Macht das Entwurmen und Impfen von Welpen wirklich Sinn?

Es ist überall bekannt, dass bei Wölfen und Wildhunden meist nur 2-3 Welpen überleben. Meistens sind es nur noch ebendiese 2-3 die überhaupt aus den Geburtshöhlen mit 6 Wochen raus kommen. Geboren werden deutlich mehr, aber die sterben eben schon im Nest.
Nicht zuletzt genau wegen Wurmbefall oder auch Staupe. Die Natur ist da grausam. Das sollte jetzt nicht überraschen? Und dass ein verantwortungsbewusster, seriöser Züchter, der seine Tiere liebt, dieser Natur nicht freien Lauf lässt, ist auch klar, oder? 😅

Auf einen unnötigen Selektionsdruck wollte ich auch gar nicht raus sondern lediglich hab ich mich gefragt wie Wildtiere eine derartige Belastung ohne menschliche Obhut überleben wenn es sich bei Hunden anhört als wäre jeder Wurmbefall ein Todesurteil. Wo ein Hundewelpe ja selbst bei einem Befall noch behandelt und ausreichend mit Nahrung versorgt wird (oder?).

Um noch auf deine Zahlen einzugehen.

Mortalität 20-30% bis Jahresende in beutereichen Revieren

http://woelfeindeutschland.de/steckbrief-wolf/


Bei einer Wurfgröße von 5 Welpen (möglich sind bis zu 10 heißt es da wären es dann entsprechend 7-8 überlebende Welpen) wären das 1-2 die nicht überleben. Das erste Jahr. Nicht die ersten Tage oder Wochen.
Beutereich heißt für mich hier ist die Nahrung wichtiger als etwaige Krankheiten. Eventuell weil ein Nahrungsmangel Krankheiten auch verstärkt?
Neben Nahrungsmangel dürften weitere Krankheiten aber ebenso seinen Tribut fordern wie Verletzungen. Auch sind Wölfe, da wo die Natur intakt ist, ja nicht die alleinigen Spitzenprädatoren.
 
Na, dass halte ich ja nun mal für totalen Unfug. Seit wann leben ungeimpfte Welpen/Hunde länger als geimpfte Welpen/Hunde und sind auch noch gesünder? Entschuldigung, aber das ist totaler Blödsinn.

Wie kommst du zu dieser Annahme? Mir zumindest ist keine Studie bekannt, aus der hervorgeht, dass geimpfte Hunde gesünder sind bzw. länger leben. Hast du da andere Infos? Wenn ich mir alleine die Umfrage hier anschaue, scheint einiges dafür zu sprechen, dass diese ganze Chemie nicht unbedingt förderlich ist. Natürlich spielen auch das Futter und die Lebensumstände eine große Rolle, keine Frage.

Ein eindeutigen und für jeden nachvollziehbaren Nachweis über den Nutzen der ganzen Chemie hätte ich aber trotzdem gerne, kostet diese ja schließlich während eines Hundelebens ja auch ordentlich was und wird zudem von vielen Züchtern ja auch als Qualitätsmerkmal der Zucht angepriesen. Solange dies nicht der Fall ist, sollte die Frage doch erlaubt sein, ob das chemische Entwurmen und die ganzen Impfungen wirklich Sinn machen und warum man es Welpen-Käufern so schwer macht, die Entscheidung über Impfen ja oder nein selber zu treffen?

Torsten
 
@Torsten

Hast du mal das Buch "Technik der Hundezucht" von Dieter Fleig oder Bücher über Zucht von W. Adlington, W. Malcom und ähnliche Werke gelesen?
Fleig und Andere schreiben z.B. über die Zeit bevor es wirklich wirksame Wurmmittel gab.
Wie die Züchter gekämpft haben und wieviele Verluste sie durch Wurmbefall, Staupe und Parvo hinnehmen mussten.
Ich kenne aus meiner Kindheit noch Dackelzüchter die im selben Haus wohnten. Sie kämpften auch so und waren mehr als heilfroh wie endlich Mittel auf den Markt kamen die Erleichterung brachten.
 
Wie kommst du zu dieser Annahme? Mir zumindest ist keine Studie bekannt, aus der hervorgeht, dass geimpfte Hunde gesünder sind bzw. länger leben.
Und mir ist keine bekannt, dass ungeimpfte Hunde länger leben. Außerdem geht es doch darum, ob Züchter (im Normalfall) ungeimpfte Welpen abgeben dürfen. Dürfen sie eben nicht. Da kannst Du dich auf den Kopf stellen. Dass ändert nichts. Ob einzelne Hunde nun Impfungen vertragen oder nicht steht doch auf einem anderen Blatt Papier. Dass merkst du aber erst nach der Impfung. Langsam wird's langweilig.
 
@Torsten

Hast du mal das Buch "Technik der Hundezucht" von Dieter Fleig oder Bücher über Zucht von W. Adlington, W. Malcom und ähnliche Werke gelesen?
Fleig und Andere schreiben z.B. über die Zeit bevor es wirklich wirksame Wurmmittel gab.
Wie die Züchter gekämpft haben und wieviele Verluste sie durch Wurmbefall, Staupe und Parvo hinnehmen mussten.
Ich kenne aus meiner Kindheit noch Dackelzüchter die im selben Haus wohnten. Sie kämpften auch so und waren mehr als heilfroh wie endlich Mittel auf den Markt kamen die Erleichterung brachten.

Ich kenne leider keines der Bücher. Werden dort irgendwelche Studien aufgeführt?

Torsten
 
Und mir ist keine bekannt, dass ungeimpfte Hunde länger leben. Außerdem geht es doch darum, ob Züchter (im Normalfall) ungeimpfte Welpen abgeben dürfen. Dürfen sie eben nicht. Da kannst Du dich auf den Kopf stellen. Dass ändert nichts. Ob einzelne Hunde nun Impfungen vertragen oder nicht steht doch auf einem anderen Blatt Papier. Dass merkst du aber erst nach der Impfung. Langsam wird's langweilig.

Das Impfungen Nebenwirkungen haben, ist meiner Ansicht nach unbestritten.

Warum sollte ich also zwingend etwas bezahlen oder verabreichen, wofür es offensichtlich bis heute keinen Nachweis darüber gibt, ob dies zu einer besseren Gesundheit und / oder zu einem längeren Leben führt? Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht wirklich.

Und nur weil es viele so machen, ist dies für mich noch lange kein Grund, dies auch zu tun.

Was ist an diesen Überlegungen deiner Ansicht nach jetzt langweilig? Ich persönlich finde es hochspannend, sich über das Für und Wider auszutauschen.

Torsten
 
@Torsten

Hast du mal das Buch "Technik der Hundezucht" von Dieter Fleig oder Bücher über Zucht von W. Adlington, W. Malcom und ähnliche Werke gelesen?
Fleig und Andere schreiben z.B. über die Zeit bevor es wirklich wirksame Wurmmittel gab.
Wie die Züchter gekämpft haben und wieviele Verluste sie durch Wurmbefall, Staupe und Parvo hinnehmen mussten.
Ich kenne aus meiner Kindheit noch Dackelzüchter die im selben Haus wohnten. Sie kämpften auch so und waren mehr als heilfroh wie endlich Mittel auf den Markt kamen die Erleichterung brachten.
Kann es sein, dass man zu dieser Zeit alternative Mittel auch noch nicht kannte?
 
Man schaue sich die Mortalitätsrate der Welpen in armen Ländern an. Wo nicht per se das durchgeführt wird, was wir hier so veranstalten.

Das ist die beste Studie überhaupt und völlig real. Viele der kleinen Hunde werden keine 6 Monate alt... Unter schlimmsten Erkrankungen.

Ich bin auch überhaupt kein Fan von überimpfen und ständig Spot on draufknallen, aber:

Meiner Meinung nach ist es sogar potentielle Tierquälerei, Welpen nicht ausreichend zu impfen und gegen Parasiten zu behandeln (ob nun Ekto oder Endoparasiten, hier mache ich keinen Unterschied). Welpen und junge Hunde, werden förmlich bei lebendigem Leibe zerfressen und ausgemergelt! Parvovirose etc., zerstören deren kleine Organe. Das ganze oft laaaangsam und qualvoll. Boah nee, ich darf da nicht weiter schreiben. Mir wird übel dabei, wenn ich mir das ganze Leid vorstelle.

Wie gesagt: Alle Zweifler fragen doch einfach mal bei BrunoPet oder anderen TSV aus armen Ländern nach, wie das da so ohne Medikationen mit Nachwuchs und auch Elterntieren läuft. Es ist eine Katastrophe! :(
 
Wie gesagt: Alle Zweifler fragen doch einfach mal bei BrunoPet oder anderen TSV aus armen Ländern nach, wie das da so ohne Medikationen mit Nachwuchs und auch Elterntieren läuft. Es ist eine Katastrophe! :(

Wie du schon richtig sagst, es handelt sich hierbei um einen Vergleich mit armen Ländern unter ganz anderen hygienischen Bedingungen und mit viel weniger Möglichkeiten.

Wir leben aber hier in Deutschland, wir haben Zugriff auf Naturmedizin aus der ganzen Welt, es gibt hier viele erfahrene Tierärzte, Tierheilpraktiker etc. und wir haben das Internet zum großflächigen Erfahrungssaustauch.

Unter diesen Vorrausetzungen halte ich einen deratigen Vergleich daher für sehr gewagt.

Torsten
 
Kann es sein, dass man zu dieser Zeit alternative Mittel auch noch nicht kannte?
Nein. Diese ganzen Infos über Alternativen hat man von den vielen Altzüchtern die sagen wie sie es früher gemacht haben und eben dennoch so viele Verluste hatten. Viele machen es wie ich: doppelt moppeln.
bestes Beispiel entwurmen: ich entwurmen nach Empfehlung, zusätzlich aber auch durch natürliche Mittel. Meine erwachsenen Hunde sowieso nur nach Kotprobe.
 



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