Trainingstagebuch von Eddi und Balou

Erster Hund
Eddi/Parson Jack Russel (8)
Zweiter Hund
Balou/Schwyzer Laufhund (2)
Hallo ihr Lieben,

Anfang April beginnen wir nun endlich mit einem Hundetrainer etwas Ordnung in unsere Erziehung zu schaffen.

Mit unseren zwei Vierbeinern haben wir doch so manches Problem, welches wir nicht von allein beheben können. Auch wertvolle Tipps von anderen Hundefreunden oder aus Foren, zeigten keine Erfolge, weshalb wir uns nun doch gezwungen sahen auf die Hilfe eines Hundetrainers zurück zu greifen.

Hier wollte ich unsere Probleme und (hoffentlichen) Erfolge festhalten und auch zur Diskussion freigeben.

Bei unseren zwei Vierbeinern tuen sich folgende, zu behebende Probleme auf:

Eddi - Parson Jack Russel - 8 Jahre - nicht kastriert
- bellt bereits von weitem fremde Hunde an
- Rüdenunverträglichkeit
- läuft schlecht an der Leine
- bei Ablenkungen nicht abrufbar
- fiepst ununterbrochen im Auto
- laut Hundetrainer ist er unser Rudelführer

Balou - Schwyzer Laufhund - 1 Jahr - kastriert
- nachdem er zwei mal von fremden Hunden vermöbelt wurde bellt auch er fremde Hunde bereits von weitem an und wirft sich in die Leine
- bellt fremde Personen auf der Straße an
- nicht abrufbar
- weint ständig, wenn er was nicht bekommt

Nachdem wir uns mit einigen Erziehungsmethoden und Angeboten beschäftigt haben, haben wir uns nun für ein 10 Block System entschieden, bei dem die Rudelführung umgekehrt werden soll und das nur allein in dem wir das Denken unserer Hunde umdrehen ohne Leckerlies und ohne Kommandos. Unser Hundetrainer war bereits zu einem kostenlosen Gespräch hier und konnte so einen kurzen Eindruck über unsere Hunde gewinnen. Kleine Aufgabe bis zur ersten Stunde, ich muss das Kuscheln zurück stellen. Erst, wenn das Trainingsziel erfolgt ist, kann ich wieder damit anfangen. Das wird sehr schwer für mich, aber wir wollen, dass es den Hunden und auch uns besser geht. Im April haben wir unsere erste Stunde und beginnen erst einmal mit dem theoretischen Teil, damit wir verstehen wie unsere Hunde eigentlich funktionieren und wie der weitere Trainingsverlauf sich gestalten wird. Von kleinen Schritten im Wohnbereich soll es sich langsam nach draussen verlagern.

Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit unseren Hunden. Falls jemand bereits Erfahrungen mit dieser Art von Training gesammelt hat, würde ich mich sehr über Feedbacks freuen :happy4:
 
Nachdem wir uns mit einigen Erziehungsmethoden und Angeboten beschäftigt haben, haben wir uns nun für ein 10 Block System entschieden, bei dem die Rudelführung umgekehrt werden soll und das nur allein in dem wir das Denken unserer Hunde umdrehen ohne Leckerlies und ohne Kommandos. Unser Hundetrainer war bereits zu einem kostenlosen Gespräch hier und konnte so einen kurzen Eindruck über unsere Hunde gewinnen. Kleine Aufgabe bis zur ersten Stunde, ich muss das Kuscheln zurück stellen.
Falls jemand bereits Erfahrungen mit dieser Art von Training gesammelt hat, würde ich mich sehr über Feedbacks freuen :happy4:

Hallo,

so ganz (!) klar ist mir diese Art von Training nicht, die du beschreibst.
Was macht denn laut Trainer eine Rudelführung aus und wie soll diese umgekehrt werden?
Ein ähnliches Training (Streicheleinheiten einstellen und Hund ignorieren) habe ich kennen gelernt...

Die Probleme, die du beschreibst, klingen nach unsicheren Hunden, teilweise fehlt ihnen die Motivation (nicht abrufbar unter Ablenkung) und mit einigen Verhaltensweisen haben sie ggf. Erfolg gehabt.
Einige Situationen übernehmen sie evt. selbstregelnd (Rüden), was aber nicht grundsätzlich bedeuten muss, dass sie in jeder Situation die Weltherrschaft übernommen haben, eben nur in gewissen.
Von daher erschließt sich mir nicht, was der Verzicht auf Kuscheleinheiten bewirken soll.
Ich würde eher raten, sich nicht auf die Einforderungen des Hundes/der Hunde einzulassen, sondern ihn z.B. für Streicheleinheiten etwas machen lassen (Sitz, Herankommen oder was auch immer)
Aber vielleicht magst du etwas mehr über dieses Trainings-Konzept berichten.

Aus Erfahrung wird man klug:
Einen 10er Block würde ich nie buchen, ich würde nur noch jede Einzelstunde bezahlen und somit könnte ich abbrechen, wenn es mir absolut nicht zusagen würde.

Gruß
Mondnacht
 
Abbrechen können wir jeder Zeit, wenn uns das Training nicht mehr zusagt, was uns sehr wichtig war. Wir bekommen dann auch unser Geld zurück. Vertraglich geregelt.

Es geht vor allem im Training darum, den Hunden Sicherheit zu geben, was wir anscheinend bisher nicht richtig machen. Ich würde auch niemals sagen, das Problem liegt beim Hund, eher an unserer Erziehung. Das wissen wir. Genaueres zum Training kann ich Anfang April sagen.

Nur kurz noch zur Vorgeschichte, wir waren bereits mit Eddi bei zwei verschiedenen Hundeschulen. Bei der ersten wurden wir bereits aufgrund seines Alters weg geschickt. Unser Hund sei zu alt zum Lernen, was ja bereits viel über die HuSchu aussagt. Die zweite hatte für uns unseriöse Methoden der Hundeerziehung und sagte uns gar nicht zu, weshalb wir nun etwas ganz anderes ausprobieren wollten.
 
Wenn du zu jeder Zeit abbrechen kannst, ist das schon mal sehr fair.

Dann probiere es aus und berichte bitte, wie die ersten Stunden gelaufen sind und wie die Vorgehensweise aussieht, das würde mich sehr interessieren.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
 
Die erste Stunde

Gestern war der Hundetrainer zu unserer ersten Stunde da. Mein Mann und ich waren sehr aufgeregt und ich schon super gespannt auf die enge Zusammenarbeit mit meinen zwei Vierbeinern. Am Anfang wurde unser Trainer von den Beiden Kleinen begrüßt, da gab es gleich den ersten Hinweis. Wir sollten ja eigentlich begrüßen und nicht die Hunde zuerst. So haben wir erst mal ein wenig Theorie durch genommen. Warum bellt der Hunde Fremde an, weil er damit Erfolg hat, denn der Fremde geht ja irgendwann weg. Das er das nur tut, weil sein Weg ihn vlt weiter führt, weiß ja der Hund nicht. Sondern er denkt, aha beim Bellen geht er weg, Ziel erreicht. Nach der Theorie ging es weiter zur Praxis. Ich sollte Eddi und Balou eine kurze Leine anlegen. Balou sollte "Sitz" machen, wobei ich das "Sitz" nur einmal sagen sollte. Wenn er sich dann erhob, musste ich ihn mit der Leine korrigieren. Also ich soll ihn nicht direkt am Kopf oder so anfassen, sondern die Leine nehmen, ihn zurück an seinen Platz führen und den Po auf den Boden drücken. Und das immer wieder, bis er sitzen bleibt und sich entspannt. Erst dann durfte ich die Übung auflösen. Balou machte erstaunlich schnell mit. Zeigte sich sehr lernwillig. Bei Eddi hatten wir da schon mehr Probleme. Der wollte gar nicht sitzen, also sollten wir uns auf die Leine stellen, so dass er nicht weg konnte und warten, bis er sich von allein auf seinen Platz begab. Das übten wir ein paar Mal, und dann ging es weiter zur nächsten Übung. Da wir Eddi kein Futter weg nehmen dürfen (er knurrt), darf er nun nur noch aus der Hand gefüttert werden. Und dann wurde Futter vor den Beiden abgelegt und sie durften es nicht nehmen. Ich musste sie dann korrigieren, also weg stupsen. Das klappte ebenfalls schnell. Ziel ist, sie gehen nicht an Nahrung oder Futter ran, so lange ich dabei bin. Erst wenn ich es frei gebe, dann dürfen sie. Hinzu kamen weitere kleine Regeln, die wir erst mal beachten müssen. Wir sollen nicht mehr mit ihnen reden, nur in dringenden Notfällen den Namen sagen. Beißen ("Spielen") miteinander (also Balou und Eddi zusammen) nicht mehr dulden und korrigieren, also an der kurzen Leine auseinander nehmen. Leine bei Anwesenheit auch in der Wohnung tragen und nicht mehr ohne Leine draußen laufen. Ach und beim Lecken und Anstupsen korrigieren.

In 2 Wochen haben wir unsere nächste Einheit, so lange heißt es üben üben üben :happy:
 
hallo,
dann bin ich ja mal gespannt, ob ihr mit dem trainer euer ziel erreichen werdet.:zwinkern2:
ich bin sehr auf weitere berichte gespannt.

mir würde nicht gefallen, wie man den hunden eine übung (sitz, platz) beibringen soll. die methode, die du beschrieben hast, ist von anno knips. mir gefallen modere methoden um einiges besser. aber das ist nur meine persönliche meinung und für mich und meinen hund gültig. :zwinkern2:

lg
 
hallo,
dann bin ich ja mal gespannt, ob ihr mit dem trainer euer ziel erreichen werdet.:zwinkern2:
ich bin sehr auf weitere berichte gespannt.

mir würde nicht gefallen, wie man den hunden eine übung (sitz, platz) beibringen soll. die methode, die du beschrieben hast, ist von anno knips. mir gefallen modere methoden um einiges besser. aber das ist nur meine persönliche meinung und für mich und meinen hund gültig. :zwinkern2:

lg

modere methoden? gehe mal davon aus, das es sich um moderne methoden handelt? erzähl mal nen bissel :zwinkern2:
 
Kleine Erfolge bereits in Sicht

Hallo,

wir üben nun seit drei Tagen fleißig mit unseren beiden Dicken und es stellen sich bereits kleine Erfolge ein. Mit dem Sitzen bleiben klappt schon sehr gut und die Abstände zum Auflösen werden immer größer. Das Schönste war aber heute, dass sie trotz offenem Fenster und viel Radau, also Gerede und Gebell, schön sitzen geblieben sind. Das gabs noch nie!

Auch mit dem Fressen klappt es schon sehr gut, aber wir erwischen uns leider noch zu oft dabei, wie wir einfach so mit ihnen quatschen. Das sollen wir ja nicht machen... Sie sollen ja lernen, aha Frauchen sagt was, muss also wichtig sein! :jawoll:

Wir sind sehr guter Dinge und freuen uns vor allem jetzt über die Feiertage so viel Zeit fürs Training zu haben.

Noch schöne Ostertage :winken4:
 
Rückschläge

Wir sind nun jeden Tag fleißig am üben und verlagern die Sitzübungen auch schon mal nach draußen. Bisher hat das auch alles sehr gut geklappt, aber vor zwei Tagen hat Balou dann das Ruder vollkommen rum gerissen. Er blieb zwar im Sitz, hat aber den ganzen Wald zusammen gejault und gebellt. Es ging gar nicht! Da haben wir dann auch bei der nächst besten Gelegenheit die Übung aufgelöst und auch nicht mehr geübt, weil wir ja nichts kaputt machen wollten. Also an diesem Tag haben wir draußen nicht mehr geübt. In der Wohnung funktioniert es schon prima und im Hof sind wir schon so weit, das wir uns von ihnen entfernen können.

Mit der Futterübung sind wir bei Balou eigentlich schon so gut wie am Ziel. An den Futternapf geht erst ran, wenn ich nicht mehr daneben stehe. Gestern haben wir das auch mit Wurst gemacht und alles hat gut geklappt, also bleiben wir da weiter am Ball. Eddi hat eine Kampfübung draus gemacht. So von wegen: Wer ist schneller, ich mit dem Futter oder Frauchen mit dem Korrigieren. Das ist wirklich sehr anstrengend und ich gebe ihn ja nun das ganze Futter aus der Hand und mache so auch fast die ganze Übung damit.

Insgesamt machen wir beide Übungen, über den Tag verteilt, 4 bis 5 mal.
Und sind bis jetzt (ausser bei Eddi und dem Futter) sehr zufrieden.:jawoll:
 



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