- Erster Hund
- Jack / Golden (3)
Hallo zusammen
Ich bin neu hier und habe seit 3 Jahren meinen Jack, einen Golden Retriever. Ich hab mich hier registriert um andere Meinungen und Ideen zur weiteren Erziehung zu erhalten. Darum wird dieser Thread auch etwas länger da ich euch etwas mehr Hintergrund zu Jack's Umfeld und Wesen geben möchte bevor ich die Probleme anspreche.
Jack ist mein Ersthund. Ich habe bewusst diese Rasse gewählt da ich als Ersthund eine etwas "einfachere" Rasse mit Merkmalen wie "willing to please", "ruhig", kinderfreundlich", etc wollte. Ich hab mich da vorinformiert.
Jack kam als Welpe zu mir und da ich eine Art "Privatier" bin habe ich auch 24 Std. pro Tag Zeit mich mit ihm zu beschäftigen. Wobei er davon jedoch rund 18 Stunden eh nur schläft oder döst. Die gesamte Erziehung habe ich mir mangels Trainer in der Umgebung selbst beigebracht/angelesen aus Foren und zig Videos.
Das Umfeld von Jack
Wir leben zu Zweit (er und ich) in Lateinamerika in einem grossen Haus mit rund 600m2 Garten. Es gibt hier sehr viele Strassen-Hunde und Katzen. Und 99% der Haushunde haben hier nie eine Erziehung genossen, sind somit aggressiv und territorial. Die Strassen-Hunde sind hier noch eher untereinander sozialisiert und bilden teilweise richtige Gangs.
Das Wesen von Jack im Haus/Garten
Eigentlich ist er der Hund meiner Träume. Sehr liebesbedürftig, für jeden Spass zu haben und manchmal auch mit Blödsinn im Kopf (hält sich sehr in Grenzen). Aber auch ein Sturkopf. Ein Rückruf funktioniert oft nur nach dem 2. Mal (ausser es gibt Leckerli) und auch dann wird erst noch links und rechts etwas beschnuppert bevor er kommt.
Er lässt sich sehr leicht ablenken. Ein Geruch, ein Vogel, ein Blatt .. der Herr muss zuerst mal schauen, bevor er kommt. Auch konzentriertes Arbeiten ist sehr schwer für ihn. Beim Apportieren kann es schon mal vorkommen, dass er stehen bleibt und irgendwo gebannt hin schaut. Ein Ruf mit "Jack" meinerseits erinnert ihn dann an die Aufgabe. Dann kommt er auch, hat aber den Beutel/Ball vergessen. "Und wo ist der Ball?" uups .. er geht zurück und holt den Ball.
Jack ist auch sehr ungestüm. Suchspiele (sein Favorit) könnte er ewig machen. Er wartet hinter einer Ecke, ich verstecke ein Leckeri hinter einem Baum/Busch, ich gehe zurück, Kommando "Such" und er findet es sehr zuverlässig. Aber er sucht immer sehr hektisch und oft mit den Augen statt mit der Nase.
Ein Leckerli unter einem von 3 Hütchen .. nun ja, es werden erst mal alle 3 Hütchen umgeworfen. Unter einem wird das Leckerli ja schon sein ... Wenn ich die Hütchen festhalte legt er sich einfach mal vor eines hin. Nix drunter .. zurück .. Kommando "Such" .. vor das zweite legen. Nix drunter .. zurück .. Kommando "Such" .. vor das dritte legen .. er hat das Spiel nicht begriffen.
Mit mir raufen und wild herum rennen ist ihm lieber als konzentriert arbeiten. Ich versuche da das Gleichgewicht zu halten aber er verliert sehr schnell das Interesse wenn's etwas schwierig wird.
Das Wesen von Jack draussen im Freien
Ja ... und da beginnen die Probleme. Sein Level des erregt sein beginnt schon wenn er merkt, dass wir spazieren gehen. Ich versuche dem entgegen zu wirken indem ich oftmals einfach abbreche, Schuhe wieder ausziehe und einen Kaffee trinke. Oder ich lasse ihn, wenn wir eigentlich bereit sind, einfach mal für 5-10 Minuten im Platz liegen und gehe erst wenn er wieder ruhig ist.
Kaum draussen beginnt die Erregtheit wieder. Nase lecken, schütteln, heftiges hecheln .. das übliche. Die ersten 10 Minuten "gesittet" an der Leine laufen ist fast unmöglich. Er zieht nicht wirklich aber die Leine (und er auch) ist immer angespannt. Ich verwende eine 8m Flexi-Leine welche beim Kommando "bei Fuss" bei 50cm eingerastet wird. Man sieht er gibt sein bestes aber die Erregtheit ist meist stärker.
Angekommen an einer Wiese folgt das Kommando "Lauf" und er darf sich frei (8m Radius) bewegen. Dann schiesst er meist los wie eine Rakete. Es geht oft nicht lange bis er eine Spur gewittert hat und dann schaltet sein Hirn ab. Das Schlimmste sind Katzen, aber auch die Witterung anderer Hunde. Er schiesst in seinem 8m Radius umher wie eine Furie. Sieht er etwas was auch nur entfernt wie eine Katze aussieht (kann auch ein Stein sein) schiessen 38Kg an das Ende des 8m Radius
.
Nun, wir arbeiten zwar daran und schaffen es auch manchmal, dass er (wenn er bei Fuss ist) selber stehen bleibt und nur in Richtung der Katze schaut. Manchmal schafft er es auch sich zu setzen. Ich schimpfe wenn er trotzdem los rennen will und lobe wenn er stehen bleibt. Nur machen wir das nun schon seit knapp einem Jahr und ich sehe praktisch keine Fortschritte.
Jack frei laufen lassen? Für mich undenkbar. Aber ich wäre auch schon mit einem Stress freien Spaziergang zufrieden. Denn es ist Stress, sowohl für mich als auch für Jack.
Wie gesagt, Katzen sind das Hauptproblem. Ich dachte schon daran mir eine Katze zuzulegen. Natürlich mit einer Angewöhnungs-Phase. Zuerst getrennt, dann visuell und je nach dem irgendwann zusammen. Ich mag auch Katzen sehr.
Was meint ihr? Könnte das helfen? Wie sind eure Erfahrungen? Bin für jeden Rat dankbar.
Ich bin neu hier und habe seit 3 Jahren meinen Jack, einen Golden Retriever. Ich hab mich hier registriert um andere Meinungen und Ideen zur weiteren Erziehung zu erhalten. Darum wird dieser Thread auch etwas länger da ich euch etwas mehr Hintergrund zu Jack's Umfeld und Wesen geben möchte bevor ich die Probleme anspreche.
Jack ist mein Ersthund. Ich habe bewusst diese Rasse gewählt da ich als Ersthund eine etwas "einfachere" Rasse mit Merkmalen wie "willing to please", "ruhig", kinderfreundlich", etc wollte. Ich hab mich da vorinformiert.
Jack kam als Welpe zu mir und da ich eine Art "Privatier" bin habe ich auch 24 Std. pro Tag Zeit mich mit ihm zu beschäftigen. Wobei er davon jedoch rund 18 Stunden eh nur schläft oder döst. Die gesamte Erziehung habe ich mir mangels Trainer in der Umgebung selbst beigebracht/angelesen aus Foren und zig Videos.
Das Umfeld von Jack
Wir leben zu Zweit (er und ich) in Lateinamerika in einem grossen Haus mit rund 600m2 Garten. Es gibt hier sehr viele Strassen-Hunde und Katzen. Und 99% der Haushunde haben hier nie eine Erziehung genossen, sind somit aggressiv und territorial. Die Strassen-Hunde sind hier noch eher untereinander sozialisiert und bilden teilweise richtige Gangs.
Das Wesen von Jack im Haus/Garten
Eigentlich ist er der Hund meiner Träume. Sehr liebesbedürftig, für jeden Spass zu haben und manchmal auch mit Blödsinn im Kopf (hält sich sehr in Grenzen). Aber auch ein Sturkopf. Ein Rückruf funktioniert oft nur nach dem 2. Mal (ausser es gibt Leckerli) und auch dann wird erst noch links und rechts etwas beschnuppert bevor er kommt.
Er lässt sich sehr leicht ablenken. Ein Geruch, ein Vogel, ein Blatt .. der Herr muss zuerst mal schauen, bevor er kommt. Auch konzentriertes Arbeiten ist sehr schwer für ihn. Beim Apportieren kann es schon mal vorkommen, dass er stehen bleibt und irgendwo gebannt hin schaut. Ein Ruf mit "Jack" meinerseits erinnert ihn dann an die Aufgabe. Dann kommt er auch, hat aber den Beutel/Ball vergessen. "Und wo ist der Ball?" uups .. er geht zurück und holt den Ball.
Jack ist auch sehr ungestüm. Suchspiele (sein Favorit) könnte er ewig machen. Er wartet hinter einer Ecke, ich verstecke ein Leckeri hinter einem Baum/Busch, ich gehe zurück, Kommando "Such" und er findet es sehr zuverlässig. Aber er sucht immer sehr hektisch und oft mit den Augen statt mit der Nase.
Ein Leckerli unter einem von 3 Hütchen .. nun ja, es werden erst mal alle 3 Hütchen umgeworfen. Unter einem wird das Leckerli ja schon sein ... Wenn ich die Hütchen festhalte legt er sich einfach mal vor eines hin. Nix drunter .. zurück .. Kommando "Such" .. vor das zweite legen. Nix drunter .. zurück .. Kommando "Such" .. vor das dritte legen .. er hat das Spiel nicht begriffen.
Mit mir raufen und wild herum rennen ist ihm lieber als konzentriert arbeiten. Ich versuche da das Gleichgewicht zu halten aber er verliert sehr schnell das Interesse wenn's etwas schwierig wird.
Das Wesen von Jack draussen im Freien
Ja ... und da beginnen die Probleme. Sein Level des erregt sein beginnt schon wenn er merkt, dass wir spazieren gehen. Ich versuche dem entgegen zu wirken indem ich oftmals einfach abbreche, Schuhe wieder ausziehe und einen Kaffee trinke. Oder ich lasse ihn, wenn wir eigentlich bereit sind, einfach mal für 5-10 Minuten im Platz liegen und gehe erst wenn er wieder ruhig ist.
Kaum draussen beginnt die Erregtheit wieder. Nase lecken, schütteln, heftiges hecheln .. das übliche. Die ersten 10 Minuten "gesittet" an der Leine laufen ist fast unmöglich. Er zieht nicht wirklich aber die Leine (und er auch) ist immer angespannt. Ich verwende eine 8m Flexi-Leine welche beim Kommando "bei Fuss" bei 50cm eingerastet wird. Man sieht er gibt sein bestes aber die Erregtheit ist meist stärker.
Angekommen an einer Wiese folgt das Kommando "Lauf" und er darf sich frei (8m Radius) bewegen. Dann schiesst er meist los wie eine Rakete. Es geht oft nicht lange bis er eine Spur gewittert hat und dann schaltet sein Hirn ab. Das Schlimmste sind Katzen, aber auch die Witterung anderer Hunde. Er schiesst in seinem 8m Radius umher wie eine Furie. Sieht er etwas was auch nur entfernt wie eine Katze aussieht (kann auch ein Stein sein) schiessen 38Kg an das Ende des 8m Radius
Nun, wir arbeiten zwar daran und schaffen es auch manchmal, dass er (wenn er bei Fuss ist) selber stehen bleibt und nur in Richtung der Katze schaut. Manchmal schafft er es auch sich zu setzen. Ich schimpfe wenn er trotzdem los rennen will und lobe wenn er stehen bleibt. Nur machen wir das nun schon seit knapp einem Jahr und ich sehe praktisch keine Fortschritte.
Jack frei laufen lassen? Für mich undenkbar. Aber ich wäre auch schon mit einem Stress freien Spaziergang zufrieden. Denn es ist Stress, sowohl für mich als auch für Jack.
Wie gesagt, Katzen sind das Hauptproblem. Ich dachte schon daran mir eine Katze zuzulegen. Natürlich mit einer Angewöhnungs-Phase. Zuerst getrennt, dann visuell und je nach dem irgendwann zusammen. Ich mag auch Katzen sehr.
Was meint ihr? Könnte das helfen? Wie sind eure Erfahrungen? Bin für jeden Rat dankbar.