Nala vs Apportieren

[Bananenhamster]

Guten Morgen!
Nala, CockerSpaniel, 10 J., lebt ja jetzt seit knapp 6 Monaten bei uns und auch wenn unser Alltag sich gut eingespielt hat, gibt es doch immer noch Neues was sie angeht.
Seit knapp zwei Wochen zeigt sie Ansätze zum apportieren. Ich fände es toll, wenn sie das lernen würde. Vorallem für die Kinder. Die beiden wünschen sich sehr, mehr mit ihr zu machen. Da Nala aber kein Schmusehund ist und auch nur wenig spielt( und wenn dann recht ruppig), können wir das bisher noch nicht so ermöglichen. Das apportieren halte ich für eine tolle Sache, die die Kinder mit ihr machen können.
Also vor zwei Wochen habe ich ihr einen Stock weggenommen, weil sie den nicht zerlegen sollte. Hab ihn ein Stück weggeworfen und habe erwartet dass das Nala null interessiert, so wie bei vorhergehenden Gelegenheiten. Diesmal sprang sie aber wild bellend hinterher und schnappt sich den Stock.
Seitdem ist sie ganz jeck aufs Stöckchen werfen, ist aufgeregt und rennt sogar.
ABER nicht mehr als 4-5 mal, danach ist ihr Interesse wie ausgeknipst.
Ausserdem kann ich sie nur die ersten 1-2 Male mit dem Stock zu mir lockrn, mit dem Kommando "Spuck", Click und Lecker legt sie ihn mir ca 10 cm vor die Füße.
Die Male danach läuft sie entweder an mir vorbei und will den Stock behalten oder lässt ihn (in Vorfreude auf das Leckerli?) schon auf dem Weg zu mir viel zu früh fallen.
Meine Frage ist, wie ich darauf aufbauen kann, das sie das Apportel zuverlässiger bringt und was ich sie apportieren lassen kann.
Ich habe versucht sie an den Futterbeutel zu gewöhnen aber sie versteht nicht, dass sie den ins Maul nehmen kann/darf/soll.

Lieben Dank, Bananenhamster

 

[Silkies]

Der Futterbeutel ist für manche Hunde auch ein echtes Rätsel. Vor allem wenn sie als Welpe schon gelernt haben, dass man Stoffsachen nicht ins Maul nehmen darf (Socken, Jackenärmel, Kinderkuscheltiere...). Wenn sie Stöcke mag, dann könnte vielleicht der Safestix etwas für sie sein:



Das wäre aber nur ein Versuch und hängt davon ab, was am Stock sie attraktiv findet. Ist es nur das Holz, dann wird es schwierig; ist es aber auch die lustige Art, wie die Dinger wegspringen, und das "Tragegefühl", dann wird meist dieses Spielzeug sehr gerne angenommen. Und es ist halt die ungefährliche Variante.

Um ihr das ganze erst mal noch mehr als Spiel schmackhaft zu machen würde ich versuchen, nicht gleich stehen zu bleiben und ein richtiges Bringen zu erwarten. Sondern sie rufen, und wenn sie mit dem Stock/Spielzeug angelaufen kommt, wie in einem Rennspiel ein Stück von ihr weg zu laufen und sie zum Mitlaufen aufzufordern. Das Zeichen zum Ausgeben würde ich erst mal noch völlig außen vor lassen, sonst könnte sie mit etwas Pech meinen, es ginge bei diesem Spiel darum, den Gegenstand liegen zu lassen. Lieber, und das ist nun völlig ernst gemeint, sie mächtig dafür bewundern was sie da hat! Und auch dann, wenn du den Gegenstand getauscht hast, ihn nicht sofort wegwerfen, sondern selbst erst mal interessant machen, boah was für ein tolles Teil! Und dann wieder werfen.

Vor allem aber: Wenn sie nach 4-5 mal die Lust verliert, dann wird maximal 3 mal geworfen! Sie sollte immer mit dem Gefühl aufhören, "menno, eigentlich hätte ich noch spielen wollen!". Denn dieses Gefühl nimmt sie mit fürs nächste mal. Es gilt halt nicht nur im Einzelhandel: Die Nachfrage steigt, wenn die Ressourcen knapp sind!

 

[foxymaus]

Davon mal abgesehen ist ein Hund mit 10 Jahren ja auch schon ein Rentner. Da reichen ihm möglicher Weise schon 3-4 x voll aus um ko zu sein.

 

[Silkies]

Davon mal abgesehen ist ein Hund mit 10 Jahren ja auch schon ein Rentner.

Ups, das hab ich irgendwie aus dem Blick verloren. Wie ist das denn beim Cocker, bauen die in diesem Alter schon etwas ab? Bei einem großen Hund würde ich das unterschreiben, von meinen Zwergen kenne ich es so nicht, und der Cocker liegt ja nun irgendwo mitten drin *denk*

 

[Karojaro]

Ich denk immer, die Cocker spaniel können bald 20 Jahre alt werden. Da denk ich, dass er mit 10 Jahren noch fit ist für's Apportieren. Lucky konnte auch nicht apportieren, als er zu uns kam.

 

[Karojaro]

Silkies war schneller.

 

[foxymaus]

Meiner kann/will es heute immer noch nicht. Ich sehe aber keinen Grund dafür, dass sie es können muss, wenn sie keine Freude daran hat. Gestern allerdings, ich gehe mit ihr nichtsahnend an ballspielende Kinder vorbei und... weg ist der Tennisball. Ich meine, sie spielt nie mit Bällen und Bälle oder anderes klauen gibt es bei ihr nicht. Sie ist ein "Musterhund"an guten Benehmen. Gestern nun,... weg ist der Ball! Mit Ball im Fang werden die Kinder und Frauchen aufgefordert mitzuspielen, was ich auch nicht von ihr kenne. Sie ist eher ein "langweiliger" Hund. Zur Freude der Kinder wurde dass ein lustiges Fangespiel für die Kinder und dem Hund. Heute interessieren Bälle überhaupt nicht mehr.Ja, alte Hunde sind manchmal...

 

[Schnaufnase]

Apportieren wäre jetzt beim Cocker nicht meine erste Idee. Wäre sowas wie ein stark abgewandeltes Reizangel-Dingens vielleicht besser für sie geeignet?

Ich denke an einen simplen Strick (3-5m lang) an dessen Ende man das Lieblingsspielzeug festbindet. Und dann können die Kinder mit dieser Spielzeug-Angel losrennen und Nala kann das Ding jagen. Wenn ihr das Spaß macht, dann kommen erschwerdene Spielregeln dazu (sie darf erst losrennen, wenn es ihr erlaubt wird, sie soll es auf Ansage sofort fallen lassen oder sie soll es zuverlässig so lange festhalten bis ihr das Abgabe-Wort sagt ... oder ihr lasst euch noch was ganz eigenes einfallen. Vielleicht haben die Kinder ja auch gute Ideen.

 

[Yacco]

Cocker können sehr alt werden. ( 20 Jahre ? )
Das heißt aber nicht, das sie mit 10 Jahren noch jung sind.
Ein Cocker der das nicht gewohnt ist,
macht dann ganz einfach dicht.

TE
Für mich sieht das schon gut aus.
Auch wenn das ab und an mal nicht klappt, das habe ich hier mit meinem Labor Hund auch.
Und meine Cocker früher, haben so schnell nichts hergegeben.
Apportieren wollten beide nie gerne.
Sie verschwanden mit dem Teil und haben wohl geprüft, ob das genießbar ist.
Dafür waren sie zur Freude der Kinder, wahre Baggermeister.
Ob Nordsee oder Adria, " Kulturen sind in deren Buddellöcher versunken "
Wenn du beim Cocker herausfindest was ihm Spaß macht ( außer Fressen )
hast du einen tollen Hund.
Unsere haben " jeden Mist " mitgemacht.
Leider hat Carlo diese Grannen geradezu angezogen.

 

[DieterII]

ABER nicht mehr als 4-5 mal, danach ist ihr Interesse wie ausgeknipst.

Das machen viele Hunde, die verlieren den Spass daran. Das kann sich mit zunehmender "Arbeit" - vor allem, wenn sie spannend und positiv gestaltet wird - geben und in wahre Begeisterung umschlagen. Wenn nicht, ok. Der Hund "muss" ja nicht apportieren.
Lass sie mal mehrere Male aus de Futterbeutel nur kurz fressen, dann nimm ihn kurz weg und dann wieder etwas fressen. Das ist für sie die erste Erkenntnis, dass der Futterbeutel nur im Zusammenhang mit Dir "Erfolg" - also Fressen - bringt. Wenn das sitzt, leg ihn 50 cm neben Dich und öffne ihn schon dann und lass sie fressen, wenn sie nur hinschaut, dass Teil anstupfst oder jedenfalls Interesse. Den Hund, der nicht auf den Futterbeutel konditioniert werden kann, gibt es nicht.

Die Distanzen immer mehr steigern und irgendwann bringt sie ihn. Wenn das sitzt, kannst Du ihn verstecken und sie muss ihn suchen. Das kommt dem "Stöberer" Cocker sehr entgegen.

Vor allem aber: Wenn sie nach 4-5 mal die Lust verliert, dann wird maximal 3 mal geworfen! Sie sollte immer mit dem Gefühl aufhören, "menno, eigentlich hätte ich noch spielen wollen!". Denn dieses Gefühl nimmt sie mit fürs nächste mal. Es gilt halt nicht nur im Einzelhandel: Die Nachfrage steigt, wenn die Ressourcen knapp sind!

Jep, immer etwas vorher aufhören.
Milan bringt/stöbert/sucht auch nur 3 - 5 mal. Dann verliert er das Interesse.

1tes mal voller Begeisterung.
2tes mal zügig und er macht seinen Job.
3tes mal schon eher unwillig und ich muss ihn stimmlich motivieren.
4tes mal läuft er hin und dreht etwa auf halber Strecke weg und macht was anderes.

Der Hund ist ein "ehemaliger" Zwangsbringer und würde, wenn ich entsprechend mit ihm umgehe, bringen bis er umfällt. Aber sehr gedrückt und sehr traurig. Sowas will ich nicht und daher muss er das nicht. Mir ist auch egal, ob er unterwegs mit dem Dummy rumspielt, einen Bogen läuft oder mich zum Spielen auffordert, mit dem Dummy im Maul. Ich will, dass er Spass hat und die "Zwangsbringerei" vergisst.