Unser erster Familienhund

Wir sind eine 5 Köpfige Familie mit Kindern zwischen 4 und 14 die sich ihren ersten Hund anschaffen will.
Wir Kinder möchten gerne einen Labrador Retriever Junghund da diese Rasse Familienfreundlich und für anfänger geignet ist.
:wut:Unsere Mutter hätte lieber einen älteren Hund aus dem Aussland weil bei diesen der Karakter schon Bekannt ist.
Von dieser Idee sind wir aber nicht besonders begeistert :traurig2:
Weil wir uns bei diesem Thema nicht einig wärden hätten wir gerne Tipps von erfahreren Hundebesitzern.
Vieleicht haben Sie gute erfahren mit Welpen gemacht und haben ein paar tipps für uns
Danke im Vorraus :danke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo :winken3:
Erstmal: Toll, dass ihr euch vorab informieren wollt und dass ihr gemeinsam in der Familie absprecht, welcher Hund für euch geeignet ist. :zustimmung2:

Welpe/Junghund oder Hund aus dem Tierschutz? Ich denke, beides hat Vor- und Nachteile.

Ein Welpe aus guter Herkunft ist gut sozialisiert, bringt keine Probleme mit sich, ist erziehungstechnisch noch nicht "versaut", gewöhnt sich in der Regel schnell in die neue Familie ein und ist offen und neugierig all den neuen Dingen und Eindrücken gegenüber. Ein Welpe braucht aber auch eine wesentlich intensivere Erziehung. Er muss stubenrein werden, muss lernen, allein zu bleiben, muss das Grundgehorsam lernen, muss lernen, was er nicht darf (ich sag nur Möbel und Schuhe annagen). Aber auch ein Welpe hat schon seinen ganz eigenen individuellen Charakter. Und ich finde, es gibt nichts tolleres, als Hund und Kind gemeinsam aufwachsen zu sehen.

Ein älterer Hund aus dem Tierschutz hat sicher auch seine Vorteile:
Er hat schon Grundkommandos gelernt, ist stubenrein, kann allein bleiben, zerstört nicht die komplette Wohnungseinrichtung mit seinen Milchzähnen, usw. Aber es kann gut sein, dass ihr euch damit einen "Problemhund" ins Haus holt. Viele Hunde, gerade im Ausland, erleben schlimmes, bevor sie ins Tierheim oder zu einer Tierschutzorganisation kommen, sind verhaltensgestört, haben Angst vor bestimmten Dingen, wurden gequält oder misshandelt.
Aber trotzdem verdienen sie genau so ein schönes Zuhause und Liebe und Zuwendung wie ein Welpe vom Züchter.

Vllt. könnt ihr ja einen Kompromiss eingehen und einen jungen Hund aus dem Tierheim übernehmen. In sämtlichen Tierheimen sitzen wundervolle Hunde, die nur darauf warten, ihre Liebe jemanden schenken zu können.

Es gibt übrigens noch viel mehr Rassen, die sich als Familienhund eignen. Ihr solltet hierbei nicht nur nach diesem Kriterium suchen, sondern euch auch überlegen, was ihr mit dem Hund machen wollt. Soll er "nur" Begleiter und Familienhund sein oder wärt ihr auch bereit Hundesport oder Fährtenarbeit zu machen? Seit ihr sehr aktiv oder eher gemütliche Wanderer? Solls ein großer oder eher ein kleiner Hund sein? Das sind alles Dinge, die es zu beachten gilt. Der Labrador hat einen ordentlichen Jagdtrieb, ist sehr sportlich, liebt Wasser. Der Bernersennenhund bspw. ist eher der gemütliche Hofhund, der sich aber genau so toll als Familienhund eignet und der es liebt, mit Kindern zu toben. Um mal zwei völlig verschiedene Beispiele zu nennen.

LG Yllen!
 
Ich stimme dem Beitrag über mir vollkommen zu.
Zudem möchte ich kurz sagen: Auch wenn Labradore als familientauglich beschrieben werden, darf man nicht vergessen, dass auch diese Hunde ohne Aufgabe (sprich:einfacher Begleithund, der nicht mehr bekommt als seine tägl. Gassirunden) zu Problemhunden entwickeln können.
Man sollte bei der Hundeauswahl nicht nur auf das Äußerliche achten, sondern auch darauf, ob der Charakter zu einem passt.
Vielleicht solltet ihr euch erstmal im Tierheim umsehen, vielleicht sitzt dort schon hinter Gittern ein Hund der zu euch passt und euer Herz erobert. Ein Hund sollte immer bedacht und kein Spontankauf sein. Aber bedacht wird er sein - sonst hättest du deine Frage hier nicht gestellt :)
 
Eine wichtige Frage wäre ja auch, wie viel Zeit ihr für einen Hund habt? Ein Welpe nimmt anfangs fast rund um die Uhr Zeit in Anspruch! Er muss lernen stubenrein zu werden und es ist nicht zu unterschätzen, was ein Welpen alles anknabbern kann (auch Stromkabel z.B.) Man muss ihn anfangs schon mehr oder weniger ständig "im Blick" haben (ich meine nicht damit, das der ständig betüddelt werden muss, aber man muss immer wissen, wo er ist und was er macht! Mal eben selber ein kleines Mittagsschläfchen machen, könnte da schon schwierig werden). Das jüngste Kind bei Euch ist 4; hat es schon Hundeerfahrung! Alle Welpen knabbern gerne an einem rum und springen auch einen gerne an (die meisten jedenfalls) Da kann ein Kind schon mal schnell Angst bekommen, vor allem, wenn es tatsächlich mal ein Kratzer abbekommt oder mal umgeschubst wird! Auch das kann vor allem die Mutter ziemlich Nerven kosten!
Ein Welpe kann anfangs auch noch nicht lange alleine bleiben. Das klingt erst mal nicht so dramatisch, aber die ersten Wochen können schon anstrengend sein, wenn man z. B. beim Einkaufen dauernd auf die Uhr gucken muss! Familienausflüge gehen im Grunde nur noch mit Hund (oder ihr habt jemanden in der Zeit, der ihn nimmt) Natürlich gibt es auch unkomplizierte(re) Welpen, aber ich finde, man sollte erst mal mit dem schlimmsten rechnen und sich dann freuen, wenn es besser läuft, als erwartet! :happy:
Nehmt ihr einen Welpen, habt ihr irgendwann einen Junghund, der in die Pubertät kommt! Manche Hunde kosten da wirklich, wirklich Nerven! Eine gute! Hundeschule sollte also drin sein (Geld-Zeit und vor allem auch Lustmäßig)!
Ein Welpe ist unglaublich niedlich und wenn die Zeit da ist und wenn man ein eher gutes Nervenkostüm hat, spricht bestimmt nichts dagegen!
Dann gilt es natürlich, eine Rasse/ Mischung zu wählen, die zu einem passt! Also was wollt ihr mit dem Hund machen? Soll es eher einer sein, der so mitläuft oder wollt ihr gerne irgendeinen Hundesport machen? Ich lese gerade, ihr hättet gerne einen Labrador... ich würde empfehlen, Euch mal mit Haltern dieser Rasse auszutauschen. Die Labradore, die ich kenne, waren als Jundhunde sehr... ähm temperamentvoll, um das mal vorsichtig auszudrücken! Alle sehr anstrengend und erst als Erwachsene wirklich nette und unkomplizierte Hunde!
Erwachsene Hunde haben durchaus ihre Vorteile! Tatsächlich sind die meisten aus dem Gröbsten schon raus und man weiß schon eher, auf was man sich da einlässt! Ich habe aber eine wichtige Anmerkung dazu zu machen: bitte nur einen Hund nehmen, der schon auf einer Pflegestelle in Deutschland ist! Nur so könnt ihr Euch einen Eindruck machen und die Pflegestelle kann auch sagen, ob der Hund zu Eurer Familie passt! Natürlich muss da ein seriöser Tierschutzverein dahinter stehen! Es gibt wahre Goldstücke da draußen, die auf ein eigenes Zuhause warten und eine Chance verdient haben!
Es bestünde auch die Möglichkeit, selber erst mal "nur" eine Pflegestelle zu bieten, um zu sehen, wie es läuft! Da könntet ihr auch einen Welpen nehmen :zustimmung2:

Mein Rat wäre eigentlich: sucht ein jetzt einen erwachsenen Hund, der zu Euch passt und nehmt dann später einen Welpen als Zweithund :frech3:
 



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