Wie beschäftigt man einen Hund, der gar nichts will?

...

Ich habe jetzt mal eine Nacht bei Frauchen und Hundi verbracht... ich muss sagen, das ist so anstrengend, hab selten sowas erlebt.

Meinen Hund habe ich daheim gelassen um mich besser auf den anderen Hund konzentrieren zu können.
Also zuerst habe ich mich alles von der Perspektive angeschaut wie Frauchen und Hundi zusammen gehen, "spielen" usw
da war ich schon so erschrocken...
Also, davon mal ab, dass dieser Hund wirklich auf sie und mich geschi*** hat mit anrempeln und vor die Füße rennen rennt sie von links nach rechts bis über Schleppleine voll ausschöpfen usw usw :traurig2:

Dann wollte Frauchen spielen und hat den Dummy mit lecker Rohfleisch vor ihrer Nase rumgewurschtelt, doch der Hund hat kaum Interesse gezeigt. Rannte 2 - 3 mal an ihr vorbei und dann...... schmiss sie tatsächlich den Dummy... :nachdenklich1:
Der Hund rannte zum Dummy und dran vorbei :D
Ich trat auf die Schleppleine und Frauchen nannte 3 Mal das Kommando bis der Hund den Dummy zu ihr brachte und sich schnell Happi rausgenommen hat und weiter geht's Richtung Gebüsch. Ich stand immer noch auf der Schleppleine...

Daraufhin fragte ich meine Freundin, warum sie überhaupt den Dummy geworfen hat?
Sie meinte, dass sie da weiter gar nicht drüber nachgedacht habe.
Dann fragte ich, wieso sie denn dem Hund essen aus dem Dummy nach dritten mal Kommando gegeben hat?
Sie: naja ich bin froh wenn sie was macht, auch wenns lange gedauert hat
Ich: naja, sie hat dir gezeigt, dass es danach geht wann SIE spielen will und wann SIE den Dummy holt.

Ich habe denn versucht denn Hund zu führen... und ja, es stellt sich als super schwer raus... ziehen an der Leine, hektisches hin und her gerenne und geglotze...
absolute Unsicherheit, Ängstlichkeit und stress...

Wir sind im Anschluss zusammen zum Einkaufen und haben uns abgewechselt mit, auf den Hund aufpassen.
Als ich vor dem Laden stand in der Nähe der Einkaufswagen und Tür schien ihre ganze Welt zusammenzubrechen. Zittern, hecheln und nicht ansprechbar oder ablenkbar...

Was um Gottes Namen ist mit diesem Hund...?
 
Ach du sch**** es hört sich für mich sehr danach an, dass dieser Hund im Frauchen so garkeine Bezugsperson, geschweige denn Führungsperson sieht. Der Hund ist wohl von natur aus oder eben durch die erziehung die du angesprochen hast sehr unsicher und ängstlich. Klar wenn der Hund keinen halt und keine Geborgenheit findet wenn er so verunsichert ist dann wird er in unterschiedlichen Situationen anders reagieren als ein Hund mit einer geregelten Rangordnung. Darum ignoriert der Hund das Frauchen und kommt wie du gesagt hast erst nach mehrmaliger aufforderung und wird dann auch noch belohnt. Klar wird sich die denken "Ist doch egal ob ich es jetzt bringe oder ein wenig trödle, Belohnung gibts so oder so." Es liegt also nicht "nur" am Hund. Generell sind sowieso die Menschen schuld. Wenn ein Pferd nicht dorthin geht wo es hin soll ist auch der Reiter schuld. Das hat mir meine Reitlehrerin immer wieder eingeflöhst. :happy33:

Lg Julia und Aron
 
Wenn die Probleme so tiefgreifend sind, wäre es evtl. eine Option sich Hilfe bei einem guten Trainer/Verhaltensberater zu suchen..? :jawoll:
Über ein Forum sind solche Dinge immer etwas schwierig zu erfassen und somit sinnvolle und zielführende Tipps noch viel schwieriger. Wenn ihr aus Hamburg kommt würde mir Barbara Schöning einfallen - ich durfte schon ein paar Seminarwochenenden mit ihr verbringen und kann sie guten Gewissens empfehlen :zwinkern2:

http://www.struppi-co-verhaltenstherapie.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das arme Tier, es sollte mal einfach Ruhe haben, was soll der Quarsch mit rohfleisch gefüllten Caummis wenn es vorher schon Futter gab, da hat kaum ein Hund (Ok es gibt Ausnahmen) noch Hunger.Ich persönlich würde die Hündin einfach mal in Ruhe lassen, konsequente Fütterungszeiten wäre für mich die erste Maßnahme.

War um soll ein Hund eigentlich immer beschäftigt werden? Wenn es danach geht ist unser Frodo, bis auf Bällchen, auch ein Ignorant.
 
Wieso Dummy draussen beibringen?

Wie wäre es mit zuerst mal in der Wohnung und dort festigen. Hatte ich nicht was geschrieben von ihr wollt zu schnell zu viel. Haut mal bitte ganz fix eine Handbremse rein.

Ich würde draussen das Programm mal völlig auf 0 runter fahren bis sie ansprechbar ist.

Also Decke, Wiese, Hund anbinden, hinlegen, warten bis der Hund in Reichweite jedes Grashalm abgeschnüffelt hat und sich hinlegt. Ansprechen, belohnen (Stimme vermutlich am besten da der Hund Leckerlies nicht will und zu nahen Körperkontakt nicht zu mögen scheint) aufstehen, heim laufen. Das sonstige Training erstmal zuhause absolvieren.
Dummytraining VOR dem essen OHNE Ablenkung.

Sobald der Hund gelernt hat, dass draussen super ******e langweilig und öde ist. Zeigt ihr ihm das es, mit euch, draussen doch nicht langweilig ist. Natürlich angepasst an den Hund was er bereit ist zu tun.
 
Hallo ihr Lieben,

also ich hatte nie vor den Hund unsinnig zu beschäftigen bzw. warum der Hund beschäftigt werden sollte, um ihn etwas abzulenken.

Mir sind diese Sachen nie aufgefallen, da meine Hündin ihr wohl gut tut oder so.

Ich wollte mir nur mal anschauen wie sie ist ohne meine. Es war nicht schön mit anzusehen:traurig2:

@Crime:
also sie kannte mal Dummy und es hatte ihr Spaß gemacht
Aber der Tipp mit dem, in Ruhe alles machen lassen bis die vollkommene Langeweile auftritt usw. usw. hört sich eig. auch super an. Ich denke auch, dass bei den ganzen Symptomen, sowas ein guter Start für Hund und Mensch ist.

@Blumenfee:
leite ich weiter. Danke ;)

@hundefan100:
das hab ich auch gedacht :(
 
Und hat sich in den letzten 3 Wochen was getan?
 



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