Jetzt mal Gegenfrage: Warum eigentlich Trockenfutter?

Es gibt eine Menge Gründe, warum man sich gegen diese Art der Fütterung entscheidet.
Zum einen hat nicht jeder die Kapazitäten, um eine gewisse Menge an Fleisch, Knochen etc. tiefgefroren zu lagern. Andere widerum ekeln sich vielleicht auch vor rohem Fleisch und können diesen Ekel nicht überwinden.
Und man kann es nicht leugnen: Es gibt durchaus Dinge, die man falsch machen kann! Einige haben eben Bedenken, dass sie ihren Hund nicht ausreichend versorgen. Wenn man kein gutes Gefühl dabei hat, macht es doch keinen Sinn, es trotzdem zu machen.
Der Begriff "Barf" wird außerdem immer ziemlich allgemein verwendet. Ich bin mir sicher, dass es auch hier einige geben wird, die die verschiedenen Rohfütterungsmodelle nicht im Detail kennen und es alles unter "Barf" verzeichnen würden.

Füttern nach BARF, Mogens Eliasens, nach dem Preymodell, nach Billinghurst etc.
Ich bemerke immer wieder, dass der Begriff "BARF" gerne als Oberbegriff verwendet wird für eine rohe Fütterung...Leider falsch. :denken24:
 
Mone, richtig. Ich sehe Barf auch als groben Oberbegriff. Es gibt ja so viele verschiedene Modelle.
Aber da Barf ja (u.a.) als "Bones and row food" bezeichnet wird, ist es ja auch sehr allgemein gehalten.

Das ist echt intertessant zu lesen, auch was Eure verschiedenen Lebensmodelle angeht (wir sollten viel mehr mal über UNS als Hundehalter schreiben! :happy:).
Klar, bei 10 Hunden und Angestellten und co kann ich das echt verstehen, dass es einfacher ist.

Keine Zeit: *hm* Ich finde es wirklich nicht soooo zeitaufwändig.
Habe schonmal irgendwann geschrieben: Ich arbeite Vollzeit im Schichtdienst (7-Tage-Turns), habe 2 Kinder, ein Haus m. Garten. Also Zeit ist von meiner Seite her auch wirklich begrenzt.
Nur: Wenn man für sich selber kocht, dann macht es doch wirklich nicht mehr Arbeit, dem Hund das Gemüse und co eben roh durch den Mixer zu jagen.

- Weil es auch halbwegs gescheites Trockenfutter gibt?

z.B. Canis Alpha Exclusive
Das liest sich wirklich gut. :)
...davon hatten wir mal eine kleine Probe bekommen, die mein Hund auch tatsächlich gefressen hat.
 
Der Zeitfaktor ist in meinen Augen wirklich zu vernachlässigen. Wenn ich abends was aus dem Gefrierschrank nehme, es über Nacht auftauen lasse und am nächsten Tag irgendwann verfüttere, breche ich mir keinen Zacken aus der Krone - ehrlich nicht. Wenn es Gemüse dazu gibt (nicht täglich), dann püriere ich da maximal 5 Minuten - mit einem Mixer gehts natürlich noch viel schneller.
Der finanzielle Aspekt ist auch zu vernachlässigen - zumindest bei mir, da ich oft Sachen geschenkt bekomme oder für ganz kleines Geld. Neulich erst eine ganze Wanne voll Rindfleisch am Knochen - für Lau! Wenn man sich da ein bisschen auf die Suche nach Bezugsquellen macht, kann man viel Geld sparen.
Ich finde es weder unbequem, noch teuer. Gutes Fertigfutter hat schließlich auch seinen Preis, daher zählt für mich ein Argument, was den Kostenfaktor benennt, nicht wirklich.
Ich gehöre aber nicht wirklich zu denen, die diese Art der Fütterung anderen Hundehaltern aufdrängen möchte - noch nicht mal "schmackhaft" möchte ich sie ihnen machen. Jeder entscheidet selber, wie er seinen Hund ernähren möchte und da würde ich mir niemals anmaßen, anderen in ihre Entscheidung reinzureden, jemanden bekehren oder sogar verurteilen zu wollen.
Auch andere Frischfütterer gehen z.B. nicht mit mir konform. Mein Hund bekommt nämlich wirklich alles. Also auch Tierköpfe, Beine, Gedärme, Füße, Fell, Federn, Krallen. Nicht jeder kann und will das. Ich beispielsweise sehe aber das Tier dahinter, was sein Leben gelassen hat und es ist einfach in meinen Augen noch schlimmer, solche "Abfälle" in den Müll zu schmeißen.
Das heißt aber nicht, dass jeder das so machen sollte - es ist einfach meine Art, den Hund zu füttern.
Ich kann auch gut die andere Seite der Trocken- oder Nassfütterer verstehen.
 
Ich gehöre aber nicht wirklich zu denen, die diese Art der Fütterung anderen Hundehaltern aufdrängen möchte - noch nicht mal "schmackhaft" möchte ich sie ihnen machen. Jeder entscheidet selber, wie er seinen Hund ernähren möchte und da würde ich mir niemals anmaßen, anderen in ihre Entscheidung reinzureden, jemanden bekehren oder sogar verurteilen zu wollen.
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Intelligente Aussage.
 
Ich habe früher auch Trockenfutter gefüttert. Dafür gab es sehr einfache, aber auch schlüssige Gründe:

- das Barfen war noch gar nicht so richtig bekannt. Es war einfach "normal", einen Hund mit Industriefutter zu füttern. Jeder hat's gemacht und darum wählte ich von vornherein dieses Futter - meiner Meinung nach gab es gar keine andere Option.
- Nassfutter ist in der Regel teurer und der Hund muss mehr davon fressen (so zumindest stehts auf den Dosen). Trockenfutter ist in der Regel billiger und ergiebiger.
- ich dachte, dass mein Hund nur so all die Nährstoffe bekommt, die er auch wirklich braucht. Im Trockenfutter ist alles drin.

Zumindest vor einigen Jahren war ich in dem Wissen, dass Trocken- und Nassfutter die einzigen Möglichkeiten sind, einen Hund so zu ernähren, dass er keine Mangelerscheinungen bekommt. Ich zog das Trockenfutter dem Nassfutter vor, weil es, gemessen an der Kaufmenge und der Verfütterungsmenge, einfach billiger und ergiebiger war.
Ich denke auch nach wie vor, dass es sehr viele Menschen gibt, die Trockenfutter deshalb füttern, weil es meist preislich im Budget liegt und vor allem, weil sie eben denken, dass da alles drin ist, was ein Hund braucht. Von "Barf-Gegnern" höre ich nämlich meist genau dieses Argument ("Mit Trockenfutter kann man nichts falsch machen, da sind alle Nährstoffe drin. Gebarfte Hunde haben alle Mangelerscheinungen").

Dabei kann man bei beidem echt viel falsch machen. Vom Supermarktfutter halte ich eigentlich nichts. Allgemein von Industriefutter und hier besonders Trockenfutter, dessen Hauptbestandteil Getreide ist. Es wird dem Hund zwar in der Regel nicht unbedingt schaden, aber "hochwertig" ist was anderes (und hochwertig hat nichts mit teuer zu tun). Selbst Essenreste zu verfüttern ist gesünder, als das Getreidetrockenfutter aus dem Supermarkt.
Hingegen gibt es aber auch einfach sehr, sehr gute Trocken- und Nassfuttersorten. Warum sollte man diese nicht verfüttern?

Und klar kann auch beim Barfen was schief gehen, wenn man nicht auf Ausgewogenheit achtet. Das ist vielleicht sogar DER Knackpunkt: Immer das gleiche Futter, ganz egal ob es Nassfutter, Trockenfutter oder "Rohkost" ist, ist eben nicht ausgewogen. Eine Ernährung sollte nicht einseitig sein. Wenn ich immer das gleiche Trocken- oder Nassfutter füttere, ist das eben nicht ausgewogen. Es ist aber auch nicht ausgewogen, wenn mein Hund immer dieselbe Sorte Fleisch und Knochen bekommt (von extremen Unverträglichkeiten, die nur das Verfüttern von einer einzigen Fleischsorte vorschreiben, mal abgesehen) und immer dasselbe Gemüse/Obst/whatever. Oder wenn Menschen meinen, ein Hunde bräuchte ausschließlich Fleisch, der Rest wäre optional.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich füttere Nassfutter und regelmäßig gibt es aber auch selbstzubereitetes Futter (d.h. Fleisch /Obst / Gemüse ab und an auch ein Ei oder Getreide, wie Hirse oder Amaranth dazu)

Nassfutter füttere ich Terra Pura, Terra Canis und Wolfsblut.

An Fleisch gibt es Wildfleisch, Kaninchen oder Pferd. Gemüse / Obst gebe ich dann ganz verschiedene Sachen.

Bruno mag sein Nassfutter sehr, es bekommt ihm gut und auch das selbstzubereitete Futter mag er sehr. Das Fleisch überbrühe ich immer kurz, weil Bruno manche Fleischsorten ganz roh nicht mag.

Ich möchte meinen Hund abwechslungsreich und hochwertig ernähren und ich denke mit dieser Mischung komme ich gut hin.

Warum ich nicht barfe? Ja, weil Bruno - wie gesagt - nicht alles, was roh ist gern mag. Außerdem trau ich mich nicht, da ich Angst habe, etwas falsch zu machen und so wie ich jetzt füttere, kommen wir beide ja prima klar, deswegen sehe ich keinen Grund das zu ändern.

Trockenfutter füttere ich nicht, weil Bruno es nicht mag und ich persönlich Nassfutter besser finde.

Um Abwechslung auf den Speiseplan zu bringen füttere ich verschiedene Sorten von den oben genannten verschiedenen Firmen und gebe ihm eben auch regelmäßig selbstzubereitetes Futter und auch mal rohe Kaninchenohren mit Fell oder ein rohes Stück Entenhals.

Ich mag es auch nicht, dass es von einigen Barfern so hingestellt wird, als würden sich Hundehalter, die Fertigfutter füttern keine Gedanken um die Ernährung ihres Tieres machen. Denn so ist es bei mir zum Beispiel definitiv nicht. Außerdem sehe ich auch keine Ernährung als die einzig richtige an, jeder Hund ist anders und jedem Hund bekommt etwas anderes am Besten.

Man merkt es auch manchmal hier im Forum, dass einige Barfer finden, sie würden das einzig richtige tun und alles andere ist ja sowieso alles Mist (auch hier im Thread fiel das Wort "Industriefraß") und das finde ich einfach anmaßend.
 
Hallo,

Also ich füttere Teilweise roh, teilweise Trockenfutter.
Lou bekommt morgens Trockenfutter da sie noch so jung ist und ich mir das komplette Roh füttern bei so einem jungen Hund nicht zutraue.
Gismo bekommt Trockenfutter wenn ich mal vergesse Fleisch aufzutauen oder es an dem Tag sehr stressig ist.
Das sind meine Gründe auch mal Trockenfutter zu füttern.

LG

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Hallo,

Also ich füttere Teilweise roh, teilweise Trockenfutter.
Lou bekommt morgens Trockenfutter da sie noch so jung ist und ich mir das komplette Roh füttern bei so einem jungen Hund nicht zutraue.
Gismo bekommt Trockenfutter wenn ich mal vergesse Fleisch aufzutauen oder es an dem Tag sehr stressig ist.
Das sind meine Gründe auch mal Trockenfutter zu füttern.

LG
 
Nala bekommt als Leckerchen auch fast jeden Tag eine Hand voll TroFu, ich achte aber darauf das es meistens hochwertig ist und nicht in der Zeit wo ich Barf gebe.
 
Ich mag es auch nicht, dass es von einigen Barfern so hingestellt wird, als würden sich Hundehalter, die Fertigfutter füttern keine Gedanken um die Ernährung ihres Tieres machen. Denn so ist es bei mir zum Beispiel definitiv nicht. Außerdem sehe ich auch keine Ernährung als die einzig richtige an, jeder Hund ist anders und jedem Hund bekommt etwas anderes am Besten.

Man merkt es auch manchmal hier im Forum, dass einige Barfer finden, sie würden das einzig richtige tun und alles andere ist ja sowieso alles Mist (auch hier im Thread fiel das Wort "Industriefraß") und das finde ich einfach anmaßend.

Die Aussage finde ich sehr gut, danke.
Mir ist auch aufgefallen, dass immer auf Barf (als das einzig Richtige) hingewiesen wird, wenn jemand im Forum nach einem guten TF fragt oder wissen möchte, ob sein TF gut ist.
Es gibt durchaus gute TF-Marken und wenn man auch hier zwischen den verschiedenen Sorten wechselt, kann man auch abwechslungsreicher füttern.

Warum ich früher TF gefüttert habe? - Aus denselben Gründen wie Kaylin
Warum ich lange überlegt habe, ob ich barfe? - Weil es teilweise sehr kompliziert dargestellt wird und ich Angst hatte, etwas falsch zu machen
Warum ich ab und zu auf TF zurückgreife? - Im Urlaub, wenn ich am WE unterwegs bin (Hotel), wenn mein Mann die Hunde versorgt (er geht an Barf nicht dran), wenn ich Welpen habe (mir ist das Risiko zu groß, die Welpen falsch zu ernähren/ für kleine Welpen können Erreger gefährlich sein (Salmonellen), daher bekommen die Großen in der Zeit auch TF)
 



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