Tibet Terrier - Eure Einschätzung

[Zaknafein]

Woher will man da wissen ob der spielt?

Ganz ehrlich, das fällt doch auch schon unter Qualzucht. Da ist gar keine Verständigung mehr möglich (gut, wedeln) und der Hund kann keine eigene Körperpflege mehr betreiben. Ja, nicht mal mehr was sehen. Das kann doch keiner mit irgendeinem Verwendungszweck begründen.

 

[Alfred]

Ganz ehrlich, das fällt doch auch schon unter Qualzucht

So ein Quatsch.

Komondore sind Herdenschutzhunde aus der Puszta, die sind dafür vorgesehen, Tag und Nacht bei der Herde im Freien zu sein. Die Temperaturen dort sind kontinental, -20 bis +40 sind nicht selten.

Die Schnürbehaarung bietet Schutz gegen Hitze und Kälte, die Masse an Filz schützt den Hund vor den Bissen der Raubtiere.
Sind die Zotten lange genug um locker zu fallen, wird der Hund bei der Bewegung gut durchlüftet.
Gleiches gilt für den Bergamasker und den Puli.

Also keine Qualzucht.

Allerdings kann man bei übermäßig langen Zotten von schlechter Haltung sprechen, da sie den Hund in der Bewegung einschränken.

Ein Beispiel für die praktische Länge sieht man hier:

 

[Luva2]

Ich bin der Meinung, du hast keine Ahnung davon.

Ich stelle deine Meinung in mein Schnurzpiep-Regal

 

[Zaknafein]

Ein Beispiel für die praktische Länge sieht man hier:

Der auf deinem Bild ist aber noch relativ kurz, also im Vergleich zu dem in dem obigen Video.

Trotzdem: Die Frage, wie angenehm das für den Hund ist, der sein ganzes Leben lang in dem Fellpanzer stecken muss, stellt sich trotzdem.
Die Frage, warum ein Arbeitshund einen Vorhang vor den Augen braucht, auch.
Ich frage mich auch, ob das Fell wirklich vor Verletzungen schützt, oder es nicht eher unmöglich macht, sie zu sehen.
Der Hund kann kaum körpersprachlich agieren, man sieht kaum Bewegungen der Ohren, man sieht nicht, wohin er schaut, wie hält er die Lefzen, das Fell kann nicht gesträubt werden, man sieht keine Körperspannung - nix. Und wie soll ein Hund mit so einem Fell sich auch mal selbst pflegen?
Ich frage mich echt, wie man das an einen Arbeitshund ranbasteln konnte. Das extremere kam sicherlich mit der Ausstellungszucht, aber der Ansatz war ja vorher schon da, warum?
Der türkische Kangal legt sich auch mit Bären und Wölfen an, und hat kurzes Fell. Andere Herder haben eher humanes Langhaar, oder halblang und das scheint auch zu reichen.
Husykies schaffen auch -20 und die Sommer da sind auch nicht ohne, da reicht dichtes Stockhaar. Es gibt keinen Grund für so einen Fellpanzer, eigentlich nur Nachteile, klammert man den üblichen Prestigegedanken von "immer mehr" mal aus.

 

[Gespenst]

Ich frage mich auch, ob das Fell wirklich vor Verletzungen schützt, oder es nicht eher unmöglich macht, sie zu sehen.

Glaube schon, dass das schützt.
Wenn ich da da an meinen Spitz mit viel Fell denke und ich habe das auch schon von anderen Spitzhaltern gehört: Da beißt sich so leicht kein anderer Hund durch.

 

[Zaknafein]

Glaube schon, dass das schützt.
Wenn ich da da an meinen Spitz mit viel Fell denke und ich habe das auch schon von anderen Spitzhaltern gehört: Da beißt sich so leicht kein anderer Hund durch.

Kann sein, aber bei deinem Spitz kannst du ja locker das Fell teilen und bis auf die Haut gucken. Bei den verfilzten Platten geht das nicht. Wenn da doch mal eine Verletzung drunter ist, gärt die denn auch noch so schön vor sich hin. Nicht umsonst gilt verfilztes Fell bei allen anderen Hunden als Zeichen von mehr oder weniger großer Vernachlässigung und als Gesundheitsrisiko. Warum sollte das bei diesen Hunderassen anders sein?

Von daher finde ich, das der Vorteil des Schutzes gegen Wetter und Verletzungen die Nachteile bei weitem nicht aufwiegt.

 

[Alfred]

aber bei deinem Spitz kannst du ja locker das Fell teilen und bis auf die Haut gucken.

@Zaknafein, Speziell für dich habe ich jetzt bei meinem Chewie ein Foto der Haare gemacht. Durch die Zotten kann man locker die Schnürbehaarung teilen und bis auf die Haut kucken.

So soll das auch sein.

Die Haut ist nicht pigmentiert, schert man diese Hunde zu kurz, bekommen sie Sonnenbrand. Dieses Vorgehen würde ich als Tierquälerei bezeichnen.

Dito die Zotten über den Augen, schützen die sehr großen Augen des Puli und Komondor vor der Sonne.

Wenn du dich informieren willst, empfehle ich die Webseite des Klub für ungarische Hirtenhunde KfUH. Dort findest du weitere Fakten.

By the way: wieso sprichst du immer von "Filzplatten"? Welche Rasse hat sowas?

Grüße

Alf

 

[Zaknafein]

@Zaknafein, Speziell für dich habe ich jetzt bei meinem Chewie ein Foto der Haare gemacht. Durch die Zotten kann man locker die Schnürbehaarung teilen und bis auf die Haut kucken.

Okay, danke, dann nehme ich das zurück.

Die Haut ist nicht pigmentiert, schert man diese Hunde zu kurz, bekommen sie Sonnenbrand. Dieses Vorgehen würde ich als Tierquälerei bezeichnen.

Das ist bei jeder Hunderasse eine doofe Idee.

By the way: wieso sprichst du immer von "Filzplatten"? Welche Rasse hat sowas?

Hast du dir die beiden Hunde auf deinem Bild mal angeschaut? Oder den in dem Video? Da ist eindeutig verfilztes Fell, was ja diese Dreadlock optik ergibt.

Dito die Zotten über den Augen, schützen die sehr großen Augen des Puli und Komondor vor der Sonne.

Warum müssen denn die Augen vor der Sonne geschützt werden? Sehen tun sie aber trotzdem nix.

 

[Alfred]

Da ist eindeutig verfilztes Fell, was ja diese Dreadlock optik ergibt.

Nein, so ist das nicht.

DeHinweis s auf die Seiten des KfuH hatte ich dir oben schon gegeben.
Falls du das nicht gefunden hast, hier ist der direkte Link: https://www.kfuh.de/de/hunderassen/komondor/kfuh-komondor-rassenbeschreibung.php

Neben dem Komondor findest du dort auch die Fakten zu Puli und Bergamasker.

Es gibt bei jeder Rasse gepflegte und ungepflegte Hunde. Das hängt allein vom Halter ab.

 

[Zaknafein]

"Der Komondor läßt keine Mimik erkennen. Unter seinem bis zu bodenlangen Zotthaarfell sind starke Gliedmaßen und ein harmonisches, stark bemuskeltes Gebäude verborgen. Auch Kopf und Gesicht sind völlig mit Zotten bedeckt. Für den Fremden ist es nicht möglich, seine Gefühlsregungen zu erkennen und zu deuten. "
Mal von deiner Seite über den Komdondor zitiert. Und ich bleibe bei der Frage, warum beraube ich einem Hund seiner Kommuniktaion? Die Frage willst du nicht beantworten? Beim Kupieren ist das doch einer der Kritikpunkte, und da geht es ja "nur" um eine Kommunikationsart.

"Sein eigener Herr oder sein Frauchen hingegen, die mit ihm in enger u. vertrauensvoller Beziehung leben, lernen schnell, seine Gefühle an seiner Körperhaltung abzulesen. "
Und das ist doch auch noch lustig, wer sich mit der Körpersprache der Hunde mal beschäftigt, weis wie sinnvoll es ist, mehrere Ausdrucksmöglichkeiten zu beachten, weil einige Dinge mehrere Bedeutungen haben können und man sich da schnell irren kann, wenn man nur auf eine schaut. Dem geneigten Komondorhalter bleibt da lediglich die Körperhaltung. Jetzt schaut ich mir meine Schäferhunde an, oder meinen Husky damals, und muss doch zu dem Schluss kommen, da diese Hunde echt arm dran sind. Sie müssen quasi ihre Halter anschreien, damit die Peilen, was Hund meint.

"Das Zotthaarkleid des Komondors wächst bis zu 9 cm lang und verbindet sich beim Fellwechsel mit den ausfallenden Haaren zu Schnüren oder Zotten."
Das ist doch die Definition einer Verfilzung. Warum die Augen vor Sonne geschützt werden müssen, ist mir aber immer noch nicht klar.

Nicht falsch verstehen, ich finde das nicht nur bei Komdondor, Puli usw. schlimm, ich finde es bei allen Rassen mit übermäßigem Fellwuchs/Felllänge schlimme, besonders wenn das Gesicht denn auch noch komplett zu ist. Der Hund muss sein Leben lang so rum rennen, mit eingeschränkter Sinneswahrnehmung und verdammt viel weniger Möglichkeiten, sich auszudrücken.