Trainingstagebuch Milo - Allein sein üben bis zu den Sommerferien

Guten Morgen Zusammen

Ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber ich dachte mir, vielleicht darf ich hier meine Trainingsfortschritte mit Milo festhalten und einige von euch können dann vielleicht mit Tipps und Tricks helfen und mich immer wieder auf den rechten Weg zurück bringen :)

Zur Situation:
Milo ist jetzt genau 11 Monate alt und macht seine Sache wunderbar! Ich bin mega zufrieden mit ihm. Eine Sache habe ich allerdings ziemlich verbockt - und das ist das Alleine bleiben zu üben. Es war bis jetzt nicht nötig und deshalb habe ich es nie richtig auf dem Schirm gehabt - jetzt steh ich also da.
Milo geht tagsüber wenn ich arbeiten gehe zu einer super tollen Hundehüterin. Sie hat mir jetzt aber gesagt (zum Glück so frühzeitig) dass sie Mitte Juli ihr zweites Kind erwartet und dann erstmal einen Monat lang Milo nicht hüten kann. Anschliessend soll er dann aber wieder zu ihr dürfen. Jetzt ist es ja aber so, dass dies auch nur der Fall ist, wenn alles rund läuft...das weiss man ja im Voraus nie. Es kann ja gut sein, dass sie auch vorher schon ausfällt oder anschliessend nicht wieder wie geplant starten kann.

Ich bin nun schon parallel auf der Suche nach einer Hundehüterin, die DI/DO/FR ganztags übernimmt. Ist natürlich bei uns in der Schweiz Haupt-Ferienzeit, aber ich inserier an allen Enden und Ecken und bin da noch optimistisch.

Jetzt geht es darum, den kleinen Mann so weit fit zu bekommen, dass er MO und MI vormittags alleine bleiben könnte und meine Mama ihn nach mittags so um 12:30Uhr bei mir zu Hause holt und auf ihn schaut.

Trainingsziel ist also: Bis Ende Juni Milo so weit trainieren zu können, dass er 2 halbe Tage in der Woche alleine zu Hause bleiben kann.

In der letzten Woche habe ich also ganz klein angefangen. Bin sinnlos im Haus herumgewandert bis der Herr mir nicht mehr gefolgt ist, dann zur Terrassentür raus - zur Wohnungstür wieder rein und umgekehrt. Das habe ich (besonders jetzt am Wochenende) über den Tag verteilt bestimmt 40mal gemacht, bis er wirklich liegen blieb und es ihn nicht mehr interessierte. Ich hatte extra die Fenster bisschen offen gelassen um zu hören, ob er jaulte oder wimmerte. Er hat anfangs Lärm gemacht (2 oder 3 Minuten), dann hab ich draussen gewartet und bin wieder rein. Habe ihn dann gar nicht beachtet. Wie gesagt, gestern war er dann zumindest so weit, dass er liegen blieb und sich für mein im-und-ums-Haus-wandern nicht mehr interessiert hat.
Der Plan für diese Woche wäre meiner Meinung nach, dies jetzt diese Woche jeden Abend zu üben und dann am Wochenende die Zeiten evtl. wieder zu steigern mit dem draussen bleiben.

Wie gesagt - ich bin sehr dankbar für Inputs und Feedbacks :)

Liebe Grüsse
Sandra mit Milo
 
In der letzten Woche habe ich also ganz klein angefangen. Bin sinnlos im Haus herumgewandert bis der Herr mir nicht mehr gefolgt ist, dann zur Terrassentür raus - zur Wohnungstür wieder rein und umgekehrt. Das habe ich (besonders jetzt am Wochenende) über den Tag verteilt bestimmt 40mal gemacht, bis er wirklich liegen blieb und es ihn nicht mehr interessierte. Ich hatte extra die Fenster bisschen offen gelassen um zu hören, ob er jaulte oder wimmerte. Er hat anfangs Lärm gemacht (2 oder 3 Minuten), dann hab ich draussen gewartet und bin wieder rein. Habe ihn dann gar nicht beachtet. Wie gesagt, gestern war er dann zumindest so weit, dass er liegen blieb und sich für mein im-und-ums-Haus-wandern nicht mehr interessiert hat.
Der Plan für diese Woche wäre meiner Meinung nach, dies jetzt diese Woche jeden Abend zu üben und dann am Wochenende die Zeiten evtl. wieder zu steigern mit dem draussen bleiben.
Du hast dir schon viele Gedanken gemacht und bist auf dem richtigen Weg!

Einen Hinweis kann ich dir noch geben: Ich verabschiede mich grundsätzlich mit einem bestimmten "Bleib" von meinem Hund, egal ob er Zuhause bleiben muss, während Kundenbesuch (er bleibt 2 h im Wohnmobil), kurz beim Einkaufen im Käfig im Auto, oder z.B. alleine sitz am Tisch, wenn ich mich bei Selbstbedienung anstelle. Ob das so für dich o.k. ist, musst du selbst entscheiden.

Wichtig ist, dass der Hund versteht, dass du dich verabschiedest und verlässlich wieder erscheinst.

Das funktioniert sehr gut, ich habe mit 5 Minuten begonnen und wir sind nun schon bei problemlosen 5 Stunden, so dass wir mal abends ohne Hund weg gehen können ohne dass Zuhause Terror ist.

Viel Erfolg!

Edit: vergessen zu erwähnen, dass er gezielt auf uns wartet, egal wo, versucht er in die Richtung zu spähen in der ich ihn verlassen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine Welpen einfach alleine gelassen.
Dieses hin her, rum laufen würden die ersten aufmerksam werden.
Im Haus dürfen Sie mir auch folgen und wenn Sie es 10 Stunde am Stück machen.
 
Du hast dir schon viele Gedanken gemacht und bist auf dem richtigen Weg!

Einen Hinweis kann ich dir noch geben: Ich verabschiede mich grundsätzlich mit einem bestimmten "Bleib" von meinem Hund, egal ob er Zuhause bleiben muss, während Kundenbesuch (er bleibt 2 h im Wohnmobil), kurz beim Einkaufen im Käfig im Auto, oder z.B. alleine sitz am Tisch, wenn ich mich bei Selbstbedienung anstelle. Ob das so für dich o.k. ist, musst du selbst entscheiden.

Wichtig ist, dass der Hund versteht, dass du dich verabschiedest und verlässlich wieder erscheinst.

Das funktioniert sehr gut, ich habe mit 5 Minuten begonnen und wir sind nun schon bei problemlosen 5 Stunden, so dass wir mal abends ohne Hund weg gehen können ohne dass Zuhause Terror ist.

Viel Erfolg!

Edit: vergessen zu erwähnen, dass er gezielt auf uns wartet, egal wo, versucht er in die Richtung zu spähen in der ich ihn verlassen habe.
Hallo Alfred
Vielen Dank für deine Inputs! Ich hatte mich bis anhin bewusst gegen ein Kommando entschieden mit dem Hintergedanken, dass ich alle anderen Kommandos ja immer auflösen sollte (also den Hund aus dem Kommando wieder "entlassen"). Deshalb wäre bei mir der Gedanke, dass wenn ich ihm etwas sage zum Abschied, er ja dann in einer Art inkonsequent ist wenn er sich frei bewegt und liegt und frisst etc. Oder mache ich mir da zu viele Gedanken?
 
Oder mache ich mir da zu viele Gedanken?
Das kann ich dir nicht sagen.

Wenn mein Chewbacca im Auto oder Wohnmobil wartet, soll bzw. muss er ja sowieso an Ort und Stelle bleiben. Das dauert aber max. 2 Stunden. Zuhause liegt er auf dem Teppich vor der Haustüre, wenn jemand aus seiner Herde fehlt.

Das macht er übrigens auch ohne Verabschiedung, also z.B. wenn ich z.B. zuhause bin aber die Frau und/oder Tochter einfach nur weggehen. An den Wassernapf geht er nach meiner Beobachtung und er macht auch ab und an einen Kontrollgang durchs Haus.

Ich denke das geht klar so.

Grüße, Alf

P.S. beim Puli meines Vaters war es extrem, der wurde mal seit morgens vermisst und dann wurde er nachmittags vor dem Lebensmittelladen liegend gefunden. Mein Vater hatte Zigaretten gekauft, Hund sollte vor dem Laden Platz machen und wurde vom "Chef" vergessen.
 
Ich habe meine Welpen einfach alleine gelassen.
Dieses hin her, rum laufen würden die ersten aufmerksam werden.
Im Haus dürfen Sie mir auch folgen und wenn Sie es 10 Stunde am Stück machen.
Danke für dein Feedback!
Vielleicht mache ich mir durchaus auch zu viele Gedanken - das würde gut zu mir passen :) und vermutlich bin ich da auch eine Helikopter-Mama. Ich möchte einfach gerne für ihn die Situation so stressfrei wie möglich machen - grade weil ich ja eigentlich noch einige Zeit habe das zu trainieren. Aber das ganze einfach ein bisschen lockerer zu sehen wird bestimmt auch helfen - danke dir!
 
Edit: vergessen zu erwähnen, dass er gezielt auf uns wartet, egal wo, versucht er in die Richtung zu spähen in der ich ihn verlassen habe.
Gerade deswegen würde ich kein "bleib" oder ähnliches verwenden.
Ein immer gleicher Ablauf, gehen, fertig.
Diese Erwartungshaltung ist anstrengend für Hunde, sie sollen aber in Abwesenheit des Halters entspannen können.

Nachtrag: das mit dem gleichen Ablauf ergibt sich von selber. Man zieht sich ja Schuhe an, Jacke, nimmt den Schlüssel ect pp. Da würd ich kein echtes Thema drum machen, auch, wenn ich das gerade noch so geschrieben habe 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade deswegen würde ich kein "bleib" oder ähnliches verwenden.
Ein immer gleicher Ablauf, gehen, fertig.
Diese Erwartungshaltung ist anstrengend für Hunde, sie sollen aber in Abwesenheit des Halters entspannen können.

Nachtrag: das mit dem gleichen Ablauf ergibt sich von selber. Man zieht sich ja Schuhe an, Jacke, nimmt den Schlüssel ect pp. Da würd ich kein echtes Thema drum machen, auch, wenn ich das gerade noch so geschrieben habe 😉
Also damit ich dich richtig verstehe :) Du würdest auch einfach anziehen, zur Tür raus und dann einfach mal draussen warten. Ohne grosses Brimborium.
Würde ich dann einfach abwarten bis er nicht mehr jault und dann zurückgehen und so tun als ob nichts war?
 
Also damit ich dich richtig verstehe :) Du würdest auch einfach anziehen, zur Tür raus und dann einfach mal draussen warten. Ohne grosses Brimborium.
Würde ich dann einfach abwarten bis er nicht mehr jault und dann zurückgehen und so tun als ob nichts war?
So ungefähr.
Im Prinzip das "normalste der Welt" draus machen. Ich würde aber auch nicht vor der Tür warten, er weiß, dass Du da bist.
Geh einfach mal in den Keller. Ohne Hund.
In die Küche, Tür zu oder mit einer "roten Linie" (Hund vor der Tür, kein Überschreiten der Schwelle), ohne Hund.
Anziehen, einmal ums Haus laufen. Zurückkommen.
Alles kein Drama, kein Wort zu verlieren wert. In entsprechend kurzen Sequenzen versteht sich, je nach "Trainingsstand" eine Minute. Oder zwei. Lieber kurz und oft, als einmal am Tag 15 Minuten mit Drama.

Wir haben mit Hermann vor fast 4 Jahren einen Hund mit echter Trennungsangst (panikartige Zustände mit unter sich koten, nach dem Rudel heulen ect pp) übernommen. Das häufig empfohlene Training (sinnbefreit in der Wohnung rumlaufen, raus gehen, warten ect pp) hat nix gebracht... brachte zuviel Hektik in den Hund.
Wir haben uns für "Alltag" entschieden, und ja, es hat gedauert. Aber Herm hatte ja eine andere Ausganssituation.
 
Du würdest auch einfach anziehen, zur Tür raus und dann einfach mal draussen warten.
Zumindest solltest du dich so weit entfernen, daß er dich absolut nicht mehr wahrnehmen kann. Wenn er dich noch wittern oder spüren kann, bringt das gar nichts.
 



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