Schon 2.Rassehündin mit Krebsleiden

Ich musste mich kürzlich nun so schnell von meiner 2. Sheltiehündin mit 11,5 Jahren verabschieden, was für mich und meine Tochter so schmerzlich ist. Meine erste Sheltiehündin starb mit 10,5 Jahren vor 12 Jahren.

Beide hatten Krebs und kurz nachdem es festgestellt wurde, musste ich beide innerhalb von 1 oder 2 Tagen erlösen. Es lässt mir keine Ruhe dass beide Sheltie-Hündin so früh von uns gegangen sind und beide an Krebs starben. Meine beiden Shelties stammten nicht vom gleichen Züchter.

Nach dem Tod meiner ersten Sheltie-Hündin so habe ich bei meiner letzten Hündin nun jährlich ein großes Blutbild prophylaktisch machen lassen – einfach damit das Schicksal uns nicht noch einmal trifft. So war ich auch erst vor 5 Wochen beim Tierarzt, welcher mir danach auch versicherte dass sie ein wirklich gutes Blutbild mit keinen Entzündungssymptomen hat. Und 4 Wochen später dann war sie nicht mehr am Leben (Tumor am Darm und an der Galle sowie anscheinend Metastassen …).

Mich würden zwei Dinge seither interessieren:

Gibt es nachweisliche Dinge die bekannt sind was die wahrscheinliche Erkrankung an Krebs bei hunden begünstigt?
Ich habe z.B. schon davon gelesen dass es Studien gibt, nach denen die Krebsrate bei hunden höher ist, wenn diese sterilisiert worden sind.
Desweiteren gibt es auch vage Hinweise dass man nicht alle Impfungen oder Zeckenmittel nicht anwenden sollte. Sicherlich ein schwieriges Thema…

Und gibt es wirklich keine verlässliche Untersuchungsmethode mit welcher mal Krebs im Vorfeld erkennen kann? Denke eine Blutuntersuchung bringt nach meinem Kenntnisstand nichts. Da ist eher Ultraschall zu bevorzugen, was aber denke ich auch nicht günstig ist.

Ich weiß dies sind schwierige Themen…
Auch würde ich zukünftig kritischer bei der Auswahl des Züchters sein ...
 
Es tut mir sehr leid dass du solche Erfahrungen machen musstest. Leider sind sehr viele Rassen und auch Mixe von Krebs betroffen. Genauso wie es bei uns Menschen leider auch ist. Ich selbst habe auch eine stark betroffene Rasse.
Den Züchtern kann man da keinen Vorwurf machen. Krebs ist so umfassend dass man da Zuchttechnisch auch wenig machen kann. Zumal der Krebs in den Rassen auch so spät ausbricht dass bei erkennen der Erkrankung schon wieder die Enkel oder sogar Urenkel in der Zucht sind.

Ich selbst versuche bei meiner Rasse futtertechnisch entgegen zu steuern. Man weiß dass Kohlenhydrate für Krebszellen „Futter“ ist. Daher füttere ich bei der Ernährung meiner Hunde so gut wie keine Kohlenhydrate.
leider ist das aber auch keine Garantie für Krebsfreiheit.
 
Gibt es nachweisliche Dinge die bekannt sind was die wahrscheinliche Erkrankung an Krebs bei hunden begünstigt?
Ich habe z.B. schon davon gelesen dass es Studien gibt, nach denen die Krebsrate bei hunden höher ist, wenn diese sterilisiert worden sind.
Desweiteren gibt es auch vage Hinweise dass man nicht alle Impfungen oder Zeckenmittel nicht anwenden sollte. Sicherlich ein schwieriges Thema…

Und gibt es wirklich keine verlässliche Untersuchungsmethode mit welcher mal Krebs im Vorfeld erkennen kann? Denke eine Blutuntersuchung bringt nach meinem Kenntnisstand nichts. Da ist eher Ultraschall zu bevorzugen, was aber denke ich auch nicht günstig ist.

Ich weiß dies sind schwierige Themen…
Auch würde ich zukünftig kritischer bei der Auswahl des Züchters sein ...

Vorab sei gesagt, dass ich es echt toll finde, dass du dich mit der Thematik befasst. Tut mir echt Leid, dass das nun schon zwei Hunde auf diese schreckliche Weise aus deinem Leben hast gehen lassen müssen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, was du durchmachen musstest. Habe ähnliches selbst erst vor kurzem miterleben müssen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Blutbilder kann verlässlicher Faktor sind. Mein Hund, welcher damals auch an Krebs verstorben ist, hatte z.B. durchgehend ausgezeichnete Blutbilder. Lediglich ganz zum Schluss waren die Entzündungswerte und der Leberwert erhöht. Trotzdem würde ich jedem raten, mindestens einmal im Jahr ein Blutbild (Geriatrisches Profil) machen lassen. Mindestens genau wichtig ist aber das äußere Erscheinungsbild (Verhalten, Fell, etc.)

Zu den eigentlichen Ursachen habe ich mich schon ausführlich hier mal geäußert: https://www.hundeforum.com/threads/tumorerkrankungen-krebs-bei-hunden-erfolgreich-behandeln.45747/ Vielleicht magst ja mal reinschauen.

Mit Impfungen und Zeckenmitteln hast du schon zwei wichtige Faktoren angesprochen. Beides würde ich zumindest heute keinem Hund mehr unbedingt empfehlen. Über die Grund-Immunisierung lässt sich vielleicht noch streiten, aber die Spot-Ons sind für mich ein No-Go. Da gibt es aber zum Glück auch schon viele brauchbare Alternativen.

Auch der Züchter kann eine Rolle spielen, ist aber meiner Ansicht nach eher zu vernachlässigen, Stichwort Epigenetik. Bleiben also noch Ernährung, Psyche, Bewegung und andere externe Umwelt-Faktoren (Feinstaub, Glyphosat, Strahlenbelastung, etc.) Ein Mix aus den genannten Dingen wird meiner Ansicht nach für jede Krebserkrankung verantwortlich sein. Unterm Strich sind es immer Mängelzustände + Gifte / Stress, die anfangs noch für jeden Organismus beherrschbar sind und dann mit zunehmender Zeit chronische Endzündungen hervorrufen, die echt problematisch werden können. In geringem Umfang ist Krebs meiner Ansicht nach in jedem Lebewesen vorhanden (ist ein normale Funktion des Organismus) und gehört genauso wie Bakterien und Viren einfach zu einem funktionierenden Körper dazu. Das was man dann als Krebs bezeichnet, stellt letztendlich die letzte Stufe eines langen (Endzündung-)Prozesses da und wird erst gefährlich, wenn das Immunsystem geschwächt ist bzw. die Vergiftung zu stark ist und das Geschehen für den Körper nicht mehr händelbar ist und Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.

Du solltest jetzt allerdings nicht den Fehler machen und nach hinten schauen. Vieles war mir bis vor kurzem auch nicht so bewusst. Von daher kann man wohl nur sagen, hinterher ist man immer schlauer. Sich jetzt aber im Nachhinein irgendwelche Vorwürfe zu machen, ist meiner Ansicht nach aber nicht zielführend und absolut kontraproduktiv. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Freue dich über die positiven Dinge, die du mit deinen Hunden erleben durftest. Sei bemüht, es beim nächsten Hund es nach bestem Wissen und Gewissen einfach besser zu machen. Ganz nebenbei kann man viele Dinge auch 1:1 schon mal bei sich selbst umsetzen.

Würde mich über einen weiteren Austausch mit dir hier im Forum sehr freuen.

Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will eure Erfahrungen nicht herunterspielen und es tut mir unendlich leid um eure Verluste, aber die Lebenserwartung der Rasse liegt nicht so wirklich höher, als eure geworden sind.
Ich wünsche mir für meine Hunde, dass sie gesünder älter werden, als es der Rassestandard beschreibt, aber ich werde es wohl nicht erleben. Sie bringen genau die beschriebenen Probleme ihrer Rasse auf's Tablet.
 
Euch vielen Dank für Eure Ausführungen und Mühen…

Als meine erste Hündin an Krebs mit 10,5 Jahren innerhalb 2 Tagen gestorben ist, da war es mit der der Trauer und dem Schmerz so schlimm, dass ich mir vorgenommen hatte alles zu tun dass meine nächste Hündin nicht mehr an so früh bzw. an Krebs sterben muss.

Deshalb habe ich auch einmal im Jahr ein großes Blutbild incl. Herzwerte usw. machen lassen – so eben auch 4 oder 5 Wochen vor ihrem Tod.

Gestern war ich bei meinem Arzt und habe dann nebenbei noch dies angesprochen (Krebs… und ob man dies im Blut nachweisen kann…). Er meinte auch dass dies bei den allermeisten Krebs- und Tumorarten nicht möglich ist. Und wenn etwas erkannt wird, kann es oft schon zu spät sein.

Einzig mit Ultraschall kann man organische Veränderungen erkennen – aber bei schnellwachsenden Tumoren ist dies sicherlich auch dann nicht mehr ausreichend – zumal ja glaub ich Ultraschall auch schon teuer ist. Ich denke schon dass ich wieder eine Hündin möchte – ich werde dabei vieles vorher nachforschen, erfragen (Ernährung, welche Impfungen sind überhaupt notwendig, was gibt es an wirksamen aber verträglichen Zeckenmitteln – aber auch die Überlegung ob ich eine Tierkrankenversicherung abschließen werde und und und …).

Was ich mit der Welpenauswahl und dem Züchter meinte: ich würde auch da ein viel stärkeres Gewicht drauf legen. Ich werde keinen Züchter auswählen, bei welchem die Hündinnen Gebärmaschinen sind usw. … werde aber auch auf viele andere Dinge dabei berücksichtigen.

Die Zeit heilt alle Wunden – wenn ich und meine Tochter wieder bereit sind für einen kleinen Vierbeiner, dann werde ich sicherlich auch hier im Forum nochmals vieles erfragen…

Ich wünsche euch mit Euren Hunden eine gesunde, glückliche Zeit…
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben