Kommunikationsprobleme in Punkto Leinenführigkeit - Wer kann mir verstehen helfen?

Diesen Rat höre / lese ich immer wieder. Auch die Trainer auf dem HuPLatz arbeiteten mit dieser Methode + positive Bestärkung. Meine Hündin ist quasi narrensicher, bei ihr klappte sowas schon nach kurzer Zeit. Sie hat allgemein ein ruhiges Temperament.

Mein Rüde arbeitet zwar ebenfalls stets hochmotiviert mit, aber sein allgemein sehr lebhaftes Temeperament steht ihm insbesondere beim Fuß gehen im Wege... Er rennt nicht kopflos in die Leine und zieht mich nicht wie eine Fahne im Wind hinter sich her, aber die Leine ist meist auf Zug. Er achtet auch Richtungswechsel, folgt sofort selbst wenn er seinen Lieblingskumpel entdeckt hat, steht wenn ich stehe, ist stets abrufbar, läuft nicht unerlaubt zu anderen Menschen oder Hunden, ist von Wild abrufbar usw.

Er beobachtet seinen Menschen sehr genau, er ist motiviert und wie meine Hündin bemüht alles richtig zu machen. Das schäferhundtypische will to please eben. Dennoch habe ich es in über 6 Jahren ( auch mit Trainer ) nicht geschafft ihm begreiflich zu machen was ich will. Bei ihm ist 100%iges Timing unabdingbar. Und Konstanz. Und genau da scheint es bei mir zu haken... Der ist ja schlau, das ers nicht schnallt liegt garantiert an mir...

So lernte er zwar rasend schnell wenn die Leine auf Zug ist gehen wir in eine andere Richtung - das führte aber lediglich dazu das er, sobald die Leine auf Zug ging, einmal um mich rum an die korrekte Fußposition zischte. Was häufig in Leinenkuddelmuddel endete. Stehen bleiben, selbes Ergebniss, er verstand das schnell, also das man stehen bleiben muss wenn man zieht - aber nicht das man bequem vorwärts kommt wenn man eben nicht zieht... Über rein positive Bestärkung klappte auch nicht, das greift bei ihm die These "das Leckerli vor der Nase blockiert das Gehirn". Wir haben Kopfhalfter ( nicht in Eigenregie sondern mithilfe eines Trainers) probiert, diverse Halsbänder / Geschirre. Weitere unzählige Trainingsmethoden erspar ich Euch dann mal.

Auf Hundeplätzen war ich über Jahre hinweg, bei einem arbeitete der Trainer mit meinem Hund indem er so feste an der Leine riss das mein Hund (wohlgemerkt über 35 kg) schlichtweg umfiel. Also bin nun wirklich kein Wattebauschwerfer, aber das war und ist nicht mein Weg. Ich wechselte um fand eine Trainerin mit deren Hilfe ich meinem Hund die Leinenaggression abgewöhnen konnte und all die unangenehmen Dinge die ein Hund so mitbgringen kann, aber das Leinenziehen blieb ausserhalb des Hundeplatzes unser stetiger Begleiter. Auf dem Platz gings. Im normalem Alltag nicht.

Übrigends bin ich positiv überrascht hier zu lesen das auch andere dieses Problem offen ansprechen und das hier eben nicht gleich pauschal drauf rumgehakt wird "na dann unterbinde es halt einfach!" sondern das hier verschiedene Ansätze konstruktiv diskutiert werden können :zustimmung2: .

Hallo Wolfserben

Dafür gibt es auch eine Lösung. Will dein Hund beim Leinenführspiel dich von der falschen Seite überholen musst du ihn blockieren das heißt dich ihm beim überholvorgang in den wegstellen( Seitwärts blockieren). Hier gewinnt der jenige der die größerer Ausdauer hat. Es ist ein Spiel (Leinenführspiel) und sollte von dir innerlich auch so betrachtet werden das hilft dir bei der umsetzung. Stehen bleiben wenn der Hund es dann doch geschafft hat dich zu blockieren ist keine gute Idee.

Die Lösung hier normales weiterlaufen oder einen spurt vortäuschen. Wichtig hierbei ( nicht auf den Hund treten ihn nicht umwerfen oder sonst wie verletzen) Ziel ist es einfach dem Hund klar zu machen das es keine gute Idee ist dir in den Weg zulaufen.

Leinenfürspiel macht sehr viel Spaß und verstärkt die Bindung zwischen Hund und Halter.
Du kannst natürlich auch wenn die Leine in der Rechten ist ein leckerlie in der Linken halten kommt der Hund dann beim Richtungswechsel von hinten Links wird er belohnt mit dem Leckerlie. Wichtig hierbei die Handfläche sollte nach hinten zeigen sodass der Hund das Leckerlie nur dann bekommen kann wenn er von der richtigen Position kommt.
Während du das Leckerlie gibts kannst du das Kommando Links einbauen.
 
bei Nino ist es so ,das er wenn er an der Schlepp ist und etwas mehr Leine bekommt ,ist sie nicht auf Spannung .gebe ich ihm aber nur 2-3 meter ist sie nicht immer locker,was aber nicht heist das er zieht.Sammybi

2-3 Meter sind schon eine Menge, wenn man bedenkt, was Hund in diesem Radius "lesen" muss. Geht er dann auch immer nach vorne oder bewegt er sich im Radius?

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Hi Buddy,

hab ich da was missverstanden?

Will dein Hund beim Leinenführspiel dich von der falschen Seite überholen musst du ihn blockieren das heißt dich ihm beim überholvorgang in den wegstellen( Seitwärts blockieren).

Blockieren beim Überholen- ist das nicht ne "Bei-Fuß"-Geschichte? Und welche falsche Seite?

lg
 
2-3 Meter sind schon eine Menge, wenn man bedenkt, was Hund in diesem Radius "lesen" muss. Geht er dann auch immer nach vorne oder bewegt er sich im Radius?

Er bleibt dann meistens vor Mir ,ich mag es nicht wenn meine Hunde an der Straße versuchen die Seite zu wechseln ,er weis das er an der Seite bleiben muß. Sammy ist ja an der normalen 2 Meter Leine ,es ist ganz praktisch wenn die Hunde hintereinander laufen und nicht nebeneinander,zum. an der Straße.
Wenn ich Nino kürzer nehme,zieht er auch nicht ,wenn ich auf auf ein ,,Fuß,, bestehe,hängt die Leine auch durch.Ich gebe das Kommando eher selten ,außer es ist nötig.Wenn ich sage,, Warte ,, weil Sammy vielleicht gerade schnuppert ,wartet er ohne zu ziehen.Wie gesagt ,,er zieht selten ,ich führe Beide mit der linken Hand ,wenn nötig korigiere ich mit der Rechten ist aber selten nötig.Sammy ist meistens an der normalen 2 Meter Leine ,er darf dann ohne laufen und Nino bekommt an der Schlepp mehr Spielraum ,bis zu 10 Meter.( wenn wir auf Feldwegen laufen).An übersichtliche Stellen zb. großen Wiesen ect. darf auch Nino offline laufen.

sammybi
 
Nein Das ist keine bei Fuß Sache.

Bei der Übung bei Fuß wird der Hund per Leckerlie oder Spielzeug auf einer bestimmten Position gehalten. Da wäre es zu spät ihn zu blockieren.

In diesem konkreten Fall wären alle beide Seiten Falsch :zustimmung:
 
Hallo Doggyvoice
Es ist eine Lösung von Wolfserbens geschildertem Problem das der Hund beim Leinenführspiel den Halter überholt und blockiert.
Anscheinend haben wir verschiedene Auffassungen über die Methode Leinenführspiel.
Das ist aber auch gut so ich wünsche dir einen schönen Tag und viel Erfolg.
 
Danke Doggy :danke:

sammybi
 
Hallo Wolfserben

Dafür gibt es auch eine Lösung. Will dein Hund beim Leinenführspiel dich von der falschen Seite überholen musst du ihn blockieren das heißt dich ihm beim überholvorgang in den wegstellen( Seitwärts blockieren).

Falsche Seite überholen? Wie meinst Du das?
Er bleibt auf der Seite die ich ihm vorgebe, sprich er sucht kein Schlupfloch um an mir vorbei zu kommen. Aber er ist halt schneller als ich will. Bin ich selbst flott unterwegs haben wir keinerlei Probleme mit Zug auf der Leine. Er nimmt grundsätzlich jegliche Wendung und Kurve zuverlässig mit, zieht nie in die andere Richtung. Laufe ich eine Kurve ist er immer sofort mit dabei. Er versucht nicht seinen eigenen Weg einzuschlagen. Aber, er läuft tendenziell vor statt neben mir und hat dabei meist eine gewisse Spannung auf der Leine. Und das würde ich gerne ändern.


Stehen bleiben wenn der Hund es dann doch geschafft hat dich zu blockieren ist keine gute Idee.

Ist wirklich nicht provokativ gemeint, aber mir kommen da zwei Fragen in den Sinn, sorry. Zum einen, warum ist es nicht empfehlenswert stehen zu bleiben wenn der Hund an mir vorbei zieht und in der Leine steht?
Zum zweiten, das "blockieren", was genau meinst Du damit? Ich verstehe das so, das der Hund versucht meinen Bewegungsradius einzuschränken in dem er sich mir in den Weg stellt oder eigenständig die Richtung ändern will. Meinst Du das so? Das tut meiner nämlich nicht. Im Gegenteil, er achtet schon darauf das er mir nicht im Weg steht und weicht aus (wenn er nicht gerade träumt...). Das Problem ist, sobald er erkennen kann in welche Richtung ich möchte ist er wieder vorn. Laufe ich Schlangenlinien folgt er jede noch so kleine Wendung, gehe ich gerade aus, zack- Hund vorn...

Die Lösung hier normales weiterlaufen oder einen spurt vortäuschen. Wichtig hierbei ( nicht auf den Hund treten ihn nicht umwerfen oder sonst wie verletzen) Ziel ist es einfach dem Hund klar zu machen das es keine gute Idee ist dir in den Weg zulaufen.

Wie gesagt, er weicht aus wenn ich zu einer Kurve / Wendung ansetze. Flitze ich los ist er dabei, gehe ich provokativ langsam, geht er auch langsam. Minischritt für Minischritt. Normales Tempo, Hund vorn.

Leinenfürspiel macht sehr viel Spaß und verstärkt die Bindung zwischen Hund und Halter.

Mir macht Leinenführigkeit definitiv Spaß, nur ihm offensichtlich nicht :verlegen1:.
Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel, aber ich kann ja nun mal nicht immer im Schweinsgalopp durch die Gegend spurten nur um ein für den Hund angenehmes Tempo zu halten - da erwarte ich eigentlich schon das er sich meinem Tempo anpasst und nicht umgekehrt...*seuftz*
 



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