Hallo, liebe Hundefreunde,
ich bin mal so frei und zitiere mich kurz aus meiner Vorstellung selbst, damit ihr die Rahmenbedingungen nachlesen könnt:
Hundi ist eine mittelgroße Mischlingshündin aus Spanien und vermutlich ca. 11 Jahre alt. Meine Mutter hat sie mit ca. einem Jahr bekommen. Trotz ihres schon recht hohen Alters und einiger gesundheitlicher Schwierigkeiten (Allergien, chronischer Husten/Schnupfen, gegen den nur Cortison hilft...) hat sie noch sehr viel Power. Sie ist ein sehr pfiffiger, lernbegieriger Hund und zu Menschen absolut freundlich.
Durch den Schlaganfall meiner Mutter hat sich nun ergeben, dass sie vor zwei Wochen spontan bei mir eingezogen ist. Sie kennt mich von Besuchen her und hatte vorher schon eine ganz gute Bindung zu mir, wahrscheinlich auch, weil ich immer mehr mit ihr unternommen habe als meine Mutter, der es schon länger gesundheitlich nicht gut ging.
Hier bei mir zuhause ist sie aber fremd und sie kennt auch meinen Mann noch kaum. Der ist leider auch kein so wirklicher Hundemensch, aber akzeptiert natürlich, dass sie jetzt hier ist.
Wenn wir unter uns sind, kommen Hundi und ich gut zurecht. Sie zerrt nicht an der Leine, folgt gut, ist sehr aufmerksam und lernt gern Neues, im Haus macht sie nichts kaputt, sie bleibt gut allein, man kann ihr alles wegnehmen... soweit alles top.
Leider hat sie aber ein paar Unarten, die meine Mutter ihr immer hat durchgehen lassen und die sich anscheinend sehr verfestigt haben.
1. Fremde Hunde:
Nachdem sie ganz am Anfang mal von drei freilaufenden Hunden "angefallen" wurde, reagiert sie sehr aggressiv auf fremde Hunde. Damals sind zwar keine Verletzungen passiert, aber ich glaube, sie will da einfach kein Risiko mehr eingehen. Sobald jetzt am Horizont ein Hund auftaucht, ist sie wie verwandelt, kläfft, sträubt das Fell, zerrt vorwärts...
Wenn ein Kontakt stattfindet, ist es meistens sofort gut, aber die meisten Hundebesitzer drehen vorher ängstlich ab und dann fühlt sich Hundi wahrscheinlich in ihrer Strategie bestätigt.
Sehr nervenaufreibend und unangenehm beim Spazierengehen, aber zumindest denke ich, dass ich das in den Griff kriegen könnte, wenn Leute mit (fremdem) Hund mit uns üben. Nachbarn und Kollegen mit Hund haben sich hier schon angeboten.
Leider hat meine Mutter das einfach immer "ausgesessen" und jetzt geht das schon fast 10 Jahre so.
2. Katzen:
Die andere Schwierigkeit ist, dass wir außerdem zwei Kater haben. Beide sind recht gechillt und den älteren hatte ich früher auch schonmal erfolgreich an den vorherigen Hund gewöhnt. Allerdings scheint es diesmal schwieriger zu sein, da Hundi auch bei Katzen extrem bellt. Zuhause gab es wohl oft die Situation, dass sich unter ihrem Balkon Katzen getummelt haben, und auch hier hat meine Mutter die Kläfferei meist einfach laufenlassen.
Ich hab mich schon versucht zu informieren, welche Tricks es zur Gewöhnung von Hund und Katze gibt, aber die meisten Anleitungen gehen von Voraussetzungen aus, die wir hier nicht haben. Weder Hund noch Kater sind Welpen, das Zusammenleben konnten wir nicht vorher planen, und ich finde es auch schwierig, die Situation "ruhig" zu gestalten, wenn Hundi sofort mit extrem lauter Stimme bellt. Darauf haben die Kater natürlich auch keinen Bock und verziehen sich. Ob Hundi die Katzen bei einem Kontakt auch wirklich angehen würde, kann ich nicht einschätzen.
Bisher haben wir Hund und Kater so getrennt, dass sie ohne direkten Kontakt aneinander vorbeikommen und ihren jeweiligen Bereich haben. Sehen/riechen können sie sich durch eine Tür mit getöntem Glas und manchmal vom Balkon (Hund) in den Garten runter (Kater). Der Garten ist derzeit für Hundi noch tabu, aber mittelfristig fände ich es schön, wenn die drei einigermaßen friedlich miteinander auskämen, auch wenn der Hund z. B. mal mit uns im Garten ist.
Das war jetzt hoffentlich nicht zu lang, aber ich würde mich wirklich sehr über Tipps freuen. Wir geben unser Bestes für den neuen Alltag mit Hund, aber bitte bedenkt auch, dass die Dinge rund um Mutter und Oma derzeit Priorität haben und wir deshalb wahrscheinlich nicht alles sofort erreichen können. Eine erste Deeskalation wäre schon ein guter Erfolg für den Anfang, damit unsere Tiere nicht dauergestresst sind.
Danke schonmal im Voraus,
eure Silvi
ich bin mal so frei und zitiere mich kurz aus meiner Vorstellung selbst, damit ihr die Rahmenbedingungen nachlesen könnt:
Hallo,
ich bin Silvi und aktuell in einer recht schwierigen Situation. Meine Mutter hatte vor kurzem einen schweren Schlaganfall und liegt auf der Intensivstation. Neben der Sorge um sie und der Organisation der Pflege meiner 91-jährigen Oma, um die sich bisher die Mama gekümmert hatte, habe ich auch Mamas Hund zu mir geholt. Derzeit ist alles ziemlich stressig und belastend, und da es außer uns dreien keine näheren Verwandten gibt, muss ich das alles mehr oder weniger allein durchstehen. Unterstützung habe ich Gott sei Dank von meinem Mann, der aber auch beruflich gerade sehr eingebunden ist.
Hundi ist eine mittelgroße Mischlingshündin aus Spanien und vermutlich ca. 11 Jahre alt. Meine Mutter hat sie mit ca. einem Jahr bekommen. Trotz ihres schon recht hohen Alters und einiger gesundheitlicher Schwierigkeiten (Allergien, chronischer Husten/Schnupfen, gegen den nur Cortison hilft...) hat sie noch sehr viel Power. Sie ist ein sehr pfiffiger, lernbegieriger Hund und zu Menschen absolut freundlich.
Durch den Schlaganfall meiner Mutter hat sich nun ergeben, dass sie vor zwei Wochen spontan bei mir eingezogen ist. Sie kennt mich von Besuchen her und hatte vorher schon eine ganz gute Bindung zu mir, wahrscheinlich auch, weil ich immer mehr mit ihr unternommen habe als meine Mutter, der es schon länger gesundheitlich nicht gut ging.
Hier bei mir zuhause ist sie aber fremd und sie kennt auch meinen Mann noch kaum. Der ist leider auch kein so wirklicher Hundemensch, aber akzeptiert natürlich, dass sie jetzt hier ist.
Wenn wir unter uns sind, kommen Hundi und ich gut zurecht. Sie zerrt nicht an der Leine, folgt gut, ist sehr aufmerksam und lernt gern Neues, im Haus macht sie nichts kaputt, sie bleibt gut allein, man kann ihr alles wegnehmen... soweit alles top.
Leider hat sie aber ein paar Unarten, die meine Mutter ihr immer hat durchgehen lassen und die sich anscheinend sehr verfestigt haben.
1. Fremde Hunde:
Nachdem sie ganz am Anfang mal von drei freilaufenden Hunden "angefallen" wurde, reagiert sie sehr aggressiv auf fremde Hunde. Damals sind zwar keine Verletzungen passiert, aber ich glaube, sie will da einfach kein Risiko mehr eingehen. Sobald jetzt am Horizont ein Hund auftaucht, ist sie wie verwandelt, kläfft, sträubt das Fell, zerrt vorwärts...
Wenn ein Kontakt stattfindet, ist es meistens sofort gut, aber die meisten Hundebesitzer drehen vorher ängstlich ab und dann fühlt sich Hundi wahrscheinlich in ihrer Strategie bestätigt.
Sehr nervenaufreibend und unangenehm beim Spazierengehen, aber zumindest denke ich, dass ich das in den Griff kriegen könnte, wenn Leute mit (fremdem) Hund mit uns üben. Nachbarn und Kollegen mit Hund haben sich hier schon angeboten.
Leider hat meine Mutter das einfach immer "ausgesessen" und jetzt geht das schon fast 10 Jahre so.
2. Katzen:
Die andere Schwierigkeit ist, dass wir außerdem zwei Kater haben. Beide sind recht gechillt und den älteren hatte ich früher auch schonmal erfolgreich an den vorherigen Hund gewöhnt. Allerdings scheint es diesmal schwieriger zu sein, da Hundi auch bei Katzen extrem bellt. Zuhause gab es wohl oft die Situation, dass sich unter ihrem Balkon Katzen getummelt haben, und auch hier hat meine Mutter die Kläfferei meist einfach laufenlassen.
Ich hab mich schon versucht zu informieren, welche Tricks es zur Gewöhnung von Hund und Katze gibt, aber die meisten Anleitungen gehen von Voraussetzungen aus, die wir hier nicht haben. Weder Hund noch Kater sind Welpen, das Zusammenleben konnten wir nicht vorher planen, und ich finde es auch schwierig, die Situation "ruhig" zu gestalten, wenn Hundi sofort mit extrem lauter Stimme bellt. Darauf haben die Kater natürlich auch keinen Bock und verziehen sich. Ob Hundi die Katzen bei einem Kontakt auch wirklich angehen würde, kann ich nicht einschätzen.
Bisher haben wir Hund und Kater so getrennt, dass sie ohne direkten Kontakt aneinander vorbeikommen und ihren jeweiligen Bereich haben. Sehen/riechen können sie sich durch eine Tür mit getöntem Glas und manchmal vom Balkon (Hund) in den Garten runter (Kater). Der Garten ist derzeit für Hundi noch tabu, aber mittelfristig fände ich es schön, wenn die drei einigermaßen friedlich miteinander auskämen, auch wenn der Hund z. B. mal mit uns im Garten ist.
Das war jetzt hoffentlich nicht zu lang, aber ich würde mich wirklich sehr über Tipps freuen. Wir geben unser Bestes für den neuen Alltag mit Hund, aber bitte bedenkt auch, dass die Dinge rund um Mutter und Oma derzeit Priorität haben und wir deshalb wahrscheinlich nicht alles sofort erreichen können. Eine erste Deeskalation wäre schon ein guter Erfolg für den Anfang, damit unsere Tiere nicht dauergestresst sind.
Danke schonmal im Voraus,
eure Silvi