Zuverlässige Rassebeschreibungen

Erster Hund
Arek 7J.
Hallo,

ich interessiere mich ein wenig für verschiedene Hunderassen und den Unterschieden im Charakter.

Was ich ein wenig komisch finde ist, dass es kaum Seiten gibt (zumindest finde ich wenige über google) wo eine Rasse wirklich vom Wesen her gut und ausfürhlich beschrieben wird.
Was ich auch komisch finde ist, dass ich kaum eine Züchter-Seite finde, wo die Rasse vom Wesen her dargestellt wird - bzw es sind immer die selben Worte "Toller Familienhund, kinderfreundlich, anhänglich, ein Freund fürs Leben, usw.

Liegt es nicht im Interesse der Züchter über ihre Rasse auf zu klären? Auch, was diese Rasse brauch? (Viel Auslastung - sinnvolle Aufgabe - viel oder wenig Auslauf - ...)
Ich habe relativ viel mit Hamstern zu tun, und eine seriöse Züchterwebseite erkenne ich u.a. daran, dass der Züchter aufklärt über gute Ernährung, Mindestgehegegröße, Laufradgröße, Nachtaktivität des Hamsters - also kein Kinderspielzeug usw.)

Sowas vermisse ich irgendwie bei jeder Züchter-Seite.
Hat das einen Grund wieso dass nicht drin steht?
Wäre es nicht sinnvoll das rein zu schreiben? Allein schon wegen Aufklärung und um die hälfte der "Idioten" aus zu sortieren die sich lediglich denken:
"Och, süßer Hund, fragen wir doch mal" - die werden im späteren Vorgespräch doch eh aussortiert.

Auch bei Rassevereinen stehen nur selten die Merkmale des Hundes - was überall weit und breit beschrieben ist, ist dass Erscheinungsbild (Größe, Farbe, Gewicht, Körperbau, ...)

Dann: wo gibnt es eine wirklich seriöse Seite die mir sagt, welcher Hund wie ist?
Ein User hier, der wie ich denke schon Ahnung hat, hat Dobermänner z.B. als sensibel Hunde beschrieben, mit mittlerer Reizschwelle und die Hundeerfahrung benötigen. Als ein-Mann-Hund wurde er auch beschrieben. Nu les ich aber z.B. auf einer Rassevereinsseite, dass der Dobermann, kinderlieb, familienfreundlich und leicht in der Erziehung ist ....das passt nicht zusammen.

Ich habe nicht die Absicht immer einen seriösen Züchter raus zu suchen und den zu kontaktieren, nur wenn ich mal kurz ne Frage zu dieser Rasse habe.

Gibt es wirklich gute seite die Hunderassen im Verhalten so darstellen wie sie sind? Wo nicht nur das Erscheinungsbild und die Rassestandards geschildert werden.
Mich interessiert nicht ob die und die Farbe bei der Zucht anerkannt sind oder nicht ,)
 
Ein User hier, der wie ich denke schon Ahnung hat, hat Dobermänner z.B. als sensibel Hunde beschrieben, mit mittlerer Reizschwelle und die Hundeerfahrung benötigen. Als ein-Mann-Hund wurde er auch beschrieben. Nu les ich aber z.B. auf einer Rassevereinsseite, dass der Dobermann, kinderlieb, familienfreundlich und leicht in der Erziehung ist ....das passt nicht zusammen.


Doch, das passt alles zusammen. :)
Ich glaube, dass der Dobermann leicht erzogen werden kann, weil er sehr lernwillig und intelligent ist.
Das gilt aber nur, wenn er in erfahrene Hände kommt. Wenn man nicht weiß, wie man einen Hund erzieht, schon an Welpenproblemen verzweifelt, dann merkt der Hund schnell, dass eine souveräne Führung fehlt. Das kann zu echten Problemen führen, wenn der Hund erwachsen wird.
 
Jaa, die Rassebeschreibungen... Teilweise muss man zwischen den Zeilen lesen wie beim Arbeitszeugnis.. ;) Eine Seite wo alle Rassen, auch charakterlich, gut
beschrieben sind, kenn ich jetzt auch nicht..
Wenn mich eine Rasse interessiert, lese ich viel
querbeet-beim Zuchtverband, in Foren zur Rasse, auf Züchterseiten..
Zumindest bei "meiner" Rasse gibt es viele Möglichkeiten sich zu informieren, bei seltenen
dürfte das schwieriger sein. Unser Verein, der BCD,
stellt den Beagle schon gut dar, aber echte Infos
bekommt man in Foren eher.. Einige Züchter beschreiben es auf ihren Seiten auch deutlicher, was es zb mit dem Jagdtrieb, dem Temperament und der
Sturheit auf sich hat..
 
Bubuka.
Leicht erziehbar und hundeerfahren wiederspricht sich für mich.

Jemand der Hundeerfahren ist, hat lange dafür gearbeitet/geübt/gelesen um hundeerfahren zu sein. Dass alleinige langjährige Besitzen eines Hundes macht mich nicht zum Hundeerfahrenen. ;)

Oder anders:
Für einen Konditor ist eine dreistöckige Hochzeitstorte leicht zu backen. Aber ich glaube kaum dass man eine Hochzeitstorte als Anfängergeeignet einstuft ^^
 
Na ja, das Thema hatten wir ja schon mal, bevor euer Arek gekommen ist.

Von der Veranlagung her ist der Dobermann mit Sicherheit leicht erziehbar, weil er ein Arbeitshund und lernwillig ist.
Macht man schon in der Welpenzeit gravierende Fehler, dann wird der Hund seinen Halter nicht mehr ernst nehmen.
Da der Dobermann auch einen Wach- und Schutztrieb hat, kann das zum Problem werden, wenn er Entscheidungen trifft.

Es ist keine Hundeerfahrung nötig, um einem Hund "Sitz, Platz oder Pfote" beizubringen. Das sind Kunststücke, die aber mit richtiger Erziehung - im Sinne von Führung - nicht viel zu tun haben. Dafür ist das Vertrauen des Hundes in die Kompetenz des Hundehalters wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Gleiche wie die Themenstarterin festgestellt, Rassebeschreibungen lesen sich eher wie Urlaubskataloge, selbst in Büchern wird vieles beschönigt.
Gerade Anfänger, die auf der Suche nach einer Rasse sind, werden meiner Ansicht nach, nicht unbedingt ehrlich über "Nachteile" (was ja letztendlich ein persönliches Empfinden ist) und den damit verbundenen "Gefahren" aufmerksam gemacht.
Es ist aber auch schwierig, was für den einen Hundehalter zum Problem wird, kann bei anderen wiederum erwünschtes Verhalten sein.

Spontan fällt mir folgende Formulierung ein:
"Ist Fremden gegenüber zurückhaltend und skeptisch, ist ein unbestechlicher Wächter".

Klingt doch gar nicht schlecht (ist ja auch nichts "Schlechtes"), viele sind dann mit so einem (rassebedingt) Verhalten überfordert.
Wenn ich dann noch denke, "oh, die Rasse passt zu uns, ich habe Kinder, damit sie nicht einkassiert werden, nehme ich den", was daraus resultieren kann, ist vielen nicht ganz klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas vermisse ich irgendwie bei jeder Züchter-Seite.
Nö, auf meiner stehen schon die grundlegensten Dinge und ich kenne noch mehr solcher Seiten (allerdings meiner Rasse). :zwinkern2:
Hat das einen Grund wieso dass nicht drin steht?
ich habe das Gefühl, dass das nicht wirklich immer die Seiten sind, die die Leute lesen. Meist schuen sie nur nach, ob und wann Welpen geplant sind oder sie schauen sich die Bilder an. Ich denke, dass der Großteil der website-Besucher auf Züchterhomepages gehen, weil sie einen Welpen, nicht erst sich informieren wollen.
Wäre es nicht sinnvoll das rein zu schreiben? Allein schon wegen Aufklärung und um die hälfte der "Idioten" aus zu sortieren die sich lediglich denken:
"Och, süßer Hund, fragen wir doch mal" - die werden im späteren Vorgespräch doch eh aussortiert.
Das nutzt nach meinen Erfahrungen überhaupt nichts. Mich rufen genauso viele "Idioten" an, wie interessante/geeignete Menschen, obwohl man Rasseinfo´s auf meiner Seite lesen kann.

Auch bei Rassevereinen stehen nur selten die Merkmale des Hundes - was überall weit und breit beschrieben ist, ist dass Erscheinungsbild (Größe, Farbe, Gewicht, Körperbau, ...)
Ist bei uns auch nicht so.

Ist schwierig.
Wenn ich ALLES über den Perro auf meine HP schreiben würde, würde das den Rahmen sprengen (habe neulich an der TIHO einen Vortrag zur Rasse gehalten...das hat 3/4 Std. gedauert) und erfahrungsgemäß lesen die Leute dann doch nicht so viel.
Wichtig finde ich z.B. die Grundwesenszüge, z.B. Aktivität, etc. Damit die Leute wissen, dass meine Rasse vielleicht kuschlig/knuddlig aussehen mag, aber viel Ausdauer und Temperament dahinter steckt und der Hund kein Hund für ständige langweilige Spaziergänge ist.
 
Um mal beim Dobermann zu bleiben, da steht eigentlich auf jeder Seite, dass er kein Anfängerhund ist.

Der stattliche Dobermann ist ein sehr selbstsicherer, mutiger sowie durchsetzungsfähiger Einmann-Hund mit einem ausgeprägten Territorialdenken. Von Grund auf ist er ein sehr friedlicher, treuer und kinderlieber Hund, der allerdings einer konsequenten und erfahrenen Hundeerziehung bedarf.

Es sei hier noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Dobermann kein Anfängerhund ist.

http://www.hunde-fan.de/hunderassen/dobermann/


Ich glaube, dass die Leute nur das lesen, was sie lesen wollen.
Da wird "friedlich, treu und kinderlieb" gelesen, was ja auch stimmt und die "erfahrene Hundeerziehung" wird überlesen, genauso wie man das ausgeprägte Territorialdenken überliest, den Wach- und Schutztrieb nicht richtig einordnet und unterschätzt.
 
Bei einigen Rassen kann ich Manfred zustimmen. Da muss man sich durch einige Seiten klicken um sich ein echtes Bild machen zu können.
Vielleicht ein Grund warum Züchter nicht so ausführlich sind:
Klar erstmal Leute anfixen die es interessiert, und diese dann im persönlichen Gespräch genauer aufklären anstatt direkt nur abzuschrecken.
Und war jetzt neugierig und hab geguckt wie es bei unserem ist.
Die vom Picard beim CFH ist kurz, aber spricht das wichtige an dem Hund an und sagt deutlich wie es ist:
Das Wesen des Picard

„Charmantes Rauhbein mit zarter Seele“ - das ist wohl die passende Beschreibung für den Picard. Im modernen Hundesport ist er lernfähig, aber nicht immer lernwillig und stellt daher für den passionierten Hundeführer eine Herausforderung dar.
Kein Hund läßt sich im Schlaf erziehen, aber der Picard stellt schon besondere Anforderungen, denn seine Eigenwilligkeit macht es einfach schwieriger.
Mit der nötigen Menge an Geduld, Phantasie, einem kräftigen Schuss Humor und genügend Zeit und Lust, den Hund gut zu sozialisieren und zu erziehen, erhält man einen liebenswürdigen Begleithund, den man überall mit hinnehmen kann.

http://www.cfh-net.de/rasse-picard
 
Bubuka.
Leicht erziehbar und hundeerfahren wiederspricht sich für mich.

Nicht unbedingt. Ein Aussie oder Border sind relativ leicht zu erziehen, weil viel WTP. Aber als Hunde für Anfänger würde ich beide nicht bezeichnen (was nicht heißen soll, dass es nicht klappen kann. Aber ist halt nicht die Regel, dass Neuhundebesitzer so gut informiert sind wie viele hier im Forum).
 



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