Knurren -> Weiss nicht genau welche Reaktion drauf

[Benutzer526]

Huhu Forum

Ich bin grad echt bissle aufgeschmissen, normal hab ich kein Problem mit Baylie und meinem Reagieren, aber in der Sache schon. Weil sie sooooo selten vorkommt, gestern das dritte Mal seit ich Baylie habe. Wobei ich das erste mal eigentlich nicht mitzählen kann, da weiss ich ganz genau das ich selbst schuld hatte. Also ich erzähl mal...

Ich habe so Zeckenmittel, das ich Baylie zwischen die Schultern tropfen muss. Jetzt war es gestern so: Ich wollte es drauf machen, habe also das Fell an der Stelle geteilt, und gerade als ich tropfen wollte knurrte Baylie mich an. Letztes Jahr hatten wir das selbe Mittel, mit der selben Art es aufzutragen, da knurrte er nicht, ganz im Gegenteil, er freute sich, weil es danach superleckerlie gab.
Ich war mir total unschlüssig wie ich reagieren soll...ich hab ihn dann ganz streng in seinen Korb "gescheucht" und ihn erstmal nicht mehr beachtet. ( Das superleckerlie war übrigens auch dabei.)
Das Mittel hab ich jetzt durch Trick 17 draufbekommen, auch ohne das er mich angeknurrt hat.
Und letzte Woche lagen wir beide gemeinsam wie jeden Abend im Bett und haben gekuschelt. Ich habe mich etwas bequemer hingelegt, und plötzlich knurrte Baylie. Kann sein das ich mich iwie falsch bewegt habe, wobei ich der Meinung bin keine bedrohliche Bewegung gemacht zu haben. Baylie lag ganz nah an mir dran und ich hab schon ganz bewusst drauf geachtet mich "richtig" zu bewegen. Ich habe ihn dann vom Bett verwiesen.
Aber war das ok so ? Oder hätte ich besser "Zurückmotzen" sollen ? Hat euch euer Hund schon mal angeknurrt ? Wegen was, und wie habt ihr reagiert ?

PS: Meine Mum ist der Meinung er hätte kein "Recht" drauf mich anzuknurren. Ich bin dankbar wenn er mich anknurrt, denn dadurch warnt er mich ja.

 

[Benutzer236]

Tja.. ich will ja nicht meckern, aber genau auf diese Frage hab ich bis jetzt keine Antwort bekommen.

So, nun zum Topic:
ICH hätte einfach zurückgeknurrt.

 

[Benutzer526]

Fragtest du das auch schon mal ?
Zurückknurren war auch erst in meinem Kopf, aber er hätte es mir nicht abgenommen da ich nicht gut knurren kann. Klingt komisch, ist aber so.

 

[Benutzer236]

Japp, ich hatte auch mal gefragt. Allerdings nur aus Neugier, meine Hündin hatte nicht geknurrt..
Hm.. wenn ich nicht Knurren könnte, dann hätte ich Körperlich entweder vermittelt das er mich grade anpisst ODER das ich die Situation regele und er sich zurücklehnen soll.

 

[Benutzer526]

Körperlich vermitteln.. hm.. er hat genau mitgekriegt das mich das angepisst hat, da bin ich sicher. Aber ich wusste halt echt nicht wie reagieren, und das was mir eingefallen ist war "Ab auf deinen Platz". Hab mich total hilflos gefühlt irgendwie, aber ihn es nicht merken lassen. Hab direkt reagiert, und das erste gemacht ( bzw. das zweite ) was mir auf die Schnelle eingefallen ist.
Meinen Reflex ihm nen Stüber zu geben hab ich unterdrückt.

 

[Benutzer236]

Ja, in dem Thread ging es darum, dass man den Hund für sein Knurren nicht strafen soll. Weil er sonst mal ohne warnung schnappen könnte undsowas..
Ich hatte gefragt was man denn machen solle wenn es dann mal vorkommt.
Die Antwort: ich solle nach der Ursache suchen.
Also MIR hilft die Antwort nicht wirklich weiter.

 

[blackbetty2168]

Hallo,

selbstverständlich ist die Suche nach der Ursache wichtig.

Wenn mein Hund mich anknurrt, habe ich etwas falsch gemacht...soweit sind wir uns sicher einig. Der Hund warnt mich vor...bis hierhin und nicht weiter, sonst...

Also muß ich gucken, was dem Knurren voraus gegangen ist.

Beispiel Zeckenmittel:

Hab ich irgendwas anders gemacht als sonst...? Mich zu sehr über ihn gebeugt, ihn versehentlich gekniffen oder was auch immer. Knurrt er in dieser Situation IMMER, hab ich es ihm schlicht nicht ordentlich beigebracht, daß das zwar lästig ist, aber notwendig. Also Training von Null aufbauen. Passiert es plötzlich und unerwartet, wobei es die Jahre vorher immer ohne Murren klappte, muß ich schauen, ob ich in der Situation was anders gemacht habe.

Beispiel Bett:

Ist wieder ne ganz andere Sache. Ich habe den Hund nicht aktiv bedrängt. Wollte nix von ihm, habe es mir einfach erlaubt, mich in MEINEM Bett umzudrehen. DAS hat der Hund nicht zu kommentieren. In der Situation meint er ja, mich maßregeln zu dürfen, weil ich mich unerlaubt bewegt habe und ihn dabei (aus seiner Sicht) in seinem Wohlbefinden eingeschränkt habe. Konsequenz wäre hier für mich ganz klar ---> RAUS...!

Ich bestimme, wann es Sozialkontakt gibt, nicht mein Hund. Paßt es ihm nicht...hat er zu gehen...nicht ich.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

 

[JoJu]

Die Antwort: ich solle nach der Ursache suchen.

Hätte ich auch geantwortet!
Was bringt es dir, an einem Symptom herum zu doktorn, wenn dir gar nicht klar ist, warum der Hund dieses Verhalten zeigt. Und dazu noch ein Verhalten aus dem Formenkreis des Aggressionsverhaltens...knurren ist drohen.
Bei mir weckt so ein Geschehen immer furchtbar viel Neugier.
Was ist die Vorgeschichte, wie ist das Verhältnis zwischen Hund und Halter?

Das frage ich dich auch jetzt direkt, Scara.
Beschreib mal euer Verhältnis.
Welche Freiheiten hat dein Hund, durch was bekommt er sie, wie reagiert er auf dich in verschiedenen Situationen? Wie, wenn du ihn einschränkst? Was regelst du, was regelt Baylie, wann gibst du evtl. nach?
Folgt er dir freudig oder auch oft, weil er "muss"?

Liebe Grüße
JoJu

P.S. Schmerzen sind ausgeschlossen?

 

[Benutzer236]

Ohgott..
KLAR muss man nach der Ursache suchen. ABER: Das hilft mir IN der Situation nicht weiter!

 

[Benutzer526]

Hätte ich auch geantwortet!
Was bringt es dir, an einem Symptom herum zu doktorn, wenn dir gar nicht klar ist, warum der Hund dieses Verhalten zeigt. Und dazu noch ein Verhalten aus dem Formenkreis des Aggressionsverhaltens...knurren ist drohen.
Bei mir weckt so ein Geschehen immer furchtbar viel Neugier.
Was ist die Vorgeschichte, wie ist das Verhältnis zwischen Hund und Halter?

Das frage ich dich auch jetzt direkt, Scara.
Beschreib mal euer Verhältnis.
Welche Freiheiten hat dein Hund, durch was bekommt er sie, wie reagiert er auf dich in verschiedenen Situationen? Wie, wenn du ihn einschränkst? Was regelst du, was regelt Baylie, wann gibst du evtl. nach?
Folgt er dir freudig oder auch oft, weil er "muss"?

Liebe Grüße
JoJu



P.S. Schmerzen sind ausgeschlossen?

Unser Verhältnis würde ich ( wie vermutlich jeder andere Hundehalter auch ) als spitze bezeichnen. Anfangs wars weniger spitze, und das was wir haben haben wir uns gezielt und hart erarbeitet.
Wenn ich jetzt sämltliche Freiheiten die Baylie hat und sein verhalten in X Situationen beschreibe. oder aufzähle was ich regle und was er sind wir morgen früh noch nicht fertig.
Für einen Großteil seiner Freiheiten verlange ich etwas, wobei das auch nicht so pauschal zu sagen ist. ( In etwa verlange ich ein "Halt", Freiheit ist danach das er abgeleint wird oder zu einem anderen Hund hindarf, nur um mal ein Beispiel zu nennen. )
Wenn ich ihn einschränke, worin auch immer, dann nimmt er das so hin. An einem Beispiel: Ich möchte nicht das er zu Hund XY rennt. Ich blocke ihn bei Gelegenheit, oder hindere ihn durch Zuruf daran. Als Belohnung folgt dann auch etwas tolles, etwa ein spannendes Suchspiel. Oder die Erlaubnis zu dem Hund hinzugehen.
Nachgeben tu ich zb: Wir stehen an einer Weggabelung. Herr Hund möchte nach links, ich nach rechts. Hier versteife ich mich nicht so sehr auf meinen Weg, er darf auch des öfteren entscheiden wo wir langlaufen. Wenn ich ihm die Entscheidung überlasse frage ich: Willste links oder rechts ? Und er geht dann den jeweiligen weg. Wenn ich aber unbedingt nach rechts will, etwa weil ich unser Gassi auf den Weg zum Bahnhof mit einbaue dann wird gefälligst auch rechts gelaufen, und wenn ich ihn vom linken Weg wieder zurückholen muss.
Darauf das er mir freudig folgt habe ich hingearbeitet. Ich möchte keinen "Kadavergehorsamhund" der mir folgt weil er es muss. Ich möchte einen Hund der mir folgt weil er weiss das es sich lohnt.
Klar "Muss" er mir auch ab und an folgen obwohl es doch da am Baum soooo spannend richt. Dann regle ich das so das wir meinen WEg laufen, ich ihn aber auf etwas hochinteressantes ( mauseloch, anderer, bekannter Hund...Huch !!! Guck mal.... ganz plötzlich liegt hier mitten im Wald ein Stück Wurst herum....etc ) aufmerksam mache. Mitunter laufen wir den Weg vielleicht auch zurück und hin zu dem spannenden Baum, kommt drauf an.
Schmerzen sind ausgeschlossen, ja.