Knurren und Schnappen

Erster Hund
Chicco,Mix aus Portugal
Zweiter Hund
Burli,Mix aus Rumänien
Wer kennt das auch? Seit ein paar Wochen knurrt unser Burli( 6,5 Mon.) nicht nur uns,sondern auch schon mal Besuch an.Ab und zu schnappt er auch nach uns.Meistens,wenn er zu wenig Schlaf hatte oder wegen der Hitze.Das alles darf aber absolut nicht passieren.Wir wissen nicht,wie wir richtig reagieren sollen.Mit " Nein" oder " Pfui" ist es nicht getan.Sollte man den Hund auf den Rücken drehen und den Willen brechen?
 
Er testet u.U. seine Grenzen aus, beginnt vermutlich zu pubertieren (wie groß wird er mal, eher kleiner?).
Kann aber auch eine Übersprunghandlung sein, Stess, gerade wenn Du schreibst er hatte zu wenig Schlaf.
Warum hatte er zu wenig Schlaf? Kannst Du dafür Sorgen, das er ausreichend Schlaf bekommt?

Ihr müßt konsequent bleiben, ein "Nein" muß reichen, aber dahinter muß auch Überzeugung stehen und die muß er spüren können, d.h. er muß zunächst auch erstmal sicher begriffen haben was "Nein" bedeutet.
Was auch immer ihr gerade mit dem Hund tut und er reagiert so - "Nein" und Handlung sofort abbrechen, wegdrehen, weggehen, ignorieren - eine andere Möglichkeit ist die Bewegungseinschränkung, schickt ihn auf seinen Platz und dort hat er eine Weile zu bleiben, bis er wieder runter gekommen ist (insofern ihr dies bereits trainiert habt).

Er wird ja nicht gezielt auf euch los laufen und nach euch schnappen sondern während einer Interaktion mit euch?

Und bitte, bitte laßt die Finger weg vom sogenannten Alphawurf (auf den Rücken drehen) das kann böse nach hinten los gehen, wenn man es nicht richtig macht und das Timing nicht korrekt ist und das ist es meist nicht, denn so akkurat können wir oftmals gar nicht reagieren wie es unsere Hunde könnten.
Gebrochen werden sollte heutzutage KEIN Hund mehr.
 
Alphawurf und Schnauzgriff sollten endlich mal aus der Hundeerziehung verschwinden. Viel zuviele kaspern damit rum und machen es letztlich nur noch schlimmer bzw. der Hund versteht sie noch viel weniger wie vorher.

Wir sind keine Hunde, also sollten wir auch nicht groß versuchen uns hündisch zu benehmen.

Schnappt ein Hund im Spiel nach mir gibts ne dicke Ansage und sofortigen Spielabbruch. Schlafmangel hin oder her ;)

Lieber einmal DEUTLICH werden als jahrelang nur halbherzige Versuche starten
 
Danke,Ihr habt mir sehr geholfen.Denke auch,dass er in der Pubertät ist.Werden nun noch konsequenter sein,wird schon klappen.Burli ist übrigens ca.42cm klein und wird auch nicht mehr viel größer.
 
Sei konsequent und klar, aber bitte nicht ärgerlich, soll heißen zeige ihm die Dinge freundlich aber bestimmt neu, die nun daneben gehen und vorher schon klar waren. Es ist durchaus möglich das er gerade in einer Spooky Period ist, das heißt, das er plötzlich auf bekannte Dinge unsicher oder gereizt reagieren kann. Wichtig ist aber dennoch auch, das er keinen Erfolg hat, denn auch dies könnte sonst ganz schnell zur Allgemeinlösung für alles und jedes mutieren.

Kleiner Ausflug in die Verhaltensbiologie:
Wenn das Verhalten durch die Pubertät verursacht wird, dann kann er nichts dazu, das manche Dinge nicht mehr ankommen, die er bereits kannte, denn es finden da doch im Körper und auch im Gehirn massive Umbauarbeiten statt, das ist in der Pubertät der Grund dafür, das es scheint sie hätten vergessen was sie schon gelernt hatten, sie würden nicht hören (tun sie teilweise wirklich nicht), haben nur noch Flausen im Kopf, testen wieder vieles aus, auch Grenzen, können plötzlich z.B. nicht alleine bleiben, machen auch mal wieder ins Haus, spinnen total rum (spooky period) und sind auch mal unsicher oder auch ängstlich. Ein bisher waagemutiger Welpe, der zum souveränen Helden avancierte, kann durch dumme Verknüpfungen in der Pubertät dauerhaft zum Schlumpf mutieren.

Die Pubertät ist eine sehr wichtige Phase, auch für das spätere Wesen des Hundes, er sollte in dieser Zeit keine schlechten Erfahrungen machen, aber doch auch klar Grenzen gesetzt bekommen, jedoch mit Feingefühl, man sollte weder frustriert sein über Vergessenes noch ärgerlich, sondern vielmehr Verständnis aufbringen und ihn klar, aber bestimmt an die Dinge erinnern, die da doch vor kurzem noch waren. und auf gar keinen Fall sollte man einen bereits in der ubertät befindlichen in dieser Phase kastrieren lassen (das nur am Rande).
 



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