Ich klinke mich mal hier zum Hund-Katzenthema ein.
Aramis (Avatar) ist nun zwei Monate bei uns und seit seiner Ankunft "häuslich", stubenrein, ein sehr lieber Knuddelbomber und interessierter Spaziergänger.
Nun haben wir als Stallwachen (wegen Mäusen) vier Katzen (Mutter mit drei Nachkommen, Freigänger), die sozusagen bei uns "ältere Rechte" haben, da sie schon etliche Jahre hier leben und sich mit den Alpakas (gegenseitig) wunderbar vertragen.
Aramis - so hieß es in seiner Beschreibung - "kann mit Katzen gar nicht!!", ... was sich auch gleich bei seiner Ankunft bestätigte. Als er sie sah, erstarrte er (angeleint), ließ sich langsam auf den Boden gleiten und verharrte unbeweglich im Fixieren der Miezen. Kein Bellen und kein Knurren.
Die Miezenmutter ihrerseits tat desgleichen und so "hypnotisierten" sich beide eine Weile, bevor es mir mit einem dicken Leckerli gelang, Aramis von den Miezen abzulenken und ins Haus zu locken. Der erste Tag.
Er liegt gerne auf der Terrasse (angeleint und wenns nicht zu heiss ist) und döst dort vor sich hin. Inzwischen machen die Katzen einen Bogen um ihn herum und scheinen genau zu wissen, wie lang seine Leine ist
.
Er liegt inzwischen entspannt und beäugt nur noch die Miezen. Er erstarrt nicht mehr und liegt auch offenbar nicht mehr "auf der Lauer", ... was nicht heisst, dass er ohne Leine mit einiger Sicherheit ganz anders reagieren würde.
Das zeigte sich vor einer Woche, als abends draußen "Katzengequietsche" erklang. Eine von unseren verteidigte ihr Revier ziemlich lautstark gegen eine fremde Mieze, so dass ich rausging um nachzuschauen. Ich hatte nicht mit Aramis gerechnet. Er schlüpfte flink durch die spaltbreit geöffnete Haustür und ... war auf Jagd. Ich war viiiiel zu langsam gewesen.
Als ich runter ging, war unsere Katze noch da, doch im Gebüsch rumorte es.
Eine Viertelstunde später hatte ich ihn entdeckt. Er lag schnaufend auf der Terrasse einer Nachbarin weiter unten. Von der Katze keine Spur. Die Frau hockte neben ihm und redete ihm gut zu. Als er mich sah, kam er mit gesenktem Kopf angeschlichen und ließ sich problemlose anleinen und nach hause bringen, ... ziemlich platt und durstig.
Könnte es sein, dass er bei seiner Jagd "selektiv" war und lediglich die fremde Katze verjagte ?? Unsere Mieze war ja nicht abgehauen. Oder ist das "Wunschdenken"
Wir haben eigentlich nichts Wesentliches unternommen, um Hund und Katzen "zusammen zu führen". Es sieht so aus, als hätten sie sich (mit Vorbehalt) "an die Anwesenheit der anderen" gewöhnt.
Inzwischen hat sich "das Zusammenleben" oder das gegenseitige Dulden von Katzen und Hund sogar verbessert. Er liegt viel entspannter auf seinem Terrassen-Stammplatz
(die Leine liegt locker neben ihm.) während die Katzen
(in klugem Sicherheitsabstand) ebenso entspannt umherliegen oder rum stolzieren.
Die Alpakas machen ihn nicht an und alle scheinen sich an die Anwesenheit des anderen gewöhnt zu haben?? Trotzdem behalte ich ihn lieber an der Leine, zumindest noch eine Weile. Bei uns gibt es viel Wild und bei Spaziergängen kreuzt uns auch öfters mal ein Reh oder ein Fuchs. Wenn er "auf dem Sprung scheint" genügt ein klares "Nein" und ein Richtungswechsel um ihn von der Jagd abzubringen.
Ganz ohne Leine wird es aber wohl nicht gehen.
Ich würde mich über einen Kommentar freuen.