Wie gefährlich ist Leishmaniose?

Erster Hund
Maja / Border Collie Mix
Hallo ihr :)

Ich fahre Mitte September nach Sardinien. Mein Hund darf da natürlich nicht fehlen. War vor kurzem bei meiner Tierärztin wg. der Tollwutimpfungen und allgemeiner Gesundheitscheck vorm Urlaub.
Dort wurde mir dann gesagt, das gerade in Sardinien auch die Leishmaniose ein großes Thema ist. Ich wollte deshalb ein Hundehalsband kaufen, meine Tierärztin meinte dann aber das meine Hündin aufgrund ihrer Rasse (Border Colli Mix) dieses Band sicher nicht verträgt da die Border ja ohnehin so empfindlich wären ...
Auf meine Frage wie ich dann die Leismaniose vorbeugen kann, meinte sie ich soll ihr Fell mit Lavendel einreiben, und nach dem Urlaub nochmal vorbeikommen. Da machen wir dann einen Bluttest, und sollte dann die Leishmaniose festgestellt werden, können wir diese dann behandeln. Lt. meiner TÄ ist das kein Problem wenn man die Diagnose früh genug stellt.
Nun bin ich aber sehr kritisch und fand ihre Aussage doch sehr fragwürdig. Also hab ich gegoogelt. Ja, und was ich da so las, machte mir nun doch sehr große Sorgen. Hier lese ich nämlich ganz klar raus, das Leishmaniose eben NICHT heilbar ist, und viele Hunde daran oder an den Nebenwirkungen der Medikamente sterben.
Kein Urlaub der Welt ist es mir wert das zu riskieren.
Aber, "Dr. Google" ist halt auch oft mehr Panikmache als sonnst was. Deshalb meine Frage, hat jemand Erfahrung diesbezüglich?
Stimmt es, dass wenn man die Infektion früh genug erkennt, man es noch total wegbekommt, und wie habt ihr vorgebeugt?

Vielen Dank! :)
Lg
 
Ich ahbe von Tiermedizin eher wenig Ahnung, ich weiß nur, was Leishmaniose beim Menschen bedeutet. Beim Menschen ist die Infektion an sich heilbar, oft gelingt es aber nicht, da die Erreger sich gut in den Zellen verstecken, so dass fast immer welche übrig bleiben, die die Infektion wieder aufflammen lassen können. Außerdem haben die meisten Medikamente sehr heftige Nebenwirkungen und nicht selten bleiben Schäden von der Infektion zurück, selbst wenn sie vollständig therapiert wird.
Bei frühzeitiger Erkennung der Infektion sind die Heilungschancen allerdings in der Tat höher, da die Erreger einige Zeit brauchen, um ein gutes Versteck zu finden und so lange sie noch frei herumschwirren, lassen sie sich gut abtöten.

Bei Hunden dürfte es ähnlich sein, da die Erreger, die selben sind und die Infektion letztlich auf identischem Wege verläuft.
Es gibt aber mittlerweile eine prophylaktische Impfung. Sie schließt eine Leishmaniose zwar nicht sicher aus, reduziert die Infektionsgefahr aber deutlich:
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE..._the_public/veterinary/002232/WC500104955.pdf

Das wäre vlt. eine Hilfe.
 
Ich antworte jetzt rein nach Gefühl ohne tiermedizinische Ausbildung. Ich würde nicht ohne umfangreichen Insektenschutz fahren da ich zuviel Angst vor der Erkrankung hätte.

Wenn deine Tierärztin auf MDR1 anspielt, bezüglich der Empfindlichkeit auf manche Medikamente, kannst du soweit ich weiß deinen Hund testen lassen oder auf Medikamente ausweichen die für diese Hunde geeignet sind.
 
Hallo Maja,
mein Hund hat Leishmaniose und ich hab mich mit der Krankheit relativ ausgiebig beschäftigt. Mein Hund fühlt sich - mittlerweile- sehr wohl in seiner Haut und hat keinerlei gesundheitliche Probleme. Ein Hund mit LM kann steinalt werden, wenn man versucht so viel wie möglich richtig zu machen. LM kann auch völlig unentdeckt bleiben. Und LM ist nicht heilbar.
LM kann ins Geld gehen:
- Nahrungsumstellung
- regelmässige Medikamentengabe
- regelmässige Bluttests

Schütze deinen Hund so gut wie möglich davor. LM ist kein Todesurteil, aber........ unschön.
Ob die neue Impfung hilft, weiss ich nicht. Die Scaliborhalsbänder scheinen zu wirken. Keine Ahnung ob es da rassespezifische Unverträglichkeiten gibt.
 
.... und nach dem Urlaub nochmal vorbeikommen. Da machen wir dann einen Bluttest, und sollte dann die Leishmaniose festgestellt werden, können wir diese dann behandeln. Lt. meiner TÄ ist das kein Problem wenn man die Diagnose früh

Deine Tierärztin hat echt keine Ahnung. Erstmal zeigen sich frühestens nach 3 Monaten Krankheitssymptome nach der Ansteckung.
Ein Bluttest kann aber auch negativ sein und trotzdem kann Dein Hund die Leishmanien in sich tragen. Selbst noch nach Jahren kann die Leishmaniose ausbrechen.

Dies schreiben Fachleute:

Die Leishmaniose ist eine sehr ernst zunehmende, oft tödlich verlaufende Krankheit bei Hunden.

Es gibt Hunde, die trotz einer Behandlung krank bleiben und sterben.
Einige Hunde haben mit einer Behandlung ein halbwegs erträgliches Leben.
Es gibt viele verschiedene Schweregrade der Erkrankung und viele Verlaufsformen.
Die Medikamente haben erhebliche Nebenwirkungen.
Die Behandlungen können schnell mal 3000 Euro verschlingen.

Es gibt auch keinen 100 %-igen Schutz gegen die Krankheit.

In dem Link, den Labbibube eingestellt hat, findest Du Erfahrungsberichte.
Die solltest Du auf jeden Fall lesen. Erst dann kannst Du das Risiko realistisch einschätzen:

http://www.inselhunde.de/erfahrungen.htm
 
Deine Tierärztin hat echt keine Ahnung. Erstmal zeigen sich frühestens nach 3 Monaten Krankheitssymptome nach der Ansteckung.
Ein Bluttest kann aber auch negativ sein und trotzdem kann Dein Hund die Leishmanien in sich tragen. Selbst noch nach Jahren kann die Leishmaniose ausbrechen.
Ich will ja nichts sagen, aber so viel mehr Ahnung scheinst du auch nicht zu haben. Es müssen keine Symptome auftreten, um auf die Krankheit testen zu können und wenn die Infektion noch nicht lange zurück liegt, wird der Test die Erreger auch nachweisen.
Abgesehen davon, dass die neueren Testmethoden eig. immer konklusiv sind. Natürlich gibt es falschnegative Ergebnisse, aber das ist BEI JEDEM Test so.
Früher hatte man nur Antikörpersuchtests oder den mikroskopischen Nachweis des Erregers. Mittlerweile kann man mit PCR-Tests den Erreger mit fast 100%iger Sicherheit finden, da er auch die versteckten Leishmanien entdeckt.
 
...

Danke für eure Antworten!
Der Link ist super, werd mir die Erfahrungsberichte jetzt mal alle durchlesen.

@Willnurspielen: freut mich das es deinem Hund jetzt so gut geht, es ist schön zu lesen, das es auch so verlaufen kann.

Ich hab mir heute noch eine 2.Meinung bei einem anderen TA eingeholt. Dieser meint, ich soll aufjedenfall ein Schutzhalsband umlegen, und hat mir das Scalibor Halsband mitgegeben. Hab es meiner Hündin heute umgelegt, und hoffe das sie es verträgt. Wenn nicht kommt es natürlich sofort runter.
Außerdem hat er mir noch speziele Entwurmtabletten (Herzwurm) mitgegben.

Außerdem konnte ich im Internet noch rausfinden, das die Mücken nur Nachts aktiv sind, und nur am schlafenden Tier saugen, weil sie mind. 5 Min. brauchen und daher nicht gestört werden wollen. Direkt am Meer besteht aufgrund des Windes auch keine Gefahr.

Wenn sie das Halsband verträgt werde ich sie jetzt mitnehmen, sobald die Sonne untergeht, lass ich sie halt dann wenn geht nicht mehr raus. Ich denke, dann dürfte ich recht gut abgesichert sein.

Lg
 



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