Wie eine gespaltene Persönlichkeit...

Wie in einem anderen Thread schon berichtet,hatte ich mir ja Sorgen gemacht,ob es mit dem Welpen,den meine Mutter stundenweise betreut, und meiner Fellnase klappen würde.
Es hat zu Beginn alles sehr gut geklappt,und der Welpe und meine Fellnase waren richtig dicke Kumpel geworden...wirklich ein Herz und eine Seele.
Haben gespielt,geschmust,mein Hund hat freiwillig alles Spielzeug mit ihm geteilt,Leckerchen geteilt...etc.,ein Bild für Götter :)

Jetzt geht die Betreuung des Welpen schon länger als geplant...der Kleine hat Schwierigkeiten das alleine bleiben zu lernen.
Da es sich meist nur um zwei Tage die Woche um einige Stunden handelt ,manche Wochen gar nicht,und es bisher alles super funktioniert hat,war das für uns nicht wirklich ein Problem,zudem mein Hund ja normalerweise mit mir in meiner Wohnung ist,und nur bei meiner Mutter ist wenn ich arbeite oder sonstwie verhindert bin,und der Welpe eigentlich überhaupt nicht aufgefallen ist.

Allerdings wird aus dem Welpen nun langsam ein Junghund,und teilweise ist er wirklich außer Rand und Band.

Das schlimmste ist,daß er stark beisst.Er hatte am Anfang schon die Tendenz zu schnappen wenn ihm etwas gegen den Strich ging,allerdings nur gegen uns Menschen,meinem Hund hat er sich immer total untergeordnet.
Das Schnappen haben wir hier ihm hier bei uns mit viel Geduld abgewöhnt.Die letzte Zeit(seine Besitzer sagen es sein Spielverhalten,bzw.weil er zahnt)kriegen alle seine Zähne zu spüren,egal ob Mensch oder Hund,alle werden gepiesakt.
Die Intensität und das Durchhaltevermögen sind wirklich stark...kurz gesagt,wir können machen was wir wollen,ist es ihm schnuppe.

Hinzu kommt,daß der Welpe keine "Tabuzonen" mehr akzeptiert,das sind zum Beispiel Couch,Bett,oder sonst erhöhte Plätze,die Körbchen meines Hundes,Fressecke meines Hundes,etc. ...wo der Große eben hindarf,aber der Welpe von Anfang an nicht durfte.
Von Anfang an haben wir mit konsequenten Regeln gearbeitet,auch in Absprache mit den Besitzern,was er darf und was er nicht darf... ,hat alles funtioniert,aber seit kurzer Zeit ist alles wie weggeblasen.
Ich brauche nicht zu erwähnen,daß es momentan keine Freundschaft mehr zwischen meiner Fellnase und dem Welpen gibt.Meine Fellnase ist zwar nach wie vor freundlich und aufgeschlossen,aber spielen will er dank den Kneifattacken natürlich nicht mehr mit dem Welpen,mit anderen Hunden spielt er wie gehabt freundlich und übermütig.

Daher gibt es keine andere Möglichkeit mehr,als den Welpen ,wenn er bei meiner Mutter ist,in seiner Box unterzubringen,gerade wenn mein Hund auch mit da ist.
Zum einen natürlich daß mein Hund seine Ruhe hat und sein Reich für sich hat,weil es von Anfang an klar war,daß er Nummer eins ist und bleibt,zum anderen aber auch weil meine Mutter das gesundheitlich nicht mehr schafft,den Welpen außer Rand und Band zu bändigen.
Hinzukommt,daß weder wir,noch die Besitzer richtig eine Leine benutzen können,kaum an der Leine,benimmt der Welpe sich wie ein wildes Tier,jetzt könnt ihr euch vorstellen,wie die Spaziergänge aussehen,die aber zum Glück vollständig die Besitzer übernehmen.Wobei ich sage muß,das hatte bis zu dem Moment auch alles vorbildlich geklappt.


Ich persönlich halte nichts davon einen Hund in einer geschlossenen Box unterzubringen(meiner hat zwar auch seine große Stoffbox im Wohnzimmer,aber immer offen,es ist seine "Höhle" :) ),aber es ist nicht mein Hund,es ist die einzige Möglichkeit daß wir ihn weiter betreuen können ,und sein Besitzer ist damit einverstanden,bzw.die Idee kam von ihm.
Die Box ist groß und der Welpe kennt sie von zuhause,es ist dort auch seine "Höhle"(natürlich dort nur offen),mit Decken und Schmußetieren drin,er hat Wasser und Spielzeug und steht mit ihm Wohnzimmer,also ist er voll dabei.Davon abgesehen sind es wie gesagt nur unregelmässig zwei Tage in der Woche für kurze Zeit,ich denke immer noch besser,als ihn alleine zuhause zu lassen,wenn er es noch nicht richtig kann.

In der Box plötzlich ein ganz anderes Bild,da ist der Welpe total ruhig,verspielt,freundlich,und denkt nicht im Traum daran seine Zähne einzusetzen...der liebste Hund...ich verstehe es nicht.

Wenn ich jetzt nur an mich denke,würde ich sagen,für mich heisst es jetzt die Sache auszusitzen,solange bis er richtig alleine bleiben kann,und da wir die Lösung mit der Box beibehalten werden /müssen,müsste ich mir keine Sorgen um meine Mutter und meine Fellnase machen und einfach abwarten,bis wir "Sturmfrei "haben,aber da es in der Familie ist,macht man sich schon so seine Gedanken.

Sobald der Welpe in der Box ist,geht mein Hund übrigens auch wieder hin und schnuppert uns schmußt mit ihm(durch das Gitter vorne) und sie scheinen wieder ein Herz und eine Seele zu sein.

Manchmal habe ich echt schon gedacht,als ob der Welpe eine gepaltene Persönlichkeit habe... .

Ich mag den Welpen,weil ich ihn auch von seiner anderen Seite kenne,und hatte meine ganzen Ängste die ich vorher hatte,schon über Bord geworfen,doch nun schient es sich zu bewahrheiten.
Ich kann mir keinen Reim auf das Verhalten des Welpen machen...habt ihr vielleicht Ideen,an was e sliegen könnte?

PS: ....Da diese Fragen sicher kommen:
Der Welpe ist von einem seriösen Züchter(wie gesagt,die Besitzer kennen sich da auch aus),und ist bis zu der zwölften Woche mit Mutter,Geschwistern und anderen Hunden in der Familie aufgewachsen.
Jedes Wochenende gehen die Besitzer mit ihm zum Welpentreff,wo er im wahrsten Sinne des Wortes aber auch seine Zähne spielen lässt,und auch ansonsten nehmen sie ihn viel mit und versuchen ihn,soweit es durch sein Verhalten geht ,zu sozialisieren... .
 
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