Warum hüten Hütehunde?

Ich meine auch nicht das der Hund direkt alles perfekt zeigt aber der z.B. Border der sich mehrfach absetzt und durch die Wälder streift wird sich gewiss nach und nach in den Abläufen "hocharbeiten".

Kann passieren, muss nicht sein. Aber wieviel Border ist in jedem Border noch drin?
Ein "verwaschener" Familiehund von irgendwo her muss sich auch Ersatz Beschäftigung suchen, stellen
weiße. Ich denke, ein Border kann sich "hocharbeiten", aber muss nicht. Und ein "echter" Border ist
nochmal ein Unterschied.
 
Hallo,

Festhalten tun nicht alle, ist bei einige Rassen unerwünscht, aber beim Australien Cattle Dog z.B. mit verankert, der geht den Kühen auch mal rabiat an die Fersen

Das ist, so finde ich, eine schwierige These,
der "Grip" eines Hütehundes ist eigentlich kein "Festhalten" sondern
ein kurzer Kniff in die Fersen, den so gut wie jeder arbeitende
Hütehund hat und auch braucht.

Ob man ganz genau belegen kann,
woraus genau dieses antreibende, warnende, erzieherische Greifen
entstanden ist, wage ich zu bezweifeln.

Durch allzuviel Macho-Videos und -Bilder haben die Australian Cattle Dogs
einen eigenartigen Ruf bei der Arbeit bekommen. Sicher sind sie durchsetzungsfähig und
kernig,
aber auch bei den ACDs gilt, ein zu ruppiger, sinnlos zukneifender Hund ist
kein guter Helfer.

Übrigens habe ich meinem letzten Cattle Dog das "Hacken-zinken" deutlich schneller abgewöhnt,
als meinem, ansonsten überaus fähigen, Border Collie.

Ein richtig guter Rinder-Hund:

http://www.youtube.com/watch?v=O7M_X0GsL7c
 
Rocky meistert seine Aufgabe ganz souverän!

Den Entlebucher Sennenhunden sagt man auch das "Hacken-Kneifen" nach.
Sie dienten auch dazu, die Rinder einzutreiben.
In meinem alten Rassehundbuch heißt es sogar:
"Das ist ein Zeichen von Dominanz".

Mein Entli war nie ein Fersenzwicker.

LG Leo
 
Natürlich Leo,
Du hast völlig Recht,
ein Hütehund ist ja gezwungen Dominanz über sein
Vieh zu haben.

Und dazu gehört besonders auch das "Hacken-Kneifen".

Wer schon mal mit einem Hund an Rindern gearbeitet hat,
weiß auch, dass der gut eingearbeitete und erfahrene Hund beflissene Rinder
so gut wie nie maßregelt, notorisch störrische Hornträger aber durchaus
regelmäßig mal kneift.

Und die Sache mit den Herdenschutzhunden ist natürlich richtig,
die werden extrem früh mit dem zu bewachenden Vieh sozialisiert.
Da sie ihren Posten bei der Herde nicht verlassen sollen,
werden sie gebräuchlicherweise nicht zur Jagd ziehen gelassen.

Übrigens sind die meisten Hunde, die am Vieh arbeiten,
äußerst verteidigungsbereit gegenüber irgendwelchen Bedrohungen
ihrer Herde. Das machen nicht nur Herdenschutzhunde.
In Australien gibt es gar keine solche Rasse, da die Cattle Dogs ohnehin
mit einem starken Wach- und Schutz-Trieb ausgestattet sind.

Ich kann etliche Beipiele aufzählen,
wie sich Arbeitshunde mit wildernden Hunden
oder Füchsen geprügelt haben, um ihre Wollis zu schützen.

Noch vor wenigen Wochen hat der Working-Shepherd einer sehr guten Freundin von mir
einen in die Schafe rasenden Briard vertrieben.
 
Ich sag immer "Faszination Hütehunde", für mich sind sie etwas Besonderes, alle, die ich kenne, binden sich extrem an "seine/n" Menschen/Familie.
Egal, bei welchen Rassen ich mich umschaue, lese, immer komme ich auf Hütehunde (Treiber) zurück.
 



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