Kommunikationsprobleme in Punkto Leinenführigkeit - Wer kann mir verstehen helfen?

Kaptain, ich will dir jetzt nicht deinen "Erfolg" vermiesen, aber für mich klingt das Ganze eher danach, als wenn der Hund dich dressiert. Er läuft absichtlich schon nach vorne und dreht sich erwartungsvoll um - schlaues Kerlchen, aber "ehrlich" ist das nicht.

Anfangs habe ich ja gerade diesen Effekt genutzt, aber da die leckerlies nach und nach abgebaut werden (eben zur Mittagsrunde hat das sogar fast ohne geklappt) mache ich mir keine Sorgen. Ich denke das ein anfängliches Belohnen dieser Dressur meinerseits mir grade nützt. Ich bestimme wann belohnt wird. Da kann er den Kopf drehen noch und nöcher. Er hat endlich kapiert worum es geht. Trotzdem danke für den Hinweis
 
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Leinenführspiel

Leinenzug in die andere Richtung laufen!!

Ich kann dir folgendes empfehlen bei einem Normal sozialisierten Hund. Natürlich ist es schwer hier alle Hunde über einen Kamm zu scherren aber diese Methode funktioniert sehr oft!

Zunächst einmal musst du alles was du tust, tun weil du daran glaubst (weil du dich genug und richtig erkundigt hast darfst du es fest glauben keine Experimente) . Einem unsicherm führer folgt man nicht! Man sucht in seiner Umgebung oder bei sich selbst andere Lösungen oder Erklärungen Für das komische verhalten des Führers!

Ein weiterer Fehler der oft begangen wird ist das die Führer zwar die Richtung ändern aber das ganze entweder zu hektisch machen was einen heftigen ruck erzeugt, oder die Richtung zu langsam wechseln was einen zulangsamen und gleichmäßig aufbauenden Leinenzug bewirkt, worauf ein Leinenzieher dann auch gerne reagiert mit Tauziehen.

Grundsätzlich gilt wechsel die Richtung in einem Normalen Tempo (du willst mit dem Hund Arbeiten ihn nicht bestrafen) und zupfe an der Leine. (Zupfen kurze Züge an der Leine) bis du keine zug mehr an Leine spürrst.

Dein Körper zeigt in die entgegengesetze Richtung du hälst nicht an und läufst ganz natürlich weiter.

Suche dir Hilfe bei einem erfahrenen Trainer. Diese Methode nennt man Leinenfürspiel sehr effektiv. Er soll dich mit dieser Methode vertraut machen.

Ein Hund mit anderthalb Jahren benötigt immernoch regelmäßiges training. Ich nutze jedes Gassi gehen für kleine trainingseinheiten und 2 mal die Woche größere Einheiten.
 
Eine Frage hätte ich an Euch:

Was passiert, wenn Ihr langsamer werdet, wenn der Hund die Anzeichen zeigt, in die Leine zu laufen? Achtet er mehr auf Euch oder ist ihm das egal?

Würd mich über einige Antworten freuen!

Das ist Situationsabhängig.
Normalerweise achten sie auf mich. Wenn ich stehen bleibe, bleiben sie auch stehen und schauen mich an. Neo ist da sehr verlässlich und aufmerksam, Willow kann manchmal etwas abgelenkt sein (das ist aber eher selten).
Ausnahmen sind hier, wenn wir z.B. morgens los gehen. Dann sind sie aufgeregt, würden gern lossprinten und ziehen dann eher mal, bzw. gehen in die Leine.
Oder wenn Neo mal muss und schnell zu seinem "Stammplatz" möchte. Bei sehr interessanten Gerüchen kann es auch mal vorkommen.
Ich habe allerdings festgestellt, dass das Kommando "bei mir" recht gut auch an der Leine funktioniert.
Normalerweise habe ich das nur genutzt, wenn sie offline in meiner unmittelbaren Nähe bleiben sollen.

Kaptain, ich will dir jetzt nicht deinen "Erfolg" vermiesen, aber für mich klingt das Ganze eher danach, als wenn der Hund dich dressiert. Er läuft absichtlich schon nach vorne und dreht sich erwartungsvoll um - schlaues Kerlchen, aber "ehrlich" ist das nicht.

Dasselbe habe ich auch gedacht.
Willow z.B. würde das schamlos ausnutzen.
 
Mir geht es mit Nino ähnlich wie ,,Tinah,,,wenn er sehr aufgeregt ist oder schnell wo hin möchte dann zieht er schon mal ,bleibe ich stehen ,bleibt er allerdings auch stehen ,er rennt also nicht in die Leine.Ich benutze das Kommando ,,langsam ,,laaangsam gesprochen.
Ninos Leine hängt dann zwar nicht durch ,er zieht aber auch nicht.Wenn er es versucht ,bleibe ich stehen ,rufe ihn zu mir und dann kommt wieder ,,langsam,,.Bei uns funktioniert es super.
Sammy läuft fast immer neben bzw. einen Schritt hinter mir,für ihn brauche ich kaum eine Leine.Er hat es von Welpen an gelernt in dem ich stehengeblieben bin und gewartet hab bis er von alleine neben mich kam.Bei Nino funktioniert das nicht,er ist einfach zu aufgeregt.

Einem unsicherm Führer folgt man nicht!: Zitat von Buddy,bin absolut der gleichen Meinung !

sammybi
 
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Bleiben Eure Hunde mit Euch stehen, oder warten sie das Ende der Leine ab?

Wenn ich stehen bleibe, bleiben sie auch stehen und schauen mich an.

Aber eigentlich habe ich gemeint, wie Eure Hunde reagieren, wenn Ihr langsamer werdet. Achten sie auf Euch oder ignorieren sie Eure Geschwindigkeit?

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oder schnell wo hin möchte dann zieht er schon mal ,bleibe ich stehen ,bleibt er allerdings auch stehen

Genau das meine ich, wenn der Hund mit der Leine geht. Wenn Du stehen bleibst, bleibt ihm ja nichts anderes übrig, da die Leine für den Hund die Grenze ist.

Ninos Leine hängt dann zwar nicht durch ,er zieht aber auch nicht.Wenn er es versucht ,bleibe ich stehen ,rufe ihn zu mir

Er weiß genau um die Länge der Leine, aber um die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen, musst Du stehen bleiben. Hier ist die Leine der Mittelpunkt. Der Hund verlässt sich irgendwie auf sie und orientiert sich nicht mehr so am Halter, wie meistens ohne Leine.
 
Leinenzug in die andere Richtung laufen!!

Ein weiterer Fehler der oft begangen wird ist das die Führer zwar die Richtung ändern aber das ganze entweder zu hektisch machen was einen heftigen ruck erzeugt, oder die Richtung zu langsam wechseln was einen zulangsamen und gleichmäßig aufbauenden Leinenzug bewirkt, worauf ein Leinenzieher dann auch gerne reagiert mit Tauziehen.

Grundsätzlich gilt wechsel die Richtung in einem Normalen Tempo (du willst mit dem Hund Arbeiten ihn nicht bestrafen) und zupfe an der Leine. (Zupfen kurze Züge an der Leine) bis du keine zug mehr an Leine spürrst.

Dein Körper zeigt in die entgegengesetze Richtung du hälst nicht an und läufst ganz natürlich weiter.

Suche dir Hilfe bei einem erfahrenen Trainer. Diese Methode nennt man Leinenfürspiel sehr effektiv. Er soll dich mit dieser Methode vertraut machen.

Diesen Rat höre / lese ich immer wieder. Auch die Trainer auf dem HuPLatz arbeiteten mit dieser Methode + positive Bestärkung. Meine Hündin ist quasi narrensicher, bei ihr klappte sowas schon nach kurzer Zeit. Sie hat allgemein ein ruhiges Temperament.

Mein Rüde arbeitet zwar ebenfalls stets hochmotiviert mit, aber sein allgemein sehr lebhaftes Temeperament steht ihm insbesondere beim Fuß gehen im Wege... Er rennt nicht kopflos in die Leine und zieht mich nicht wie eine Fahne im Wind hinter sich her, aber die Leine ist meist auf Zug. Er achtet auch Richtungswechsel, folgt sofort selbst wenn er seinen Lieblingskumpel entdeckt hat, steht wenn ich stehe, ist stets abrufbar, läuft nicht unerlaubt zu anderen Menschen oder Hunden, ist von Wild abrufbar usw.

Er beobachtet seinen Menschen sehr genau, er ist motiviert und wie meine Hündin bemüht alles richtig zu machen. Das schäferhundtypische will to please eben. Dennoch habe ich es in über 6 Jahren ( auch mit Trainer ) nicht geschafft ihm begreiflich zu machen was ich will. Bei ihm ist 100%iges Timing unabdingbar. Und Konstanz. Und genau da scheint es bei mir zu haken... Der ist ja schlau, das ers nicht schnallt liegt garantiert an mir...

So lernte er zwar rasend schnell wenn die Leine auf Zug ist gehen wir in eine andere Richtung - das führte aber lediglich dazu das er, sobald die Leine auf Zug ging, einmal um mich rum an die korrekte Fußposition zischte. Was häufig in Leinenkuddelmuddel endete. Stehen bleiben, selbes Ergebniss, er verstand das schnell, also das man stehen bleiben muss wenn man zieht - aber nicht das man bequem vorwärts kommt wenn man eben nicht zieht... Über rein positive Bestärkung klappte auch nicht, das greift bei ihm die These "das Leckerli vor der Nase blockiert das Gehirn". Wir haben Kopfhalfter ( nicht in Eigenregie sondern mithilfe eines Trainers) probiert, diverse Halsbänder / Geschirre. Weitere unzählige Trainingsmethoden erspar ich Euch dann mal.

Auf Hundeplätzen war ich über Jahre hinweg, bei einem arbeitete der Trainer mit meinem Hund indem er so feste an der Leine riss das mein Hund (wohlgemerkt über 35 kg) schlichtweg umfiel. Also bin nun wirklich kein Wattebauschwerfer, aber das war und ist nicht mein Weg. Ich wechselte um fand eine Trainerin mit deren Hilfe ich meinem Hund die Leinenaggression abgewöhnen konnte und all die unangenehmen Dinge die ein Hund so mitbgringen kann, aber das Leinenziehen blieb ausserhalb des Hundeplatzes unser stetiger Begleiter. Auf dem Platz gings. Im normalem Alltag nicht.

Übrigends bin ich positiv überrascht hier zu lesen das auch andere dieses Problem offen ansprechen und das hier eben nicht gleich pauschal drauf rumgehakt wird "na dann unterbinde es halt einfach!" sondern das hier verschiedene Ansätze konstruktiv diskutiert werden können :zustimmung2: .
 
Übrigends bin ich positiv überrascht hier zu lesen das auch andere dieses Problem offen ansprechen und das hier eben nicht gleich pauschal drauf rumgehakt wird

Morgen!

Was mich überrascht, ist die Häufigkeit des Problems. Aber auch die Ehrlichkeit finde ich sehr positiv. Wenn ich aber an meine Beobachtungen im Alltag denke, so kommt es mir vor, dass ca. 50% der geführten Hunde Schwierigkeiten mit der Leine haben.

Überraschend ist aber für mich die vorbildliche Leinenführigkeit bei vielen Hunden in unserer Stadt. Selten so viele Hunde gesehen, die entspannt durch die Stadt laufen.
 
Bleiben Eure Hunde mit Euch stehen, oder warten sie das Ende der Leine ab?
Aber eigentlich habe ich gemeint, wie Eure Hunde reagieren, wenn Ihr langsamer werdet. Achten sie auf Euch oder ignorieren sie Eure Geschwindigkeit?

Neo schaut sich ständig nach mir um. Ob offline oder angeleint, vor oder neben mir,.......er ist darauf bedacht, meist alles richtig zu machen. Aber er war schon immer so. Auch als Welpe hat er in der HuSchu vor mir gesessen und auf Aufgaben gewartet, anstatt mit den anderen Welpen zu spielen.
Bei Willow kommt es sehr darauf an. Sie hat manchmal einen eigenen Kopf und wenn sie was in der Nase hat, ist ihr egal, dass die leine nur 2m lang ist.
Das heißt ja nicht, dass sie ständig zieht, aber es passiert schon mal im Eifer des Gefechts.
Aber ehrlich, ist das so schlimm?
Ich finde nicht. Ich erwarte nicht, dass meine Hunde immer nur auf mich fixiert sind. Ein wenig Eigenständigkeit gehört nun mal für mich dazu und ich möchte nicht den Charakter meiner Hunde komplett verbiegen.
Meine Kinder habe ich auch nicht immer so unter der Fuchtel und es darf eben auch mal ein "Ausrutscher" bei meinen Hunden passieren.
Aber ich bin halt ein Mensch, der auf andere Dinge mehr Wert legt, als auf die Leinenführigkeit bei meinen Hunden.


Er weiß genau um die Länge der Leine, aber um die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen, musst Du stehen bleiben. Hier ist die Leine der Mittelpunkt. Der Hund verlässt sich irgendwie auf sie und orientiert sich nicht mehr so am Halter, wie meistens ohne Leine.

Also den letzten Satz finde ich Quatsch.
Was soll der Hund denn sonst machen? In die Leine rennen?
Dann ist er doch schon wieder nicht leinenführig und orientiert sich an gar nichts.
Und wenn der Hund offline genauso stehen bleibt, wie angeleint?

Also entweder ignoriert mein Hund mich beim Stehenbleiben und zieht dann, oder er bleibt auch stehen und ignoriert mich aber eigentlich trotzdem?
Was darf es denn jetzt bitte sein?
 
Neo schaut sich ständig nach mir um. Ob offline oder angeleint, vor oder neben mir,.....

Das macht nichts, wenn Du meine Frage nicht verstanden hast. Mir gings nur um die Aufmerksamkeit beim Wechsel der Geschwindigkeit an der Leine, mehr nicht.


Also entweder ignoriert mein Hund mich beim Stehenbleiben und zieht dann, oder er bleibt auch stehen und ignoriert mich aber eigentlich trotzdem?

Das wollte ich eben wissen. Ignoriert der Hund einen und wartet, bis die Leine stoppt oder schnallt er es vorher, dass man stehen bleibt.

Wird der Hund mit dem Halter langsamer oder geht er in die Leine?

Bemerkt der Hund einen Richtungswechsel bevor die Leine stoppt?

Wenn dies der Fall ist, dann ist der Hund auf die Leine Konditioniert. Hat aber mit Bindung nichts zu tun- nicht wieder falsch verstehen.
 
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Ich weis schon was du meinst ,bei Nino ist es so ,das er wenn er an der Schlepp ist und etwas mehr Leine bekommt ,ist sie nicht auf Spannung .gebe ich ihm aber nur 2-3 meter ist sie nicht immer locker,was aber nicht heist das er zieht.
Bei Nino war es ein langer Weg ihn überhaupt soweit zu bringen das er nicht zieht wie ein Ochse.Anfangs hat er draußen nicht mal auf seinen Namen reagiert .Wir haben ihn seit August letzten Jahres .
Er haut nicht ab ,hält aber ohne Schleppleine einen für mich zu großen Abstand ,nicht immer ,aber sobald er etwas riecht schaltet er auf Durchzug.Sammy sucht von ganz alleine immer meine Nähe.
Nino achtet zwar ohne Leine darauf ob wir die Richtung wechseln ,und kommt dann auch ,aber eben nicht sofort.es ist beim Richtungswechsel auch nicht so ,das ich ihn mitziehen muß,wenn er online ist.

Sammybi
 
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