Wieviel zahlen für Welpen aus "Ups-Wurf"?

Hallo,
Die Besitzer möchten 300 Euro pro Welpe, das finde ich halt echt viel zu viel.

Es gibt 6 oder 7 welpen,einfach verdientes Geld...


Hast Du schon mal Welpen von der Geburt bis zur 10. - 12. Woche bei Dir gehabt?
Leicht verdientes Geld.....:happy2:

Das sagst Du hinterher nicht mehr. Ganz besonders nicht, wenn man die Welpen auch noch liebevoll aufzieht und sozialisiert.
 
Da bist Du falsch informiert. Solange die Welpen gesäugt werden, bekommen sie von der Mutterhündin noch einen Schutz mit. Dieser reicht auch noch einige Wochen über die Säugezeit hinaus.

Aus diesem Grund werden Welpen auch so oft geimpft. Die Impfungen können noch nicht wirken, solange noch Antikörper der Mutter im Welpen sind. Erst ab der 12. Woche sind diese ziemlich sicher abgebaut, wird der Welpe mit 8 Wochen abgegeben.

Auch viele Züchter gehen dazu über und lassen die Welpen erst nach einer Titerbestimmung impfen - und dann sehr sparsam (nur einmalig SP).
Das stimmt so auch nicht. Maternale Antikörper bekommt der Welpe vor allem mit der Kolostralmilch. Deshalb ist die ja so wichtig. Danach nimmt das schnell ab mit den Antikörpern in der Milch.

Ich kenne eine Züchterin, die nach Titertest impft und weil sie die Welpen nicht ungeimpft abgeben darf, behält sie sie so lange bis die Impfung sinnvoll ist.
Wenn ich mich richtig erinnere, konnten von bisher 3 Würfen, die so geimpft wurden 2 ganz normal mit 8 Wochen geimpft werden. Nur ein mal musste sie die Wurfabnahme verschieben, weil die Impfung erst später sinnvoll war.

Irgendwann wird sich das auch bei den Zuchtverbänden durchsetzen.
Dein Wort in Zuchtvereins Gehörgang!
 
Für einen ordentlich aufgezogenen Welpen aus einem echten Unfallwurf würde ich ohne weiteres 250 - 300,-- € zahlen, wenn die "Rasse oder der Mix" mir zusagen würde,....


Das sehe ich auch so. Das ist nämlich richtig Arbeit, die ich auch entlohnen würde.


Für jeden rumänischen Strassenhund, der sich auf der Müllkippe großgehungert hat, werden - weil ja Rettung - um die 300,-- € bezahlt. Da spielt die Aufzucht keine Rolle.

Ganz genau so ist es.
 
Nachtrag zum Thema:

Wie schon gesagt: "süß" ist der falsche Grund für die Hundewahl, egal wie teuer.

Zum Preis selbst: Wenn ich bei den Hündinnenbesitzern sehe, dass die sich vernünftig um die Kleinen kümmern, wenn mein Bauchgefühl kein Veto einlegt, dann bezahle ich den Preis, den die Leute wollen. 300€ finde ich nicht übertrieben, die noch nicht vorhandene Impfung wäre für mich eher ein Bonus (dann kann ich nämlich noch titern und dann mit einer Impfung die Grundimmunisierung erledigen, statt dem Hund 4 Impfungen auf Verdacht zu geben). Wenn ich aber nur den geringsten Zweifel habe, und zum Beispiel befürchten muss, dass der vermeintliche Ups-Wurf ein gewollter Ups-Wurf war, wenn ich den Eindruck habe, die Leute kümmern sich nicht vernünftig und wollen nur absahnen oder wenn sonst irgendwas nicht stimmt, dann sind auch 10€ zu teuer.

Ein Jagdhund-Labrador-Mix könnte auch ein reinrassiger Labrador sein. :happy33: Aber die Mutter dürfte ja zu sehen sein, da erfahren sie dann auch welche Sorte Jagdhund das ist.
 
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Das stimmt so auch nicht. Maternale Antikörper bekommt der Welpe vor allem mit der Kolostralmilch. Deshalb ist die ja so wichtig. Danach nimmt das schnell ab mit den Antikörpern in der Milch.


Es mag sein, dass der Antikörpertiter ziemlich schnell abfällt, das bedeutet aber nicht, dass Welpen nicht länger geschützt sind. Der Titer sagt nichts über den tatsächlichen Schutz aus. Das ist nur ein Argument der Impfstoffhersteller.

Es ist zwar eine Verbesserung, wenn Welpen erst nach einer Titermessung geimpft werden, aber ich glaube daran, dass Welpen von Natur aus geschützt sind, wenn sie gesund aufwachsen.

Immunschutz durch Muttermilch

Schon lange vor der Geburt wird der menschliche Organismus für die Abwehr von Krankheitskeimen gerüstet. Weniger bekannt ist, daß auch noch viele Bestandteile der Muttermilch den Säugling vor Infektionen bewahren, während sein eigenes Immunsystem erst ausreift.

http://www.spektrum.de/magazin/immunschutz-durch-muttermilch/822831


Welpen, die bei mir geboren wurden, habe ich auch nicht geimpft.
Alle ungeimpften Welpen sind kerngesund. Die ganzen Probleme, die andere Welpenbesitzer haben, wie Durchfälle, Blaseninfektionen, Bindehautentzündung usw. kenne ich bei Welpen nicht.

Meine jüngste Hündin aus meinem letzten Wurf Tierschutzwelpen wird jetzt im Januar 4 Jahre und hat den Tierarzt bisher nur zu Übungszwecken gesehen.

Sie war noch nie krank - bis auf einen kleinen Magen-Darm-Infekt als sie 1 Jahr alt war. Der ist von alleine ausgeheilt. Sie ist komplett ungeimpft.
 
Hast Du schon mal Welpen von der Geburt bis zur 10. - 12. Woche bei Dir gehabt?
Leicht verdientes Geld.....:happy2:

Das sagst Du hinterher nicht mehr. Ganz besonders nicht, wenn man die Welpen auch noch liebevoll aufzieht und sozialisiert.

Kommt eben drauf an, wie sie untergebracht sind und welche Kosten sie verursachen. Für 2000 Euro in 10 Wochen ist das Hobby "Unfallwurf" sehr gut finanziert.

Eine Orga hier um die Ecke nimmt ca. 350 für Hunde aus der spanischen Tötungsdtstion. Die werden untersucht, entfloht, auf Mittelmeerkrankheuten getestet, nach D transportiert, in Pflegefamilien untergebracht, denen Futter- und Tierarztkosten erstattet werden und dann an Leute, die gut ausgefragt und beraten werden, vermittelt. Wenn da ein Cent übrigbleibt, dann fließt der direkt in die Hundr, die krank oder schwer zu cermitteln sind, oder in die, die in Spanien warten.

Ich bleibe dabei. Ein Unfallwelpe in D sollte alle Liebe und Aufmerksamkeit bekommen und dennoch sehe ich keinen Grund, warum die Besitzer der Hündin auch nur einen Cent verdienen sollten.

In meiner Zeit im Tierheim hab ich auch neben der Schule/dem Studium meine Zeit und mein Taschengeld in Hunde versenkt und hätte keinen Grund gesehen, warum man mich dafür bezahlen sollte, dass ich eine wundervolle, bereichernde Beschäftigung habe.

Ich bleibe dabei. 300 Euro für einen Welpen, der keine 100 Euro an Kosten verursacht und neben aller Arbeit viel Freude bereitet hat, sind ein ziemlich heftiger Preis.

Wenn die Besitzer von Unfallwürfen nicht wenigstens irgendwo draufzahlen, sondern sogar besser dran verdienen, als beim Nebenjob, muss man sich nicht wundern, dass es immer wieder so süße Upswürfe gibt.

LG,
Stadtmensch
 
@ Bubuka

Ich weiß, dass du völlig gegen Impfung bist. ;)
Aber weil du sonst wirklich viel darüber weißt, wundert mich, dass du jetzt den Titer aus maternalen AK mit Impftiter durcheinanderwirfst.
Der Schutz, den die (normale) Muttermilch und eine gesunde Lebensweise bieten, ist ja dann wieder ein ganz anderes Thema.

Der Titer sagt nichts über den tatsächlichen Schutz aus.
Jein.
Wenn der Titer vor der ersten Impfung genommen wird, dann stammt dieser Titer aus den maternalen AK. Der Schutz der maternalen Antikörper endet tatsächlich dann, wenn dieser Titer unter einen bestimmten Wert sinkt. Ein Immungedächtnis resultiert aus diesem maternalen Schutz nicht.

Aber: Erst nach Abbau der maternalen AK kann aktive Impfung überhaupt greifen. Nach einer erfolgreichen Impfung wird neben dem Impftiter auch ein Immungedächtnis aufgebaut (und dann, aber erst dann stimmt deine Aussage oben). Das geht aber erst, wenn der Körper sich mit dem Erreger selbst auseinandersetzen muss, entweder durch Kontakt zu dem Erreger in der Umgebung oder durch die Impfung.

Ich lehne Impfungen nicht grundsätzlich ab. Aber ich würde dafür sorgen, dass mit einer Impfung zum optimalen Zeitpunkt alles erledigt ist. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass man auch die immunulogische Lücke fast komplett schließen kann, weil man den optimalen Impfzeitpunkt nach Abbau des maternalen Schutzes ziemlich genau bestimmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man die Welpen auch noch liebevoll aufzieht und sozialisiert.

Wenn. Oft ist das aber nicht der Fall, sondern die Welpen wachsen nebenher irgendwie auf.

Meine Hunde wurde übrigens alle im Welpenalter geimpft. Ohne irgendwelche Nebenwirkungen.

Das Risiko, dass die sich Parvo oder Staupe einfangen, ist mir einfach zu groß.

Und auch Tollwut laß ich regelmäßig impfen.

Meine alten Hunde hab ich so ab 10-11 Jahren nicht mehr impfen lassen, weil unser TA meinte, das der Impfschutz für den Rest ihres Lebens reichen würde.
 
Eine Orga hier um die Ecke nimmt ca. 350 für Hunde aus der spanischen Tötungsdtstion. Die werden untersucht, entfloht, auf Mittelmeerkrankheuten getestet, nach D transportiert, in Pflegefamilien untergebracht, denen Futter- und Tierarztkosten erstattet werden und dann an Leute, die gut ausgefragt und beraten werden, vermittelt. Wenn da ein Cent übrigbleibt, dann fließt der direkt in die Hundr, die krank oder schwer zu cermitteln sind, oder in die, die in Spanien warten.

Keine Ahnung, wo Du das her hast. Diese Dinge werden im Ausland schon gemacht und kosten die "Orga" keinen Cent. Den Pflegestellen wird das Futtergeld selten erstattet und Tierarztkosten fallen auch nicht an, weil die meisten Hunde sofort vermittelt werden. Selbst die Vorkontrollen machen die wenigsten Vereine selbst und schicken irgendwelche Leute dahin.

Ich kenne keine Organisation, welche die Vermittlungsgebühr nach Spanien oder in ein anderes Land schickt.

Ich habe meine Welpen auch alle nur nach langen Gesprächen und Vorkontrolle vermittelt. Die Vorkontrollen habe ich alle selbst gemacht.
Zusätzlich habe ich die Welpenhalter noch lange hinterher beraten. Es waren auch Fälle dabei, die nach einer Vorkontrolle eine Absage bekommen haben.


Wenn die Besitzer von Unfallwürfen nicht wenigstens irgendwo draufzahlen, sondern sogar besser dran verdienen, als beim Nebenjob, muss man sich nicht wundern, dass es immer wieder so süße Upswürfe gibt.


Ich würde für 2000 Euro freiwillig keine Hündin mit Welpen aufnehmen. Das sind nämlich 10 Wochen richtig viel Arbeit. Wenn man sorgfältig vermittelt, dann hat man die Welpen manchmal auch noch länger.

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@ Bubuka

Ich weiß, dass du völlig gegen Impfung bist. ;)
Aber weil du sonst wirklich viel darüber weißt, wundert mich, dass du jetzt den Titer aus maternalen AK mit Impftiter durcheinanderwirfst.
Der Schutz, den die (normale) Muttermilch und eine gesunde Lebensweise bieten, ist ja dann wieder ein ganz anderes Thema.


Ich habe nicht geschrieben, dass die maternalen Antikörper in den Gedächtniszellen gespeichert werden.
Nach meiner Ansicht schützt die Muttermilch noch auf anderem Wege.

Wenn zum Beispiel eine Mutter die Masern selbst durchgemacht hat, dann gibt sie diesen Nestschutz an ihren Säugling weiter. Wäre dieser Schutz nur durch die Kolostralmilch vorhanden, warum sind diese Kinder dann bis zum Kindergarten- bzw. Grundschulalter vor Masern geschützt?
 
Das ist doch Unsinn. Immerhin werden die Welpen nicht vor der 10. Woche abgegeben. Das zeigt mir, dass die Leute sich Gedanken gemacht haben.

Es gibt mittlerweile viele Hundehalter, die aus Überzeugung nicht in ein unreifes Immunsystem impfen lassen.

Ich verstehe das so, das die neuen Besitzer den Hund impfen lassen sollen.

Welchen Grund gibt es denn einen Welpen erst nach der 10. Woche zu impfen?
Wenn ich überzeugt bin dass Impungen schädlich sind, dann sage ich doch den potentiellen Haltern nicht, dass sie das doch bitte später nachholen sollen.

Ich behaupte nicht dass "Impfverweigerung" unverantwortlich ist - dafür befasse ich mich zu wneig mit der Thematik.
Aber in diesem Zusammenhang erweckt es in mit den Eindruck dass Aufwand und Geld gespart werden sollten, anstatt aus Überzeugung zu handeln - und das ist unverantwortlich.
 



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