Wenn Murphy Ivan z.B. um den Couchtisch jagen wollte, dann habe ich mich in den Weg gestellt und "nein" gesagt.
Allerdings in deutlich anderer Tonlage als ich sonst mit ihm geredet habe.
Kurz, Stimme etwas tiefer und ein wenig lauter.
Hat er sich dann auf mich konzentriert, habe ich ihn in "normaler" Stimmlage gelobt und auch geschaut, dass ich ihm ein Spielzeug anbiete
oder ihn anderweitig abgelenkt.
Zu dieser Zeit hatte ich eigentlich überall Spielzeug liegen, das ich schnell mal greifen konnte, z.B. auch, wenn er in Stuhlbeine, die Couch oder die Kissen beißen wollte.
Murphy ist spielbegeistert, das erleichtert die Sache, er liebt es auch heute noch den weggeworfenen Teddy zu holen oder mit der Krake zu zergeln.
Wichtig war mir, dass Ivan nicht bedrängt wird und Murphy die Bedeutung von "nein" kennenlernt.
Das ist tatsächlich ein kurzer, knackiger "Befehl", keine Bitte.
Kommt daher auch nur sehr ausgewählt zum Einsatz, damit er sich nicht abnutzt.
Im Laufe der Zeit kommen andere "Abbruchworte" dazu, gerade vor ein paar Minuten z.B. haben beide unten vor der Haustür angefangen zu bellen, warum auch immer.
Ich sitze im ersten Stock, im Arbeitszimmer, bei offener Tür.
Ein kurzes, knackiges "Ey" und beide waren still.
Das ultimative Abbruchwort ist bei mir aber "nein", dann meine ich es wirklich ernst und es gibt keinen Spielraum.
Bei anderen Dingen, die sie mal eine Zeitlang tun dürfen, wie z.B. am Zaun bellen, unterwegs buddeln usw. kommt dann irgendwann ein "Schluss".
Wenn sie zu weit vor laufen, will ich ja nicht das Vorlaufen an sich regeln, also kommt ein "Halt".
Da wissen sie dann, sie sollen etwas warten und dürfen dann weiter laufen.
"Nein" ist aber sofortiger Abbruch und da verstehe ich keinen Spaß. Das wird in Haltung und Ton deutlich.
Genauso wichtig freundliche Zuwendung in der Sekunde, in der sie vom unerwünschten Tun ablassen.
Es gab dann auch mal die Situationen, dass Murphy Ivan im Garten gejagt hat und es rein anatomisch unmöglich war, sich dazwischen zu stellen.
Auch da gab es dann ein etwas lauteres "Nein", das er durchaus auch mal ignoriert hat.
Für diesen Fall habe ich eine kurze Leine neben der Terassentür liegen, die greife ich dann, gehe zu ihm, leine ihn wortlos an und bringe ihn ins Haus. Ohne weitere Interaktion, die Spielzeit ist dann beendet, die Gartenzeit sowieso.
Bei Murphy war das A und O, dass ich in dieser Situation von Anfang an zuverlässig jedes Mal reagiert habe, wenn ich es mitbekommen habe.
Egal ob es gerade unpassend war, weil ich am Telefonieren war oder ob ich gerade hundemüde auf die Couch gefallen bin und eigentlich ja wusste, dass Ivan in ein paar Sekunden auf seinem Kratzbaum in Sicherheit ist.
Wobei Ivan Hunde von klein an gewöhnt ist und es definitiv nochmal eine andere Hausnummer ist, wenn du eine ängstliche Katze hast, die Hunde nicht kennt.
Da würde ich anfangs vielleicht mit kurzer Hausleine arbeiten, damit du den Welpen sicher zurückhalten kannst.