Katzen mit Hund zusammenführen

Hallo,

es geht bei uns um folgendes, wir haben den Hund meiner Eltern (beide verstorben) aufgenommen. Nun ist es so, der Hund selbst ist 12 Jahre alt, kennt Katzen und tut ihnen auch nichts.

Nun ist es allerdings so, dass unsere beiden Katzen (haben wir seit 2015) keine Hunde kennen und dementsprechend reagieren.

Da der Hund am Sonntag zu uns kam, haben wir ihn erstmal in einen eigenen Raum (Gästezimmer) gesperrt, so dass sie sich hören und durch die Tür riechen können. Beziehungsweise am Montag hab ich auch schon einmal angefangen, die Tür zum Gästezimmer auf zu lassen, wenn ich mit den Hund unterwegs bin. Als wir dann wieder rein sind, hab ich die Katzen kurz weggesperrt und den Hund wieder in das Zimmer geführt.

Nun war es so, dass wir den Hund gestern mit ins Wohnzimmer genommen haben, samt Decke und ihn auf den Boden ablegen gelassen haben + angeleint, danach haben wir die Katzen zu ihn gelassen. Wobei eine nach einer halben Stunde soweit war, dass sie vorsichtig um ihn herum ist und sich dann auch in einen Abstand von 1m niedergelegt hat, teilweise Augen zu hatte, aber immer noch mit Aufmerksamkeit. Die zweite Katze ist daraufhin dann auch gekommen, hat sich auch vorsichtig auf 50 cm zu ihn genährt, aber erschrocken und weg, als der Hund kurz aufgestanden ist. Danach haben wir es für den Tag gelassen und wieder beide separiert.
Die Hundedecke haben wir allerdings im Wohnzimmer gelassen, da er im Gästezimmer auch eine richtige Unterlage mit liegen hat und die Decke nur für den Transport bestimmt war!

Als wir den Hund wieder weg gesperrt haben, ist Katze 2 übrigens dann auch wieder ins Wohnzimmer gekommen, hat sich auf die Hundedecke gekuschelt und ein paar Haare, die er liegen gelassen hat, versucht zu fressen.
Nun möchten wir es heute Abend wieder so machen, bis sich keine der beiden sich mehr erschreckt und weg rennt und den Hund akzeptieren.

Meine Frage ist nun, machen wir es so richtig oder habt ihr noch andere Tipps, beide zueinander zu führen?

Gruß Kerstin

PS: Wegen den Hund mache ich mir an sich weniger Gedanken, da meine Eltern damals selbst mal eine Katze hatten und der Hund sie auch in Ruhe gelassen hat. Bei denen war es so weit, dass sogar der Hund und die Katze miteinander gekuschelt haben. Und gestern hat er auch an sich keinen Mucks von sich gegeben, sondern die Katzen so akzeptiert.
 
Nehmt den Hund mit ins Wohnzimmer und baut ein Kindergitter ein. Gibt es für wenig Geld, einfach mal googeln.
Die Katzen haben so die Möglichkeit ins Zimmer zu kommen, wenn sie möchten. Ansonsten "glotzen" sie halt von draußen das neue Familienmitglied an.
Für den Hund wird es auch besser sein, weil er so Kontakt zu seinen neuen Menschen bekommt ohne isoliert zu werden. Der arme Kerl versteht ja aufgrund der veränderten Lebenssituation und dem Verlust seiner Menschen die Welt nicht mehr, und dann wird er in der neuen Umgebung auch noch dauerhaft weggesperrt, wo er gerade jetzt doch Eines am dringensten braucht: Nähe und Sicherheit von seinen neuen Menschen.

Nachts wäre so ein Trenngitter auch eine Idee fürs Schlafzimmer. Je nachdem, ob die Katzen im Schlafzimmer schlafen, kann Arco unbehelligt vor der Tür liegen und die Katzen kommen zu ihrem nächtlichen Kuschelrecht. Direkt wegsperren würde ich den Hund auch nicht über Nacht, es ist ein Rudeltier, da ist eine gewissen "Nähe" zu seinen Menschen ein Grundbedürfnis.
 
Ich finde, das hört sich bereits sehr gut an.
Allerdings würde ich Lösungen schaffen, dass weder Hund noch Katzen separiert werden müssen, weil es für einen Hund, der gerade quasi "alles" verloren hat ziemlich belastend ist, wenn er sich in einem anderen Raum aufhalten soll als der Rest seines neuen Rudels.

Am wichtigsten fände ich, dass ihr für die Katzen Rückzugsorte nach oben anbietet, wo der Hund nicht drankommt, die Katzen sich sicher fühlen, von oben beobachten können und selbst entscheiden können, wann sie die Distanz verringern.
Ein deckenhoher Kratzbaum oder eine Art Catwalk im Wohnzimmer.

Ich habe das damals so gestaltet, dass ich einen hohen Kratzbaum vor ein Wandregal gestellt habe. Auf dieses Regal ein rutschfestes Vetbed.
Neben dem Regal steht der Wohnzimmerschrank, genügend Platz nach oben ist vorhanden.
Die Katzen können also über den Kratzbaum und das Regal hoch auf den Wohnzimmerschrank, dort liegt nochmals ein rutschfestes Vetbed und sie lieben diese Aussichtsposition.

Das Gleiche habe ich im Gästezimmer und in meinem Schlafzimmer eingerichtet und alle Plätze hoch oben werden auch heute noch gern genutzt.

Außerdem würde ich eine Katzenklappe in einer Zimmertür anbringen, zu einem Raum, zu dem der Hund dann keinen Zutritt hat.
Dort würde ich die Katzenklos aufstellen, damit die Katzen auch einen Ort haben, wo sie sich komplett vor dem Hund zurückziehen können.

Bei uns ist das die Garage, die ins Haus integriert ist.
Dort stehen die Klos, in der Tür ist eine Katzenklappe und auch da haben die Katzen ihre Plätzchen.
Wird sehr gern genutzt bei Gewitter oder an Silvester.

Erhöhte Vorsicht würde ich insbesondere beim Fressen walten lassen.
Niemals unbeaufsichtigt, niemals die Katzen ans Hundefutter lassen, von Anfang an klar stellen, dass ihr da für Sicherheit (für den Hund) sorgt und er sein Futter niemals nicht selbst verteidigen muss.
Das Katzenfutter würde ich an einer erhöhten Stelle, die der Hund nicht erreichen kann, aufstellen.
Bei uns ist das eine breite Kommode im Flur, erreichbar über einen kleinen Kratzbaum.

Wird der Hund gefüttert bin ich immer in direkter Nähe und greife sofort ein, wenn die Katzen eine gewisse Distanz unterschreiten.

Bei Leckerchen ist das wieder anders. Sobald Kira die Katzen akzeptiert hatte, gab es regelmäßig Leckerchen für alle.
Keiner hat Futterneid, alle fressen ihre Leckerlies dicht beieinander.
 
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