Silvester Angst !

Wir werden Silvester verbringen wie letztes Jahr:
Rollos runter, Radio an, Schutz bieten, soviel Tubenleberwurst und Käse in die Hunde wie reinpasst und hoffen, dass der Spuk bald ein Ende hat.

Casha ist der Nutznießer dieser Aktion, die würde den Trubel nämlich feierlich aus dem Garten, der Strasse, dem Himmel vertreiben wollen 🥳, sie nimmt das Futterzeugs aber auch gerne entgegen..

Aber das wird der TE nicht helfen, hat sie ja selber "durch"
 
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Und ich denke auch, dass unsere Einstellung eine Riesenrolle spielt:
Auf jeden Fall! Volle Zustimmung!

Ein Hund kann keinen Kalender lesen. Werden wir aber in Annäherung des 31. Dezembers angespannter, weil wir ja wissen, dass unser Hund bald Angst haben wird, dann spürt er das, noch lange bevor die ersten Böller fliegen.

Mein Hund hat zum Glück (bisher) keine Probleme mit Silvester. Aber vorletztes Jahr hatten am 30.12. ein paar Jungs in der Innenstadt am hellichten Tag (niemand in der Fußgängerzone hatte damit gerechnet) einen Monsterböller in einer kleinen Gasse gezündet. Die Explosion war irre laut, so dass alles im Umkreis von 100m derbe zusammenzuckte. Mein Hund kam nach der ersten panischen Schreckreaktion zu mir und drückte sich an mich und ich habe ihm dies großflächig ermöglicht, indem ich in die Hocke gegangen bin, um die Körperfläche für ihn zu vergrößern. Im tat der intensive Körperkontakt gut und so beruhigte er sich innerhalb von ca. 15 Sekunden wieder. Ich hatte mich zum Glück nach meinem ersten Schrecken sofort wieder gefangen, habe tief und ruhig geatmet. Ich habe meinen Hund absichtlich nicht angesprochen und auch nicht gestreichelt, aber meine Hände und Unterarme schützend auf/um ihn gelegt. Ich wollte nichts tun, um ihm Bestätigung und eine ungewollt negative Lernerfahrung zu geben, aber alles tun, damit er sich sicher fühlen und beruhigen kann. Die Silvesterböllerei einen Tag später und ebenso letztes Jahr waren zum Glück weiterhin problemlos.

Das mit dem Schießstand von Kade1301 kenne ich auch von meinem Hund. Wir sind schon mal in einem Wald unterwegs, an dessen Waldrand es einen Tontaubenschießstand gibt. Meist beginnt dort erst der Schießbetrieb, wenn wir schon tiefer im Wald unterwegs sind. Wenn dann der erste Schuss fällt, zuckt mein Hund (ich auch) kurz zusammen, er sucht dann nach dem Ort des Geschehens und nimmt Blickkontakt zu mir auf. Dafür kriegt er ein verbales Lob von mir. Alle weiteren Schüsse sind ihm dann egal, auch wenn wir dem Schießstand näher und näher kommen und die Schüsse dementsprechend lauter werden. Selbst direkt am Zaun (ca. 10m Abstand zum Schießstand) zeigt er dann keine Angst-/Panikreaktion. Man kann ihm zwar deutlich ansehen, dass er das unangenehm findet und sehr gerne weg möchte (war ich ihm natürlich auch ermögliche), aber er hat sich an den immer wieder plötzlich auftretenden Knall soweit gewöhnt.
 
Es ist schon meistens langwierig, das zu trainieren und vermutlich bekommt man auch nie einen völlig gelassenen Hund an Silvester, wenn der einmal so eine Angst hatte. Aber man kann die Hunde durch Training durchaus etwas sicherer und selbstbewusster bekommen und das ist den Aufwand durchaus wert. Den Hund jahrelang mit seiner Angst zu lassen, weil Hunde halt an Silvester Angst haben, finde ich hingegen grundverkehrt. Ob das in diesem Fall mit einen 11 jährigen noch Sinn macht, ist allerdings die andere Frage. Da bin ich denn auch bei Unterkunft an einem Knallfreien Ort suchen und es dem Hund so schön wie möglich machen. Muss man aber halt auch vorher planen und nicht erst an Weihnachten anfangen zu überlegen.

Mit meinen Hunden hab ich das Problem bisher nicht, bzw. nur damals mit Trudchen, da hat es aber gereicht Rollos runter zu lassen, Fernseher an und ordentlich Kekse in den Hund stopfen.
Daphne und Emma waren eher Schussaggressiv, die sind an Silvester durch den Garten getobt und haben die Knallerei verbellt. Luca und Nanouk interessiert das nicht. Rosa werden wir denn sehen, könnte aber den Erzählungen nach eher Richtung Angst gehen.
Es gibt unterschiedliche Beruhigungsmittel für Hunde:

.vergleich.org/beruhigungsmittel-fuer-hunde/?gid=EAIaIQobChMIzf_Hgs6vgwMVGMd3Ch3BbwtvEAAYAiAAEgJKcvD_BwE&utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_content=search&utm_term=aid-560-355-5860-c-16784257856

Aber auch an unterschiedlichen Orten ist das Knallen in Deutschland verboten:
In den Naturschutzgebieten Bayerischer Wald, Harz, Berchtesgaden, Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Niedersächsisches Wattenmeer, oder auf den Inseln= Amrum, Sylt, Hallig Oland und Spiekeroog,
Müritz, Unteres Odertal, Harz, Hainich, Lüneburger Heide und in anderen Gemeinden und Stadtteilen, darf nicht geknallt werden.

Leider gibt es auch empfindliche Hunde, welche schon so ein starkes Trauma gegen das Knallen, oder Gewitter entwickelt haben,
dass eine Gewöhnung, oder Desensibilisierung nicht mehr von Erfolg sein kann.
Hier kann es helfen, seinen Hund vor dem Lärm an einem schallgedämpften Ort zu schützen
und mit vertrauten Geräusche, wie Radio, oder Fernseher die Knallgeräusche zu überdecken.

Für den Jäger ist ein schussfester Hund unbedingt notwendig. Schuss-Scheue und Schuss-Empfindlichkeit sind darum züchterisch nicht erwünscht.
Wer also einen solchen Jagdhund hat, der kann Schüsse für den Hund als ein positives Geräusch antrainieren und auch mit dem Apportieren der Beute verbinden.
Aber auch solche Jagdhunde werden manchmal aussortiert, wenn sie bei der Jagdeignungsprüfung versagen,
denn eine Geräuschempfindlichkeit kann auch bei manchen Jagdhunden noch in den Genen noch verankert sein,
dann können solche Hunde nicht für die Jagt verwendet werden.
 
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Ihr solltet mal bedenken, dass ein ängstlicher Hund, der "mal" bei Geknalle erschrickt nicht in der Liga vom Paniker spielt.

Und nein: das hat keinesfalls zwangsläufig damit zu tun, dass der Halter nicht so "wissend und souverän" war. Seid einfach dankbar, nen coolen Hund zu haben, der sich bestenfalls vom Geknalle gestört fühlt.
 
Ihr solltet mal bedenken, dass ein ängstlicher Hund, der "mal" bei Geknalle erschrickt nicht in der Liga vom Paniker spielt.

Und nein: das hat keinesfalls zwangsläufig damit zu tun, dass der Halter nicht so "wissend und souverän" war. Seid einfach dankbar, nen coolen Hund zu haben, der sich bestenfalls vom Geknalle gestört fühlt.

Vor allem was ist, wenn man unterschiedliche Hunde hat ? Verschiedene Persönlichkeiten beim Mensch?
 
Wir haben dieses Jahr nun das dritte Jahr Silvester mit der Süßigkeit und ich bin gespannt wie es diesmal funktioniert.
Im ersten Jahr hat sie zitternd im Körbchen gesessen und wollte auch von uns nichts wissen, die Knallerei vor und nach Silvester hielt sich durch das Verkaufsverbot bei uns in Grenzen so das wir einigermaßen gut Gassi gehen konnten, zur Not halt irgendwo außerhalb wo man nichts hört.

Letztes Jahr war die absolute Katastrophe: Ab Mitte November wurde bei uns schon regelmäßig immer wieder geknallt und ab dem Verkaufsstart war bei uns quasi schon Silvester. Wir hatten Susi schon so weit das sie bei einem Knall trotzdem noch ihre Sachen gemacht hat, bis irgendjemand meinte 5 Chinakracher bei uns auf dem Garagenhof knallen zu lassen als wir auf der Wiese dahinter waren 😟 Ab da war es bei der Schmusesuse dann wieder vorbei: Ein Knall und ab nach Hause, jeder Versuch sie zu beruhigen war zwecklos. Über die Silvestertage habe ich mit einem Auge offen geschlafen so das ich teils mitten in der Nacht mit ihr Gassi gegangen bin wenn es draußen ruhig war. Die Assis waren meist gegen 2 Uhr im Bett. Zwischenzeitlich haben wir uns gewünscht das die Motte einfach in die Wohnung macht und sich erleichtert aber das wollte sie auch nicht.
Silvester selbst haben wir dann mit ihr im Flur auf dem Boden gesessen, uns unterhalten und sie zwischendurch gestreichelt, aber so wie wir sie auch auf dem Sofa streicheln würden, keine totale Betüddelung.

Dieses Jahr knallt es zwar schon zwischendurch aber durch das miese Wetter haben die Idioten wohl nicht so viel Lust raus zu gehen um zu knallen.
Wir haben mit Susi viel geübt, ruhig zu bleiben wenn es irgendwo knallt. Sie macht trotzdem ihre Geschäfte und wenn es knallt kann sie sich einen Moment orientieren und wird beruhigt und abgelenkt. Sie fällt nicht mehr sofort in den Fluchtmodus sondern bleibt stehen der kommt zu uns und läuft artig an der Seite im gemäßigtem Tempo heim, weil sie weiß das wir stehen bleiben und sie kuscheln wenn sie rennen möchte.

Ich weiß noch nicht wie es morgen abgeht wenn die Leute hier alle eingedeckt sind, im Moment ist Mäuschen noch fröhlich und geht auch noch gerne Gassi. Ab morgen werden wir dann wohl jeden Tag ein paar Stunden zum Campingplatz fahren in der Hoffnung das da mehr Ruhe ist.
Der Unterschied zu den vorhergegangen Jahren ist auch das Susi mittlerweile bei Knall oder auch Donner unsere Nähe sucht, sie kuschelt sich zu mir ins Bett, legt sich zwischen uns aufs Sofa ober legt sich ins Küchenkörbchen neben Herrchen wenn der am Laptop sitzt. Dieses "Nähe suchen" hat sich erst im letzten Jahr richtig ausgebildet, hat sie zwar davor in den Jahren auch mal gemacht aber nicht in der Form.
 
Also die 2 Jahre wo Sylvester keine Knaller waren, war es natürlich super. Im Moment ist hier noch alles ruhig. Mal sehen wie es dieses Jahr zu Sylvester wird.

Voriges Jahr konnten wir noch Gassi gehen und ich denke das wird auch so bleiben. Der letzte Gang ist dann um halb neun und da ballern sie noch nicht zuviel. Was schlimm war, dann die Knallerei auch mit Raketen, da hat er dann angefangen zu bellen. Das möchte ich dieses Jahr irgendwie vermeiden. Habe ihm schon paar mal die Sylvesterknallerei vorgespielt. Beim 1. mal war er nach 5 Minuten aufgeregt. beim 2. Mal konnte ich diese Geräusche schon 5 Minuten vorspielen ohne das eine Reaktion gekommen ist. Bin mal gespannt wie es dann Sylvester wird, wenn sie hier über 1 Stunde schiessen bzw. die Knaller loslassen.
 
jetzt fängt es an bei uns, das Geknalle.
Katzen liegen drin, Hunde ignorieren und Kaninchen schmusen mit einander.

Ich frag mich immer, wieso die Leute so viel Geld ausgeben ?
Aber sie trainieren meine Tiere , langsamer Anfang , jeden Tag lauter.
So gewöhnen Tiere sich an den Blödsinn.
 



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