Kommandos sind erstmal unwichtig ...

Noch was: Ordentliche Führung ohne Bindung ist nicht möglich denke ich, anders herum geht's schon.
 
Meine Definition von Bindung:

"Bindung ist nichts weiter als die Identifikation mit dem eigenen Sozialverband.
Wie genau diese Identifikation aussieht bzw. sich im Alltag äußert, hängt von den jeweiligen Charakteren der einzelnen Sozialpartner ab und lässt sich nicht einheitlich definieren.
Jeder Partner hat innerhalb des Verbandes gewisse Rechte und Pflichten (in erster Linie Sicherheit, Nahrung und soziale Kontakte). Sind die erfüllt, funktioniert ein Bindungsaufbau.

Bindung hat nichts mit Gehorsam zu tun. Ein jagender Hund kann trotzdem eine gute Bindung zum Sozialpartner Mensch haben! Allerdings können regelmässige gemeinsame Trainingssessions (= Kommunikation mit dem Hund = Sozialkontakte) die Bindung fördern.
Auch der rein liebevolle Umgang hat in erster Linie nichts mit Bindung zu tun (auch wenn wir Menschen das gernde denken mögen). Aus Mangel an Alternativen kann sich ein Hund auch einem tyrannischen Besitzer eng anschliessen, solange seine Grundbedürfnisse in irgendeiner Form befriedigt werden.
Allerdings kann auch ein liebevoller, konsequenter und fairer Umgang mit dem Tier zu einer Besserung der Bindung führen."

Nulfi, ich habe den Eindruck, dass es bei Deinem Beitrag ein bisserl mehr um Werbung, als wirklich um Inhalte geht. Dennoch interessantes Thema.
 
Wow Flixilotte, besser kann man das nicht ausdrücken !!!!! :zustimmung:

Ich denke, der Themenstarterin (sorry, Namen vergessen) geht es um die Nonverbale Kommunikation. Ist was anderes, als wenn ich Kommandos der UO aussspreche.
 
letztendlich machen wir alle es genauso, wie es hier gesagt wurde.

jeder fängt, wenn er einen neuen hund hat, erstmal mit der bindung an.

ein welpe darf erstmal ankommen, man spielt und schmust viel, lernt sich kennen, nichts anderes ist es bei erwachsenen hunden.

irgendwann fängt man dann an, den hund mit den vorhandenen normen vertraut zu machen. nur so ist ein friedliches zusammenleben möglich.

kein mensch kommt ohne kommandos aus. auch wenn das wort kommando hart klingt in dem zusammenhang. wenn ein hund nicht auf die couch soll, aber immer wieder drauf springt, was soll man denn dann machen, außer "runter" zu sagen? antiauthoritäte erziehung funktioniert nie.
ich kommandiere meinen hund aber nicht rum, weil ich es gerade lustig finde, sondern weil das einen zweck erfüllt. ich selbst werde zu gewissen zwecken auch jeden tag herumkommandiert. zu einem gemeinsamen zusammenleben gehört sowas einfach dazu.

klar, mit der zeit wird vieles auch normalität. wo ich früher sagen musste "stürm nicht vor mir durch die tür" (weil ein auto kommen könnte, weil ich mich nicht umrennen lassen möchte etc.), bleibt collin jetzt automatisch hinter mir, weil es ein fester bestandteil unseres lebens ist.

aber lernen müssen wir alle, sowohl menschen wie auch hunde.
 
Bindung: Für mich ist Bindung quasi die unsichtbare Leine. Eben etwas was uns "verbindet". Ich schenke dem Hund Aufmerksamkeit, der Hund schenkt mir Aufmerksamkeit. Wir achten aufeinander und gehen den Weg gemeinsam, nicht alleine.
Hm, eine ganz kurze Definition...

:danke: Eine kurze Definition, aber eine sehr treffende!

Ich denke auch, dass man Bindung und Erziehung nicht wirklich voneinander trennen kann. Ohne Bindung gibt es keine Erziehung, höchstens Dressur, denn Ziel von Erziehung sollte ja sein, dass der Hund (oder auch das Pferd oder das Kind) gewisse Grenzen und akzeptierte Verhaltensweisen situationsgebunden anerkennt und auch dann akzeptiert, wenn kein Kommando gegeben wurde. Beispiel wäre hier die Couch. Wenn ich x-Mal das Kommando "runter da!" gegeben habe, weiß der Hund irgendwann, dass es nicht erwünscht ist, auf die Couch zu gehen. Um das zu erreichen, sind Kommandos aber meiner Meinung nach unerläßlich. Ziel jeder Erziehung mit guter Bindung sollte es aber sein, mit der Zeit mit immer weniger Kommandos auszukommen...
 
. wenn ein hund nicht auf die couch soll, aber immer wieder drauf springt, was soll man denn dann machen, außer "runter" zu sagen? antiauthoritäte erziehung funktioniert nie.
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Nonverbal agieren. Das bedeutet in dem Sofafall, Hund am Halsband ohne Worte vom Sofa runterziehen, aufpassen, ob er wieder hochspringen möchte, und in dem Fall sich vor den Hund und das Sofa drängen, evtl. sogar den Hund bedrängen, dass er rückwärts gehen muss. Ob du das glaubst oder nicht, es funktioniert, der Hund versteht das ganz genau. Und dafür brauchst du kein einziges Wort. Ist manchmal effetiver als immer wieder "runter" zu sagen.
 



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