unser Welpe und seine schrecklichen "5 Minuten"

Hallo Zusammen,
ich weiß dieses Thema wird hier sehr oft angebracht, aber ich bin gerade irgendwie ziemlich verzweifelt.:traurig7:
Unser Welpe ist jetzt ziemlich genau 3 Monate alt, ein Mädchen und seit einem Monat bei uns. Sie hatte von Anfang an ihren eigenen Kopf und ist kein Hund mit dem es langweilig wird.
Seit einer Woche wird es mir allerdings echt Angst wenn sie ihre 5 Minuten hat. Das ganze fängt als Spiel an wo sie mal schnappt und an die Hosenbeine geht. Ein einfaches "Nein" und dann umdrehen ist überhaupt nicht möglich da sie richtig in die Waden oder Hände zu schnappen beginnt. Ich habe das Gefühl je strenger man wird desto mehr dreht sie auf und wird angespornt. Ignorieren ist jedoch echt nicht möglich da es richtig weh tut...Sie ist dann überhaupt nicht mehr zu bremsen und die Beisshemmung die sie in ruhigen Momenten gut kennt ist dann absolut vergessen. Inzwischen bin ich mir echt nicht mehr sicher ob das noch ein Spiel für sie ist bei dem sie die Grenzen nicht kennt oder ob sie aggressiv ist.
Ich muss dazu sagen, dass ich schwanger bin und mein Kind wird zur Welt kommen wenn unser Hund knapp ein Jahr ist. Ich habe echt langsam Angst dass sich das nicht gibt.
Gibt es Welpen die dieses Verhalten zeigen und später trotzdem keine Aggression zeigen? Ist das wirklich nur ein Spiel für sie
Wie kann ich reagieren, dass sie schnell ihre Grenzen kennenlernt?
Vielen Dank schonmal!!
Liebe Grüße
 
Hallo,

Dein Welpe ist gerade mal 3 Monate alt und du hast ihn jetzt seit ca. einem Monat Also hast du ihn ganze 4 Wochen zu früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt! Hunde sollen bis zu 12 Wochen beim Züchter bleiben!

Beisshemmung lernen sie nicht am Menschen, sondern indem sie mit anderen Hunden spielen. Und damit sie richtig sozialisiert werden sollten sie auch bis zu 12 Wochen bei ihrer Mutter bleiben, in dieser Zeit lernen sie noch seeehr viel von ihren Geschwistern und der Mutter.
Wenn man ihn schon so früh geholt hat, dann sollte man zumindest eine Welpenspielgruppe mit ihm besuchen, wo er dann die Beisshemmung lernt!

Natürlich werden die Hunde die das tun nicht aggressiv später, dein Hund ist noch ein Baby, das ist normal dass er seine Grenzen testen will. Anschreien oder ähnliches sollst du bei diesem Verhalten schon mal gar nicht tun. Du musst einfach deine Hände wegnehmen und ihn VÖLLIG IGNORIEREN auch wenn es schwierig ist.

Wenn dein Welpe später verhaltensgestört ist, z.B. wenn er aggressiv, ängstlich, nicht mit anderen Hunden verträglich usw. ist, dann ist das seeeehr oft darauf zurückuiführen, dass die Menschen sich ihren Hund schon mit 8 Wochen holen. Ein seriöser Züchter gibt seine Welpen NICHT unter 12 Wochen ab!!!
 
Danke für Deine Antwort!!
Dass 9 Wochen zu früh sind, habe ich nun schon von mehreren Seiten gehört. Leider läßt sich dieser Zustand nun nicht mehr ändern. Und leider steht auch in vielen Büchern, dass es sinnvoll ist Welpen bereits mit 8 Wochen vom Züchter zu holen, da dann die Prägungsphase beginnt. Dhaer haben wir uns auch auf diese Infos und auf den Rat der Frau verlassen von der wir den Hund haben.
Wir gehen bereits in die Welpenspielstunde, waren allerdings erst zwei mal da. Werden aber noch öfter hingehen und beginnen auch schon nebenher mit der Trainerin zu arbeiten.
Die Beißhemmung kennt sie prinzipell auch schon. Man merkt das wenn sie in ruhigeren Momenten auf der Hand kaut, dann reagiert sie sofort wenn man kurz Au sagt. Sie kaut auch schon sehr viel vorsichtiger.
Es sind eben diese 5 Minuten die sie etwa 4-5 Mal am Tag hat und dann echt durchdreht...

Du meinst, man soll in solchen Momtenten überhaupt nicht streng reagieren sondern nur ignorieren? Und was wenn es mir echt weh tut, wenn sie ins Bein oder in den Arm beißt? Das ist dann echt eine Zwickmühle...
 
Das Gleiche kann dir auch mit einem 12 Wochen alten Welpen passieren. Denn die drehen gern mal auf und kommen allein nicht mehr runter.

Da hilft nur konsequenter Spielabbruch und ne kleine Auszeit geben. Das kann im Körbchen sein oder auf seinem Platz. Du wirst ihn dort zwar alle 3 Sekunden hinbringen müssen, aber steter Tropfen höhlt den Stein :zwinkern2:

Vor allem würde ich nicht so wild mit ihr spielen, sie scheint dann dermassen aufzudrehen das sie von allein nicht zur Ruhe kommt.

Vor allem lass dich davon nicht beeindrucken, das merkt ein Hund nämlich sehr schnell. Sie will nicht die Weltherrschaft an sich reißen, sie muss nur einfach ihre Grenzen kennenlernen
 
du kannst dem Hundi n dem Moment auch etwas anderes anbieten.
also ein Spielzeug, dass sich zum beißen eignet (ein Kong z.B.)
auf keinen Fall laß es zu, dass der Furz dich oder andere Familienmitglieder in die Hand beißt.
da mußt du schon sehr energisch dein "NEIN" sprechen.
mein Schäferhund neigt als Welpe auch dazu solche "5 Minuten" zu bekommen und ich habe ihn immer sofort abgelenkt.
immer schön konsequent sein, ablenken und notfalls beruhigen.:troesten1:
 
Vielen Dank euch für die Antworten!!
Es beruhigt mich ja schon, dass es normal ist, dass sie solche "Aussetzer" hat. Ablenkung ist wahrscheinlich die beste Möglichkeit, da ein energisches Nein leider nicht zum erwünschten Ergebnis führt...
Habe sie gestern mal wirklich knallhart ignoriert mit ihren Attacken. Hab mir ne richtig feste Hose angezogen, wo ich ihre Zähne nicht spüre und bin einfach drauf los gelaufen und hab so getan als hätte ich sie nicht an den Hacken hängen. Sie ist mir etwa drei Minuten wild gefolgt, dann hat sie sich seufzend auf ihren Platz verzogen. Vielleicht muss sie einfach erst lernen, dass ich nicht mit ihr spielen will, wenn sie beißt. Und jedes Nein oder auf den Platz verweisen, sieht sie eben als Spiel...

Ich bin wohl grad aufgrund der Schwangerschaft etwas empfindlicher als sonst und hab weniger Geduld... darin muss ich mich dringend üben...:jawoll:

Aus unserem Hund wird schon noch was werden :zustimmung:
LG
 
Na klar wird sie was werden. Gerade am anfang ist es wichtig immer am Ball zu bleiben.

Meine kleine Dame hatte am anfang auch ihr "5 Minuten Anfälle". Ich habe sie dann wieder "runter gebracht" in dem ich sie auf den Rücken gedreht habe oder sie am Nacken auf den Boden gedrückt habe, natürlich ohne ihr weh zu tun. Auf die gleiche art machen das halt auch andere hunde bei ihr, wenn sie zu aufgedreht ist.
 
*seufz*

Wir sind aber keine Hunde :( Und deshalb würde ich diese halbherzigen Versuche es zu imitieren einfach lassen.

Mit Ignoranz, Ansage und wegschicken kommt man viel weiter und der Hund versteht es auch viel besser
 
Warum halbherzige Versuche?
Ich wusste, dass so eine Antwort kommt. Ich weiß, dass viele diese Art nicht mögen. Verstehen warum tue ich allerdings nicht.
Ich tue dem Hund auf keinster Weise weh und der hund versteht was ich damit sagen will.
Es heißt natürlich nicht, dass ich das bei der kleinsten Kleinigkeit mache.
Nur in Situationen wo es wirklich gar nicht mehr geht. Wenn mir mein Hund in die Hand oder ins Bein schnappt, Ignoriere ich das verhalten mit sicherheit nicht.
Ich mache das nur sehr sehr selten (in 3 Monaten 2 mal angewendet), weil es in dieser Situation einfach gar nicht ging, sie zu ignorieren, da musste sie gleich verstehen, dass das ein Tabu war.

Was ist daran so falsch? vielleicht kann mir das jemand erklären.
 
hallo Kleinesmonster!

wir haben genauso einen 3 monatigen bengel bei uns zuhause. die beißhemmungen hat er leider auch noch nicht von seiner mutter gelernt. ich kann gut verstehen wie du dich fühlst. manchmal sind wir auch am verzeifeln.

ich hatte leider am anfang auf die ratschläge mancher hundehalter gehört und versucht den hund "halbherzigen versuchen" das hundverhalten zu imitieren, und ihn davon abzubringen. -wie luder das ganz richtig beschreibt. oder den hund zu versuchen zu unterwerfen. -was nichts gebracht hat, oder es noch schlimmer gemacht hat. (z.b wegschubsen usw...)
naja erstens möchte ich meinen hund garnicht so erziehen, außerdem habe ich einfach gemerkt, dass es nicht richtig was bringt. bei mir tritt der erwünschte erfolg nur ein, wenn ich mich auf die körperliche schiene nicht einlasse. (was garnicht so einfach ist, wenn man grade mit kurzer hose von den kleinen spitzen milchzähnen angefallen wird). das einzige was hilft ist mich grade hinzustellen, nein zu sagen und ihn dann ignorieren. ihn sitz machen lassen, hilft auch manchmal. wenn er mich beißt sage ich nein, drehe mich um und ignoriere ihn. bleibt er dann sitzen und verhält sich ruhig, wird er gelobt. -diese techniken haben mich vor dem richtigen verzweifeln gerettet. jetzt bin ich zuversichtlicher, dass er das schon lernen wird! also nicht aufgeben :) das wird schon. :troesten1:
 



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