Was ist eigentlich Jagdtrieb? Und was ist "kein", "wenig" und "starker" Jagdtrieb?

Jagdtrieb hat einiges mit Rasse und gar nicht so wenig mit Lernerfahrung zu tun. Je mehr ein Hund lernen kann, wie lustig es ist hinter Wild herzulaufen, umso mehr wird er beginnen aktiv danach zu suchen. Im Gegenzug, wenn auch jagdlich ambitioniertere Rassen nie lernen, dass es sich lohnt sich da rein zu hauen, wird es durchaus möglich sein, sie auf Kurz oder Lang bei sich zu behalten.
Sehe ich auch so...NUR manchmal ist das Wild und der Hund schneller. Limbo kommt zwar nach Rückruf wieder zurück (so oft hatten wir das Gott sei Dank noch nicht...erst einmal) aber besser, wäre, gar nicht erst los spurten . Aber er buddelt sehr oft nach Mäuschen und springt dahin. Wenn ich rufe, kommt er und lässt das Mäuseloch....muss ich das auch unterbinden?
 
Ein erwachsener Hund der auf vorbeifliegende Blätter reagiert hat für MICH einen starken Jagdtrieb.

Mist, jetzt wollte ich schreiben das Luke wirklich gar gar überhaupt keinen Jagdtrieb hat aber es kann schon sein das er ein wegwehendes Blatt spannend findet.

Spannender als Hasen, Rehe, Marder, Eichhörnchen oder deren Spuren.

Katzen jagen will er auch nicht. Er will sich nur wehren und Angriff ist die beste Verteidigung schätz ich. 18 Monate Terrorbelagerung durch eine Katze haben ihm dieses Recht allerdings auch gegeben.


Aber immerhin. Jack hat gar gar überhaupt keinen Jagdtrieb. Auch nicht auf wehende Blätter. Nicht mal auf fliegende Stöcke. Wenig auf fliegende Bälle (auf diese beiden reagiert Luke jeweils stark). Allerdings dafür auf fliegende Steine sogar mehr wie auf fliegende Leckerlie.


Bei beiden würd ich sagen "Kein Jagdtrieb"

Wenig Jagdtrieb wäre ein Hund der reagiert sobald er was wegrennen sieht aber ansprechbar bleibt oder ein Hund der an einer Spur hängt aber immer in Reichweite bleibt.

Starker Jagdtrieb dann alles weitere.

Spurfolge und Sichtjagd ohne sich abrufen zu lassen. Stundenlanges am Mausloch hängen usw.

Vielleicht muss ich persönlich das eher in kein, kontrolliert oder unkontrollierten Jagdtrieb unterteilen.
 
Und dann muss das noch mehr unterteilen, finde ich.
1. Jagt der Hund alles was lebt, weil über Jahrhunderte vielleicht daraufhin gezüchtet wurde und geht dabei definitiv auch nach Spuren
2. Jagt der Hund "nur" bestimmte Tiere, z.B. Eichhörnchen und Katzen (Neo z.B. jagt alle Vögel von unserem Grundstück - aber nur dort, draussen sind sie ihm schnuppe - das mag wohl damit zusammenhängen, dass ihm vor ein paar Jahren mal eine Amselmutter bei uns die Leviten gelesen hat, weil er das Amseljunge angucken wollte)
3. Jagt der Hund alles, was sich bewegt und geht hauptsächlich auf Sicht

Der 3. Punkt ist eigentlich recht gut nachzuvollziehen, finde ich. Beim Hinterhetzen setzt der Hund unheimlich viel Adrenalin frei und bekommt einen wahren Leistungsschub. Das wirkt bei ihm wie ein Glückshormon, er belohnt sich quasi selbst. Für die meisen Hunde ist das Hinterrennen ja auch gar nicht damit verbunden, dass er das Wild reissen will, sondern das Jagen ansich ist belohnend für ihn.
Ich bin der Meinung, dass auch das Blätter jagen von Welpen schon dazu gehört. Woher soll der Welpe unterscheiden, dass Blätter hetzen nicht schlimm ist, andere bewegliche Dinge aber nicht gejagt werden dürfen?
Und haben sie sich erstmal durch das Hetzen selbst belohnt wird es umso schwieriger, das hinterher wieder herauszubekommen.
Daher rate ich meinen Welpenfamilien, solche Jagdspiele nicht zuzulassen.
Der Welpe kann mit mir zergeln, toben, spielen - Irgendwelche beweglichen oder herumwehenden Dinge werden nicht gejagt.
 
Aber er buddelt sehr oft nach Mäuschen und springt dahin. Wenn ich rufe, kommt er und lässt das Mäuseloch....muss ich das auch unterbinden?

Zu dem Thema habe ich mich gerade letzte Woche mit meiner Trainerin unterhalten:

Ihre Hunde (Dalmatiner und Labradoodle) dürfen nach Mäusen buddeln und alle anderen anwesenden Hundehalter (Labrador und Golden Retriever) waren auch der Meinung, dass Hunde ruhig mal „ein bisschen Spaß“ haben dürfen. Ein Hund hatte auch bereits Erfolg und hat eine Maus gefangen. Die musste dann das Frauchen töten damit die Maus nicht leidet.

MEINE Meinung dazu ist, dass ich nicht möchte, dass meine Hunde nach Mäusen buddeln weil ich davon ausgehen muss, dass sie mal eine Maus fangen und sich vielleicht zu „blöd“ anstellen und ich „müsste“ die arme Maus töten damit sie nicht leidet und ganz ehrlich… DAS könnte ich nicht!

Mogli ist unheimlich schnell bei seinem „Mäusesprung“, hatte aber noch keinen Erfolg. Da die Hunde im Moment an der Schlepp- bzw. Biothaneleine sind ist Jagderfolg bis Mitte Juli ausgeschlossen und mein Ziel ist, dass er das bis dahin sein lässt mit seinem Mäusesprung.
 
Zu dem Thema habe ich mich gerade letzte Woche mit meiner Trainerin unterhalten:

Ihre Hunde (Dalmatiner und Labradoodle) dürfen nach Mäusen buddeln und alle anderen anwesenden Hundehalter (Labrador und Golden Retriever) waren auch der Meinung, dass Hunde ruhig mal „ein bisschen Spaß“ haben dürfen. Ein Hund hatte auch bereits Erfolg und hat eine Maus gefangen. Die musste dann das Frauchen töten damit die Maus nicht leidet.

MEINE Meinung dazu ist, dass ich nicht möchte, dass meine Hunde nach Mäusen buddeln weil ich davon ausgehen muss, dass sie mal eine Maus fangen und sich vielleicht zu „blöd“ anstellen und ich „müsste“ die arme Maus töten damit sie nicht leidet und ganz ehrlich… DAS könnte ich nicht!

Mogli ist unheimlich schnell bei seinem „Mäusesprung“, hatte aber noch keinen Erfolg. Da die Hunde im Moment an der Schlepp- bzw. Biothaneleine sind ist Jagderfolg bis Mitte Juli ausgeschlossen und mein Ziel ist, dass er das bis dahin sein lässt mit seinem Mäusesprung.

Mmmm, da habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.....so schnell ist der -glaube ich- nicht. der buddelt ob da was ist oder nicht (habe ich so das Gefühl), der buddelt auch in einem Sandhaufen....aber da kann sich ja ändern, ist ja noch ein Jungspund:jawoll:
 
Tiffy hat einen sehr starken Jagdtrieb, sie nutzt alle ihre Sinne um Jagdobjekte zu finden.
Fliegende Blätter sind eventuell mal kurz interessant wegen der Bewegung und dem rascheln oder wahlweise etwas geworfenes aber das ist im Grunde schnickschnack für sie. Sie sucht lebendes da ist sie zielorientiert und ernsthaft.
 
Gina hat "Null" Jagdtrieb. Die bleibt immer da, egal wieviele Hasen wegflitzen.
Bailey hat bedingt durch die Rasse Jagdtrieb. Ich würde sagen mittelmäßig. Er läßt sich jetzt, bevor er in den Jagdmodus abrutscht gut abrufen. Das hat aber schon Zeit und Nerven gekostet. Bei Hasen, die unvermittelt vor ihm aufspringen haben wir aber schon noch Probleme. Hoppeln die etwas weiter rum, bleibt er da.
 
Hmm nach dem was ich gelesen habe hier in dem Thread, schließe ich, dass Benji wenig Jagdtrieb hat, aber er ist ja noch ziemlich jung, zählt das dann?
Er ist ein Shih Tzu (Wachhund/Schoßhund)/ Havaneser (Haushund) und zur Zeit 10 Monate alt.
Benji ist seinem Alter entsprechend sehr verspielt und "jagd" wehende Blätter, Insekten und am liebsten Vögel. Katzen würde er auch gerne hinterher, nur lustigerweise treffen wir nur welche wenn er an der Leine ist :frech3: (allem andere sind wir noch nicht begegnet bzw er hat es nicht bemerkt)
Rückrufbar ist er bei Blättern nicht, bei Vögeln und anderen Kleintieren (Mäuse, u.a.) gibt er ziemlich schnell wieder auf und manchmal kommt er wenn ich ihn rufe (ich rufe ihn aber nicht immer zurück :verlegen1:), aber er will sie dann sowieso nur beschnüffeln und mit ihnen spielen.

Soll ich ihm das abgewöhnen oder ist das nur seine "verspielte Phase", behält er diese Angewohnheit dann und wie ist es wenn er einem Fußball nachrennt, ist das das gleiche?

Ich will das eigentlich nicht unterbinden solange es nicht ausartet und er nur ein paar Metern hinterherflizt.
 
Vor Freddys Nase kann ein Reh lang laufen, er guckt nur kurz und macht dann weiter seinen Kram. Bei Katzen, Eichhörnchen, etc. wird er sehr aufmerksam, manchmal will er auch jagen, ist aber i.d.R. sofort abrufbar. Ansonsten hört er nach wenigen Metern wieder von alleine auf.
Also ich würde das nicht "kein" Jagdtrieb nennen, aber er ist wirklich sehr schwach.

Doch wie sieht das mit zig anderen Hunden aus? Der eine jagt Kaninchen, aber kein Wild. Der andere jagt nur Spielzeug hinterher. Der Dritte hat es fast nur auf Wild abgesehen,... Sprich: Es geht wohl auch um das "Was", nicht nur auf die Ausprägung an sich, die kann schließlich arg variieren.
Eine konkrete, allgemeine Definiton finde ich daher unmöglich, das muss von Hund zu Hund genau erklärt werden.
 
Habe heute, kurz vor Einbruch der Dunkelheit erlebt, Yacco BC - Labrador Mix, hat all sein Spielzeug, Kanister-Ball-Spieltier zusammengetragen und bewacht, vermute das da wohl sowas wie ein Hüte " Trieb " ? durchkommt, der stärker ist als der Jagdtrieb, denn die anderen Tiere hier im Garten, haben ihn überhaupt nicht mehr interessiert.
Vlt wars nur einmalig.
 



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