Unser erster Hund

Dieser sollte Kinderfreundlich sein und mit Katzen auskommen können. Das dürfte generell schon mal Hunde mit einem ausgeprägten jagdtrieb ausschließen.

Ich kann deinen Gedankengang nachvollziehen, aber so unterschreiben würde ich das nicht.
Die Anforderung "Familienhund" schließt vor Allem Hunde mit starkem Trieb und/oder viel Arbeitswillen aus. Sowohl Jagd- als auch Hüte- und vor Allem Schutztrieb! Ob ein Hund Kinder- und Katzenverträglich ist hängt aber vor Allem von der Sozialisierung bzw. Aufzucht und auch dem ganz individuellen Charakter des Tieres ab, ich würde da die Rasse definitiv weiter hinten einordnen. Auch sehr triebige Rassen können oft gut mit Kindern und Katzen sein, sind dennoch aber als Familienhund völlig ungeeignet. Ich glaube der Hütetrieb (der ja auch ein Jagdtrieb ist) wird sogar deutlich schneller gefährlich als der klassische Jagdtrieb. Hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich :nachdenklich1:

Eine 100%ige Garantie bekommst du nicht, nur weil du den Hund schon als Welpen bekommst. Auch ein Hund ist kein weißes Blatt wenn er auf die Welt kommt, jeder entwickelt im Laufe der Zeit einen eigenen Charakter. Man kann mit guter Sozialisierung und Aufzucht eine Menge Gutes dafür tun, aber wie gesagt: Es ist keine Garantie.
 
Hast du dir selber schon mal die mittelgroßen Rassen angeguckt? Da sind ja einige Hunde mit ganz unterschiedlichem Charakter und Aussehen dabei. Wie wäre es z.B. mit dem Kromfohrländer?

Ein Hund der als Welpe bei dir einzieht kann lernen, dass er die eigene Katze nicht jagen darf auch wenn er aufgrund seiner Rasse Jagdtrieb hat. Mein Jack Russell Terrier und der Dackel-Mix haben beide Jagdtrieb und sie leben mit meiner 21 Jahre alten Katze zusammen. Und der Katze ist noch nie etwas passiert. Der Terrier hat es sehr leicht gelernt, dass meine Katze nicht gejagt werden darf, der Dackel-Mix brauchte etwas länger.

Im Tierheim gibt es auch Hunde die mit Katzen zusammengelebt haben obwohl Jagdtrieb vorhanden ist.
 
Hallo Bubuka,

wenn ich mich recht entsinne, habe ich das in keinem der Posts behauptet.


Wenn ihr euch den Border Collie und den Toller ausgesucht habt, weil ihr "das etwas längere Fell mögt", dann lasst ihr völlig außer acht, dass beides ausgeprägte Arbeitsrassen sind und geht nur nach dem Aussehen.
Der Border Collie ist ein Hütehund, der Toller ist ein auf die Entenjagd spezialisierter Jagdgebrauchshund.
Beide Rassen haben einen enormen Arbeitswillen und brauchen eine Aufgabe. Die laufen nicht so nebenher in einer Familie.

Du bist so sehr auf Rassen fixiert. Mischlinge sind ja selten Mixe aus 2 Rassen, sondern über Generationen haben sich Mischlinge mit Mischlingen verpaart. Mischlinge gibt es in allen Größen, mit allen möglichen Eigenschaften, mit allen Fell-Längen und mit hübschem Aussehen.

Es gibt so viele Anfängerhunde, die schon gut erzogen sind, auf Katzen, Kinder, andere Hunde usw. bestens geprägt und sozialisiert sind. Solche Hunde findet man auch in Tierheimen, in den Kleinanzeigen aus privater Abgabe usw.
Ein gutes Tierheim kennt seine Hunde und kann zuverlässige Angaben über den Hund machen.
 
Mir fehlt bisher hier völlig die Angabe was ihr gedenkt mit dem Hund zu tun.

Es wurde ja schon einige Male danach gefragt was aktiv heißt. Aktiv wandern, Rad fahren, Fußball spielen oder wollt ihr aktiv im Hundesport einsteigen Agility, Longieren, Mantrailing usw.?

Das einzige was ich bisher gehört hab was ihr wollt ist

Familienhund
mittelgroß (Retriever scheinbar alle zu groß)
mittellanges Fell (nicht kurz und nicht zu lang)
Gutes Aussehen.


Ich versteh auch den letzten Punkt absolut aber nichts desto trotz fehlt jede Angabe was für einen Hund wirklich entscheidend ist.
Einem Hund ist ein Garten beispielweise nicht wichtig. Er wird diesen, wenn er nicht da ist, nicht vermissen.

Entscheidend ist, wieviel Zeit verbringt ihr aktiv mit dem Hund. Wieviel Zeit täglich ist er allein, was tut ihr in der aktiven Zeit mit ihm?
 
Leider kenne ich nur einen kleinen Ausschnitt der verfügbaren Rassen und habe bei weitem nicht die Kenntnis um zu wissen, welche Mischlingshunde auf dieses zutreffen können.

Gruß

Ins Tierheim gehen, anschauen, kennenlernen.

Dann merkst Du, ob der Hund paßt oder nicht.

Meine letzten Hunde kamen alle aus dem TH oder von privat. Den geeigneten findet man meist nicht im ersten Anlauf, kann schon etwas dauern.

Aber da heutzutage alle TH auch eine Internetpräsenz haben, kann man ja zuhause schon mal in Ruhe gucken. Bei Interesse anrufen und genauere Auskünfte einholen.
Und dann ggf. hinfahren und den Hund persönlich kennen lernen.

Kann sein, man fährt umsonst, weils dann doch nicht paßt. Muß man eben weitersuchen.
 
Ich halte einen Welpen auch sinnvoller, da dort die Bindung von vorne herein aufgebaut werden kann. Auch in Verbindung mit unseren Katzen.

Es besteht ja sehr oft eine romantische Vorstellung davon, wie das Leben mit einem Welpen ist.
Die Romantik verfliegt im Alltag schnell und bei vielen Hundehaltern machen sich Ratlosigkeit und Verzweiflung breit. :happy33:
Wenn du hier mal die Themen liest unter Welpen und Junghunde, dann weißt du, was ich meine.

Der Welpe pinkelt und kackt am Tag 10 bis 20-mal in die Wohnung und ist nach einigen Wochen immer noch nicht sicher stubenrein. Er braucht ständige Aufmerksamkeit, wenn man Schäden verhindern will. Lässt man ihn nachts alleine, dann schreit er. Er tobt wie ein Wilder durch die Wohnung, haut seine nadelspitzen Zähne in die Hände deiner Kinder oder beißt in die Füße. Er zerlegt das Internetkabel, die Schuhe, das Spielzeug der Kinder, die teure Handtasche deiner Frau, nagt Treppenstufen und Stuhlbeine an, buddelt Zimmerpflanzen und Gartenblumen aus......
Und das Schlimmste: Er versteht kein "nein, aus, pfui" weil Welpen Kommandos noch nicht kennen.

Lies mal spaßeshalber ein paar Themen:

http://www.hundeforum.com/forum/thr...and-und-Band-springt-beißt-knurrt-klaut-Essen

http://www.hundeforum.com/forum/thr...n-alten-Welpen-und-seinem-Herrchen-erwünscht!

Gerade kleine Kinder haben oft Angst vor Welpen, weil die nadelspitzen Zähne blutige Schrammen hinterlassen.
Da muss man dann trotzdem gelassen bleiben, dem Welpen freundlich und mit Humor das Leben erklären.
Viele Hundehalter haben mit der Gelassenheit so ihre Probleme und sind schnell genervt von ihrem Welpen.
Ob ein Welpe mal ein angenehmer Begleiter wird, hängt sehr von den Fähigkeiten seiner Menschen ab.
 
Der Welpe pinkelt und kackt am Tag 10 bis 20-mal in die Wohnung und ist nach einigen Wochen immer noch nicht sicher stubenrein. Er braucht ständige Aufmerksamkeit, wenn man Schäden verhindern will. Lässt man ihn nachts alleine, dann schreit er. Er tobt wie ein Wilder durch die Wohnung, haut seine nadelspitzen Zähne in die Hände deiner Kinder oder beißt in die Füße. Er zerlegt das Internetkabel, die Schuhe, das Spielzeug der Kinder, die teure Handtasche deiner Frau, nagt Treppenstufen und Stuhlbeine an, buddelt Zimmerpflanzen und Gartenblumen aus......
Und das Schlimmste: Er versteht kein "nein, aus, pfui" weil Welpen Kommandos noch nicht kennen.


So oder ähnlich. :happy33:

Das schlimme, wo ich diese Zusammenfassung lese. Boar hätte ich gerne wieder einen Welpen. :verlegen1:
 
Eigentlich ist mit Welpen genau wie mit Babys. Ja, die sind süß, ja man freut sich darüber. Und da wird auch sehr viel "romantisiert" :happy33: In den meisten Fällen ist man ja dann doch froh wenn man abends ohne wieder nach Hause gehen kann :happy2: Ein Hund ist eben auch nur ein Mensch und ein Welpe ist eben auch nur ein Baby.
 
Bubuka schrieb:
Der Welpe pinkelt und kackt am Tag 10 bis 20-mal in die Wohnung und ist nach einigen Wochen immer noch nicht sicher stubenrein. Er braucht ständige Aufmerksamkeit, wenn man Schäden verhindern will. Lässt man ihn nachts alleine, dann schreit er. Er tobt wie ein Wilder durch die Wohnung, haut seine nadelspitzen Zähne in die Hände deiner Kinder oder beißt in die Füße. Er zerlegt das Internetkabel, die Schuhe, das Spielzeug der Kinder, die teure Handtasche deiner Frau, nagt Treppenstufen und Stuhlbeine an, buddelt Zimmerpflanzen und Gartenblumen aus......
Und das Schlimmste: Er versteht kein "nein, aus, pfui" weil Welpen Kommandos noch nicht kennen.

Quatsch! Nicht jeder Welpe grundsätzlich! Mag sein, dass es solche gibt. Wir haben im November einen kleinen Jack Russel-Welpen zu uns geholt. Ein Jack Russel - um gotteswillen! Das war die vorwiegende Reaktion meiner Bekannten. Und was soll ich sagen?

Pino hat nicht 10-20 mal in die Wohnung gepieselt oder gekackt. Wenn ihr einen Garten habt, dann könnt ihr ihn regelmäßig raus lassen, jetzt im Sommer ist das sehr gut möglich. Nachts einmal Pipi machen draußen in den ersten paar Wochen, dann hat er durchgeschlafen. Gut, ab und zu war dann doch mal eine kleine Pfütze in der Wohnung. Den guten Teppich hatten wir vorsorglich in den Keller verbannt und auf den Fliesen war das kein Problem.

Nachts geschrien hat Pino auch nicht. Seine Transportbox stand neben meinen Bett, nach ein paar Wochen hat er es selber vorgezogen nebenan im Wohnzimmer auf seiner Decke zu schlafen.

Okay, Füße beißen war sein größtes Hobby, aber wirklich nur am Anfang, bis er gemerkt hat, dass er damit keine Aufmerksamkeit erregen konnte, weil wir ihn einfach ignoriert haben.

Zerlegt hat Pino bis auf ein paar dünne Kabel nichts. Keine Schuhe, keine Topfpflanzen, keine Handtaschen. Voraussetzung ist natürlich, dass ihr euch aussreichend mit ihm beschäftigt, so dass er die Ruhephasen entspannt genießen kann und nichts vermisst.

Was ich damit sagen will: Nicht jeder Welpe ist ein kleines Monster. Viel Arbeit macht ein Welpe aber schon, wenn man alles in harmonischen Bahnen halten möchte. Ob ich mir das mit zwei kleinen Kindern antun würde, weiß ich nicht. Eher nicht.

Ich kann dir also keinen abschließenden Rat gebe, wollte einfach nur mal von uns berichten, sozusagen als Puzzleteilchen in deiner Findungsphase.

Übrigens finde ich es toll, wieviel Mühe du dir im Vorfeld bei deinen Überlegungen machst.

Viel Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, nicht jeder Welpe ist ein kleines Monster. Aber er kann es u.U. sein.

Und ich finde es richtig, wenn bubuka das worst case Szenario mal darstellt. Da realtiviert sich nämlich manches, was man über Welpenhaltung so denkt und glaubt.

Ich habe 3 Welpen groß gezogen (und einige in Pflege gehabt). Von meinen eigenen hat eine Hündin wirklich massiven Schaden gemacht, trotz aller Bemühungen, die andern beiden hielten sich eher im mittleren Bereich, was Schäden angeht.

Aber sooo toll war das halt nicht wirklich. 2 der Welpen waren auch krasse Hand- und Fuß-Beißer. Meine Kinder fanden das nicht wirklich begeisternd.
Auch nicht, nachts vllt. in ein Pfützchen oder Häufchen zu treten.

Und es hat sich über Wochen, teilweise Monate hingezogen, bis sich alles eingespielt hatte. Keine Hinterlassenschaften mehr in der Wohnung, die Einrichtung heile und Hände und Füße ebenso.
 



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