Körperliche Auslastung, oder: Mein Männlein möchte sich austoben

Hmm...wenn ich Limbo an der Schlepp habe und ihn dann später losmache...springt und rast er auch erstmal wie ein Irrer. Vielleicht nicht ganz soweit...

Ich denke es wird vielleicht eine Mischung aus Lebensfreude, Stressabau, Freiheit und leider auch Jagdverhalten ist.
 
Amica,
nachdem du genauer beschrieben hast, wie weit Rico sich entfernt, sehe ich da beim Rennen auch weniger Stressabbau als viel mehr "Spass an der Freud" und wenn Hund schon mal dabei ist, kann er ja auch mal gucken, was noch so Spass macht;)
In eurem Fall halt das Jagen. Da würde ich auch nicht seelenruhig stehen bleiben und mich über die Lebensfreude meines Hundes freueno_O
 
Mir kam zu dem Hundepingpong von @Wautzi eine von unseren Rennvarianten in den Sinn. Keks kann ich ja auch nicht überall einfach rumschießen lassen, aber rennen soll sie natürlich. Ich lasse sie (beide) an übersichtlichen Stellen gerne absitzen, laufe ein ordentliches Stück vor und rufe sie dann. Das wiederhole ich ein paar Mal, sie können dabei flitzen, aber es ist trotzdem kontrolliert.
 
Danke euch allen für eure Antworten!:)

Ich glaub auch nicht, das diese Art voraus laufen auf mangelnde Bewegung hindeutet oder das er sich da einfach austoben will.
Hmm, schon möglich, dass es auch was mit Jagdverhalten zu tun hat. Ich habe halt nur manchmal das Gefühl, dass er dann "auf Biegen und Brechen wetzen will". So wie neulich eben, als er die Blässhühner auf dem Fluss anbellte, nach dem Motto Nun fliegt endlich los, damit ich euch jagen kann!, und er, als das Federvieh nicht so wollte wie er, einfach trotzdem losgeprescht ist. Da habe ich mich halt gefragt, ob er sich, wenn er z. B. vorher schon ein, zwei Kilometer am Fahrrad gelaufen wäre, auch so verhalten hätte...o_O

Ich kann mir vorstellen, dass er losrennt in der Erwartung, dass er dort was jagdbares findet, weil dort schon mal was war, was zu jagen ging. Ich weiß nicht, ob das verständlich ist. Bei Aslan muss ich auch an Stellen aufmerksamer sein, wo uns schon mal jagdbares begegnete, auch wenn er es bloß sah, weil er vorstand.
Ist verständlich.;) Kann auch tatsächlich sein. Auf jeden Fall ist er "flitziger", je übersichtlicher das Gelände ist. Unsere Stammstrecke ist sehr übersichtlich, da man auf einem Deich am Fluss entlangläuft und ringsherum nur platte Äcker sind. Wenn der Mais nicht gerade zwei Meter hoch steht, kann man seeehr weit gucken. Auf dieser Strecke ist sein Flitzen momentan extrem. Gehen wir dagegen am Kanal, wo auf einer Seite des Weges die Böschung ist und auf der anderen Seite dichtes Gebüsch, rast er bei weitem nicht so los. Zudem sind am Kanal auch die Enten deutlich entspannter und zutraulicher, sodass er dort deutlich seltener "erfolgreich" hetzen konnte als am Fluss.

Ich denke es wird vielleicht eine Mischung aus Lebensfreude, Stressabau, Freiheit und leider auch Jagdverhalten ist.
Das könnte ich mir auch gut vorstellen... Die Frage ist und bleibt nur, wie gehe ich am besten damit um bzw. wie kann ich das in Bahnen lenken?

Mir kam zu dem Hundepingpong von @Wautzi eine von unseren Rennvarianten in den Sinn. Keks kann ich ja auch nicht überall einfach rumschießen lassen, aber rennen soll sie natürlich. Ich lasse sie (beide) an übersichtlichen Stellen gerne absitzen, laufe ein ordentliches Stück vor und rufe sie dann. Das wiederhole ich ein paar Mal, sie können dabei flitzen, aber es ist trotzdem kontrolliert.
Danke dafür, das wäre dann die Variante für die Spaziergänge, auf denen ich alleine bin!:)

Heute habe ich mal ausprobiert, im Garten mit Rico zu longieren und ihn, anstatt mit Leckerchen oder dem Futterdummy, mit seiner Lieblingsplüschente zu belohnen. Nachdem er also einige Runden gleichmäßig galoppiert war, gab's ein kleines Zerrspiel oder ich habe ihm die Ente zugeworfen und dann versucht, sie ihm abzujagen. Dann irgendwann "Aus", noch ein paar Runden longieren, wieder ein Spiel mit der Ente.... Das fand er ziemlich toll, glaub ich.:) Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, wie er sich regelmäßig körperlich austoben könnte, aber evtl. auch, wie man vor einem Freilaufspaziergang schon mal ein wenig "Druck" rausnehmen könnte... Was meint ihr?

Liebe Grüße
Amica
 
Ich würde es probieren, für mich klingt es gut, vor allem, wenn es euch Spass bereitet. Ich bin gespannt, du berichtest uns bestimmt ausführlich.
 
Hallo ihr Lieben,

kleines Update:

In den letzten Wochen habe ich die Schleppleine erst mal wieder permanent in der Hand gehalten, weil ich das Verhaltensmuster Leine los -> wegrennen durchbrechen wollte. Allerdings habe ich meine 10m-Schlepp mit einer zusätzlichen 8m- verbunden, sodass Rico einen deutlich größeren Radius hat. In diesem Radius habe ich dann versucht, ihn auf den Spaziergängen mehr rennen zu lassen, indem ich ihn zu einem "verlorenen" Dummy zurückschicke, ihn absitzen lasse und dann rufe usw. Außerdem habe ich im Garten das Longieren und das freie Spielen sowie Fahrradgewöhnung und Reizangelspiel gemacht. Alles allerdings weniger oft und intensiv, als ich es mir gewünscht hätte, da ich in den letzten Wochen beruflich doch so einiges um die Ohren hatte.:oops: Aber immerhin.

Gelöst ist das Problem sicherlich nicht, das merke ich schon allein daran, dass Rico mir sogar im Garten beim Longieren ohne sichtbaren Grund ein paarmal abgeflitzt ist.o_O (Beim freien Spielen bzw. beim Reizangelspielen macht er das nicht.) Allerdings hat sich vor ca. einer Woche beim Spazierengehen einmal die Verbindung zwischen den beiden Schleppleinen gelöst, und als Rico das merkte, ist er zwar wieder losgerannt, aber nicht weit (nur ca. 50m). Dann blieb er stehen und kam zu mir zurück, als er sah, dass ich mich von ihm wegbewege. Insofern sehe ich zumindest eine positive Tendenz... An manchen Tagen. An anderen Tagen, wenn er mir sogar im Garten wegrennt, denke ich Verdammt, du veranstaltest hier einen Affenzirkus, um ihn auszulasten, und es bringt genau NIX.:p Aber bessere und schlechtere Tage sind ja ganz normal.

Was die Reizangel angeht, bin ich noch nicht ganz sicher, wie gut es am Ende für uns passen wird. Wir haben das aus Zeitgründen erst zwei-, dreimal gemacht, und bis jetzt ist ihm die Angel noch ein wenig suspekt. Andererseits findet er die Plüschente, die sich am Seil gezogen bewegt, aber schon seeehr faszinierend und es ist spannend, zu beobachten, wie er sie zuerst nur mit dem Blick verfolgt, dann alle Muskeln anspannt, und eine Sekunde später hinterherspringt.:D Zwischendurch, wenn die Ente gerade relativ viel "Vorsprung" hat, lässt er oft von ihr ab und geht in der Nähe schnüffeln. Noch bin ich nicht sicher, ob er in diesen Momenten wirklich das Interesse verliert, oder ob er nur teilnahmslos tut.:p Wenn die Ente sich dann "zufällig" wieder in seiner Nähe bewegt, spielt er weiter.

Fahrradtraining haben wir bisher nur im Garten gemacht; es ging ja erst einmal auch nur um die Gewöhnung. Zuerst schiebe ich das Fahrrad immer, während Rico angeleint nebenher läuft, und dann steige ich auf und fahre ein paar Meter. Geht im Garten halt nur so mittelmäßig, deswegen möchte ich morgen mal eine erste kleine Runde durch die Siedlung drehen. Auf die Dauer möchte ich gerne so eine Hunde-Fahrradhalterung nutzen, da mir das sicherer erscheint. Kann mir da jemand eine empfehlen? Bei meiner ersten Recherche heute habe ich die hier ins Auge gefasst:
https://www.amazon.de/DOGRUNNER-Fah...5940015&sr=1-4&keywords=fahrradhalterung+hund
Meint ihr, die wäre geeignet?

Da ich grundsätzlich eigentlich lieber laufe als Rad fahre, aber das Gefühl habe, dass Rico beim normalen Joggen nicht genug "powern" kann, überlege ich jetzt, doch mal Canicross auszuprobieren. Auch dazu hätte ich noch einige Fragen:
1) Kann jemand ein Buch, eine Internetseite, ein Video oder sonstiges Infomaterial zu dem Thema empfehlen? Ich kenne mich mit Canicross nämlich null aus und möchte es nicht einfach mal "irgendwie ausprobieren", was womögich nachher auf Kosten der Gesundheit meines Hundes geht.o_O
2) Man kann mit einem 10 Kilo leichten (und entsprechend kleinen) Hund schon Canicross machen, oder? Ich bin etwas verunsichert, da es viele Zuggeschirre nicht in einer genügend kleinen Größe zu geben scheint....
3) Womit wir bei der nächsten Frage wären: Wahrscheinlich ist ein Zuggeschirr dringend empfehlenswert, oder? Was nehmt ihr da so für welche? Gibt es - auch für kleinere Hunde - gute von der Stange, die vielleicht etwas günstiger als Maßanfertigungen sind? Ich wäre froh, wenn ich fürs Ausprobieren einer neuen Sportart nicht gleich Unsummen ausgeben müsste...
4) Was für Zubehör brauche ich sonst noch? Sicherlich so einen Bauchgurt, oder? Brauche ich auch so eine spezielle Joggingleine mit Ruckdämpfung oder kann ich die normale Führleine verwenden?

Fragen über Fragen - sorry!:cool: Ich freue mich über jeden Tipp!:)


Fazit des Updates: Bisher sind zwar leichte positive Tendenzen, aber auch Rückschläge erkennbar. Ich glaube, dass Rico doch die Gelegenheit braucht, sich körperlich mehr auszupowern und dabei den Kopf mal "auszuschalten". Daher nehmen wir jetzt als Nächstes das Radfahren und evtl. Canicross in Angriff.

Liebe Grüße
Amica
 
Hihi, das ist genau mein Thema :D

1) Zughundesport von Uwe Radant. Für Anfänger meiner Meinung nach das aller beste Buch. Da wird alles haargenau beschrieben. Vom Aufbau des Trainings über die zig verschiedenen Zuggeschirre bis hin zu verschiedene Arten von Zughundesport....wirklich alles.
Ansonsten gibt es noch zwei Facebook Gruppen. "Canicross Deutschland" und "Bikejöring, Zughundesport, Hunde VOR dem Bike, Karren usw."

2) Ja, klar, es gibt in den Facebook Gruppen welche, die mit ihren Chihuahuas läuft:D

3) Ja, unbedingt ein Zuggeschirr. Rico könnt ganz gut in ein Sledwork Zuggeschirr passen. Wenn du ihn mal vermisst, kann man das aber leichter sagen. Ich hätte hier sogar noch eins, dass Nanouk zu klein ist. Ansonsten könnte Rico das Axaeco X-shirt in S passen. Oder das Faster von Uwe Radant in kleinster Größe. Generell sind die Marken Uwe Radant, Axaeco, Sledwork und Non-Stop ganz empfehlenswert. Bei Maßanfertigungen hat man immer das Problem, dass man selbst hinfahren muss, damit es wirklich passt. Selbst vermisst man sich sehr schnell. Mir fällt grad noch ein Dragrattan hat einige Geschirre, die Nanouk deutlich zu klein waren, die könnten Rico also gut passen.

4) Genau, einen Bauchgurt, am besten mit Beinschlaufen, da er sonst schnell hochrutscht und eine sogenannte "Jöringleine" in einer Länge von ca. 2m
 
@Julia1 hab ich was vergessen?:rolleyes:

Uhm so spontan fällt mir da nix ein. Achja außer Kondition :D :D

Für Chihiro hab ich ein Maßangefertigtes Geschirr, da ihr, obwohl sie mit 58cm nicht gerade klein ist, da sie recht schmal ist und ihr deshalb keins gepasst hat. Das hat 40€ gekostet, ein non-stop FREE motion kostet 70€, das non stop nome auch ca. 40€. Dazu bin ich aber extra zu Polarwolf gefahren und hab vermessen lassen. Wenn du welche von der Stange nimmst, kann es sehr gut sein, dass du mehrere probieren muss bis eins passt. Wenn es also bei dir in der Nähe keinen Shop extra dafür gibt oder ein Rennen demnächst in der Nähe ist musst du Welche bestellen. Je nach Hersteller kannst du sie nicht zurückschicken, darauf würde ich dann achten. Die non-stop sind eher für etwas breitere Hunde, also wenn Rico etwas schmäler ist, würde ich mir da das Probieren sparen. Für etwas schmäler Hunde sind z. B. Peers X-back ganz gut. Ob es die in Ricos Größe gibt weiß ich nicht.

Ob ein Geschirr richtig sitzt, siehts du auch erst, wenn es richtig auf Zug ist und wenn du beim Laufen siehst, ob der Hund schön darin läuft. Als ich Chihiro's Geschirr machen hab lassen, bin ich vor Ort mit ihr ne Runde gelaufen um gleich zu sehen, ob es passt.
 
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