Was denken Hundehalter von Tierphysiotherapeuten und Heilpraktikern?

Ihr Lieben, wie ihr ja vielleicht gelesen habt, hatte ich den Thread zum Thema Biologin als Hundetrainerin aufgemacht.. ich habe noch etwas weiter recherchiert und auch dank eurer Antworten gemerkt, dass das vielleicht nicht ganz das richtige ist... Ich habe mich intensiv mit dem beschäftigt was ich so kann und bin dann auf den Tierphysiotherapeuten gestoßen. Ich hatte vor einen Jahr ca schonmal überlegt ob ich den Tierheilpraktiker machen soll.. Das Problem hierbei: Das sind keine staatlich anerkannten Berufe. Das bedeutet, es kann sich im Prinzip jeder so nennen...

Ich würde gerne mal eure Meinungen als Hundehalter hören, wie ihr persönlich zu solchen Berufen steht? Ich selber habe einen Kater und ich versuche kleine DInge immer erstmal über schonenende natürliche Methoden zu behandeln. Ich bin allerdings auch nicht ganz fachfremd...

Worauf würdet ihr achten, wenn ihr zu einem THP oder einem Physiotherapeuten geht? Leider ist das ja ein Feld, wo es viele Quacksalber gibt... Aber muss so jemand für euch immer auch eine vet.medizinische Ausbildung haben?
Ich selber bin z.B. Biologin. Ich habe Physiologie und Verhaltensbiologie gemacht. Mir ist eine fundierte Ausbildung wichtig und ich würde mich immer weiterbilden wollen.. allerdings habe ich natürlich auch ein bisschen Bedenken, wie anerkannt dieser Beruf nun ist und ob man damit eine Chance hat. Daher wollte ich gerne mal unäbhängige Meinungen einholen... Die Schulen sagen natürlich Ja, meine Tierärztin hat Angst vor Konkurrenz...
Also, was sagt ihr als Halter?
Liebe Grüße und danke euch!
 
Ich war mit meinem Balou einige Monate bei einer Physiotherapeutin für Hunde und Pferde da er nach einem Beinbruch noch lange gehumpelt hat. Die Physiotherapeutin hat eine Ausbildung als Physiotherapeutin für Tiere und das erwarte ich auch.

Sie hat einige Zusatzqualifikationen u.a. auch hat sie auch bei einem Seminar „Stress bei Hunden“ teilgenommen. Das finde ich für eine Physiotherapeutin auch ganz sinnvoll, ist aber meiner Meinung nach kein „muss“. Aber irgendein Seminar zum Thema „Hundeverhalten“ erwarte ich schon in den Qualifikationen zu finden.

Meine Hunde wurden beide bereits homöopathisch behandelt: Mogli gegen Übelkeit und Balou wegen der Humpelei. Leider haben die homöopathischen Mittel bei beiden Problemen nicht geholfen, so dass ich da ein wenig den Glauben dran verloren habe.

Andererseits hat mir meine Mutter erzählt, dass sie ihre Kopfschmerzen durch eine Behandlung beim Heilpraktiker losgeworden ist, also wer weiß vielleicht hilft es doch aber einfach nicht bei jedem Problem.
 
Ich habe selbst eine Heilpraktikerausbildung (für Menschen), habe mich dann aber auf die Psyche konzentriert. Obwohl der HP für Menschen eine (alles andere als leichte) Prüfung ablegen muss, kämpft man auch dort stets gegen den Vorwurf der Quacksalberei. Gegen manche Vorurteile kommt man einfach sehr schwer an, damit muss man dann leben, einen guten Job machen und so nach und nach die Leute überzeugen. Das wird als Tierheilpraktiker nicht anders sein. Ich würde mir jedoch überlegen auch die Prüfung für den "richtigen" HP anzustreben. Damit wärst du einfach flexibler.
Physiotherapie hingegen ist für mich persönlich überhaupt nicht mit potentiellen Vorurteilen belastet. Von einem Krankengymnasten verlangt ja auch keiner, Arzt zu sein. Darin ist auch keine Konkurrenz für Tierärzte zu sehen, sondern eine Ergänzung. Ich persönlich kenne keinen Tierarzt, der die Zeit hätte noch vernünftig Physio anzubieten.

Bei eigenem Bedarf würde ich (wie bei Ärzten, HPs, Therapeuten ect. auch) auf den Ruf und den persönlichen Eindruck achten. Ich muss mich wohl fühlen und Vertrauen haben. Wenn es um meine Tiere geht, müssen die sich natürlich auch wohl fühlen. Auch wenn "Tierarzt" selten toll ist, merkt man doch schnell ob die Person dem Tier "sympathisch" ist. Darauf würde ich auch bei jeglicher alternativer Medizin achten.
 
Zum Physiotherapeuten würde ich mit meinem Hund auf jeden Fall gehen-vorausgesetzt natürlich der/die Physiotherapeut(in)hat die entsprechende Ausbildung und die entsprechenden Qualifikationen auch Tiere zu behandeln.

Mit Heilpraktikern ist das für mich so eine Sache,also ich sage mal so,egal ob bei Mensch oder Tier,ich weiss dass auch pflanzliche Medizin sehr hilfreich sein kann,und dass sich Heilpraktiker normalerweise auf den Menschen/das Tier als Ganzes konzentrieren.
Und beim Menschen mag es sein,dass schon allein der Glaube an Heilung hilfreich ist.
Auch bei "harmlosen"Beschwerden kann die Naturheilkunde sicherlich helfen.

Damit will ich jetzt nicht sagen,dass Heilpraktiker "nichts können",nur denke ich,ob nun bei Mensch und Tier,dass man ständig anhaltende/starke Beschwerden,oder solche die als potentiell gefährlich anzusehen sind,von einem Mediziner mit entsprechender Ausbildung abklären lassen sollte.Ein Heilpraktiker ist nicht in der Lage Krankheiten zuverlässig zu diagnostizieren und daher auch nicht in der Lage sie zu behandeln,aber ich denke es gibt genug Scharlatarne,die das ihren "Patienten" ,bzw.beim tier den Besitzern vorgaukeln.
Ich denke ein seriöser Heilpraktiker sollte seinen "Patienten",bzw.beim Tier deren Besitzern von vorne herein darauf hinweisen,es zusätzlich noch von einem "richtigen"Arzt abklären zu lassen.

Ist dies geschehen und es liegt nichts offensichtliches oder schwerwiegendes vor,und man möchte das gerne,spricht eigentlich nichts dagegen die Hilfe eines Heilpraktikers in Anspruch zu nehmen,aber da fängt für mich schon das nächste Problem an,woher erkenne ich,ob ich mich an eine qualifizierte,seriöse Person wende,die Ahnung hat was sie da macht ,und sich nicht nur des Geldes wegen,als Heilpraktiker versucht?An so jemanden ist leidergottes schon jemand aus meiner entfernteren Familie geraten.Auf Anraten einer Bekannten,weil man keinen Arzt aufsuchen wollte,wurde mehrmals ein Heilpraktiker aufgrund starker Rückenschmerzen besucht,nach mehreren kostspieligen Besuchen und vielen noch teureren "Mittelchen und Pülverchen",trat keine besserung ein,im gegenteil,die Beschwerden wurden schlimmer und schlimmer,weshalb dann doch ein Arzt aufgesucht wurde-was folgte war eine langwierige und schwierige behandlung,die hätte vermieden werden können,hätte man sich früher an einen richtigen Mediziner gewendet.Natürlich ist es genauso die Schuld meines entfernten Verwandten,der sehr gutgläubig war,gar keine Frage,aber ich denke ein seriöser Heilpraktiker hätte doch seine eigenen Grenzen erkennen und auf einen Arztbesuch hinweisen sollen.

Daher würde ich weder für mich noch für meinen Hund die Behandlung eines Heilpraktikers in Anspruch nehmen.
Gäbe es wirklich eine Garantie,dass die Heilpraktiker wirklich eine entsprechende Ausbildung,entsprechende Fachkenntnisse und Qualifikationen haben,würde ich ,nach ensprechendem Arztbesuch,vielleicht anders darüber denken.

Ich bin auch nicht dafür Mensch und Tier mit Chemie(Medikamenten)"zuzuballern",ich frage sowohl meinen Arzt als auch Tierarzt stets nach pflanzlichenn Alternativen,aber die Ursache der Beschwerden sollte schon genau abgeklärt sein ,und das kann meiner meinung nach nur ein ausgebildeter Mediziner.
 
Mit Heilpraktikern hatte ich bisher keinen Kontakt.

Mit Tierphysiotherapeuten auch erst einmal.

Ersterem steh ich, für mich selbst überraschend, immer skeptisch gegenüber. Ich hab schon öfter Homepages durchstöbert und immer irgendwann dann weggeklickt.

Bei der Physiotherapeutin war es so, das ich mir sicher war, dass es nichts gravierendes ist. Luke hatte einen Anfall und danach eben fielen mir Veränderungen auf.
Der Weg zum TA lag natürlich auch im möglich Bereich aber das kam mir ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen vor. Ein TA hätte beispielweise sicherlich gleich geröngt, dann Schmerzmittel gegeben usw.

Zuerst hatte ich keine genaue Vorstellung was ein Physiotherapeut für Tiere können muss. Im nachhinein kann ich aber sagen, dass ich direkt diejenigen in den engen Auswahlkreis genommen habe die vorher am Menschen gelernt/gearbeitet haben. Von vornerein wichtig war mir, das ich eine Praxis aufsuchen kann. Hier im Ort selbst gabs nämlich keinen und mir persönlich verlangen die viel zu viel Wegegeld. Schlussendlich hatte ich mich für eine Therapeutin entschieden welche ihre Praxis genau unter der Praxis meiner Tierärztin hatte, aber sie hatte 2 Wochen vorher ihre Praxis aufgegeben und machte auch nur noch Hausbesuche. Wir konnten zufälligerweise den Termin so legen, dass sie eh im Ort war und so musste ich deutlich weniger bzw. genauer genommen keine Fahrkosten zahlen.

Sie sah sofort um was es geht, fand auch gleich die entsprechende Stelle und zeigte mir dann Übungen die ich zukünftig machen sollte. Das fand ich auch gut weil damit sorgte sie direkt dafür, dass keine weitere Behandlung notwendig war.

Sollte in dieser Richtung mal wieder was sein, werd ich defintiv zuerst die Physiotherapeutin kontaktieren. (Fett markiert weil die eigentliche Antwort auf deine Frage).

Achja, die meisten hier verlangen oftmals eine Röntgenaufnahme vor der ersten Behandlung. Lediglich weil ich darauf bestand und unser Fall etwas besonders ist meinte sie sie schaue es sich erstmal an. Falls es in die Tiefe gegangen wäre hätte sie wiederum trotzdem auf ein Röngenbild bestanden. Von daher ist ein Physiotherapeut als Tierarztersatz ja auch nur teilweise zu sehen. Es ist mehr eine Tierarztergänzung.
 



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