Patellaluxation, Schmerzen, Diagnosfeindungen

Erster Hund
Luna/Labbi +14,4J.
Zweiter Hund
Abby/Papimix 11J.
Dritter Hund
Orlando/Hütemix 11J.
Hallo,

meine Hündin ist eigtl fit. Sie lahmt oder humpelt nicht. Rennt, springt etc. Mir ist aufgefallen, dass sie mehr schläft oder nicht immer unbedingt Gassi gehen will oder manchmal anzeigt, dass sie die kleine Runde gehen möchte oder wieder nach Hause. An anderen Tagen machen wir 2-3 Std Ausflüge mit Pausen natürlich und sie ist nicht zu bremsen. Sie ist bald 11 Jahre alt. Papillonmix.
Letzte Woche hatte sie sowas wie einen Anfall. Ihr Kopf war schief und wackelte und der ganze Hund zitterte und sie hob eine Vorderpfote dabei, wie als wenn sie mich um Hilfe bittet. Habe sie beruhigt. Gleichzeitig fertig gemacht und ab zur Tierklinik. Für mich sah das eindeutig nach Schmerzen aus. Ging ca 2-3 Minuten. Dann zitterte sie weniger. Und konnte auch wieder normal laufen. Wollte aber auf mich und in meiner Nähe, purer Stress für sie.
Beim Tierarzt warteten wir ca 1 Std. Und außer ihrer Angst vor Tierärzten, merkte man ihr nichts mehr an.
Das Einzigste was der Tierarzt finden konnte war Patellaluxation beidseitig. Stufe 2-3, und Stufe 3. Heute wird sie geröncht.
Sie bekam täglich nun Schmerzmittel und sollte sich schonen. Sie rennt und springt und es ist kaum zu verhindern, der Wahnsinn.
Habe sie intensivst beobachtet. Würde schon noch sagen, dass sie Schmerzen äußert. Möchte auch nicht mehr so angefasst/ gestreichelt werden überall.
Schmerzempfindliche Stellen habe ich versucht rauszufinden. An den Proten evtl und eindeutig meiner Meinung nach am Rücken/ Hüfte.
Das sage ich heute. Den Anfall habe ich dann noch versucht zu filmen, aber nur noch das abflachende Zittern drauf bekommen. Damit konnte der Tierarzt nichts mehr anfangen. Sind heute bei einem Spezialisten. Eine Zweitmeinung bei einer anderen Praxis und einer Hundephysiotherapeutin werde ich noch einholen. Es wären bei der Patellaluxation 2 OPs nacheinander, je 1200€ ca pro OPund die Physiotherapiekosten anschließend noch nicht mit eingerechnet.

Wer kennt sich aus oder hat Ideen?

Ich möchte nichts übersehen. Das mit der Patellaluxation glaube ich schon, aber mein Verdacht ist eben, da ist noch was anderes, das was eigentlich Probleme macht. Sieht man Spondylose, Bandscheibenprobleme auf dem Röntgenbild? Nicht das es Krebs ist...
Bei der Ohrenuntersuchung ist sie auch ausgetiggert, der Tierarzt kam nicht ganz rein ins Ohr. Sie hasst solche Untersuchungen, könnte ihr unangenehm gewesen sein, aber nicht, dass da auch noch einen Entzündung im Ohr ist... Wobei sie kratzt sich nicht.

Ihr wurden erst im Herbst die Zähne gemacht und 2 gezogen in Narkose. Es wären jetzt innerhalb 6 Monate 3 OPs und sie ist eben schon 11 Jahre....

Tierarzt meint die Patellaluxation kommt wegen der Zwergrasse und ist da üblich. Aber im Alter erst? Und sie läuft vom Gangbild normal, aber vll erkennt der Spezialist heute etwas anderes. Habe heute keine Schmerztablette gegeben, damit sie die Schmerzen an der entsprechenden Stelle anzeigt hoffentlich. Wobei sie beim Tierarzt sich da versteift und fast nichts zeigt. Und ansonsten fängt sie an evtl panisch zu werden oder zu schnappen. Da weiß man dann nicht genau, ist es der Stress oder Schmerzen.
 
Sieht man Spondylose, Bandscheibenprobleme auf dem Röntgenbild?

Ja, beides müsste zu sehen sein.

Und sie läuft vom Gangbild normal

Bei einer Patellaluxation läuft ein Hund häufiger mal auf drei Beinen. Nach ein paar Metern oder einer Bewegung rutscht die Kniescheibe wieder rein und er läuft wieder normal.
Das fällt einem Hundebesitzer eigentlich auf, wenn der Hund mit den Hinterbeinen hüpft und ein Bein dabei entlastet.

In diesem Video ist es sehr gut zu sehen:



Das schreibt ein Tierarzt:

Eine Therapie der Patellaluxation bei älteren Hunden ohne sichtbare Beeinträchtigung wird dagegen im Allgemeinen als unnötig erachtet.

 
Wenn das Gangbild normal ist, würde ich auch aufgrund der 11 Jahre, die OP gut überdenken 😘

wegen Ohrentropfen…mein Hund ist sehr ängstlich und hat Stress beim TA. Vor kurzem hatte er eine Entzündung im Ohr…beim TA hat er sich absolut gewehrt, bei mir zuhause habe ich die Tropfen sogar ohne festhalten reinmachen dürfen. War selbst sehr überrascht 😮
 
Der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall wird meistens schon bei der klinischen und neurologischen Untersuchung des Hundes erhärtet oder ausgeschlossen. Wenn sich hierbei keine Hinweise ergeben, werden auch kein CT oder MRT gemacht.

Erstmal werden als nächstes Röntgenbilder der Wirbelsäule gemacht.
Anhand der Zwischenwirbelräume kann der Tierarzt die Bandscheiben beurteilen.
Außerdem können Verkalkungen der Bandscheiben festgestellt werden.
 
Anhand der Zwischenwirbelräume kann der Tierarzt die Bandscheiben beurteilen.
Außerdem können Verkalkungen der Bandscheiben festgestellt werden.
Sonderbar.. ich kenne einen Fall, da hat weder die behandelnde TÄ noch die danach aufgesuchte Tierklinik anhand des Röntgenbildes einen Bandscheibenvorfall erkannt. Erst das CT brachte die Diagnose Bandscheibenvorfall. Dreifach übrigens.

Gut, die Hündin hat diesbezüglich auch nie irgendetwas angezeigt, der Grund für die TK war ein anderer.
 
Oh schon so viele Antworten, ihr seid Spitze!

Also es wurde erneut eine Patellaluxation festgestellt. Bei beiden Seiten 2-3. Also noch nicht 3, eher noch bei 2. Beim Abtasten der Wirbelsäule hinten hat sie massiv reagiert. Von der Wirbelsäule und der Hüfte wurde dann ein Röntgenbild gemacht und nichts gefunden, gar nichts. Die Vermutung liegt nun bei Hexenschuss, oder Nerv eingeklemmt. Bekommt weiter Schmerztabletten und soll sich schonen. Sie selber macht das nicht und es ist verdammt schwer. Von der Leine darf sie aber solange jetzt definitiv nicht mehr und evtl mache ich sie nun innen auch an die Leine um hoffentlich besser das Springen zu verhindern.

Der Tierarzt meint er hätte schon viele Hundehalter da gehabt von älteren Hunden die Patellaluxation hatten, aber keine Symptome zeigten und per Zufall es eben raus kam.

Bei meiner Hündin muss es definitiv angeboren sein und vererbt worden von den Elterntieren und sie hat es demnach seit ihrer Geburt. Das macht mich irgendwie fertig, da ich ihr schon von Anfang an hätte helfen lassen können. Ich durfte mit den Händen mitfühlen, als der Tierarzt die Kniescheibe raus und reinschob. Das war so unangenehm und er meint jedes Mal verursache das Schmerzen und das passiert immer beim Laufe zb beim Wechseln von langsam auf schnell.
Auch beim Röntgen beim Rollen, also auf die Seite drehen hat er es deutlich gehört. Da kleine Hunde die Chance haben 15 Jahre oder bei Glück bis zu 20 Jahre zu haben, würde es schon Sinn machen sie zu operieren und ihr zu helfen für hoffentlich noch viele Jahre. Ihr Herz und alles andere ist in top Form.
Einen großen alten Hund würde eher evtl nicht mehr unbedingt operieren lassen, zb bei einer 10-jährigen Dogge oder anderen schweren großen Hunden, die sowieso keine sehr hohe Lebenserwartung haben und nicht viel älter evtl noch werden und meist haben die auch noch viele andere Erkrankungen.
Im November war erst die Zahnop, das wäre vom Abstand jetzt in Ordnung. Es würde aber auch noch im Herbst reichen zu operieren. Es sollten halt die kalten Monate sein, damit der Kreislauf besser mit macht. In 2-3 Jahren würde es allerdings schon zur höheren Stufe gewechselt haben und dann würde es eher weniger Sinn machen noch zu operieren. Allerdings hätte der Hund dann noch mehr Schmerzen und Probleme usw.

Was mich jetzt irritiert ist, dass von den Kniescheiben keine Röntgenaufnahme gemacht wurde. Oder ist das eh überflüssig bei der manuellen Überprüfung durch zwei Tierärzte und ich konnte mich davon ja selbst überzeugen. Trotzdem überlege ich noch ein Röntgenbild von dort oder einem anderen Tierarzt machen zu lassen, was sagt ihr?

Ich tendiere zur OP und auch noch jetzt bald, damit es abgeschlossen ist bevor es warm ist und für uns privat wäre jetzt der wahrscheinlich beste Zeitpunkt dafür. Dazu fürchte ich eben jedes älter werden und jede Narkose im höheren Alter.
Andererseits hat Abby doch immer Zahnprobleme und mir kam der Gedanke im Herbst wäre dann ziemlich genau 1 Jahr her zur letzten Zahnop. Und da könnte der Zahnstein dann gleich wieder mit gemacht werden und wir hätten vermutlich eine OP gespart. Oder jetzt eine Seite operieren und im Herbst die andere Seite? Oder jetzt beide OPs und bei der zweiten OPs die Zähne mitmachen lassen.
Es müssen ja ca 3-4 Wochen oder mehr zwischen den OPs liegen. Wenn wir diesen Monat operieren und nächsten Monat, dann wäre der Abstand zwischen den Zahnsanierungen ca 5 Monate.

Muss erst mal drüber schlafen und diese Fragen kann ich bestimmt nochmal in der Tierklinik stellen. Die Fragen kommen halt meist erst danach so nach und nach...

Die Zahnsahnierung muss regelmäßig gemacht werden, da sie sehr stark zum Zahnstein neigt, auch leider rassebedingt. Und alle 2 Jahre reicht jetzt im Alter auch nicht mehr. Das letzte Mal mussten auch wieder 2 Zähne gezogen werden. Und ich hoffe einfach mal, dass wir die Abstände so hinbekommen, dass keine Zähne mehr gezogen werden müssen. Also jährlich ungefähr.
 
Eine Patellaluxation die jahrelang keine Beschwrden machen,und nur durch Zufall gefunden wird,würde ich nicht operieren.
Ich zweifle auch daran,dass es eine angeborene Sache ist. Eher durch das Erschlaffen der Bänder im Alter hervorgerufen.
Gib der Kleinen Collagile und dann warte mal ab.Auf FB in der Collagile Gruppe sind viele Erfolgsberichte.Auch bei Spondylose ist Collagile hilfreich.

Das Zittern kann entweder ein kurz verlaufendes Vestibulärsyndrom gewesen sein,oder es ist ein idiopathischer Kopftremor aufgetreten.
Pierrot hat diesen Kopftremor und bei ihm lässt er sich wunderbar durch ein Leckerli abstellen.Sieht aus wie ein Wackeldackel. 🤭

Wegen den Zähnen : Probier doch mal ob die EmmiPet was hilft.
 
Ich durfte mit den Händen mitfühlen, als der Tierarzt die Kniescheibe raus und reinschob. Das war so unangenehm und er meint jedes Mal verursache das Schmerzen

Das stimmt so nicht. Das ist von Hund zu Hund unterschiedlich und hängt auch vom Schweregrad ab.

Das hast du geschrieben:
meine Hündin ist eigtl fit. Sie lahmt oder humpelt nicht. Rennt, springt etc. Mir ist aufgefallen, dass sie mehr schläft oder nicht immer unbedingt Gassi gehen will oder manchmal anzeigt, dass sie die kleine Runde gehen möchte oder wieder nach Hause. An anderen Tagen machen wir 2-3 Std Ausflüge mit Pausen natürlich und sie ist nicht zu bremsen.

Sie hat ja offenbar keine Beschwerden gehabt.
Das ist wohl eher ein Zufallsbefund mit den Kniescheiben und nicht der Auslöser für ihre Schmerzen.

Das halte ich für wahrscheinlicher:
Beim Abtasten der Wirbelsäule hinten hat sie massiv reagiert.

Ich würde mit dem Röntgenbild mal zu einer Tierphysiotherapeutin gehen. Die kann sicherlich etwas gegen die Verspannung machen.

Ich würde jetzt nicht voreilig eine Entscheidung für eine Operation treffen, sondern erstmal die Verspannung behandeln lassen und dann schauen, wie sie läuft.

Ich hatte schon ein paar ältere kleine Pflegehunde aus dem Tierschutz mit einer PL.
Meine Tierärztinnen sind da zurückhaltender, weil eine Operation nicht immer den gewünschten Erfolg bringt.

Hier ist noch ein Beitrag von Chiwi aus unserem Forum zu dem Thema:

Man muß allerdings auch sagen das es manchmal gar keine Verbesserung ist nach der OP.

Hat sie den Schmerzen? Zieht sie ständig hoch?
Alleine die Tatsache das es PL ist heißt noch nicht das man operieren muß. Eine meiner Hündinnen hatte PL 3 und PL 2 (also beidseitig). Gemerkt hat man das nur bei Wetterwechsel oder im Winter wenn es sehr kalt war, da hat sie dann ab und an das Beinchen hoch gezogen. Ansonsten ist sie gerannt und gesprungen ohne Probleme. Diagnose war mit 4 Jahren, gestorben ist sie mit 13 am Krebs. Die PL habe ich nicht operieren lassen
 
Zuletzt bearbeitet:
Rosie hat auch PL (Grad 1 bis evtl 2). Festgestellt kurz nachdem sie 1 Jahr war. Sie lebt bis heute damit fast beschwerdefrei und es macht nicht den Anschein, als hätte sie Schmerzen.
Ab und zu schüttelt sie das Beinchen, wetzt dann aber munter weiter.
Der TA, der das damals feststellte, hat schon von einer OP abgeraten und der jetzige tut das auch.

Wie sich herausstellte, hat Kurt auch PL, Grad 2 bis 3. Der TA meinte, er läuft gut. Mir wäre es garnicht aufgefallen, er schüttelt nicht mal oder irgendwas. Auch da wurde vom TA von einer OP abgeraten. Könnte u.U. erfolgslos sein oder die Sache verschlimmern (wenns ganz ungünstig läuft) und wenn er so problemlos klar kommt, sollte man es lassen.
 



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