Ich wär mir nicht sicher, ob man das nach Skala einteilen kann - dafür finde ich Jagdtrieb zu komplex.
Kein Jagdtrieb ist noch relativ leicht... Hund reagiert nicht auf davonlaufende Tiere, nicht auf entsprechende Geräusche oder Gerüche. Ich denke gar keinen Jagdtrieb wird fast kein Hund haben. Jeder Hund wird's irgendwann mal lustig finden wo hinterher zu laufen oder einem Geruch nachzugehen. Hunde sind nunmal Raubtiere :zwinkern2:
"Wenig" Jagdtrieb bzw. moderaten für mich einfach zu handelnden Jagdtrieb sehe ich immer dann, wenn Hund zwar auf die vorhandenen Reize (der Geruch, das weglaufende Reh,...) reagiert, wenn sie denn da sind, dabei aber emotional halbwegs entspannt bleibt, ansprechbar ist und jetzt vor allem nicht aktiv auf die Suche nach Jagdreizen geht.
Als starken Jagdtrieb empfinde ich es immer dann, wenn Hund geistig nur noch im Jagdmodus ist, auch wenn da gar nichts ist aber theoretisch was sein könnte und vor allem auch, wenn er sich da emotional auch schön reinsteigert. Wenn jede mini-Bewegung (ein wehender Grashalm, ...) als Beute gesehen wird, wenn man den ganzen Spaziergang nix anderes zu tun hat, als zitternd und sabbernd den Horizont zu scannen, weil da könnte ja theoretisch, evtl. und mit viel Glück irgendwo ein Hase auftauchen,... Wenn man sich über lange Zeiträume merkt, dass da vor Hausnummer 5 Tagen ein Hase war und schon zu zittern beginnt, wenn man nur in die Nähe der Stelle kommt...
Das wäre so meine "Einteilung". Die Sache ist einfach, dass all diese Dinge in unterschiedlicher Ausprägung vorkommen können und eine Skala zu erstellen schon ziemlich schwierig ist.
Ein Junghund mag zB mal Blätter jagen, wenn grad welche da sind - najo, soll so sein, deshalb ist er noch nicht stark jagdtriebig. Wenn er aber auf jedes Blatt nur noch zitternd, sabbernd & schreiend reagiert, völlig blind für die restliche Welt wird nur weil da ein Blatt war, dann ist das einfach etwas anderes - da geht es eigentlich um die Intensität, des ansonsten selben Verhaltens.