Was ist ein guter Führer?

Eure Meinung dazu würde mich interessieren.

Ute Blaschke-Berthold (Cumcane) hat mal schön die Eigenschaften guter "Führer" benannt:

"Gute Führer nutzen Trainingstechniken und Kommunikationsmittel, die erwünschtes Verhalten betonen u. bestärken.

Gute Führer stellen keine Fallen!!!

Gute Führer bestrafen nicht unerwünschtes Verhalten, sondern stoppen es. Nach dem Stoppen führen sie ihren Schützling in erwünschtes Verhalten.

Gute Führer sorgen dafür, dass unerwünschtes Verhalten nicht mehr auftreten kann.

Gute Führer wissen, dass Bestrafung zu Angst führt. Angst beeinträchtigt den Lernprozess.

Gute Führer wissen, dass Führung nicht aufgezwungen werden kann. Führen muss vom Geführten freiwillig akzeptiert werden. "
 
Ich halte es für sehr passend geschrieben!

Wie Aepfelchen finde ich auch, dass der letzte Satz dabei ganz besoders wichtig und richtig ist!
...ein Führer wird nicht mit seinem Rang und Status geboren, sondern er erarbeitet sich diesen!!!

LG
 
Eure Meinung dazu würde mich interessieren.

Ute Blaschke-Berthold (Cumcane) hat mal schön die Eigenschaften guter "Führer" benannt:

"Gute Führer nutzen Trainingstechniken und Kommunikationsmittel, die erwünschtes Verhalten betonen u. bestärken.

Gute Führer stellen keine Fallen!!!

Gute Führer bestrafen nicht unerwünschtes Verhalten, sondern stoppen es. Nach dem Stoppen führen sie ihren Schützling in erwünschtes Verhalten.

Gute Führer sorgen dafür, dass unerwünschtes Verhalten nicht mehr auftreten kann.

Gute Führer wissen, dass Bestrafung zu Angst führt. Angst beeinträchtigt den Lernprozess.

Gute Führer wissen, dass Führung nicht aufgezwungen werden kann. Führen muss vom Geführten freiwillig akzeptiert werden. "



Ich finde den Threat mal richtig gut!

Würde noch hinzufügen, daß es wichtg ist, daß die Trainings-und Kommunikationsmittel auch vom Hund verstanden werden müssen. D.h. manchmal drückt man sich falsch aus, aus Sicht des Hundes, und man muß in der Lage sein zu unterscheiden wann der Hund einen nicht verstanden hat und wann er einen sehr wohl verstanden hat, aber nicht will.
Wo wir bei einem weiteren Punkt wären, nämlich die Beherrschung der Hundesprache.
Jemand der die Hundesprache nicht versteht ist niemals ein guter Führer.

Und, Bestrafung führt nur dann zu Angst, wenn der Hund die Bestrafung nicht versteht. Z.B. wenn wir ihn dafür bestafen wollen weil er, während wir nicht da waren (vor ca. 1 Stunde), auf den Teppich gepischert hat. Das kann der Hund dann nicht mehr verstehen und weiß nicht warum wir ihn bestrafen und das führt zu Angst.
Will der Hund jedoch megadreist an unseren Teller gehen, während wir essen, und wir wenden den Schnauzgriff an um ihn davon abzuhalten, ist das auch eine Bestrafung, aber eine die er kennt, denn mit anderen hündischen Rudelmitgliedern würde es ihm genauso ergehen. Dann führt diese Bestrafung nicht zu Angst, denn er kennt, und als Junghund erwartet er sogar genau diese, Bestrafung, die da heißt "Grenzen zu setzen".

Auch das ist also, wie ich oben schon schrieb, wichtig, daß man sich so ausdrückt, daß der Hund versteht was man meint und das akzeptiert. Akzeptieren kann er nur das was er versteht.
 
.... mich würde da mal intressieren was den deiner meinung nach die hundesprache ist, mit der wir uns verständigen können ?

Schon richtig, wir haben keinen Schwanz und keine Ohren zur Kommunikation.

Es ging mehr um das VERSTEHEN der Hundesprache, also was will mir ein Hund sagen. Und darauf richtig, mit den uns gegebenen Möglichkeiten, zu reagieren.
Manche Dinge können wir dem Hund, trotz der fehlenden Kommunikationsmerkmale, deutlich machen und manches nicht, da muß man dann erfindungsreich sein :) Aber Hundekommunikation funktioniert auch ohne Ohren und Schwanz, nur wesentlich schwerer. Eigentlich ähnlich wie bei kupierten Hunden, trotzdem wieder anders, weil wir nicht auf 4 Beinen laufen.

Aber ein Hund merkt sehr wohl wann wir ihn (richtig) verstehen und wann nicht. Und wenn wir ihn ständig fehlinterpretieren merkt er das sehr schnell. Und Jemand der nichteinmal in der Lage ist, die Sprache (hündisch) zu verstehen ist, aus Sicht des Hundes, als Rudelführer sehr schnell abgeharkt. Denn dann kann er uns ja alles mögliche sagen "Du Vollpfosten" "Idiot...ich tu es trotzdem" "Komm doch und überzeug mich.....ätschibätsch" oder aber nur "frauchen...ich muß mal ganz dringend.... wenn jetzt nicht raus.... dann Teppich"
Verstehen wir die Hundesprache nicht richtig kommt es zu falschen Handlungen (Bestrafungen) unsererseits, die dann ungerechtfertigt sind oder halt wiederum vom Hund nicht verstanden werden. Wir sind die Intelligenten Wesen, deshalb müssen WIR uns auf den Hund einstellen, nicht andersherum. Entweder er bekommt sonst Angst (wie bereits erwähnt) oder geht in die Dominanz "Du hast schonmal gar keine Ahnung und wenn Du keine Ahnung hast bist Du auch nicht fähig ein Hunderudel zu führen, also übernehme ich das jetzt"

Das wollte ich damit sagen.
 
:winken4:

Ich denke sie meint man sollte z.Bsp. die Körpersprache des Hundes interpretieren können. Hunde haben viele Möglichkeiten sich auszudrücken z.Bsp. mit ihren Augen (Schlitzförmig, rund, Mandelförmig, Zwinkern..), mit der Rute u. v. m.
Ein gutes Buch dazu gibt es z. Bsp. von Martin Rütter ´Sprachkurs Hund´ wo die Körper- und Lautsprache genau beschrieben und erläutert wird.
Viele Dinge sind in der praxis sehr hilfreich,
wie verhalte ich mich richtig wenn...
wann zeigt mein Hund dominantes Verhalten
wann beschwichtigt er
usw.

Ich halte es auch für wichtig die Hundekommunikation verstehen zu lernen. Unsere Hunde kennen uns so gut und lernen uns jeden Tag besser kennen, da ist es sicherlich nicht verkehrt dass auch wir uns darum kümmern unseren Hund zu verstehen.

:zwinkern2:
 
:winken4:

Ich denke sie meint man sollte z.Bsp. die Körpersprache des Hundes interpretieren können. Hunde haben viele Möglichkeiten sich auszudrücken z.Bsp. mit ihren Augen (Schlitzförmig, rund, Mandelförmig, Zwinkern..), mit der Rute u. v. m.
Ein gutes Buch dazu gibt es z. Bsp. von Martin Rütter ´Sprachkurs Hund´ wo die Körper- und Lautsprache genau beschrieben und erläutert wird.
Viele Dinge sind in der praxis sehr hilfreich,
wie verhalte ich mich richtig wenn...
wann zeigt mein Hund dominantes Verhalten
wann beschwichtigt er
usw.

Ich halte es auch für wichtig die Hundekommunikation verstehen zu lernen. Unsere Hunde kennen uns so gut und lernen uns jeden Tag besser kennen, da ist es sicherlich nicht verkehrt dass auch wir uns darum kümmern unseren Hund zu verstehen.

:zwinkern2:

Richtig, das meinte ich damit!!!
Und wenn wir dann noch in der Lage sind unsere eigene Körpersprache gezielt einzusetzen funktioniert das auch mit der Mensch- Hund-Kommunikation :)

Z.B. ein über den Hund lehnen, was viele gerne machen "Ach Du bist aber ein süßer!" und runterlehnen zu dem oft kleinerem Hund, bedeutet für uns Zuneigung, für den Hund aber Bedrohung.
Direkt in die Augen schauen ist so ein weiteres Merkmal. Wir sehen dem Hund immer direkt in die Augen, unser Fehler. Denn ein Hund schaut dem anderen nur solange direkt in die Augen wie der etwas tut was er nicht will. Ich z.B. höre SOFORT auf dem Hund in die Augen zu gucken oder ihn anders anzustarren sobald er mir dem unerwünschten Verhalten aufhört. Menschen haben aber die Neigung und "motzen" gerne noch ein bisschen nach, oder "big brother is watching you" haben ihn danach im Auge. Das ist falsch, denn der Hund glaubt dann er macht immernoch etwas falsch, weiß dann nicht mehr was richtig oder falsch ist, oder was wir überhaupt wollen und bekommt Angst, weil er denkt wir haben ein Problem mit ihm persönlich und nicht nur die Tat (die er gemacht hat) hat uns gestört.

In der freien Wildbahn würde er dann flüchten, aber bei uns lebt er in Gefangenschaft, kann also nicht flüchten, und wird entweder überängstlich oder fällt in die Selbstschutzagression. Beides wollen wir ja nicht.
 
Missyble, ob Rütter und seine Lektüre da geeignete Ansprechpartner sind? Zumindest die Grundbegriffe.

Literatur von Turid Rugaas, Jean Donaldson, Patricia McConnell, Günther Bloch, Dorit Feddersen-Petersen u.a. halte ich da für geeigneter. Wobei es ganz wichtig ist seinen Hund zu beobachten.

Schachti, seinen Hund zu verstehen, seine Andersartigkeit zu erkenne und dementsprechend zu handeln halte ich für ausgesprochen wichtig. Man muss authentisch sein.
 
finde das buch :don`t shoot the dog `; oder auch unter ,positiv bestärken -sanft erziehen .von karen pryor ,sehr interressant.


gruß sammybi :jawoll:

nicht nur zur hundeerziehung geeignet!
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben