Körpersprache besser verstehen: Splitten? Ja/nein und wann?

Keineswegs ist der Hund oben neidisch oder eifersüchtig, er regelt ganz klar die Situation.

Ich würde in solche Situationen nicht eingreifen und sie auch nicht als bedenklich ansehen. Auch dann nicht wenn einer über dem anderen steht. Der Hund oben hat das ganz normal souverän geregelt. Der weiße wird sich irgendwann auch dementsprechend unterordnen. Wenn man natürlich nicht möchte, dass der Hund oben so etwas regelt dann muss man da wirklich selbst ran und dann auch diese länger andauernden "Spielereien" unterbinden. Ich finde das als Mensch recht schwierig zu beurteilen wann man da eingreifen sollte und wann nicht.

Ich finde es auch schwierig zu beurteilen wann man als Mensch eingreifen sollte.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass Balou (der auf dem Sofa) souverän reget sondern eher, dass die Situation nach Balous Bellen hektischer/unruhiger wird.

Ich fühle mich besser wenn ich Balou die Aufgabe abnehme und für ihn regle.
 
Das ist dann wohl eindeutig Erziehung des Chi und auf eine nicht so nette Art. Oder der Border hütet? Ich kenne mich aber mit Border Collies nicht aus.


Eine Rangfolge gibt es bei mir auch nicht.


Ist Lenny kastriert? Bei kastrierten Rüden muss ich Balou anfangs etwas bremsen. Die möchte er rammeln.


Ich weiss nicht ob das hüten ist im Sinne der Chi darf nicht so weit an den Zaun? Ich empfinde es auf den ersten Blick eher als maßregelnde Erziehungsmaßnahme. Es ist sicher für beide nicht ganz lustig, aber ich habe das so noch nie gesehen und war fasziniert.

Lenny ist kastriert, ja. Leider wohnt ihr eh viiiiiiel zu weit weg. Schade! :traurig2:

Ich dachte eigentlich bisher, dass Hunde immer irgendwann eine Rangfolge festlegen. Dass es auch unter Hunden "gleichstarke/mächtige" Tiere gibt war mir nicht bewusst. Hast du das Gefühl es ist stressiger für die Hunde wenn es NICHT den eindeutigen Boss gibt?
 
Ich dachte eigentlich bisher, dass Hunde immer irgendwann eine Rangfolge festlegen. Dass es auch unter Hunden "gleichstarke/mächtige" Tiere gibt war mir nicht bewusst. Hast du das Gefühl es ist stressiger für die Hunde wenn es NICHT den eindeutigen Boss gibt?

Nein, ich denke nicht dass es die Hunde stresst weil ich mich als der "Boss" sehe oder lieber mag ich "Erziehungsberechtigte". ICH regle wenn eine Situation zu kippen droht. Und DEN "Boss" der bei allen Ressourcen der erste ist gibt es - soweit ich weiß - auch nicht.
 
Es kommt immer darauf an WIE eingegriffen wird.
Ich z.B. hätte den "bellenden Aufpasser" e entfernt
und die Jungs raufen lassen, so wie es jetzt ist, ist noch eine Rangfolge ungeklärt,
das muß und wird aber passieren.:nachdenklich1:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es auch schwierig zu beurteilen wann man als Mensch eingreifen sollte.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass Balou (der auf dem Sofa) souverän reget sondern eher, dass die Situation nach Balous Bellen hektischer/unruhiger wird.

Ich fühle mich besser wenn ich Balou die Aufgabe abnehme und für ihn regle.

Naja hektischer würde ich nicht sagen. Der Braune am Boden hat ja sofort aufgehört und sich untergeordnet - wie gesagt - ihm war es vielleicht sogar ganz recht. Der weiße hat einfach wie ein kleines Kind die Situation überreizt und ist bis an die Grenze gegangen.
Ich denke, Balou wäre dann auch aufgestanden und hätte ihn gemaßregelt bis er aufhört. Oder er hätte sich vielleicht sogar auch an dich gewandt und den "Rest" dir überlassen - das weiß ich jetzt nicht.

Warum genau er nun in die Situation eingegriffen hat wird sich nicht bestimmen lassen, vielleicht hat er etwas bemerkt was für uns nicht offensichtlich ist.

Ich denke Balou kann das gut, nicht jeder Hund kann das so, eigentlich sogar die wenigsten. Es gibt auch nicht bei allen Hundegruppen eine feste Rangordnung. Es gibt andererseits aber auch Gruppen die nicht einmal zusammen leben und eine Rangordnung haben.
Wenn man dann wirklich einen in der Gruppe hat, der ein wenig die ganze Sache hündisch und normal regelt, dann finde ich persönlich das als sehr unterstützend.
Der maßregelnde Hund in unserer Gruppe hat auch ziemlich gut mit uns zusammen "gearbeitet". Hat jemanden seinen Hund gerufen und dieser kam nicht, ist er los und hat ihn geholt. Er hat im Grunde sogar teilweise die Erziehung übernommen aber nie eigenmächtige oder sinnlose Entscheidungen getroffen.

Nicht jeder Hund, der meint sowas machen zu müssen, ist dazu aber auch in der Verfassung. Das muss man dann als Mensch entscheiden ob man diese Aufgabe dem Hund tatsächlich zutrauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke Balou kann das gut, nicht jeder Hund kann das so, eigentlich sogar die wenigsten. Es gibt auch nicht bei allen Hundegruppen eine feste Rangordnung. Es gibt andererseits aber auch Gruppen die nicht einmal zusammen leben und eine Rangordnung haben.

Der braune auf dem Boden (Hermann) lebt erst seit drei Wochen bei mir, ich denke aber dass sich da gerade etwas bezüglich einer eventuellen Rangordnung entwickelt. Mal gucken was daraus wird.
 
Ich dachte eigentlich bisher, dass Hunde immer irgendwann eine Rangfolge festlegen. Dass es auch unter Hunden "gleichstarke/mächtige" Tiere gibt war mir nicht bewusst. Hast du das Gefühl es ist stressiger für die Hunde wenn es NICHT den eindeutigen Boss gibt?

Dazu kurz.

Auf der Wiese gabs eine Hundegruppe. Es waren 2 Frauchen mit je 4 Hunden die sich täglich zum laufen trafen.

In beiden Gruppen gabs einen älteren Rüden.

Woody und Nero.

Ich denke nicht das die beiden eine Rangfolge hatten. Gab es Zoff zwischen anderen Hunden schritt immer der ein der näher war. War eine Situation richtig zerfasert gingen beide hin. Dann war aber auch bei allen anderen Hunden, egal wie viele auf der Wiese waren, Arsch auf Grundeis. Egal wo auf der Wiese (die ist knapp 2,5x1km groß), jeder Hund benahm sich danach lammfromm.

Ich bilde mir auch ein das generell die Stimmung auf der Wiese, als die beiden noch lebten, besser war. Ruhiger, entspannter auch wenn sie nicht anwesend waren.

Aber ich bin mir sicher, die beiden waren ranggleich.

Ähnlich Luke und Luchs. 2 "Macho"rüden die sich beide erwachsen erstmalig trafen, kurz überlegten (ich sah es ja an Lukes Rute, er wusste so gar nicht wie er Luchs einschätzen sollte, ein Wechselbad der Gefühle waren diese ersten Minuten für Luke) und dann, beide abgedreht und die beiden hatten seither nicht ein einziges Mal auch nur Ansätze Zoff zu kriegen. Wir sagen dazu immer die haben einen Nicht-Angriffs-Pakt geschlossen weil beide unsicher sind wer als "Sieger" hervor gehen würde.

Zugegeben, Luke und Luchs sind nur Wiese. Woody und Nero waren hingegen auch privat häufig zusammen. Trainierten zusammen, beide Frauchen im TH aktiv und es lief auch hin und wieder mal nur eine mit allen also auch privat drauf aufgepasst.

Ich denke nicht das gleichstarke Hunde unbedingt klären müssen wer wo steht. Zumindest wenn beide kopfgesund sind. Ich denke, gerade selbstbewusste Hunde brauchen das generell gar nicht. Hunde die das ausfechten müssen, so meine Erfahrung, sind immer eher solche die ich als unsicher bezeichnen würde.
 
Vielleicht ist Hermann vom Wesen her ganz anders oder ist es gewohnt/kennt es bereits/ist anders aufgewachsen.

Der Hund meiner Schwester zum Beispiel ordnet sich überhaupt nicht unter, keinem einzigen Hund zumindest. Sie will manchmal gern andere maßregeln oder mischt sich ein, kann das aber überhaupt nicht, ist absolut unsouverän und bringt dadurch Situationen zum eskalieren. Sie will aber auch eigentlich nirgends dazugehören :D Sehr kompliziert dieser Hund - ja und auch sehr unsicher.
Mein Hund ordnet sich allem unter was sich bewegt, hat noch nie irgendwen gemaßregelt geschweige denn sich gegen irgend etwas (auch unfaires) gewehrt. Mein Hund wird da sehr oft zum "Mobbingopfer".

Hunde sind so wahnsinnig unterschiedlich, das finde ich immer sehr faszinierend :D

Evtl. kannst du bei Hermann ein bisschen schauen, dass er nicht ständig "genervt" wird, so wie das Balou vielleicht auch verhindern möchte.

Wie gesagt, ich kenne die Hunde ja nicht und kenne auch die gesamte Geschichte dahinter nicht und beurteile wirklich nur das was ich auf dem Video sehen kann ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist Hermann vom Wesen her ganz anders oder ist es gewohnt/kennt es bereits/ist anders aufgewachsen.

Hunde sind so wahnsinnig unterschiedlich, das finde ich immer sehr faszinierend :D

Evtl. kannst du bei Hermann ein bisschen schauen, dass er nicht ständig "genervt" wird, so wie das Balou vielleicht auch verhindern möchte.

Hermann ist nicht bei mir aufgewachsen, die beiden anderen schon und das merke ich auch.

Ich finde es auch total faszinierend wie unterschiedlich Hunde sind und habe mich gestern mal neben die drei gesetzt und geguckt was sie körpersprachlich zeigen.

Ich habe da auf jeden Fall ein Auge drauf.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben