Futterneid/Frauchen verteidigen

Erster Hund
Ronja, Kl.M. (+2016)
Zweiter Hund
Lucy, Aussie (*2015)
Dritter Hund
Rico, Kooiker(*2016)
Hallo liebe Forenmitglieder,

jetzt bitte ich euch auch mal um eure Einschätzung bezüglich einer relativ neuen Verhaltensweise bei Rico.

Vorletzte Woche waren Rico und ich zum ersten Mal in einer neuen Hundeschul-Gruppe (selbe HuSchu, aber neue Gruppe, sprich fremde Hunde und Hundehalter). Alles klappte zunächst wie am Schnürchen. Zum Schluss haben wir dann Freilauf gemacht. Die Trainerin hat dazu die Gruppe geteilt. Rico und ich waren mit nur einem weiteren Mensch-Hund-Team in einer Scheune. Bei dem anderen Hund handelte es sich um einen Puggle-Rüden, älter als Rico (ich glaube, um die zwei Jahre alt), ich glaube unkastriert.
Zuerst nahmen die beiden völlig entspannt Kontakt auf. Leider interessierte sich der Puggle ziemlich schnell nicht mehr für Rico, dafür umso mehr für mich. Er kam zu mir und sprang sehr vehement wie ein Flummi an mir hoch, sodass ich seine Schnauze fast im Gesicht hatte. Das behagte Rico offensichtlich nicht. Er sprang um mich und den Rüden herum und bellte. Die Situation verschärfte sich dadurch, dass die Trainerin dann rief, wir sollten jetzt alle gleichzeitig die Hunde abrufen. Das Rufen führte dazu, dass Rico versuchte, näher an mich heranzukommen. Das ging aber nicht, weil sich der Puggle null für die Rufe seines Frauchens interessierte, sondern weiterhin wie ein Gummiball an mir hochsprang. Rico war jetzt natürlich auch in der Erwartung eines Leckerlies, denn das gibt’s ja immer, wenn er brav angeflitzt kommt. Er begann dann, sehr dicht um den Puggle herumzuspringen. Dabei kläffte er schrill und schnappte in die Luft. Er beruhigte sich erst, als der Puggle sich endlich von mir entfernte.
Die Trainerin sah das und meinte, Rico würde mich und sein Futter verteidigen. So ein Verhalten sei natürlich völlig inakzeptabel und könne sich mit der Zeit immer weiter verschärfen. Es könne aber „jetzt, im 'Anfangsstadium', noch abtrainiert“ werden. Leider war die Stunde dann zu Ende, und sie hatte keine Zeit, mit mir noch ein dezidiertes Training zu besprechen. Als „Notlösung“ riet sie mir, zügigen Schrittes wegzugehen, sobald Rico mit einem solchen „Gezicke“ anfängt.

Durch diese Worte war ich ein wenig verunsichert, und habe Ricos Verhalten gegenüber anderen Hunden seitdem gründlich beobachtet.
Grundsätzlich scheint er kein Problem damit zu haben, wenn sich fremde Hunde mir nähern. Begegnen uns beim Spazierengehen andere Hunde, begrüßt er sie freundlich und fordert sie zum Spielen auf. Auch wenn die Hunde mir sehr nahe kommen, ändert das an seinem Verhalten nichts.
Wenn ich einen anderen Hund streichle, versucht er, sich dazwischenzudrängen. Er macht das aber auf eine freundliche Art und Weise: Der ganze Körper ist weich und schlenkerig, er knurrt, bellt oder schnappt nicht. Wenn ich ihn in dieser Situation einfach völlig ignoriere und den anderen Hund weiter streichle, trollt er sich recht zügig (nach ca. zehn oder zwanzig Sekunden, schätzungsweise).

Der Futterneid scheint stark damit zusammenzuhängen, wie gut er den anderen Hund kennt. Mit Lucy gibt es null Probleme. Wenn z.B. Futterbrocken auf dem Boden verstreut sind, versuchen beide, möglichst schnell möglichst viele aufzulesen, aber geknurrt oder gezickt wird dabei überhaupt nicht.
Bei Hunden, die Rico regelmäßig trifft (ein- bis mehrmals die Woche), ist es folgendermaßen: Wenn beide Hunde in einem Abstand von ca. 50 bis 100 cm voneinander vor mir sitzen und ich ihnen abwechselnd Futter aus der Hand gebe, ist das für Rico kein Problem. Er kann auch warten, bis er an der Reihe ist, ohne zu meckern. Rückt der andere Hund jedoch so dicht an Rico heran, dass er ihn berührt, oder stupst Rico an, wird einmal gekläfft und in die Luft geschnappt. Sobald der andere Hund den Kopf wegdreht, ist die Sache erledigt. Wenn Rico gerade von mir ein Leckerlie bekommt, und ein anderer Hund kommt von hinten, ist es das Gleiche: Kläffen, in die Luft schnappen, sobald der andere ein wenig zurückzieht, ist die Sache erledigt.
Mit Hunden, die Rico weniger gut kennt, habe ich das abwechselnde Füttern noch nicht ausprobiert (ich füttere ja nicht einfach fremde Hunde). Wenn diese ihm sehr nahe kommen, wenn er gerade etwas zu Fressen von mir erwartet oder bekommt, ist sein Verhalten dasselbe wie oben beschrieben. So heftig wie bei dem Puggle in der Hundeschule hat er seitdem bei keinem anderen Hund reagiert.

Meine Fragen an euch wären jetzt:
1) Haltet ihr dieses Verhalten für „problematisch“? Ich persönlich hätte es nicht als unnormal eingestuft, aber die Trainerin hat mich etwas verunsichert. Ist es denn nicht verständlich, dass Rico ungehalten wird, wenn er das Gefühl hat, ein anderer Hund will ihm sein Futter streitig machen, oder wenn ein völlig fremder Hund mich so massiv „angeht“?
2) Habt ihr Ideen, wie ich diese Situationen trainieren kann? Das Problem ist, dass die Hundeschule erst Anfang Februar wieder losgeht (die Trainerin macht Weihnachtsurlaub in Kanada). Da sie das Verhalten als so „problematisch“ einstuft, würde ich natürlich gerne schon mal daran arbeiten, aber leider hat sie mir ja nicht konkret gesagt, wie...

Ich freue mich auf eure Antworten und Anregungen!

Liebe Grüße,
Amica

PS: Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Ich wollte alles präzise beschreiben, damit ihr es euch vorstellen und möglichst gut beurteilen könnt...

PPS: Es soll natürlich Futterneid heißen, in der Überschrift... 'Tschuldigung...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es unmöglich, dass der Hund dich anspringt ohne dass das Frauchen eingreift. Ich finde es geht nicht, dass mein Hund einen fremden Menschen anspringt. Ein Puggle ist ja jetzt kein großer Hund der dich umwerfen kann aber es hätte ja auch ein Neufundländer sein können. Da sieht die Sache schon anders aus.

Es soll natürlich nicht sein, dass Rico dich verteidigt aber in der Situation hätten meiner Meinung nach beide Hundemenschen reagieren müssen um die Situation zu entschärfen. Die Trainerin hat schon recht, dass so eine Situation auch mal unschön ausgehen kann wenn der andere Hund nicht auf abschnappen in die Luft reagiert. Ich würde in solchen Situation nicht füttern damit es keinen Ärger wegen der Ressource Fressi gibt.

Meiner Meinung nach müssen meine Hunde es nicht ertragen, dass sie mit Hunden die wir regelmäßig treffen abwechselnd gefüttert werden.
Ich könnte hier nicht Futter auf dem Boden verstreuen wie du es mit Lucy kannst.

Manche Hunde haben eine etwas höhere Individualdistanz wie andere.
 
Ich halte die Situation für durchaus normal und für mich wäre dieses Verhalten von Rico auch nicht problematisch.

Problemtischer finde ich, dass die Trainerin da nicht eher eingegriffen und den anderen HH gesagt hat, das sie solches anspringen und belästigen durch ihren Hund unterbinden sollten.

Ich glaube auch nicht, dass Dein Rico Dich als Ressource verteidigt. Der wird eher irritiert gewesen sein durch die Aufdringlichkeit des anderen Hundes. Und das er nicht richtig an Dich ran kam, weil der andere da rumsprang.

Ich breche solche Situationen ab. Indem ich die anderen HH auffordere ihren Hund zurück zu holen. Oder diesen selber abblocke und verscheuche (zumindest versuche das zu tun). Und meinen Hund bei mir behalte.
Wenn ich meinen Hund zu mir rufe, muß dieser nicht dulden, dass da fremde dazwischen springen. Da darf er durchaus seinen Unmut zeigen.

Futterneid dulde ich nur im eigenen Rudel nicht. Da hat jeder zu warten bis er dran ist. Ohne Getöse.

In Gruppen mit fremden Hunden hantiere ich nie mit Futter (auch nicht mit Spielzeug). Machen das andere HH, nehme ich meine Hunde aus der Situation.
Das geht einfach zu schnell, dass sich da was hochschaukelt und die Hunde sich prügeln.

Nach Deiner Beschreibung finde ich, dass Rico sich völlig normal verhält. Man kann Sachen auch dramatisieren, mir scheint, Deine Trainerin überbewertet das.
 
Vielen Dank euch beiden für eure Antworten!

Ich finde es unmöglich, dass der Hund dich anspringt ohne dass das Frauchen eingreift. Ich finde es geht nicht, dass mein Hund einen fremden Menschen anspringt. Ein Puggle ist ja jetzt kein großer Hund der dich umwerfen kann aber es hätte ja auch ein Neufundländer sein können. Da sieht die Sache schon anders aus.
Ja, genau das dachte ich auch. Meine Hunde dürfen das auch absolut nicht! Deswegen war ich auch ehrlich gesagt sehr irritiert, dass die Trainerin nur Rico kritisierte, und die andere Hundehalterin mit keinem Wort gemaßregelt hat.

Es soll natürlich nicht sein, dass Rico dich verteidigt aber in der Situation hätten meiner Meinung nach beide Hundemenschen reagieren müssen um die Situation zu entschärfen. Die Trainerin hat schon recht, dass so eine Situation auch mal unschön ausgehen kann wenn der andere Hund nicht auf abschnappen in die Luft reagiert. Ich würde in solchen Situation nicht füttern damit es keinen Ärger wegen der Ressource Fressi gibt.
Da hast du sicherlich Recht. Gefüttert habe ich in der Situation auch gar nicht. Es war allein Ricos Wunsch, näher an mich heranzukommen sowie die AUSSICHT auf Futter, die wohl sein Verhalten verschärft haben. Im Nahhinein denke ich, ich hätte in der Situation gar nicht rufen sollen, sondern erst warten sollen, bis ich den Puggle irgendwie loswerde. Da habe ich leider ein bisschen gedankenlos einfach die Anweisung der Trainerin befolgt. Allerdings hätte ich auch nicht erwartet, dass der Puggle so schlecht gehorcht. Die Hunde der neuen Gruppe haben nämlich schon mehr Erziehungskurse hinter sich als Rico, und da hab ich eher erwartet, dass WIR in puncto Grundgehorsam etwas aufzuholen haben...:jawoll:

Meiner Meinung nach müssen meine Hunde es nicht ertragen, dass sie mit Hunden die wir regelmäßig treffen abwechselnd gefüttert werden.
Ich könnte hier nicht Futter auf dem Boden verstreuen wie du es mit Lucy kannst.
Das mache ich ja auch nicht ständig. Die Situation mit dem am Boden verstreuten Futter habe ich beobachtet, als mir versehentlich ein Becher mit Futter umgefallen war. Ich war selbst positiv überrascht, wie reibungslos das klappt, und hätte das nicht unbedingt absichtlich ausprobiert. Das abwechselnde Füttern habe ich letzte Woche mit zwei Hunden von Freunden ausprobiert, um zu testen, wie "schlimm" Ricos Futterneid tatsächlich ist. Rico kennt diese beiden Hunde gut und mag sie. Es ist nicht so, dass er eine solche Situation regelmäßig "aushalten" muss.

Manche Hunde haben eine etwas höhere Individualdistanz wie andere.

Ich halte die Situation für durchaus normal und für mich wäre dieses Verhalten von Rico auch nicht problematisch.
Danke, das beruhigt mich sehr!

Problemtischer finde ich, dass die Trainerin da nicht eher eingegriffen und den anderen HH gesagt hat, das sie solches anspringen und belästigen durch ihren Hund unterbinden sollten.
Das sehe ich auch so. Wie ich schon zu Wautzi geschrieben habe, hat mich das sehr irritiert.

Ich glaube auch nicht, dass Dein Rico Dich als Ressource verteidigt. Der wird eher irritiert gewesen sein durch die Aufdringlichkeit des anderen Hundes. Und das er nicht richtig an Dich ran kam, weil der andere da rumsprang.

Ich breche solche Situationen ab. Indem ich die anderen HH auffordere ihren Hund zurück zu holen. Oder diesen selber abblocke und verscheuche (zumindest versuche das zu tun). Und meinen Hund bei mir behalte.
Wenn ich meinen Hund zu mir rufe, muß dieser nicht dulden, dass da fremde dazwischen springen. Da darf er durchaus seinen Unmut zeigen.
Das scheint mir eine gute Einstellung zu sein, das werde ich mir merken. Bei einem normalen Spaziergang hätte ich vielleicht auch nicht so einfach abgewartet. Aber in der HuSchu hab ich irgendwie erwartet, dass die Trainerin uns sagt, wenn wir abbrechen sollen, zumal sie direkt daneben stand. Nächstes Mal ergreife ich einfach selbst die Initiative.

Futterneid dulde ich nur im eigenen Rudel nicht. Da hat jeder zu warten bis er dran ist. Ohne Getöse.

In Gruppen mit fremden Hunden hantiere ich nie mit Futter (auch nicht mit Spielzeug). Machen das andere HH, nehme ich meine Hunde aus der Situation.
Das geht einfach zu schnell, dass sich da was hochschaukelt und die Hunde sich prügeln.

Nach Deiner Beschreibung finde ich, dass Rico sich völlig normal verhält. Man kann Sachen auch dramatisieren, mir scheint, Deine Trainerin überbewertet das.:danke:

Ihr habt ja beide geschrieben, dass ihr Futter (bzw. andere Ressourcen) außen vor lasst, sobald andere Hunde zugegen sind. Ich finde das aber gar nicht immer so einfach. Zum Beispiel:
Wir treffen beim Spazierengehen ein anderes Mensch-Hund-Team und die beiden Hunde spielen. Irgendwann möchten wir beide in entgegengesetzte Richtungen weitergehen. Wenn ich jetzt zu Rico hingehe und ihn am Geschirr fassen bzw. anleinen will, weicht er mir meist aus und beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel. Ihn aus kurzer Distanz (z.B. fünf Meter) abzurufen, klappt hingegen meistens ganz gut. Das Problem ist nur: Wenn jetzt der andere Hund hinter Rico hergerannt kommt, habe ich wieder die Konfliktsituation. Höre ich auf, Rico in dieser Situation für das Kommen zu belohnen, wird der Rückruf wohl ziemlich schnell nicht mehr klappen. Habt ihr eine Idee, wie ich so etwas managen könnte?

Nochmal vielen Dank euch und liebe Grüße an alle!
Amica
 
Ich würde entweder Rico für das Kommen nicht füttern oder für ausreichend Abstand sorgen, den anderen Hund also vorsichtig wegschieben und Rico das Fressen dicht vor die Schnauze halten, so dass eindeutig ist dass das Futter für ihn ist.

Wenn Rico mal nicht gefüttert wird stellt er das zu dir laufen nicht gleich ein. Es sollte das Verhältnis von nicht füttern und nur loben passen wenn Rico futterorientiert ist. Aber ich würde mich da nicht zu abhängig vom Futter machen denn es kann ja sein, dass du mal kein Fressen bei dir hast und dann soll Rico ja auch zu dir kommen.

Ich würde ihn so oft füttern, dass er die Erwartungshaltung hat, dass es Futter geben könnte und freudig zu dir läuft.

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Ich würde entweder Rico für das Kommen nicht füttern oder für ausreichend Abstand sorgen, den anderen Hund also vorsichtig wegschieben und Rico das Fressen dicht vor die Schnauze halten, so dass eindeutig ist dass das Futter für ihn ist.

Wenn Rico mal nicht gefüttert wird stellt er das zu dir laufen nicht gleich ein. Es sollte das Verhältnis von nicht füttern und nur loben passen wenn Rico futterorientiert ist. Aber ich würde mich da nicht zu abhängig vom Futter machen denn es kann ja sein, dass du mal kein Fressen bei dir hast und dann soll Rico ja auch zu dir kommen.

Ich würde ihn so oft füttern, dass er die Erwartungshaltung hat, dass es Futter geben könnte und freudig zu dir läuft.

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Ich würde entweder Rico für das Kommen nicht füttern oder für ausreichend Abstand sorgen, den anderen Hund also vorsichtig wegschieben und Rico das Fressen dicht vor die Schnauze halten, so dass eindeutig ist dass das Futter für ihn ist.

Wenn Rico mal nicht gefüttert wird stellt er das zu dir laufen nicht gleich ein. Es sollte das Verhältnis von nicht füttern und nur loben passen wenn Rico futterorientiert ist. Aber ich würde mich da nicht zu abhängig vom Futter machen denn es kann ja sein, dass du mal kein Fressen bei dir hast und dann soll Rico ja auch zu dir kommen.

Ich würde ihn so oft füttern, dass er die Erwartungshaltung hat, dass es Futter geben könnte und freudig zu dir läuft.
 
Das ist vielleicht ein Problem, aber ich denk auch ein kontrollierbares.

Meine Hündin ist z.B. auch SEHR darauf bedacht, dass die Leckerlie die ich so bei mir hab rein in ihrem Magen landen, oder bei meinem Rüden, oder bei ihren Hundebekannten.
Alle anderen: Da ist vorsicht geboten.

Deshalb geb ich einfach nichts wenn andere da sind, die sie nicht wirklich kennt. Da muss ich sie auch selber vor sich schützen, weil da wirklich die Sicherung durchbrennen kann bei ihr. Weiss nicht ob es daran liegt dass sie halber Terrier ist, oder allgemein ein wenig hitzig, aber bei Futter, da hört bei ihr das Verständnis auf.

Das letzte Mal hab ich z.B. den andern Hund nicht gesehen, hab mit ihr Suchspielchen gemacht mit Leckerlie, und der andere, ein großer, kam einfach auf uns zu, war ohne leine. Es war ein wenig matschig draussen, meiner kleinen ist der Sicherungskasten durchgebrannt, und die ist den großen so angegangen, dass der türmen wollte, ausrutschte, und der Nase nach im Matsch landete.....:verlegen1:


geht natürlich gar nicht, und ich schau halt immer dass ich die Leckerlie da weghalte.
 
Ich kann die Trainerin schon verstehen, wenn der Hund erstmal verinnerlicht hat, dass er mit dem Gezicke zu seinem Ziel kommt, macht er das natürlich öfters.
Er akzeptiert ja, dass er nicht immer an erster Stelle steht, ich würde aber aufpassen, wenn er nochmal mit dem Gezicke anfängt, dass er nicht seinen Wunsch bekommt.

Übrigens haben Studien bewiesen, dass es am effektivsten ist, wenn der Hund nicht immer belohnt wird, sondern z.B jedes zweite Mal. Daher ist es nicht schlimm, wenn du manchmal nur verbal belohnst.
 
Hast Du mal versucht, Deinen Hund aus dem Spiel garnicht abzurufen? Sondern einfach kurz aufmerksam machen, so in der Art: Rico komm, wir gehen weiter und dann einfach gehen. Mit dem anderen HH absprechen, das er dann halt auch geht.

Hat bei meinen immer gut geklappt. Die kamen anfnags zwar nicht gleich und sofort, aber wenn ich mich entfernt habe, haben sie schon aufgepaßt, nicht den Anschluß zu verlieren.

Damit "versaust" Du dir den dringenden Rückruf nicht, wo der Hund sofort kommen sollte. Und belohnen kannst Du ja trotzdem, wenn er Dich erreicht hat und ihr Abstand zum anderen Hund habt. Muß ja auch nicht immer ein Keks sein, verbales Lob oder ein kurzes Spiel tuns auch.
 
rico springt nur um den hund rum und schnappt in die luft ?
erna hätte den anderen hund gleich in zwei hälften zerteilt.

es gibt in unserer umgebung sehr wenig hunde die so respecktlos sind aber es kommt immer mal
wieder vor.
z.b. ein junghund oder wenn ich mit meinen mädchen ball spiele und ein fremder hund angelaufen kommt
und ich ihn zu spät sehe.
es ist auch schon vorgekommen das ein hund erst weiter weg an der leine war und im nächsten augenblick neben uns stand weil er abgeleint wurde.
ich habe erna einfach dazu gezwungen andere hunde in meiner nähe zu akzeptieren.
das war im grunde ganz einfach.
ich habe sie mit einer hand festgehalten und mit der anderen hand habe ich einen fremden hund gestreichelt.
ich habe das zuerst bei bekannten hunden gemacht,als sie das dann zuließ habe ich auch mal fremde hunde genommen.
jetzt schiebt sie sich zwar noch dazwischen ( das darf sie im gewissen mass auch ) aber sie beißt nicht mehr.
wenn sie zu aufdringlich wird schiebe ich sie einfach beiseite.
futterneidisch sind beide nicht .
ich füttere aber grundsächlich keine anderen hunde.
wenn die anderen von ihren besitzern was bekommen dürfen meine nichts bekommen.
 
Hallo ihr Lieben, danke für eure Antworten!

Ich kann die Trainerin schon verstehen, wenn der Hund erstmal verinnerlicht hat, dass er mit dem Gezicke zu seinem Ziel kommt, macht er das natürlich öfters.
Er akzeptiert ja, dass er nicht immer an erster Stelle steht, ich würde aber aufpassen, wenn er nochmal mit dem Gezicke anfängt, dass er nicht seinen Wunsch bekommt.
Das ist sicherlich ein wichtiger Hinweis, danke! Dass er nicht zu seinem Ziel kommt, kann ich ja eigentlich ganz gut damit erreichen, dass ich mich umdrehe und weggehe, sobald er motzt, oder? Das wäre ja auch der Vorschlag, den die Trainerin gemacht hat.

Wenn Rico mal nicht gefüttert wird stellt er das zu dir laufen nicht gleich ein. Es sollte das Verhältnis von nicht füttern und nur loben passen wenn Rico futterorientiert ist. Aber ich würde mich da nicht zu abhängig vom Futter machen denn es kann ja sein, dass du mal kein Fressen bei dir hast und dann soll Rico ja auch zu dir kommen.

Ich würde ihn so oft füttern, dass er die Erwartungshaltung hat, dass es Futter geben könnte und freudig zu dir läuft.
Übrigens haben Studien bewiesen, dass es am effektivsten ist, wenn der Hund nicht immer belohnt wird, sondern z.B jedes zweite Mal. Daher ist es nicht schlimm, wenn du manchmal nur verbal belohnst.
Ich kenne das Prinzip der variablen Belohnung, und hab auch damals bei Ronja gemerkt, dass es funktioniert. Allerdings erscheint es mir sinnvoll, dass nur verbale Loben erst mal in Situationen zu üben, in denen dem Hund das Kommen sehr leicht fällt. Das Abrufen aus dem Spiel mit einem anderen Hund ist ja sicher für Rico sehr schwierig, und ihn gerade dann nicht zu belohnen, kommt mir irgendwie verkehrt vor. Andererseits habt ihr sicherlich Recht damit, dass es im Zweifel wichtiger ist, den Konflikt unter den Hunden zu vermeiden.

Hast Du mal versucht, Deinen Hund aus dem Spiel garnicht abzurufen? Sondern einfach kurz aufmerksam machen, so in der Art: Rico komm, wir gehen weiter und dann einfach gehen. Mit dem anderen HH absprechen, das er dann halt auch geht.

Hat bei meinen immer gut geklappt. Die kamen anfangs zwar nicht gleich und sofort, aber wenn ich mich entfernt habe, haben sie schon aufgepaßt, nicht den Anschluß zu verlieren.

Damit "versaust" Du dir den dringenden Rückruf nicht, wo der Hund sofort kommen sollte. Und belohnen kannst Du ja trotzdem, wenn er Dich erreicht hat und ihr Abstand zum anderen Hund habt. Muß ja auch nicht immer ein Keks sein, verbales Lob oder ein kurzes Spiel tuns auch.
Das hab ich schon ein paarmal probiert, und es kommt sehr auf den anderen Hund an. Bei "langweiligen" Hunden kommt Rico sehr schnell, aber wenn er intensiv am Spielen ist, war ich manchmal schon ganz schön weit weg, ohne dass er kam. Es kann aber sein, dass ich auch zu schnell aufgegeben habe. Mir war das dann unangenehm, dass Rico das andere Mensch-Hund-Team "verfolgt" hat, und deshalb bin ich wieder hinterhergegangen und habe ihn geholt. Vielleicht müsste ich das noch ein bisschen länger "aussitzen", bis er dann wirklich von selbst kommt. In allen anderen Situationen achtet er nämlich recht gut darauf, mich nicht zu verlieren.
Übrigens belohne ich nicht immer mit Futter, sondern auch recht häufig mit einem Spiel. Allerdings gehe ich davon aus, dass Rico da ebenfalls zickig reagieren würde, wenn ein anderer Hund sich einmischt.

ich habe erna einfach dazu gezwungen andere hunde in meiner nähe zu akzeptieren.
das war im grunde ganz einfach.
ich habe sie mit einer hand festgehalten und mit der anderen hand habe ich einen fremden hund gestreichelt.
ich habe das zuerst bei bekannten hunden gemacht,als sie das dann zuließ habe ich auch mal fremde hunde genommen.
jetzt schiebt sie sich zwar noch dazwischen ( das darf sie im gewissen mass auch ) aber sie beißt nicht mehr.
wenn sie zu aufdringlich wird schiebe ich sie einfach beiseite.
Das hört sich auch gut an, das werde ich mal probieren. Wir verabreden uns öfter mit Freunden zum Spazierengehen, da kann ich das gut mit Hunden üben, die Rico schon kennt. Zwar wird er i.d.R. nur dann garstig, wenn Futter im Spiel ist, aber schaden kann es sicherlich nicht, denn ein bisschen eifersüchtig ist er ja schon...
ich füttere aber grundsächlich keine anderen hunde.
Tu ich normalerweise auch nicht. Was ich oben beschrieben hatte, war, wie gesagt, ein "Test".
wenn die anderen von ihren besitzern was bekommen dürfen meine nichts bekommen.
Das erklär mal den älteren Herren, die hier immer ihre Hunde Gassi führen und JEDEN Hund füttern, dem sie unterwegs begegnen... *Augen verdreh* Einem hab ich's vor Jahren mal gesagt (damals noch mit Ronja), und er ist bis heute beleidigt.

Okay, also ich werde in Zukunft vor allem versuchen, flexibel zu sein und heikle Situationen zu vermeiden. Wenn ich vermute, dass der andere Hund uns nicht hinterherlaufen wird, werde ich Rico abrufen (dann kann ich ja ruhig belohnen). Wenn ich vermute, der andere Hund könnte hinterherrennen, werde ich versuchen, ohne Abrufen weiterzugehen. Sollte ich mich verschätzen, und der andere Hund kommt hinterher, nachdem ich Rico abgerufen habe, werde ich nicht füttern. Wenn der andere Hund dann abdreht und Rico bei mir bleibt, kann ich ihn dann immer noch fürs Bei-Mir-Bleiben belohnen.
Wenn es doch zu Ärger kommt (Rico also herumzickt), drehe ich mich um und gehe. Auf diese Weise entziehe ich ihm alles, was er eigentlich will: Aufmerksamkeit und Futter von mir.

Nochmal :danke: für alle Tipps! Wenn noch jemandem etwas einfällt, darf er/sie gerne noch etwas hinzufügen!

Viele liebe Grüße,
Amica
 



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