- Erster Hund
- Ringo † 23.12.2014
- Zweiter Hund
- Leo † 21.04.2021
- Dritter Hund
- Marley (5)
Hallo zusammen,
ich habe euch ja schon so ein bisschen von Leo erzählt - ein Golden Retriever (7), intakter Rüde, kommt aus Serbien, hat über einen TH-Austausch den Weg hierher gefunden und lebt seit Januar bei uns. Die ersten Monate waren geprägt von Krankheit (Babesiose, solide Bauchspeicheldrüsen- und Dünndarm-Entzündung sowie eine ausgeprägte Futtermittelunverträglichkeit). So sah er aus, als wir ihn bekamen:
Müde und resigniert, wie ich finde.
Mit Geduld und Spucke, viel Liebe und dem unerschütterlichen Glauben daran, dass sich unser Einsatz irgendwann lohnen würde und wir diesem lieben Kerl endlich ein schönes Zuhause bieten können, haben wir ihn zumindest gesundheitlich wieder "hingekriegt". Der monatelange Durchfall hat ein Ende und wir barfen ihn, was ihm offensichtlich auf Anhieb gut bekommt. So sieht er inzwischen aus:
Der Blick ist immer noch ein bisschen streng, aber das kann auch daran liegen, dass er möglicherweise nicht 100%ig reinrassig ist (was mir übrigens völlig schnuppe ist). Na jedenfalls waren wir jetzt schon 2x in Österreich mit ihm und er benimmt sich völlig unproblematisch, wie man es halt von einem geliebten Familienhund erwartet.
So weit, so gut.
Wer genau hinschaut, erkennt vielleicht, dass Leo immer online ist.
Das hat zweierlei Gründe - zum einen ist mein erster Hund vor meinen Augen überfahren worden, ein Trauma, das ich bis heute noch nicht richtig weggesteckt habe, zum anderen macht Leo auf mich den Eindruck, dass förmlich ALLES interessanter ist als ich, vor allem wenn wir im Wald sind.
Jetzt endlich ist es soweit: Ich möchte Leo schrittweise an das das offline-Gassigehen gewöhnen. Ein erster mutiger (und leider komplett unvorbereiteter) Versuch endete mit einem halben Nervenzusammenbruch bei mir: Leo entwickelte eine ungeahnte Energie und schaffte es, anderthalb Stunden lang Enten durch sechs nebeneinander liegende Karpfenteiche zu jagen. Rein in den einen, einmal quer durch, raus, rein in den nächsten, auch quer durch, raus und rüber zum nächsten. Meine anfängliche Begeisterung, ihn mit der Energie eines Junghundes rennen und schwimmen zu sehen, schlug allmählich in Ärger und später in Verzweiflung um. Immerhin war Vollmond. Wir fanden also sehr wohl nach Hause.
Nun bin ich ja nicht blöd.
Klar, ich bin Neuling und muss noch viel lernen, aber dass die Kombination "Retriever - Dämmerung - Wald" eher suboptimal ist, ist ja selbst mir klar. Also werde ich nun gezielt an Leos Erziehung arbeiten. Wie ich in dem anderen Fred mit der "Körpersprache des Hundes" schon erzählt habe, weiß ich rein gar nichts über Leos früheres Leben. Ich gehe also klugerweise mal... von 0 aus.
In diesem Fred möchte ich euch immer wieder mal erzählen, was Leo Neues kann und verstanden hat, ein Selbstmotivationsfaden sozusagen, eine Art Tagebuch, so dass ich in einem Jahr vielleicht sagen kann: "Seht ihr, ich habe meine Überschrift nicht ohne Grund so gewählt!"
Gleichzeitig freue ich mich über Kommentare oder Anmerkungen!
Was habe ich heute getestet?
Ich war mit Leo im Hundeverein und habe in einer Einzelstunde Pfeifentraining geübt. Und was soll ich euch sagen? Es hat auf Anhieb funktioniert! Ich benutze zunächst nur einen einzigen Pfeifton (kräftiger Doppelpfiff), um überhaupt erst einmal einschätzen zu können, ob ihn das interessiert. In der Jackentasche hatte ich Würstchen, die liebt er heiß und innig.
In weiteren Übungseinheiten kann ich sicher noch die Pfiffe und die Umgebung (und den damit verbundenen Grad der Ablenkung) variieren. Aber für mich, die ich - wie gesagt - sicherheitshalber von 0 ausgegangen bin, war das heute ein sensationeller Erfolg!
Glückliche Grüße
Rubia
ich habe euch ja schon so ein bisschen von Leo erzählt - ein Golden Retriever (7), intakter Rüde, kommt aus Serbien, hat über einen TH-Austausch den Weg hierher gefunden und lebt seit Januar bei uns. Die ersten Monate waren geprägt von Krankheit (Babesiose, solide Bauchspeicheldrüsen- und Dünndarm-Entzündung sowie eine ausgeprägte Futtermittelunverträglichkeit). So sah er aus, als wir ihn bekamen:
Müde und resigniert, wie ich finde.
Mit Geduld und Spucke, viel Liebe und dem unerschütterlichen Glauben daran, dass sich unser Einsatz irgendwann lohnen würde und wir diesem lieben Kerl endlich ein schönes Zuhause bieten können, haben wir ihn zumindest gesundheitlich wieder "hingekriegt". Der monatelange Durchfall hat ein Ende und wir barfen ihn, was ihm offensichtlich auf Anhieb gut bekommt. So sieht er inzwischen aus:
Der Blick ist immer noch ein bisschen streng, aber das kann auch daran liegen, dass er möglicherweise nicht 100%ig reinrassig ist (was mir übrigens völlig schnuppe ist). Na jedenfalls waren wir jetzt schon 2x in Österreich mit ihm und er benimmt sich völlig unproblematisch, wie man es halt von einem geliebten Familienhund erwartet.
So weit, so gut.
Wer genau hinschaut, erkennt vielleicht, dass Leo immer online ist.
Das hat zweierlei Gründe - zum einen ist mein erster Hund vor meinen Augen überfahren worden, ein Trauma, das ich bis heute noch nicht richtig weggesteckt habe, zum anderen macht Leo auf mich den Eindruck, dass förmlich ALLES interessanter ist als ich, vor allem wenn wir im Wald sind.
Jetzt endlich ist es soweit: Ich möchte Leo schrittweise an das das offline-Gassigehen gewöhnen. Ein erster mutiger (und leider komplett unvorbereiteter) Versuch endete mit einem halben Nervenzusammenbruch bei mir: Leo entwickelte eine ungeahnte Energie und schaffte es, anderthalb Stunden lang Enten durch sechs nebeneinander liegende Karpfenteiche zu jagen. Rein in den einen, einmal quer durch, raus, rein in den nächsten, auch quer durch, raus und rüber zum nächsten. Meine anfängliche Begeisterung, ihn mit der Energie eines Junghundes rennen und schwimmen zu sehen, schlug allmählich in Ärger und später in Verzweiflung um. Immerhin war Vollmond. Wir fanden also sehr wohl nach Hause.
Nun bin ich ja nicht blöd.
Klar, ich bin Neuling und muss noch viel lernen, aber dass die Kombination "Retriever - Dämmerung - Wald" eher suboptimal ist, ist ja selbst mir klar. Also werde ich nun gezielt an Leos Erziehung arbeiten. Wie ich in dem anderen Fred mit der "Körpersprache des Hundes" schon erzählt habe, weiß ich rein gar nichts über Leos früheres Leben. Ich gehe also klugerweise mal... von 0 aus.
In diesem Fred möchte ich euch immer wieder mal erzählen, was Leo Neues kann und verstanden hat, ein Selbstmotivationsfaden sozusagen, eine Art Tagebuch, so dass ich in einem Jahr vielleicht sagen kann: "Seht ihr, ich habe meine Überschrift nicht ohne Grund so gewählt!"
Gleichzeitig freue ich mich über Kommentare oder Anmerkungen!
Was habe ich heute getestet?
Ich war mit Leo im Hundeverein und habe in einer Einzelstunde Pfeifentraining geübt. Und was soll ich euch sagen? Es hat auf Anhieb funktioniert! Ich benutze zunächst nur einen einzigen Pfeifton (kräftiger Doppelpfiff), um überhaupt erst einmal einschätzen zu können, ob ihn das interessiert. In der Jackentasche hatte ich Würstchen, die liebt er heiß und innig.
In weiteren Übungseinheiten kann ich sicher noch die Pfiffe und die Umgebung (und den damit verbundenen Grad der Ablenkung) variieren. Aber für mich, die ich - wie gesagt - sicherheitshalber von 0 ausgegangen bin, war das heute ein sensationeller Erfolg!
Glückliche Grüße
Rubia