Aggresiver Nachbarhund - was tun?

Hallo,
Ich freue mich über Tipps, Ideen und Anregungen von Hundebesitzern zu folgendem Thema:
Wir wohnen seit 2 Jahren in einem gemietetem Doppelhaus. In der anderen Seite wohnt eine Familie mit einem kleinen Jungen. Wir selber haben auch einen 10-jährigen Jungen. Unser Nachbar zur anderen Seite wohnt mit Frau und erwachsener Tochter in einem EFH mit Hund. Er hat einen relativ großen Garten. Wir haben ein ganz gutes Verhältnis zu diesen Nachbarn, leider tauchen immer mehr vermehrt Probleme mit seinem Hund auf.
Er hat seit einiger Zeit einen neuen Mischling, ein ehemaliger Straßenhund, von einer Organisation nach Deutschland geholt. Der Hund hat Schlimmes erlebt, er ist blind auf einem Auge und wurde offenbar misshandelt, vermutlich auch von Kindern. Er hat ein schlechtes Verhältnis zu Kindern.

Anfangs fiel uns nur auf, dass er ununterbrochen heulte und bellte wenn er vormittags alleine im Haus war. Nach Aussage des Nachbarn, er müsse sich eben daran gewöhnen. Hat er leider bis heute nicht. Jetzt kommt verstärkt dazu, dass er sehr aggressiv wird, bellt, Zähne flutscht, knurrt, wenn man in die Nähe des Zaunes kommt. Das ist für uns ziemlich anstrengend, da wir ja öfter mal am Zaun in unserem Garten vorbei gehen. Manchmal sehen wir ihn nicht und dann kommt er plötzlich angerast, springt an den Drahtzaun wie ein Wilder und bellt und knurrt. Ich habe mich teilweise schon sehr erschrocken. Schlimm wird es bei den beiden Kids, die habe richtig Angst und Panik. Gehen teilweise dann lieber ins Haus, um ihm ja nicht zu begegnen. Wenn der Ball in die Richtung geschossen wird, dreht er komplett durch.
Wir haben mit dem Nachbar gesprochen, er ist total uneinsichtig, meint er kann das nicht ändern. Der Hund ist häufig alleine im Garten, niemand pfeift ihn dann zurück.

Was tun? Ich mag Hunde, aber langsam finde ich die Situation unerträglich. Außerdem hab ich sorge, dass er mal über den Zaun springt, ich kann nicht beurteilen, ob er das schafft.
Ein richtig hoher Zaun , blickdicht würde vielleicht helfen, uns zumindest Sicherheit geben, aber wir wohnen nur zur Miete.
Hat jemand eine Idee?
Lilly
 
Wie hoch ist der Zaun? Wie groß der Hund?

Ich würde mit dem Vermieter reden, notfalls die Miete kürzen. Ohne Druck passiert da wohl eher nix. Das ist echt ne Zumutung für euch, aber auch für den Hund.
 
Hallo

So etwas geht natürlich garnicht, der Besitzer hat gefälligst dafür zu sorgen das der Zaun absolut sicher ist. Ich würde probieren mal abundzu ein Leckerlie über den Zaun zu werfen,bei vielen Hunden wirkt das Wunder.
 
Solche Nachbarn (wie euch) hätte ich auch gerne. Wir wohnen ähnlich und mal abgesehen davon, dass ich meine Hunde nicht den Garten bewachen lasse (und sie zugegebenermaßen auch keine großen Ambitionen haben), würden meine ansonsten recht netten Nachbarn sicherlich nach dem ersten oder maximal zweiten mal, dass einer meiner Hunde ihr Kind im eigenen Garten anbellt und droht, Krawall schlagen.

Ich selbst würde mir das keinen Tag gefallen lassen, vor allem nicht, wenn mein Kind sich dadurch so eingeschränkt fühlt, dass es nicht mehr im eigenen Garten spielen mag.

Ich würde dem Nachbarn freundlich aber klar mitteilen, dass diese Störungen nicht weiter geduldet werden. Du kannst ihm ja eventuell zusätzlich ein paar Infos und Tipps raussuchen/ausdrucken/etc., aus denen hervorgeht, dass ein solches Verhalten nicht geduldet werden muss, auch für den Hund nicht förderlich ist und durchaus abtrainiert werden kann. Als zweite und dritte Option kannst du ihm vorschlagen, den Hund gar nicht mehr unbeaufsichtigt in den Garten zu lassen oder einen hohen blickdichten Zaun zu ziehen.

Wenn euer Nachbar dann etwas davon umsetzt, gut. Wenn nicht, würde ich tatsächlich das ganze Programm aufziehen: Vermieter deutlich kontaktieren, Ruhestörungen jedes Mal anzeigen, Zeiten aufschreiben, Hund dabei filmen....

Ich drücke euch die Daumen, dass der Nachbar nach einem deutlichen Gespräch einsichtig ist.
 
Danke für eure Antworten!
Der Zaun ist vielleicht 1,50 m hoch, aus leichtem Draht. Davor sind Büsche gepflanzt, aber nicht so eng. Durch die Büsche sieht man auch nicht immer, ob der Hund da liegt oder nicht.
Ihr habt Recht, wir müssen das nicht weiter hinnehmen. Mir war immer an guter Nachbarschaft gelegen aber ich finde das geht zu weit.
Ich werde noch mal mit dem Nachbar sprechen, wenn das nicht hilft, mit dem Vermieter.
Unser Nachbar hat wohl sehr viel Angst, dass ihm der Hund weggenommen wird, aber dann muss er auch etwas dafür tun, finde ich.
 
Mir war immer an guter Nachbarschaft gelegen

Dazu gehören aber nunmal zwei...




Unser Nachbar hat wohl sehr viel Angst, dass ihm der Hund weggenommen wird,

Komische Art, mit dieser Angst umzugehen, find ich...Hunde dürfen zwar bellen, aber nicht stundenlang. Von der Lärmbelästigung mal abgesehen ist es ne ziemliche Tierquälerei, einen solchen Hund sich selbst und seinem Stress zu überlassen. Mal wieder ein typischer Fall von "Hauptsache gerettet", was danach kommt, ist egal, ausbaden dürfen es dann der Hund und das Umfeld.

Ich finde es anständig von dir, dass du es nochmal im Guten probieren willst, hoffentlich weiss der Nachbar das zu schätzen. Dass er da nix dran ändern kann, ist Blödsinn, hat der Mann keine Türen, um den Hund daran zu hindern, in den Garten zu gehen? Kein Internet, um nach einer Betreuung und nach einem Trainer zu suchen? Ist doch lachhaft. Und notfalls muss der Hund halt woanders hin, wenn diese Familie mit ihm überfordert ist, ja.
 



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