Laborbeagle, ja oder nein?

Huhu,

hab hier in so einem Thread gelesen mit Laborbeagles. Ich verdränge das Thema eigentlich immerzu.

Aber nun mal eine Frage, je nach späterer Wohn- und Geldsituation möchte ich Beagle, Dobermann oder Labrador haben.

Würde ich den Tieren im Labor helfen wenn ich einen davon nehme oder würde ich das irgendwie unterstützen (Zoohandelkauf, Polenhunde ect.).

Wäre mal gut zu wissen.

Ich denke mir das so:

Beagle werden ja genommen weil sie besonders sanft und freundlich sind. Wenn ein Hund ausgedient hat, wird er je nach Situation eingeschläfert oder darf vermittelt werden.
Wenn niemand einen Laborhund aufnehmen würde (also die die noch Gesund sind), würde man die doch einschläfern oder? Oder im Tierheim müssen sie dann vergammeln ...
Und trotzdem würden neue nachrücken, es ist ja irgendwie nicht wie in Polen, sondern dient der Menschheit (obwohl ich zb. Biomake-up verwendte als bei Tieren getestete).

Was haltet ihr davon?

Mfg
 
Hallöchen du! ^^

Du hast recht, die Beagles rücken immer nach, egal ob es Abnehmer gibt oder nicht. Laborbeagles sind aus 'speziellen' Züchtungen die extra für Tiertests gezüchtet werden (die meißten aufjedenfall).
 
Soviel ich weiß werden nur gesunde Hunde abgegeben. Hatte mich mal dafür Intressiert, allerdings wollte ich auch einen Hund den ich auf Ausritte mit meinem Pferd mitnehmen konnte. Da wurde mir von vielen Seiten abgeraten da ein Beagel ein Jagdhund sei.
Es gibt zwar Reiter die auch einen haben, allerdings verschwinden die Hunde mal für 3 Tage Jagdtrieb.
Daher habe ich mich davon zurückgezogen. Es geht hier um Wald und zu Pferde mit Leine ist nicht.
Aber sonst ist ein Laborhund zu empfehlen, es gibt Organisationen die diese Hunde vermitteln
 
Hallöle,
mein Onkel hat nur solche Laborhunde. Ob es gut oder schlecht ist, weiß ich nicht. Denke aber auch, besser als einschläfern.
Wenn ich jetzt richtig liege, hat er vier.
Ob die einfach nur stressig sind- durch Labor- oder weil nicht erzogen, kann ich nicht sagen. Bei dem zu Hause halte ich es nur einige Stunden aus. Das Gebell geht mir nur auf die Nerven. Außerhalb sollen sie wohl eher ruhig sein.
Wie gesagt, ich weiß nicht, wieweit es am Labor liegt.
Tendenziell finde ich es gut, Tieren ein schönes Leben / Gnadenbrot zu geben.

LG Kerstin
 
Unser Pflegehund Selma (seit 3 Jahre bei uns), kommt auch aus dem Versuchslabor.
Ich möchte Dir entweder dazu raten noch abraten, aber die Gewissheit geben, dass so ein Hund viele Macken haben wird, nicht nur sozial sondern auch gesundheitlich.
Ich würde Dir gerne beschreiben, wie Selma gerochen hat, als sie frisch zu uns kam, aber das ist schwer.
Daher belasse ich es dabei, wenn ich sage: "Das war keine Hundegeruch mehr."
Sie hatte anfänglich einen Reizmagen, und wir taten uns lange schwer bis wir das richtige Futter für sie fanden.
Noch bis heute hat sie "Schuppenschübe", d. h. manchmal weniger, manchmal mehr.

Heute sage ich aber, dass ich keinen Tag ohne Selma erleben möchte, denn sie ist wirklich einzigartig, und das nicht nur von/wegen ihrer Rasse (kurzläufige ungarische Bracke).
 
Ich kann mir schon vorstellen so einen Laborhund zu holen. Es ist schon schmackhafter einen armen Hund zu helfen, als die Vorfreude sich einen Züchter zu suchen und einen Welpen aufzunehmen ...

Wisst ihr wie alt ca. die Hunde dort sind?

Ich mag Beagle wirklich. Bei NINTENDOGS habe ich auch nur Beagle :happy2:
 
Achso und was die Schutzgebühr für einen Nothund ist?

Und habt ihr Erfahrung mit Laborhunden und deren ihre Eigenschaften durch Laborhaltung?
 
haben uns auch mal für laborhunde interessiert und es ist sinnvoll so einen hund zu nehmen. denn wenn die hunde aus dem laboren entlassen werden kommen sie in auffang stationen und warten da auf ihre vermittlung...

man muss sich nur daran erinnern, dass diese hunde nicht aber wirklich gar nichts kenne, je nachdem ob man die "probegruppe" oder die richtigen versuchstiere erwischt, hat man das pech einen hund zu bekommen, der mit dem menschen nur schlechte erfahrungen gemacht hat....somit ist vertrauen aufbauen unheimlich schwer...

man weiß außerdem nur sehr selten was den tieren angetan wurde, was sie unberechbar machen kann. beim beagle hats du den vorteil/nachteil-.- das sie so unheimlich lieb sind. es sind seltenst aggressionsprobleme, sondern eher panische angst etc...

ich find es klasse wenn man sich für so einen hund entscheidet und ihm ein lebenswertes leben schenkt!
 
Ein "normales", idyllisches Hundehalterleben wird man mit Laborhunden nicht oder nur im eingeschränkten Maße führen können.

Fehlende Sozialverträglichkeit mit Artgenossen, Probleme durch fehlende Sozialisierung, ernstzunehmende psychische und physische Störungen.

Das alles muss einem vorher klar sein.

Unsere - oder vielmehr meine erste Hündin kam aus einem Labor.

Sie wurde bei uns Hofhund auf dem Lande. Das war... ich sag mal weder perfekt, noch schlecht für sie.

Gut war: Sie musste sich nicht mit Artgenossnen verstehen, viele Macken sind wohl nie zu Tage gekommen, weil man nie in Situationen kam, wo einem das aufgefallen wäre.
Nicht gut war die Pflege um die körperliche Gesundheit, da sie viel draußen war.

Aber abgesehen davon war es wohl ein Paradies für sie. Sie war unheimlich unsicher und anhänglich. Ich, damals 10, hab die tollsten Sachen mit ihr erlebt. Aber optimal wäre für sie die Abgeschiedenheit des Landlebens zusammen mit dem Leben bei Hundehaltern, die auch im Hinblick auf den Umgang mit psychischen und körperlichen Störungen engagiert sind.

Es sollte keinesfalls eine Mitleids- Entscheidung sein!
 
@Milchtüte

Mich wundert, dass Dich so extrem unterschiedliche Rassen interessieren.

Der Beagle ist als Nachfahre der Keltenbracke einer der ältesten, rein erhaltenen Brackenschläge (ca. 600 Jahre Reinzucht!) überhaupt. Leider wurde ihm sein Ruf als Meutehund und damit sehr gut sozialisierbar, in zweierlei Hinsicht zum Verhängnis, zum einen als Versuchshund in Laboren mißbraucht und zum anderen wird er in neuerer Zeit als "der" Familienhund angepriesen.

Der Beagle ist die klassische Hasenbracke, d. h. mit Beaglemeuten wurde/wird kleines Niederwild) uvm. brackiert, d. h. die Hunde arbeiten die Spur des nichtsichtigen Wildes laut und anhaltend (teilweise über Stunden!) aus. Dies können sie sowohl als Solojäger als auch in der Meute.

Da der Beagle bei der Arbeit auf der Hasenspur oftmals weit weg von seinem Hundeführer gelangt, benötigen diese Hunde schon ein gewisses Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen, Ausdauer und Härte und sie müssen dabei, ohne Kontakt zum Hundeführer auch eigene Entscheidungen treffen und auch die, von Unwissenden gerne beschriebene "Sturheit" hat nichts mit stur zu tun, sondern resultiert eben u. a. aus dem angewölften Spurwillen, d. h. solange als möglich die angejagte Spur zu halten und zu verfolgen.

Bei der Hasenjagd war eine sogen. "Wildschärfe" nicht gefragt und auch nicht notwendig, denn der Hund sollte ja den Hasen nicht greifen und abtun, sondern dieser wurde vom Jäger erlegt. Somit erklärt sich auch das, in der Regel, doch friedfertige Wesen des Beagles.

Die Kombination mit den Problematiken, die die Laborhaltung mit sich bringt, finde ich schon extrem schwierig. Man muss sich der Risiken absolut bewusst sein.
 



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