Mein Frenchy attackiert mich und Gäste beim Hausverlassen

Hallo zusammen,

Seit September bin ich stolzer Besitzer eines Frenchy Männchens namens Zombie , 6 Jahre, den wir aus einer spanischen Rettungsstation adoptiert haben. Vorgeschichte: Wurde schlecht gehalten, von Misshandlung usw. ist nichts bekannt.

Wie bin ich auf das Forum gekommen?
Seit September lief eigentlich alles super mit Zombie, im Januar gab es dann ein Zwischenfall, er hat versucht den Rucksack einer Freundin zu attackieren als sie gehen wollte. Dann war knapp 2 Monate Ruhe und jetzt ist es mir 2 mal in einer Woche passiert, dass, als ich das Haus verlassen wollte, er komplett ausgerastet ist, auf kein Kommando mehr gehört hat, mehr als hysterisch gebellt hat und versucht hat mich zu beissen. Die Situation konnten wir nur lösen, indem meine Freundin ihm die Leine angelegt hat, ihn ins Körbchen gezerrt hat und ihn auf sich fokusiert hat. Sobald ich aus der Wohnung war, war er wieder komplett normal. Ich denke der Auslöser war, ich habe meine Sporttasche gepackt und die Jacke angezogen. DA hat er schon ganz aufmerksam geschaut, beide Ohren aufgestellt etc. Bei der Freundin ist das noch nie passiert.

Wenn ich in der Früh zb. das Haus verlasse rennt er ab und zu bellend mir nach, aber attackiert hat er noch nie.

Die andere Situation war bei der Verabschiedung eines Freundes. Er hat überhysterisch gebellt und nach der Jacke und Hand geschnappt.

Dazu kommt das der letzte Vorfall (gestern) scheinbar extreme Auswirkungen auf ihn hatte. Heute hat er 5 mal in die Wohnung gepinkelt, obwohl ich 4 mal mit ihm draussen war + 2 mal kaka in die Wohnung gemacht hat. Normalerweise ist er (bis auf hier und da mal) stubenrein. Er ist mir gegenüber total unterwürfig oder ängstlich? wenn ich mich zu ihm runtersetze, setzt er seinen kopf und versucht sein gesicht unter meine hände zu tun.

Kurz um, ich würde mich über Tipps oder Hilfe freuen wie wir das Problem in den Griff bekommen.

vielleicht noch ein paar mehr infos. Auf die Tür klingel hat er die ersten 2,3 Monate garnicht reagiert, mittlerweile ist lautes gebelle und geheule angesagt wenn wir ihn in das Körbchen schicken wenn wir die Tür öffnen. Er bleibt auch eigentlich immer im Körbchen sitzen.
 
Mein erster Eindruck ist, dass dein Hund körperliche Probleme haben könnte.
Irgendwelche Anfälle, Störungen.... ist er mal gründlich neurologisch untersucht worden?
Die Situationen können Auslöser gewesen sein, aber nicht die Ursache. Das ist zumindest mein Gefühl.

Wie sieht denn sonst der Alltag des Hundes aus? Wie benimmt er sich im täglichen Umgang?
 
Hi, also körperlich, bis auf eine Ohrenentzündung ist mit ihm alles in Ordnung. Sind regelmäßig beim Doc und haben ihn komplett checken lassen. Hatte einen Kreuzbandanriss, der ist aber abgeheilt und wieder voll OK.

Ich würde sagen im Alltag ist er super. Er geht entspannt an der Leine, ohne leine ist er maximal 10 meter von uns weg, sieht sich immer um wo wir hingehen etc. Zu anderen Menschen (Männern) ist er mega lieb, zu Frauen sehr skeptisch und bellt im ersten Moment, wirft sich dann aber sofort hin und lässt sich streicheln usw.

Wir spielen mit viel mit ihm, gehen 4-5 mal raus (alle 4 stunden ), gehen jedes WE lange in der Park.

Er ist bei anderen Hunden total entspannt, spielt nur selten mit anderen, bellen, agressiv sein gibt es da überhaupt nicht. Ich sag spaßhaft immer er ist ein sozial trottel weil er andere anschnüffelt und dann einfach weiterläuft auch wenn andere mit ihm spielen wollen etc.

Wir haben wirklich nur diese 2 genannten Probleme mit ihm. Bellen und ausrasten wenn es klingelt oder Besuch kommt (hier nehmen wir ihn aber an die Leine und lassen ihn im Körbchen) und das totale ausrasten wenn der Besuch wieder geht und wenn man das als problem sehen mag, das er ab und an noch in die Wohnung macht. (er wurde draussen angekettet gehalten bevor er zu uns gekommen ist)
 
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Der Hund hört sich ja sonst nicht problematisch an. Wer hat ihm den Namen "Zombie" gegeben?
Das passt ja sehr auf seine Ausraster.

Was hat der Tierarzt alles untersucht? Wurde mal Blut abgenommen und untersucht?
Diese Ausraster sind ja nicht ungefährlich. Auch ein kleiner Hund kann ziemliche Verletzungen anrichten.
Darum würde ich ihn neben dem Haustierarzt auch mal einem Neurologen vorstellen.
 
Kann er alleine zuhause bleiben?
Wurde das mal geübt?

An welchem Punkt genau rastet er aus. Wenn sich jemand fertig macht, es also vielleicht lauter und hektischer wird oder erst wenn die Person an der Tür ist?
Wird sich beim verabschieden vielleicht umarmt oder dergleichen?
 
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Kann er alleine zuhause bleiben?
Wurde das mal geübt?

An welchem Punkt genau rastet er aus. Wenn sich jemand fertig macht, es also vielleicht lauter und hektischer wird oder erst wenn die Person an der Tür ist?
Wird sich beim verabschieden vielleicht umarmt oder dergleichen?

Eigentlich kann er alleine Zuhause bleiben - wir haben ihn langsam daran gewöhnt.

Er rastet aus wenn ich mich fertig mache bzw. wenn er denkt das man gleich gehen könnte. Als Beispiel: Wenn ich meine Tasche zum Sport packe. Dann ist er mega aufmerksam, und sobald ich dann mit Tasche Richtung Wohnzimmer Türe gehe, stürmt er aus seinem Körbchen und bellt attackiert eben.

Bei dem anderen Zwischenfall wurde sich nicht umarmt, da war es nur jacke anziehen, schlüssel nehmen und richtung tür gehen und er ist getriggert worden
 
Eine neurologische Störung würde ich auch nicht ausschlißen. Franz. Bulldoggen sind diesbezüglich nicht selten betroffen.
Der Auslöser ist ein wenig ungewöhnlich. Meistens kommen diese Störungen durch gewisse Geräusche. Bei FB wird gerade eine arme engl. Bulldogge geteilt, der bei Nirvana Headbangt. Das ist nicht lusitg, dass ist eine Störung. Er reagiert mit Störungen, wenn das Schlagzeug einsetzt.

Es kann aber auch gut sein, dass er die Sporttasche negativ verknüpft hat. Zum Beispiel weiß er, wenn die Sporttasche gepackt wird, dass er auf keinen Fall mitdarf und es ihn frustet. Diesen Frust oder auch den Stress kann wieder die Störungen hervorrufen.
 
ich muss jetzt mal sehr blöd fragen - unter neurologischer Störung bei einem Hund verstehe ich ein Nervenleiden? Oder täusche ich mich da?

Heute morgen war es wieder so weit. Er hat die Nacht über nicht in die Wohnung gemacht, war total entspannt, ich war mit ihm gassi, hat beide GEschäfte erledigt. Als ich ihn dann wieder reingebracht habe, mein Arbeitshandy genommen habe und zur Tür gegangen bin, ist er aus dem Körbchen rausgeschossen zur Tür und hat wieder so hysterisch gebellt (ohne attacke bzw nach mir schnappen). Ich konnte ihn aber diesmal durch ein klassisches PSSST laut abfangen, er hat sich dann aber instant klein gemacht, als hätte er wahnsinnige Angst und ist in die Küche gelaufen. Dort hat er sich neben seinen Napf kleingekauert und mich verängstigt angesehen...

Kann das nicht eher in die Richtung Verlustangst? oder Frust hindeuten? Komischerweise macht er das nur bei mir oder "Besuch". Bei meiner Freundin macht er das garnicht. Was mir hier nur aufgefallen ist, er verfolgt sie überall in der ganzen Wohnung hin. Sind wir auf der Couch (er darf nur auf die Couch nach Einladung von uns), egal wie gechillt er ist, sobald sie aufsteht, springt er runter und rennt ihr nach.
 
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Der Hund hört sich für mich übernervös an und ich habe den Eindruck, dass er kontrollieren möchte was in der Wohnung passiert. Kommt er grundsätzlich in der Wohnung zur Ruhe wenn er Geräusche von draußen hört? Kann dir eine zweite Person in den Situationen in denen er ausrastet helfen und den Hund beschäftigen?

Mein Balou möchte auch immer mal wieder sein Menschen- und Hunderudel vor Menschen in Restaurants, Fahrradfahrern, Autos usw. beschützen und meldet auch gern mal Geräusche von draußen und bei ihm hilft es wenn ihm jemand diesen vermeintlichen „Job“ abnimmt und ihn mit etwas anderen beschäftigt.

Versuch es mal mit einer Futtertube an der der Hund lecken kann. Am Anfang wird der Hund eventuell nicht bei der Hilfsperson bleiben wollen, daher würde ich ihn mit Geschirr und einer dünnen Hausleine sichern. Das Ziel ist, dass er mit den Ausrastern keinen Erfolg mehr hat. Natürlich alles ohne Gewalt und Druck. Ich würde das psst auf jeden Fall weglassen wenn er darauf so extrem reagiert.

Ich habe mit konditionierter Entspannung auch gute Erfahrungen gemacht. Damit wird der Hund ansprechbar und ihr könnt an einem Alternativverhalten arbeiten.

Zombie wird vermutlich in die Wohnung pinkeln und Kot absetzen weil er Stress hat. Da würde ich wie bei einem nicht stubenreinen Welpen vorgehen.

Reagiert der Hund irgendwie auf die Sporttasche wenn sie nur in der Ecke steht?

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Was mir noch eingefallen ist: Ich kenne es von meinem nervösen Hund, dass er sehr auf Stimmungen seiner Menschen reagiert. Ihr solltet euch also in den Situationen in denen Zombie ausrastet möglichst ruhig und nicht hektisch verhalten auch wenn das vielleicht schwer fällt.
 
Der Hund hört sich für mich übernervös an und ich habe den Eindruck, dass er kontrollieren möchte was in der Wohnung passiert. Kommt er grundsätzlich in der Wohnung zur Ruhe wenn er Geräusche von draußen hört? Kann dir eine zweite Person in den Situationen in denen er ausrastet helfen und den Hund beschäftigen?

Also generell kommt er in der Wohnung zur Ruhe, aber sobald z.B. jemand draussen vor dem Fenster ist schlägt er an, sitzt aufrecht im Körbchen, beide Ohren aufgestellt, knurren und bellen. Ansonsten bei Geräuschen ist er eigentlich relativ entspannt, ab und an bellt er mal, aber ich würde sagen das kommt in der Woche vielleicht 1-2 mal vor. WEnn jemand am Fenster ist, schlägt er immer an. Meine Freundin, wenn sie da ist, übernimmt den Job. Allerdings ist er so fokusiert das man ihn selbst mit Futter nicht fokusieren kann. Er starrt mich dann wie ein verrückter an. Selbst wenn sie ihn antippt zb. reagiert er nicht. Wenn schaut er sie ganz kurz an, aber sobald er von mir eine Bewegung sieht ist der Fokus wieder auf mich gelegt.


Mein Balou möchte auch immer mal wieder sein Menschen- und Hunderudel vor Menschen in Restaurants, Fahrradfahrern, Autos usw. beschützen und meldet auch gern mal Geräusche von draußen und bei ihm hilft es wenn ihm jemand diesen vermeintlichen „Job“ abnimmt und ihn mit etwas anderen beschäftigt.

Versuch es mal mit einer Futtertube an der der Hund lecken kann. Am Anfang wird der Hund eventuell nicht bei der Hilfsperson bleiben wollen, daher würde ich ihn mit Geschirr und einer dünnen Hausleine sichern. Das Ziel ist, dass er mit den Ausrastern keinen Erfolg mehr hat. Natürlich alles ohne Gewalt und Druck. Ich würde das psst auf jeden Fall weglassen wenn er darauf so extrem reagiert.

Ich habe mit konditionierter Entspannung auch gute Erfahrungen gemacht. Damit wird der Hund ansprechbar und ihr könnt an einem Alternativverhalten arbeiten.

Zombie wird vermutlich in die Wohnung pinkeln und Kot absetzen weil er Stress hat. Da würde ich wie bei einem nicht stubenreinen Welpen vorgehen.

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Das Problem hierbei ist, das er das nur macht, wenn er alleine ist. Wenn wir daheim sind, macht er nicht rein, es sei denn wir spielen zu ausdauernd und aufregend mit ihm, dann hat er kontrollschwächen. Wir haben ihn zb. gestern abend ca. 60 Minuten daheim alleinge gelassen weil wir beim Sport waren. Als wir wieder kamen war eine riesen pfütze im Wohnzimmer. Haben ihn aber davor rausgebracht und er hat auch dort gepinkelt. Das komische ist hierbei, das er, wie geschrieben das in letzter Zeit vermehrt macht, davor war es ab und an mal.

Reagiert der Hund irgendwie auf die Sporttasche wenn sie nur in der Ecke steht?
Nein, die interessiert ihn garnicht. Es kam allerdings 2 mal vor, das er sich komplett in die Tasche gelegt hat und darin geschlafen hat.

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Was mir noch eingefallen ist: Ich kenne es von meinem nervösen Hund, dass er sehr auf Stimmungen seiner Menschen reagiert. Ihr solltet euch also in den Situationen in denen Zombie ausrastet möglichst ruhig und nicht hektisch verhalten auch wenn das vielleicht schwer fällt.
Das versuchen wir schon, allerdings habe ich das Gefühl das es garnichts bringt. Bei dem besagten Vorfall vor 2 Tagen war es so. Ich habe meine Sporttasche ruhig zusammengepackt und ca. 5 Minuten bevor ich gehen wollte in den Flur, abseits von seinem Sichtfeld platziert. Habe dann ganz normal meine Sachen zusammengesucht, schlüssel, geldbeutel etc. Meine Freundin hat ihn derweil abgelenkt. Als ich dann alle Sachen zusammen hatte und Richtung Tür wollte, ich bin ca 1,5m neben seinem Körbchen vorbeigelaufen, ist er eben wie bekloppt losgerannt und hat mir den weg versperrt (sich zwischen mir und der Wohnzimmertür ) und eben versucht nach mir zu schnappen, an mir hochgesprungen in die Hände beissen wollen, hat dann die Hose erwischt.
 
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