Körperliche Auslastung, oder: Mein Männlein möchte sich austoben

Ich kenne es von meinen auch, dass sie am Anfang des Gassigehens ein hohes Bedürfnis haben einfach zu rennen. Dann ist der Radius ziemlich groß. Sie sind dabei aber abrufbar und ich rufe sie zwischendurch auch. Zum einen um den Abruf aus der Distanz zu festigen und auch weil sie auf dem Weg zu mir dann auch flitzen können. Aber nach ein paar Minuten laufen wird der Radius meiner Jungs von allein weniger und pendelt sich so auf ca. 10 - 15 m ein. Hast du mal ausprobiert ob sich Ricos Abstand von allein einpendelt wenn er ein bisschen flitzen konnte?
Bei Lucy ist das auch so, bei Rico leider (momentan) nicht.:oops: Oben hab ich es gerade schon ein bisschen ausgeführt - er rennt so viel und so weit, dass ich Angst habe, irgendwann unterzuckert er mir...:(

Was ich gern mache damit meine Drei mal richtig flitzen können ist „Hundepingpong“ wenn mein Mann und ich zusammenunterwegs sind. Dabei bleibt einer von uns beiden stehen und der andere geht weiter. Dann ruft jeweils abwechselnd einer die Hunde. Unsere Jungs finden das super und rennen dann von einem zum anderen und werden dabei immer belohnt. Nach ein paar Wiederholungen haben sie das Prinzip durchschaut und warten nicht mehr bis sie Fressen bekommen sondern laufen gleich wieder zu einem von uns zurück. Dann ist erst mal Pause beim "Hundepingpong".

Ich weiß nicht ob Rico apportiert. Ich schicke Mogli manchmal 100 m mit voran zu seinem Dummy. Dabei kann er dann auch richtig flitzen und macht dann bei jedem Dummyholen 200 m Extrastrecke. Oder ich sprinte eine kurze Strecke mit allen Drei und übe dabei das stoppen aus dem Laufen und verteile dann Fressen auf dem Boden zum suchen.
Die beiden Tipps klingen super; danke dafür!:)

Liebe Grüße
Amica
 
Ich sag mal die Erfahrungen von meinen beiden jetzigen und auch den früheren Hunden.

Ich lass die, wenn es gefahrlos möglich ist, in solchen Momenten einfach rumrasen.

Oft ist es Streßabbau. Wenn vorher anstrendendes verlangt wurde, grad was Impulskontrolle angeht. Wenn ich dann das Kommando aufhebe oder die Situation beende, entlädt sich die Anspannung in einer Rennattacke.

Ich nehme da keinen Einfluß und fordere auch keine Kommandos ab. Nach ein paar Minuten sind die Herrschaften von sich aus wieder ansprechbar.

Meine Meinung: Hunde brauchen das einfach mal, völlig unbeeinflußt sich so bewegen zu können, wie sie wollen.

Und da sie allgemein einen guten Grundgehorsam haben und nicht dazu neigen, sich selbständig auf Abwege zu begeben, funktioniert das. Sie ziehen teilweise weite Kreise, hauen aber nicht einfach ab und sind erstmal weg.
 
Bin noch nicht so lange dabei, daher wusste ich nicht, dass ihr schon longiert:rolleyes:
wenn er es aber gerne macht, würde ich ihn durchaus dabei einfach öfter mal sinnfrei rennen lassen.


Ich versuch mal zu erklären:

wenn dein Hund an der Schlepp ist , wird er beschäftigt und kontrolliert.Dadurch kann er durchaus Stress haben (nicht negativ gemeint) , den er versucht abzubauen, wenn er das blöde Ding endlich los ist. Folge : er rennt los und ist weg. (Ich weis vovon ich spreche, ich habe Bruno mehr als einmal nur noch als winzigen Punkt an Horizont ausgemacht:rolleyes:.)
Wenn er aber nur rennt, weil er seinen momentanen Stress abbauen will, dann nützt es nur wenig,wenn du mit ihm am Rad fährst ,um zu verhindert, dass er wegläuft, weil er in dem Moment den Stress ja gar nicht hat! Der Stressfaktor ( Schlepp= Kontrolle) war ja nicht vorhanden, also muss da auch nichts abgebaut werden.
Damit wird also nicht das Problem des Weglaufens nach Ableinen nicht gelöst.

Wenn er aber gerne einfach mehr Bewegung hätte, bist du mit Longieren und gut aufgebautem Radfahren doch dabei!!
Ich denke, du mist es ausprobieren.;)
 
Bin noch nicht so lange dabei, daher wusste ich nicht, dass ihr schon longiert:rolleyes:
Macht doch nix, ich hätt's ja auch erwähnen können.:)

Ich versuch mal zu erklären:

wenn dein Hund an der Schlepp ist , wird er beschäftigt und kontrolliert.Dadurch kann er durchaus Stress haben (nicht negativ gemeint) , den er versucht abzubauen, wenn er das blöde Ding endlich los ist. Folge : er rennt los und ist weg. (Ich weis vovon ich spreche, ich habe Bruno mehr als einmal nur noch als winzigen Punkt an Horizont ausgemacht:rolleyes:.)
Wenn er aber nur rennt, weil er seinen momentanen Stress abbauen will, dann nützt es nur wenig,wenn du mit ihm am Rad fährst ,um zu verhindert, dass er wegläuft, weil er in dem Moment den Stress ja gar nicht hat! Der Stressfaktor ( Schlepp= Kontrolle) war ja nicht vorhanden, also muss da auch nichts abgebaut werden.
Damit wird also nicht das Problem des Weglaufens nach Ableinen nicht gelöst.
Danke, jetzt kann ich nachvollziehen, was du meinst. Denkbar wäre es, dass er das als Stressabbau macht. Allerdings tritt das Verhalten unabhängig davon auf, wie lange er vorher an der Schlepp war. Es ist auch schon passiert, dass ich ihn aus dem Auto gelassen habe und die Schlepp gar nicht erst in die Hand genommen habe, und trotzdem war er direkt mal weg. Klar, da könnte der "Stressor" auch einfach der Beginn des Spaziergangs sein. Aber Rico ist eigentlich kein Hund, der vor Erregung ausflippt, wenn er merkt, wir gehen jetzt spazieren; auch im Auto pennt er meist ganz entspannt... Mein Gedankengang war eben, wenn er mehr Möglichkeiten hätte, sich mal müdezulaufen (z. B. am Fahrrad), dass er dann keine überschüssige Energie mehr durch Wegrennen abbauen muss. Aber ob die Rechnung aufgeht....
Ich denke, du mist es ausprobieren.;)
... das denke ich auch!

Ich lass die, wenn es gefahrlos möglich ist, in solchen Momenten einfach rumrasen.

Oft ist es Streßabbau. Wenn vorher anstrendendes verlangt wurde, grad was Impulskontrolle angeht. Wenn ich dann das Kommando aufhebe oder die Situation beende, entlädt sich die Anspannung in einer Rennattacke.

Ich nehme da keinen Einfluß und fordere auch keine Kommandos ab. Nach ein paar Minuten sind die Herrschaften von sich aus wieder ansprechbar.
Wie gesagt, so wie es jetzt ist, halte ich es für nicht vertretbar, ihn einfach flitzen zu lassen. Eben weil er a) wirklich weit wegrennt und sich b) nicht nach ein paar Minuten wieder beruhigt; im Gegenteil, ich habe das Gefühl, er gerät dann immer mehr in einen "Tunnel". Wenn ich das Ganze in Bahnen lenken könnte, wie @weltbesde es beschrieben hat, dass er (von mir aus in großem Radius) auf einer begrenzten Fläche um mich herum flitzt, hätte ich überhaupt keine Problem damit. Aber so, wie er das jetzt macht, ist es mir einfach zu gefährlich.:confused:


Meine Meinung: Hunde brauchen das einfach mal, völlig unbeeinflußt sich so bewegen zu können, wie sie wollen.
Das denke ich auch. Von daher fände ich es toll, wenn wir es hinbekämen, dass er einfach nicht mehr so elendig weit wegrennt. Wenn er z. B.im Garten seinen "Flitz" hat, läuft er in großen, ausladenden Kreisen - wenn er das auf Spaziergängen auch täte, wäre das optimal und für mich völlig okay.

Ich empfinde das so richtig als Energieabbau- sozusagen ist dann überschüssige Energie verbrannt. Bei uns passt das.
Oh, ich habe das mit dem sich in das Zerrgelspiel reinsteigern nicht negativ gemeint, im Gegenteil: Zerrgeln ist prima für uns, nur hat Rico nicht jeden Tag Lust drauf.:)

Liebe Grüße
Amica
 
Liebe Amica,
ich hab es gar nicht negativ aufgefasst.:)
Es muss jeder für sich und seine Hunde eine passende Lösung finden. Manchmal kann man wirklich nur probieren, was passt.
Ich schreib nur mal noch, wenn unsere solche "Rennsachen" haben, empfinde ich es nicht als Übersprungshandlung, um irgendwelchen Stress abzuschütteln, sondern eher als pure Lebensfreude. Eher so wie Halbstarke, die sich überlegen, was wollen wir heute erleben.
 
Wie gesagt, so wie es jetzt ist, halte ich es für nicht vertretbar, ihn einfach flitzen zu lassen. Eben weil er a) wirklich weit wegrennt und sich b) nicht nach ein paar Minuten wieder beruhigt; im Gegenteil, ich habe das Gefühl, er gerät dann immer mehr in einen "Tunnel". Wenn ich das Ganze in Bahnen lenken könnte, wie @weltbesde es beschrieben hat, dass er (von mir aus in großem Radius) auf einer begrenzten Fläche um mich herum flitzt, hätte ich überhaupt keine Problem damit. Aber so, wie er das jetzt macht, ist es mir einfach zu gefährlich.:confused:

Naja, ich weiß nicht, wie es bei Rico so ist, jeder Hund reagiert ja anders. Meine ziehen große Kreise, ich kann schlecht schätzen, aber so bestimmt 50m.
Manchmal rappelts sie auch und sie flitzen einfach mal gradeaus übern (abgeernteten) Acker. Da kommen bestimmt so 100m Strecke hin.
Ich hab das getestet und sie einfach rennen lassen. Die bleiben dann irgendwann stehen, gucken wo ich bin und kommen zurück.
Wenn nicht, Ali neigt manchmal dazu stehen zu bleiben und blöd in die Landschaft zu gucken, reicht eine freundliche spielerische Aufforderung zum zurück kommen.
Aber das wird wohl nicht bei jedem Hund zu funktionieren. Meine sind jetzt nicht so jagdtriebig, Vögel interessieren schon mal garnicht. Und dort, wo ich sie wetzen lasse, kann ich weit voraus gucken, ob da Wild steht oder jemand kommt.
 
Naja, ich weiß nicht, wie es bei Rico so ist, jeder Hund reagiert ja anders. Meine ziehen große Kreise, ich kann schlecht schätzen, aber so bestimmt 50m.
Manchmal rappelts sie auch und sie flitzen einfach mal gradeaus übern (abgeernteten) Acker. Da kommen bestimmt so 100m Strecke hin.
Ich hab das getestet und sie einfach rennen lassen. Die bleiben dann irgendwann stehen, gucken wo ich bin und kommen zurück.
Wenn nicht, Ali neigt manchmal dazu stehen zu bleiben und blöd in die Landschaft zu gucken, reicht eine freundliche spielerische Aufforderung zum zurück kommen.
Also Rico hat, wenn man es so ausdrücken kann, zwei verschiedene "Flitz-Modi". Der eine ist das, was ich seine "wilden fünf Minuten" oder "seinen Flitz" nenne. Da rennt er in Kreisen, kommt dabei häufig mit regelrecht schelmischem Gesichtsausdruck direkt auf mich zugerast, um dann harscharf an mir vorbeizusausen und einen weiten Bogen um mich herum zu rennen. Dabei hat er ein typisches "Spielgesicht" und häufig auch die s-förmoge "Spielrute". Dieser Modus, legt sich nach ein paar Minuten wieder, und damit habe ich überhaupt kein Problem (im Gegenteil, ich habe meine helle Freude daran:)).

Dieses Wegrennen beim Spaziergang, das mir Probleme bereitet, ist anders. Da rennt er wirklich nur geradeaus von mir weg. Ich bin wahnsinnig schlecht im Schätzen von Entfernungen, aber da ich weiß, wie lang unsere Stamm-Spaziergehstrecke ist, kann ich es ungefähr runterrechnen: Er läuft durchaus zwischen einem halben und einem ganzen Kilometer weit, wenn er es richtig "drauf hat". Und dann stößt er irgendwann auf ein Gatter, wo er nicht ohne weiteres weiterkommt - ich weiß also nicht einmal, ob er nicht noch weiter rennen würde, wenn er freie Bahn hätte.o_O Am Gatter bleibt er dann i. d. R. stehen und schaut in der Gegend herum. Wenn er dabei (oder schon während des Rennens) kein Wild sehen kann, kommt er mit demselben Affenzahn wieder zurückgerannt. Und wenn ich ihn dann einfach weiter gewähren lasse, geht das Spielchen nach wenigen Minuten von vorne los - spätestens, wenn er am Horizont einen Vogel erblickt, denn mit Vorstehen, Impulskontrolle etc. ist nach einem solchen Sprint erst einmal vorbei.:rolleyes:

Liebe Grüße
Amica
 
Okay, das ist dann doch noch mal was anderes. So wie Du es jetzt beschreibst, würde ich das auch nicht als rennen aus Streßabbau oder purer Lebensfreude sehen, sondern irgendwie unter Jagdverhalten einordnen.

Das würde ich dann wohl unterbinden, wenn er los läuft, um zu suchen oder zumindest nach Wild/Vögeln Ausschau zu halten.

Ich glaub auch nicht, das diese Art voraus laufen auf mangelnde Bewegung hindeutet oder das er sich da einfach austoben will.
 
Ich kann mir vorstellen, dass er losrennt in der Erwartung, dass er dort was jagdbares findet, weil dort schon mal was war, was zu jagen ging. Ich weiß nicht, ob das verständlich ist. Bei Aslan muss ich auch an Stellen aufmerksamer sein, wo uns schon mal jagdbares begegnete, auch wenn er es bloß sah, weil er vorstand.
 



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