Spazieren ohne bellen und ziehen..geht das?!

Hallo ihr Lieben,

meine Eltern und ich haben eine Schäferhund/Collie Mischlingshündin, ihr Name ist Mia. Mia ist von Natur aus ein sehr wilder Hund, darf sie auch sein, kontrolliert, und da fängt es schon an...Kontrolle habe ich nicht. Mia bellt, wenn es an der Tür klingelt, wenn sich etwas dahinter bewegt, wenn sie sich freut, wenn sie spielen will und und und....zu dem Thema habe ich mir aber schon einige Tipps geholt, die ich jetzt mit ihr zu Hause übe!

Sie bellt aber leider auch wenn wir spazieren gehen wollen ( aus Freude..Angst...ich weiss es nicht). Gestern haben wir fast 45min gebraucht bis wir überhaupt aus der Haustür waren, weil ich sie, sobald sie gebellt hat, in ihren Korb verwiesen habe, und erst als sie begriffen hat, dass es nur losgeht wenn sie sich ruhig verhält, habe ich den nächsten Schritt gewagt...anleinen...ging das Gebelle hier wieder los, habe ich das ganze Spielchen wieder von vorne gemacht, und siehe an nur 45min später standen wir auf dem Feld. Als erstes kam der kleine Junge mit dem Rad vorbei, ich habe alle meine Kräfte mobilisiert um den Hund zu halten (Mia tut ja nix, aber sie bellt und will mit dem Kind spielen...hust...) und hier stellt sich für mich schon eine elementare Frage: Soll ich dem Hund Sitz befehlen wenn andere Menschen (mit oder ohne Hund) oder Kinder/Trecker etc an mir vorbeikommen, oder soll ich sie bellend weiter "ziehen", also praktisch einfach weiter gehen?! Gestern habe ich sie immer Sitz machen lassen, bis sie meinem Befehl gehorcht hat, hat es natürlich auch ewig gedauert, da sie mich auch ignorierte! Ich habe dann oft ruhig aber bestimmend "Sitz" gesagt, bis es tatsächlich irgendwann klappte und sie mich wieder registrierte. Soll ich dabei bleiben, oder "Aus" befehlen und einfach weiter gehen?An den anderen Hunden/Menschen etc. vorbei?
Einiges weiss oder vermute ich selbst, ich nehme nämlich an das dass Gebelle daher kommt, weil teilweise die Rangordnung nicht geklärt ist, und ihr auch viel Langweilig ist...sie ist zwar viel im Garten etc, aber den kennt sie ja nun auch auswendig und da ist es nur verständlich wenn der Hund frustriert ist!
Ich freu mich über Antworten und Tipps, bitte immer her damit :)
Danke, liebe Grüße Miriam.
 
Hallo Miri,
ich geh ja oft mit beiden, Milow und Imca, spazieren und im Doppelpack bellen sie schon auch gerne mal rum. "Aus" verwende ich nicht, das brauch ich ja an anderen Erziehungsstellen. Ich lasse sie wirklich VORHER sitz machen. Ich sage bestimmt "AUTO!" und bestehe dann darauf, wie bei der Straßenüberquerung, dass sie "sitz" machen. Beide! Klappt es nicht sofort, hat mir die Hundetrainerin einen kleinen Trick verraten: mit den gespreizten-gekrümmten Fingerspitzen hinten zwischen Schwanzanfang und Rücken leicht nach untendrücken. Funktioniert super! Und wenn beide sich sofort hinsetzen gibts natürlich was leckeres, zu Anfang war es sogar Leberwurst aus der Tube. Da war das "Auto" (ob Kind, Radfahrer, Jogger, Rullstuhlfahrer, anderer Hund etc., bei uns heißt der einfachheit und verständlickeit halber alles "Auto"... :happy33:) völlig wurscht!
Und was ich bei den beiden gelernt habe: wenn ich was möchte, bestehe ich drauf, dass es gemacht wird. Egal wie lange es dauert :jawoll:
lg pixelpupser
 
Ich hab für heute auch schon Wiener Würstchen gekauft, als Belohnung. Die mache ich nachher klein, spätestens dann wenn ich sie wieder in den Korb schicken muss :D Nachdem uns dann zum Schluss nochmal ein Hund begegnet ist, hat sie zum Glück "nur" gezogen, und ist nicht total ausgeflippt wie bei dem Hund davor, ich empfand das als einen kleinen Fortschritt. Den Sitz-Trick musste ich gestern auch 2mal anwenden :D Ich denke auch das ich es weiterhin so machen werde, hoffe aber darauf, dass ich auch irgendwann mit ihr einfach weiter spazieren kann, wenn uns jemand entgegen kommt. Sie soll ja auch Kontakt mit anderen Hunden bekommen, aber ich glaube/denke das es zu Anfang erstmal so gehen muss!?
 
Das mit dem Sitz finde ich gut. Wenn sie aus Unsicherheit bellt, sind klare Strukturen und Anweisungen sinnvoll.
 
ich habe wirklich das Gefühl, das sie meint mich beschützen zu müssen, und nicht anders herum. Sie hat ganz klar kein Alpha in unserer Familie, und das geht ja echt gar nicht! Klar bellen Hunde, und das darf sie ja auch grundsätzlich, gehört dazu, aber bei ihr ist es ganz klar ein von uns verschuldetes Fehlverhalten! Will ihr auch "Gib laut" und "still" beibringen, soll auch toll klappen, gerade bei Hunden die eh schon viel bellen, ich bin echt gespannt!
 
Hallo,

Sitz finde ich wiederum nicht gut. Da biete ich ihr ja noch die Möglichkeit, das Objekt zu fixieren. Das ist dann eine statische Situation und eher kontraproduktiv.

So rein vom Lesen her tun sich da doch einige Baustellen auf.

Collies sind rassetypisch sehr redseelige Hunde, bellen also gerne.

Ich hab grade einen gelangweilten, unausgelasteten und unerzogenen Hun vor'm geistigen Auge.

Welche Aufgaben hat Mia denn? Was wird ihr zur Auslastung/Beschäftigung/Bewegung angeboten?

Im übrigen sollte man Kommandos nur dann geben, wenn der Hund diese auch kennt/gelernt hat. Was bringt mir ein "Aus", wenn der Hund gar nicht weiß, was es bedeutet...!?

Da hier auch so gar nicht klar ist, welche Motivation Mia mit der Bellerei hat, kann man auch gar nix raten. Wäre ein privater Trainer für Euch denkbar?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo noch einmal,
ich versuche, wenn uns ein anderer Hund an der Leine entgegen kommt, mich so zu plazieren, dass ich immer zwischen meinen und dem anderen gehe. Und meine Hundetrainerin und viel in diesem Klub auch sind der Meinung, Hunde an der Leine sollten sich nicht "begrüßen". Sind ja keine Menschen ... ohne Leine geht in Ordnung aber an der Leine, dann geh ich einfach weiter. Milow hat schon oft geschnuppert und dann plötzlich den Kamm gestellt und geknurrt. Wenn er da an den richtigen kommt, ist Beißerei an der Leine nicht weit weg. Und das unterbinde ich nun, lasse sie sitz machen und lenke ab bzw. geh einfach stur weiter. Das klappt mittlerweile ganz gut. Nicht immer aber immer öfter.
 
Hallo Betty,

Mia ist aber kein reinrassiger Collie, es war auch mehr eine Vermutung unsere Hundetrainerin. Da es bei Hunden vorm Dorf recht schwieirg zu definieren ist :D Ja, ganz klar! Mia ist langweilig, ich spiele oft mit ihr (nur im Garten) Ball. Oder bringe ihr eine "lustige" Übung bei, zb. toter Hund spielen...aber das reicht natürlich nicht. Da es aber leider mit ihr wirklich schwierig ist, mal eben raus zu gehen, hat es sich eingeschlichen, dass man nur mit ihr aufs Feld fährt und sie laufen lässt, da sind aber kein Übungen etc bei, sondern auspowern-wieder ins Auto-ab nach Hause. Das kann nicht alles gewesen sein. Das macht auch nur mein Vater, weil ich Angst habe, das mir der Hund abhaut, das tut sie nicht, aber da ich schon mit so einer Panik raus gehe, merkt der Hund das ja auch. Als ich nicht zu Hause gewohnt habe, war eine Trainerin mit Einzelstunde da, hat ganz tolle Tipps mitgebracht, Mia war bei der Frau wie ausgewechselt, aber was man nicht konsequent weiterführt kann nun mal nicht zur Routine werden. Und da ich weiss, das ich mindestens noch den Rest des Jahres erstmal noch bei meinen Eltern bleibe, mache ich es jetzt nun. Mia ist nicht unser erster Hund, Anka war aber ein sehr ruhiger Schäferhund, und brauchte lange nicht so viel "strenge" wie Mia jetzt.
Ich bin auch unsicher, gebe ich ihr damit erst recht die Möglichkeit die Menschen/Hunde etc anzubellen wenn sie Sitz macht, oder ist es besser, einfach weiter zu gehen?!
Mia kennt alle Kommandos! Sitz/Platz/Aus ist bei uns an der Tagesordnung, aber beim Spazieren brauch sie extra Einladungen....
 
bei luke hat sich "sitz" prima bewährt bei menschn, radfahrern, treckern, reitern etc.
ich biete ihm eine alternative, inzwischen setzt er sich von alleine wenn er besagtes sieht und wartet. gerade die woche erst ist eine reiterin aufegetauch und er hat sich gesetzt :happy4:
aber es kommt natürlich auf den erregungszustand an...
ich denke dass viel an ihrem verhalten dadurch enstanden ist dass sie einfach nicht ausgelastet ist (schreibst du ja selbst) und die scheint keine gute impulskontrolle zu haben bzw. eine niedrige frusttoleranzgrenze.
läuft sie denn auch frei draussen?
 
Ich kenne eine AB-Hündin, die durch solche "Auto"-Methoden erst recht angefangen hat, bei einem sich nähernden "Auto" völlig auszurasten. Scheinbar wurde dem "Auto" dadurch zuviel Beachtung geschenkt, da dachte sich der Hund wohl, oje, das muss was Gefährliches sein...
 



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