Welpe reagiert sehr aggressiv beim Fressen! Hilfe. :-(

Heute muss ich ihn eher dazu einladen, zur Schüssel zu gehen,, weil er abwartet, bis Charly sein Töpfchen bekommt. Auch das hat ihm keiner beigebracht.

Da musste ich jetzt lachen. Mir geht es auch so. Meine Hündin ist ja aus 2. Hand. Als ich sie übernommen habe, hatte sie Angst überhaupt zu fressen. Sie traute sich nicht an die Schüssel ran, ist vorsichtig, fast auf dem Bauch gekrochen um ran zu kommen. Die kleinste Bewegung und sie war wieder weg.
Sie geht auch heute nicht einfach so an die Schüssel. Ich muss sie erst bitten " an der Tafel " Platz zu nehmen.Dass sieht ungefähr so aus: Futterschüsseln hinstellen. Terrier geht fressen, Poenco steht an der Tür und wartet auf dass, was da kommt.Frauchen gibt ein einladendes Handzeichen zum Futter und sagt:" Bitteschön Foxy"! Foxy geht erhaben zum Futter und lässt es sich schmecken.:happy2: Man muss aber erst mal dahinter kommen, wie es am Besten geht. Wer weiß, was der Vorbesitzer mit ihr beim Fressen angestellt hat, dass sie solche Angst hatte.
 
Unsere Nachbarn haben mir mal gesagt, ich hätte einen an der Klatsche, weil ich, wenn ich den Jungs ihre Töpfchen hinstelle, immer "Guten Appetit" sage, und: "Lass` es dir schmecken!". :happy2:

Die meinten, der Hund würde das doch nicht verstehen, und ich sei meschugge. :happy33:
 
Dass sagt mir dann immer: Alles richtig gemacht! Wenn die so denken, dann kanns ja nicht verkehrt sein:happy2:.
 
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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das "warten" vor dem Napf auch von Anfang an geübt habe....mit allen meinen Hunden.
Denn (Haus) Regeln die ich für wichtig erachte, fordere ich von Anfang an ein.
Wenn mein Welpe jetzt am Stuhlbein nagt und sauer wird, wenn ich ihm das untersage und eine Alternative anbiete, soll ich ihn dann lassen nur weil er noch klein ist?
Wenn er irgendwas fressen will, was er nicht darf, soll ich ihn dann lassen, nur weil er sauer wird?
Wenn er einen Schuh zerfrisst und beim Abnehmen dann schnappen will, soll ich ihm den Schuh dannn lassen?

Für mich gibt es Dinge bei der Erziehung, bei denen ich Konsequenz (natürlich liebevoll) für wichtig halte.
ABER es ist halt für einen 12 Wochen alten Welpen noch zu viel, wenn er erst groß Platz machen und dann noch den Besitzer fixieren soll.
Lieber in winzigen Dosen aufbauen, damit der Welpe nicht Frust schieben muss.
Dazu reicht es völlig, wenn der Welpe zumindest so lange wartet, bis ich die Finger vom Napf habe (und das mache ich dann auch anfangs sehr schnell).
Stürmt er dann zum Futter, sage ich zeitgleich das Kommando, das später sein Zeichen sein soll.
Ein längeres Warten ist halt einfach zu viel für so einen Knirps.
 
*Hand heb*
Wir haben es bei Skadi auch von Anfang an gemacht. Sie wurde mit der Hand sanft zurück gehalten, wenn sie sich drauf stürzen wollte, hat sie uns angeguckt und kurz inne gehalten, durfte sie direkt fressen. Klappte schnell und ohne Probleme. Nachdem sie Sitz konnte, musste sie zuerst Sitz machen, schaute dann schon automatisch, wofür später das Kommando "Schau" nach dem Sitz kam (um es eben bei ihr zu festigen und auch in anderen Situationen einfordern zu können) und auch da gab es nie Probleme. Sie hat es von Anfang an verstanden und gemacht und durfte dann in Ruhe auffressen. Auch das versteht der Hund und lernt dadurch, mein Fressen nimmt mir niemand weg, auch wenn ich vorher kurz mal gehorchen muss. Ob der Hund nun einfach nur nicht in euch oder den Napf springen soll oder aber sich eben kurz setzt, ist meiner Meinung nach ein und das selbe. Sich gesittet benehmen und sei es auch nur für einen kurzen Moment von 2-3 Sekunden und dann darf er in Ruhe fressen. Daran ist nichts Schlimmes.

Kommen wir zum "Aber" an meinem Post. Das ist KEIN Patentrezept!

Jeder Hund ist anders und nicht bei jedem Tier kommt man mit ein und der selben Methode weiter. Daher würde ich der TE empfehlen, es ruhig anders zu probieren und bereits kurze Zeiten des Wartens zu loben und ihm dann auch direkt das Futter hinzustellen. Ich gehe mal kurz ins Detail.

Ich würde den Napf ind er Hand behalten und mit der freien Hand den Napf auf Augenhöhe des Hundes abschirmen. Schaut er euch an und versucht eben nicht direkt seinen Willen durchzusetzen, in dem er auch anspringt oder versucht an den Napf zu kommen, sofort loben und hinstellen. Fertig. Da reicht ein kurzer Augenkontakt und die sonst passive Handlung vom Hund, damit er direkt an sein Fressen kommt.

Natürlich könnt ihr dies auch erst einmal mit Leckerchen üben und diese dafür in die Hand nehmen. Am besten am Anfang eine geschlossene Hand. Versucht er dran zu lecken und zu knabbern, kommt ein "Nein". Ich stubse Skadi in dem Fall an und verstehe auch nicht, warum manche hier so ein Drama daraus machen. Der Hund wird berührt und weder getreten noch geschlagen. Es ist eher ein: "Hey, aufpassen! Ich möchte deine Aufmerksamkeit!" Dann schaut meien Hündin, ich lobe sie und sie ist in dem Moment nicht aktiv dabei, mir den Napf oder das Leckerli klauen zu wollen, daher kriegt sie es dann auch.

Es gibt nicht nur schwarz und weiß, Leute. Nicht jeder, der seinen Hund von Anfang an das kurze Warten vor dem Fressen üben lässt (anfangs sind es ja wirklich nur 1-2 Sekunden, die mit zunehmenden Alter mehr werden), ist deswegen ein Tierquäler und nicht jeder, der seinen Hund mit einem leichten Stubs (kein Schubsen, kein Schlagen, kein Treten) berührt, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, ebenso wenig.

Aber ich sage es gerne noch mal, damit alle beruhigt durch die Hose atmen können. Es gibt kein Patentrezept für alle Hunde. Nur weil es bei Skadii so gut klappte, heißt es nicht, dass es beim Hund der TE klappt. Es heißt aber genauso wenig, dass eure Methode, mit dem einfachen Hinstellen des Futter ohne Kommando, zu dem Erfolg führt, den sich die TE erhofft. Man muss seinen Hund kennen, um einen Weg zu finden, der auf ihn abgestimmt ist und zu ihm passt. Manchmal muss man dazu erstmal nach geeigneten Wegen suchen, macht die TE ja hier, sonst hätte sie Thread ja nicht eröffnet. Probieren geht über Studieren und solange der Hund keine negativen Erfahrungen beim Lernen macht und ein Stubsen und max. 2 sekündiges Warten sind das in meinen Augen definitiv nicht, würde sie damit den Hund auch wohl kaum verziehen.
 
Es ist "ein Drama," weil der Hund klar extrem negativ darauf reagiert. Aber auch sonst finde ich pieksen, strenges Nein, etc. beim Napf einfach extrem unnötig und potentiell stressend, grade bei einem Welpen. Der Hund hat schon angefangen, die Resource Futter zu verteidigen. Das kann böse nach hinten losgehen, würde man jetzt ungefähr so weitermachen.

Und wie gesagt, sehe einfach den Sinn nicht. Meine Maus ist am Anfang fast vor Vorfreude ausgerastet, wenn sie gemerkt hat, ich mache Futter, da war sie 8 Wochen. Sie neigt zur Überdrehung. Ein paar ich glaube sogar nur Wochen später konnte ich vorm Napf "Leave It" sagen, da hatte ich aus Versehen sehr kaltes Futter reingemacht, was sie von der Sorte noch dazu nicht wirklich gewohnt war, sodass ich da leichte Bedenken hatte. Sie hat es liegen lassen und mich voller Erwartung angeschaut. Bis heute klappt das wunderbar, denn sie weiß, es gibt das Futter und für das "Leave It" meistens noch was ganz besonderes. Es ist dagegen halt erst mal etwas fatal, wenn man unabsichtlich das Vertrauen des Welpen beim Fressen erschüttert, seh nicht den Sinn, das zu riskieren, zumal pieksen etc. ja auch klar für den Welpen stressig ist, grade, wenn ich das immer wieder anwenden muss und das erste und zweite Mal klar kein Erfolg war.

Bei Leckerlie in der Faust braucht es auch kein Nein uns auch kein Stupsen, wenn der Hund nicht grade die Hand mitfressen will und es sehr schmerzhaft wird (aber auch da gäbe es Alternativen). Man kann einfach warten, bis der Hund sich von selbst leicht vom Leckerlie abwendet/zurückgeht, markern und das Leckerlie genau in dem Moment geben, und das dann so aufbauen.
 
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Sagt ja auch niemand, dass DU es so machen sollst oder die TE. Dennoch ist es KEIN Drama per se, denn es funktioniert eben auch bei Hunden. Siehe bei TinaH oder bei mir :zwinkern2: Dennoch sage ich nicht, dass sie es zwingend bei ihrem Hund so machen muss, genauso wenig MUSS sich sie daran halten, was du ihr vorschlagen würdest. Ich finde es zum Beispiel unnötig ständig so ein Drama zu machen, wenn ein Hund berührt wird im Training :denken24: Was soll schon groß passieren, wenn man dem Hund mit 12 Wochen die Grenze setzt, dass er nicht zu Knurren, geschweige denn zu beißen hat, wenn es ums Fressen geht in dem Fall? Der Hund kriegt klare Grenzen gesetzt, an die er sich sein Leben lang immer wird halten müssen. Das lernt jeder Hund, im Idealfall. Die Frage ist eben nur, WIE er es lernt.

Wie gesagt, habe nirgends geschrieben, sie soll es genau so machen wie ich. Ich habe ihr lediglich ein Beispiel genannt, wie es funktionieren kann. Abweichend von dem, was sie praktiziert und angelehnt an dem, was sie mit ihrer Methode versucht hat durchzusetzen.

TinaH fragte ja bereits, was machst du denn, wenn er einen Schuh hat, den er kaputt beißen will und nicht mehr her gibt? Einfach den Schuh überlassen und kaputt beißen lassen, weil es den Hund stressen würde, sein Verhalten nicht durchsetzen zu können? :happy2:

Klar, Schuhe kauen ist kein Grundbedürfnis wie das Fressen. Dennoch gibt es Regeln beim Fressen und ich würde die von Anfang an durchsetzen, jedoch nicht so hochgeschraubt, wie die TE es versuchte, sondern eben im Schongang und ganz kleinen Schritten zum Steigern, wenn alles sitzt :)
 
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TinaH fragte ja bereits, was machst du denn, wenn er einen Schuh hat, den er kaputt beißen will und nicht mehr her gibt? Einfach den Schuh überlassen und kaputt beißen lassen, weil es den Hund stressen würde, sein Verhalten nicht durchsetzen zu können? :happy2:
Nee, da musst du warten bis der Hund den Schuh von selber wieder fallen lässt, dann sofort klickern und Leckerli reinstopfen! :zustimmung::smilie_ironie:
 
Es ist ein Unterschied, ob ein Welpe einen Schuh oder das Tischbein zerbeisst - oder ob er sich voller Hunger auf die ihm zustehende Mahlzeit stürzen will. Weshalb sollte er Letzteres nicht tun dürfen? Welchen Sinn macht es, ihn davon abzuhalten?
Ich halte es auch für viel zu früh, von einem Welpen in diesem Alter in dieser extremen Situation (Hunger....sein Futter steht da) ein Platz einzufordern mit anschließender Impulskontrolle.

Sicher wird es Hunde geben, mit denen man das machen kann.
Mit Bujuns Hund kann man es aber anscheinend nicht machen, sonst gäbe es jetzt keine Probleme.

Bei einem so jungen Hund muss man nicht mit dem Holzhammer arbeiten, um ihn zu erziehen. Da kann man das Ganze gut auch lockerer angehen. Er verknüpft doch jetzt das Füttern mit etwas Unangenehmem. Es bedeutet Stress für ihn, zu seiner Nahrung zu kommen. Will man das so haben?

Natürlich muss der Hund es dulden, dass man ihm Sachen wegnimmt. Aber sowas mit der täglichen Futterration zu üben, halte ich für wenig sinnvoll.
 
Es ist ein Unterschied, ob ein Welpe einen Schuh oder das Tischbein zerbeisst - oder ob er sich voller Hunger auf die ihm zustehende Mahlzeit stürzen will. Weshalb sollte er Letzteres nicht tun dürfen? Welchen Sinn macht es, ihn davon abzuhalten?

Z.B., dass ich meine Finger behalten will. :denken24:
Willow war auch extrem gierig, so dass ich meine Hand gar nicht so schnell wegziehen konnte (sie packt auch heute noch extrem bei Leckerli zu).
Daher hielt ich es z.B. für äußerst sinnvoll, dass sie wenigstens solange lernte zu warten, bis meine Finger aus der Gefahrenzone waren.

Das sollte natürlich anfangs nicht mit Sitz, Platz, Anschauen und Wartezeiten verbunden sein.
Ich habe Willow z.B. mit einer Hand etwas auf Abstand gehalten und wenn sie los durfte (etwa 1-2 Sekunden) ein kommando gegeben und die Hand weggenommen.
Erst später habe ich das Ganze ausgeweitet mit Sitz und Co.
Kann man prima Impulskontrolle und Frusttoleranz üben.

Ach so...und ein großer Unterschied zum Schuh zerfressen ist es nicht mehr, wenn der Hund dann auch zickig reagiert.
 
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