Was tun - Hundeverhalten nicht akzeptabel

Guten Morgen,

ich habe ein Problem. Also zunächst zum Umfeld. Eine Verwandte und ihr Lebensgefährte haben einen Hund. Leider ist mir die Rasse nicht bekannt. Das kann ich sicherlich noch in Erfahrung bringen. Es ist ein sehr kleiner Hund, kein Fell. Die Beine sind nicht länger als bei einem Dackel, die Höhe stimmt in etwa auch mit einem Dackel. Es ist aber kein Dackel. Er ist auch nicht so lang wie ein Dackel. Wie gesagt, die Rasse werde ich noch in Erfahrung bringen. Der Hund ist 12 Jahre alt. Nun ist leider die Verwandte verstorben und nur der Lebensgefährte noch da. Der Hund ist gegenüber Fremden, ich bin kein Hundehalter, ich habe kaum Erfahrungen mit einem Hund, auffällig. Ausnahmslos bellt er ununterbrochen sobald ein Fremder in die Wohnung kommt. Er wird dann von dem Hundehalter in ein Zimmer gesperrt. Das soll garantieren, dass er keinesfalls mit den Fremden in Kontakt kommt. Jedoch schlüpft der Hund dann doch aus dem Zimmer raus. Er rast regelrecht auf den Fremden zu, hüpft dabei, bellt und, dass ist jetzt das richtig große Problem - beißt - und zwar immer - nicht nur einmal sondern immer wieder. Da er sehr klein ist, nicht wirlich hochspringen kann, erreicht er maximal den Unterschenkel eines erwachsenen Menschen. Durch eine Jeans kann er sich nicht durchbeißen. Es kommt also nicht zu offenen Wunden. Der Hundehalter brüllt den Hund an, aber der Hund hört überhaupt nicht auf den Hundehalter. Der Hundehalter hat leider keinerlei Chance, ist selber auf die Wohnung eingeschränkt, mit dem Hund sich groß zu beschäftigen. Ich weiß nur, dass der Hund 2 mal täglich von einem Freund des Hundehalters Gassi geführt wird. Aber auch da verhält er sich wohl sehr auffällig.

Ich werde mich jetzt aber häufiger bei dem Hundehalter aufhalten müssen. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Der Hund akzeptiert keinen Fremden.

Was kann ich tun? Das letzte Mal habe ich laut "AUS", "NEIN" geschrien. Das hat den Hund gar nicht beeindruckt. Im Moment bleibt somit nur den Hund jedes Mal in ein Zimmer einzuschließen. Mit der Zeit, wenn er in den Zimmer eingeschlossen ist, hört er auch auf zu bellen. Aber das dauert sehr, sehr lange.

Ich habe den Eindruck, dass der Hund nicht erzogen ist und keinerlei Grenzen akzeptiert. Also wie kann ich als "Fremder" mich schützen und dem Hund "zeigen", dass ich "beißen" und "bellen" nicht akzeptiere.
 
Hallo,
mit 12 Jahren ist ein Hund schon recht alt , da wird die Erziehung nur noch wenig Erfolg haben ,
besonders wenn diese von "Eindringlingen" durchgeführt werden soll .
Da der Lebensgefährte , der Haupt - Ansprechpartner des Hundes nun nicht mehr da ist ,
muss sich der Hund erst neu orientieren , eigentlich müsste nun die Frau die Rolle der Führung übernehmen ,
aber da dieses scheinbar nicht gelungen ist , fühlt der Hund sich nun in die Rolle versetzt ,
Verantwortung zu übernehmen und auch als Wächter zu fungieren .

Es wäre wohl angebracht , wenn jetzt die Frau vor dem Eintritt von Besuchern,
den Hund an eine Leine nimmt und ihm eventuell auch einen Maulkorb anlegen würde .

Wenn Du Dich nun länger mit dem Hund beschäftigen möchtest ,
wäre es vorteilhaft auch langsam dass Vertrauen des Hundes zu gewinnen
und um ihn vielleicht auch aus seiner Rolle als Wächter zu befreien.

Futter ist häufig ein Weg , um ein Vertrauen von Hund und Mensch aufzubauen .
Gut wäre es, wenn der Hund auch hunger hätte, wenn Du ihm Futter geben willst .
Das würde die Freude beim Hund auf Dich und Dein Futter vergrößern,
dann bist Du nicht der böse Eindringling, sondern ein Freund, der das Futter bringt .
Doch es kann dann noch eine Weile dauern , bis der Hund dich dann auch als seinen Freund akzeptiert.
 
Den Hund anzubrüllen dient meiner Meinung nur der Eskalation. Der Hund ist schon laut und die Menschen werden dann auch noch laut(er).

Auf jeden Fall - Maulkorb drauf. Somit kann der Hund niemanden mehr verletzen, was automatisch Stress beim Menschen reduzieren kann. Das Bellen ist schon Stress genug, dies als Mensch aushalten zu müssen. Und der Hund hat ja auch selber mächtig Stress und ihm hilft es eher, wenn er mit entspannten/entspannteren Menschen zu tun hat.

Ich würde mir vermutlich kommentarlos die Leine schnappen und mit ihm Gassi gehen. Nicht reden, ihn nicht anschauen und ruhig losgehen. Tief und ruhig atmen und selber in der Entspannung bleiben. Jedes Lebewesen möchte ausgeglichen sein, dieser Hund ebenfalls. Man muss ihm dabei helfen!

Bei der Rückkehr in die Wohnung würde ich in diesem Fall tatsächlich darauf achten, zuerst reinzugehen. Im Idealfall folgt der Hund ruhig. Fängt er wieder an nach mir zu schnappen, würde ich ihm den Raum nehmen, den er zu kontrollieren sucht. Also auf ihn zugehen, dabei aber nicht in die Augen sehen, dass würde nur eskalierend wirken. Ich würde wahrscheinlich dahin schauen, wohin ich ihn haben möchte, also knapp hinter ihn. Timing ist hierbei wichtig, denn wenn der Hund signalisiert, dass er nachgibt, dann muss man in dem Moment auch den Druck reduzieren. Es wird ein Tänzchen, aber dieses Tänzchen ist Kommunikation! Problem bei der Sache ist nur: ich glaube nicht, dass ein Unerfahrener sowas hinkriegt. Vor allem muss man die gesamte Zeit dabei entspannt bleiben!
 
Die Frau ist verstorben. Der Lebensgefährte mit dem Hund nun alleine, vorher waren die zusammen. Ich bin nichts anderes als ein x-beliebiger "Besucher". Ich möchte meinen Besuch "unbeschadet" verbringen. Ein Maulkorb ist nicht vorhanden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Lebensgefährte körperlich überhaupt in der Lage ist einen Maulkorb dem Hund anzulegen.

Was kann ich als Fremder tun, wenn der Hund aus dem Raum ausbüchst, in dem er immer eingesperrt wird, wenn Fremde die Wohnung betreten?

Wie kann ich also die "aktuelle" Situation entspannen?
 
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Lebensgefährte körperlich überhaupt in der Lage ist einen Maulkorb dem Hund anzulegen.
Dann nimm den Hund mit in einen Laden der Maulkörbe verkauft.
Lass dich dort wegen der Größe beraten. Bestimmt ist der Halter bereit, dir das Geld zu geben.

Wenn du öfter mit ihm raus gehst, wirst du wahrscheinlich als "Freund" angesehen und eher geduldet.
Dann wird sich das Verhalten zu deinem Vorteil verbessern.
Was kann ich als Fremder tun, wenn der Hund aus dem Raum ausbüchst, in dem er immer eingesperrt wird, wenn Fremde die Wohnung betreten?
Wie kann der Hund durch eine verschlossene Türe den Raum verlassen?

Wenn du der "Freund" des Hundes bist, wird es keine Rolle mehr spielen wenn der Hund frei in der Wohnung laufen kann
 
Sorry, ich habe es wohl noch immer nicht deutlich ausgedrückt:

Ich komme "nur" zu Besuch. Ich bin "Gast" in der Wohnung. Ich gehe nicht mit dem Hund irgendwo hin. Ich will auch mit dem Hund nicht irgendwo hingegehen. Das ist nicht mein Hund. Ich will nur in Ruhe mal eine oder zwei Stunden in der Wohnung als "Gast" verbringen.

Der *jetzt* aktuelle Hundehalter, hatte ich ja geschrieben, ist selber schwer körperlich eingeschränkt. Wenn er also in den Raum muss, in welchen der Hund eingesperrt wird, bevor ein Besucher - aka - Gast die Wohnung betritt, schlüpft der Hund raus.

Dann zeigt er eben allen Gästen gegenüber das anfänglich beschriebene Verhalten.

Also wie kann ich mich als Gast verhalten?
 
Ich will auch mit dem Hund nicht irgendwo hingegehen. Das ist nicht mein Hund. Ich will nur in Ruhe mal eine oder zwei Stunden in der Wohnung als "Gast" verbringen.
Du hast sicher bereits mit dem Halter über diese Situationen gesprochen?
Was sagt er denn dazu?
Er könnte ja den Gassigänger bitten, mit dem Hund einen Maulkorb in einem Fachgeschäft zu besorgen?
 
Wenn du nur zu besuch bist, kannst du nicht viel tun. Der Hund ist einfach unerzogen und hat Angst. Du als Gast bist eine Bedrohung für diesen Hund. Jede Bewegung von dir sieht er als Angriff und reagiert dementsprechend. Ist der jetzige Besitzer nicht in der Lage ihn zu erziehen und Sicherheit zu vermitteln (und dazu ist er ja nicht in der Lage), wird sich auch nichts ändern. Da hilft dann auch kein privater Trainer. Der kann nur Tipps geben, wie es geht. Mit dem Hund arbeiten muss der HH aber selbst. Wird er aber nicht tun. Ihn von den Gästen füttern lassen bringt in diesem Fall auch nichts. Das ganze Gegenteil ist dann der Fall. Er ist ja ständig im Angriffsmodus und würde dann bei der Fütterung durch die Besucher für sein Verhalten belohnt werden. Man würde also den Angriffsmodus noch verstärken. Dir bleibt nur den Hund voll zu ignorieren. Also weder ansehen noch ansprechen noch anfassen (wird ja so wie so wegfallen). An sonsten bleibt dann nur den Hund wegsperren oder ihn im gleichen Zimmer mit Maulkorb anzuleinen. Dazu muss natürlich erst einmal ein Maulkorbtraining (am Besten mit Trainer) gemacht werden. Ich würde das selbe Zimmer vorziehen, da der Hund dann sehen kann, was im Zimmer vor sich geht. Dazu würde ich ihm eine Decke an den ruhigsten Ort im Raum legen und ihn dort fest machen. Also nicht am Eingang und nicht am Durchgang des Zimmers. Dazu ist Deckentraining angesagt. Also, Maulkorb- und Deckentraining mit Hundetrainer.

Den Hund anzubrüllen dient meiner Meinung nur der Eskalation. Der Hund ist schon laut und die Menschen werden dann auch noch laut(er).
Beide bellen also um die Wette, was die Situation noch verstärkt.
Ich würde mir vermutlich kommentarlos die Leine schnappen und mit ihm Gassi gehen. Nicht reden, ihn nicht anschauen und ruhig losgehen.
Er ist aber nur ein Gast, der mal zu Besuch kommt. Gäste drückt man doch nicht seinen aggressiven Hund in die Hand.
Tief und ruhig atmen und selber in der Entspannung bleiben. Jedes Lebewesen möchte ausgeglichen sein, dieser Hund ebenfalls. Man muss ihm dabei helfen!

Bei der Rückkehr in die Wohnung würde ich in diesem Fall tatsächlich darauf achten, zuerst reinzugehen. Im Idealfall folgt der Hund ruhig. Fängt er wieder an nach mir zu schnappen, würde ich ihm den Raum nehmen, den er zu kontrollieren sucht.
Du bist nur ein Gast (und kein Trainer). Dem nach sind Gäste also gefährlich und nehmen dem Hund den Raum zum leben im eigenen Revier. Du bist also wieder eine Gefahr für den Hund. Falsch verstanden können C.M.-Methoden ganz schön ins Auge gehen.
Also auf ihn zugehen, dabei aber nicht in die Augen sehen, dass würde nur eskalierend wirken. Ich würde wahrscheinlich dahin schauen, wohin ich ihn haben möchte, also knapp hinter ihn. Timing ist hierbei wichtig, denn wenn der Hund signalisiert, dass er nachgibt, dann muss man in dem Moment auch den Druck reduzieren. Es wird ein Tänzchen, aber dieses Tänzchen ist Kommunikation! Problem bei der Sache ist nur: ich glaube nicht, dass ein Unerfahrener sowas hinkriegt. Vor allem muss man die gesamte Zeit dabei entspannt bleiben!
Ich halte es für sehr gefährlich, einen Gast, der ja keinerlei Erfahrung mit Hunden hat, solche Ratschläge zu geben. Dass kann nur nach hinten los gehen.

Noch mal ganz kurz:
Der Hund ist 12 Jahre alt.

Nun ist leider die Verwandte verstorben und nur der Lebensgefährte noch da.

Der Hund ist gegenüber Fremden, ich bin kein Hundehalter, ich habe kaum Erfahrungen mit einem Hund, auffällig. Ausnahmslos bellt er ununterbrochen sobald ein Fremder in die Wohnung kommt.

Er wird dann von dem Hundehalter in ein Zimmer gesperrt.

Das soll garantieren, dass er keinesfalls mit den Fremden in Kontakt kommt.
Er muss Besuch ja als Eindringling sehen. Kontakt war nur mit den Besitzern(?). Fremde sind gefährlich!
Jedoch schlüpft der Hund dann doch aus dem Zimmer raus. Er rast regelrecht auf den Fremden zu, hüpft dabei, bellt und, dass ist jetzt das richtig große Problem - beißt - und zwar immer - nicht nur einmal sondern immer wieder.
Er versucht den Fremden mit aller Kraft zu vertreiben. Gute Erfahrungen hat er ja mit Fremden nicht gemacht.
Der Hundehalter brüllt den Hund an, aber der Hund hört überhaupt nicht auf den Hundehalter.
Weshalb sollte er auch? Beide bellen um die Wette und sind völlig hilflos und wissen nicht, was sie tun sollen. Es fehlt eine Alternative zum Fehlverhalten.
Der Hundehalter hat leider keinerlei Chance, ist selber auf die Wohnung eingeschränkt, mit dem Hund sich groß zu beschäftigen. Ich weiß nur, dass der Hund 2 mal täglich von einem Freund des Hundehalters Gassi geführt wird. Aber auch da verhält er sich wohl sehr auffällig.
Dem Hund fehlt die Führung und Sicherheit durch den HH. Wie war dass mit dem Blinden, der den Blinden führt🤔?
Ich werde mich jetzt aber häufiger bei dem Hundehalter aufhalten müssen. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Der Hund akzeptiert keinen Fremden.

Was kann ich tun?
Wie schon gesagt, Hund am ruhigsten Ort des Zimmers mit Maulkorb und Leine ablegen (Deckentraining) und voll ignorieren.
Das letzte Mal habe ich laut "AUS", "NEIN" geschrien. Das hat den Hund gar nicht beeindruckt. Im Moment bleibt somit nur den Hund jedes Mal in ein Zimmer einzuschließen. Mit der Zeit, wenn er in den Zimmer eingeschlossen ist, hört er auch auf zu bellen. Aber das dauert sehr, sehr lange.
Hier bellst du auch mit dem Hund um die Wette. Zwei "Hunde", die sich an die Wäsche wollen. Es kann nur eskalieren.

 
Wenn du einfach nur zu Gast, aber regelmäßig da bist, ignorier den Hund einfach. Nicht anschauen, nicht ansprechen, und nicht versuchen, irgendwie anzufassen. Mach dein Ding als ob er nicht da wär.
Das Gebelle + Beißen ist höchstwahrscheinlich Angst, und der Hund will, dass du wegbleibst. Wenn du darauf eingehst, erzeugst du noch mehr Interaktion und Nähe zum Hund, dabei braucht dieser genau das Gegenteil.
Ignoriers, und nach ein paar Mal sollte der Hund verstehen, dass von dir keine Bedrohung ausgeht und wird vielleicht etwas ruhiger.

Anschreien, versuchen ihn zu nehmen, wegzudrängen, etc., wird die Situation nur verschärfen.
 
Bitte doch den Hundehalter drum ein Kindergitter an der Türe anzubringen. Damit der Hund zwar sehen kann, dass da jemand kommt,aber niemand verletzen.Ansonsten tatsächlich ruhig verhalten,den Hund total ignorieren,auch keinen Blickkontakt aufnehmen.
Wäre es evtl. möglich dem Halter zuzureden,das er den Hund abgibt? Er scheint ihm ja nicht gerecht werden zu können und ist wohl auch nicht in der Lage das zu ändern.
Je nach Bundesland könnte man den Halter schon anzeigen . Leider leidet zuerst der Hund nach so einer Aktion. Der bekommt die Auflagen.(Maulkorb,Leinenzwang, beschränkte Leinenlänge, aber auch Sicherung der Wohnung bzw.des Grundstücks.)
 



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