Ich brauch Rat: Ängstlicher/traumatisierter Hund und Kind

Erster Hund
Mira/ Border Collie (4)
Hallo,

habe mal eine Frage und zwar haben wir seit Freitag Abend eine traumatisierte Hündin. Sie ist sehr ängstlich, aber mittlerweile bei mir schon sehr zutraulich. Allerdings verstckt sie sich oft unter der Eckbank wenn meine Tochter auch hier ist und spielt. Das ist ihr zu laut. Sie ist erst 2 und ich kann ihr das spielen ja nciht verbieten...

Jetzt sagte mir jemand ich solle dafür SOrgen, dass mein Kin druhiger ist, sonst würde die Hündin vielleicht irgendwann mal beißen..
Haltet ihr das für wahrscheinlich? Sie ist überhaupt nicht aggressiv oder so. Und meine Tochter tut ihr ja auch nichts. Sie spielt halt nur und ist dabei schonmal laut und stürmisch. Ich habe halt nicht soviel Ahnung von Hunden. Und möchte mich jetzt eigentlich auch nicht rechtfertigen warum ich mir diesen Hund geholt habe, dass kam nämlich jetzt auch schon vor. Dass ich mir sagen lassen muss warum ich mir so einen HUnd hole wenn ich Kinder habe... Sie ist wirkich total lieb...Ich mein sie muss sich ja nun erst mal einleben und ich habe gedacht wenn sie sich zurück zieht um ruhe zu haben, ist da nichts "schlimmes" dran.
Sorry für das viele Blabla, aber ich bin grad etwas aufgebracht.

LG Mia
 
Hallo Mia,

schaffe eurer Hündin einen ruhigen Platz an dem sie für sich allein ist, sich zurückziehen kann und niemand (weder Du, Dein Mann, Deine Tochter oder sonst wer) sie "belästigt". Viele ängstliche Hunde bevorzugen auch große Hundeboxen über die eine Decke gelegt ist als sicherer Rückzugsort.

Auch aus der Angst heraus kann ein Hund durchaus aggressiv reagieren, knurren und, unter Umständen wenn dieses unmissverständliche Zeichen ignoriert wird, auch die Zähne einsetzen.

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht einen guten Hundetrainer hinzu zu ziehen. Ein traumatisierter Hund an sich ist meist schon keine einfache Nummer und wenn Du selbst von Dir sagst noch "keine Ahnung" zu haben, wäre das vielleicht eine gute Investition in eine entspannte und vor allem, für Mensch und Hund, sichere Zukunft.

Viele Grüße und alles Gute
Anne :)
 
Naja keine Ahnung stimmt nicht. Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Aber so einen Fall hatten wir noch nicht.
Ja ein Hundetrainer wird auch noch kommen, aber ich dachte sie soll sich erst mal einleben. Sie hat ja auch noch nie geknurrt oder die Zähne gezeigt. Sie versteckt sich halt einfach nur.

Und ich war halt echt baff als die mir sagte, dass es eben sein kann dass der Hund zubeißt.
 
hallo,

JA - es KANN sein!
und es könnte fatale folgen haben, vor dieser möglichkeit die augen zu verschließen.

wie anne schon sagte, braucht der hund einen rückzugsort, der für ALLE tabu ist.
und du musst ZWINGEND darauf achten, dass der sicherheitsabstand zwischen kind und hund IMMER eingehalten wird. unter gar keinen umständen kind und hund allein miteinander im raum lassen, EGAL weswegen. denk an die zeit, wo du dein kind ja auch nicht "mal eben schnell" alleine auf dem wickeltisch liegengelassen hättest, nur weil das telefon läutet oder jemand an der tür ist oder auf dem herd das essen überkocht.
wenn der hund sich bedroht fühlt/unter stress steht (und die bewegungsabläufe/geräusche von kindern haben - besonders für hunde ohne entsprechende sozialisierung - oft etwas unkalkulierbares und daher auch bedrohliches), hat er im großen und ganzen aus seiner sicht folgende möglichkeiten: Flight – Fight – Freeze - Faint - Flirt ~ Abhauen – Angreifen – Angststarre – Abschalten - Albern sein. in diesem artikel unter

http://www.clan-alba.de/stress.htm#Das Verhalten des Hundes in Konfliktsituationen : die 5 F

geht es zwar um hütehunde, aber die beschreibung finde ich trotzdem hilfreich.

wenn ich mich recht erinnere, hattest du in der vorstellung geschrieben, dass euer hund früher von kindern als zielscheibe verwendet wurde. das allein ist IMHO schon grund genug für entsprechende sicherheitsvorkehrungen.

LG
andrea
PS: gerade dann, wenn der wuffel zb unter der eckbank in einer art höhle zurückgezogen liegt, ist ihm "flucht" als option schonmal verwehrt - die chance, dass der hund dementsprechend "nach vorne" geht, steigt damit deutlich!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Andrea,

der Link ist total klasse und dass noch Bilder dazugepackt wurden, macht das Ganze noch viel besser! :zustimmung: Danke fürs einstellen!
 
Naja keine Ahnung stimmt nicht. Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Aber so einen Fall hatten wir noch nicht.
Ja ein Hundetrainer wird auch noch kommen, aber ich dachte sie soll sich erst mal einleben. Sie hat ja auch noch nie geknurrt oder die Zähne gezeigt. Sie versteckt sich halt einfach nur.

Und ich war halt echt baff als die mir sagte, dass es eben sein kann dass der Hund zubeißt.

Ich würde auf jeden Fall aufpassen und, wie hier schon gesagt wurde, für einen ruhigen Platz/eine Höhle für den Hund sorgen.
Auch wenn sie die paar Tage, die ihr sie habt, noch nie geknurrt oder die Zähne gezeigt hat, kann sie doch plötzlich aus Angst beissen. Und dem muss noch nicht einmal ein sichtbares Signal von ihr vorangehen.
Zudem habt ihr sie erst recht kurz und es ist ja schon auch klar, dass sie sich wegen des neuen, ungewohnten Umfeldes versteckt.
Allerdings kann es auch sein, dass wenn sie irgendwann auftaut, ein völlig anderes Verhaltensmuster zeigt. Das muss natürlich nicht, aber bei einem Hund, dessen genauen Lebensverlauf und die dazugehörigen Erfahrungen man nicht ganz genau kennt und der noch dazu traumatisiert ist, sollte man immer alle Möglichkeiten in betracht ziehen.
Mehr noch, als bei einem schon bekannten Hund.
 
hallo,

JA - es KANN sein!
und es könnte fatale folgen haben, vor dieser möglichkeit die augen zu verschließen.

wie anne schon sagte, braucht der hund einen rückzugsort, der für ALLE tabu ist.
und du musst ZWINGEND darauf achten, dass der sicherheitsabstand zwischen kind und hund IMMER eingehalten wird. unter gar keinen umständen kind und hund allein miteinander im raum lassen, EGAL weswegen. denk an die zeit, wo du dein kind ja auch nicht "mal eben schnell" alleine auf dem wickeltisch liegengelassen hättest, nur weil das telefon läutet oder jemand an der tür ist oder auf dem herd das essen überkocht.
wenn der hund sich bedroht fühlt/unter stress steht (und die bewegungsabläufe/geräusche von kindern haben - besonders für hunde ohne entsprechende sozialisierung - oft etwas unkalkulierbares und daher auch bedrohliches), hat er im großen und ganzen aus seiner sicht folgende möglichkeiten: Flight – Fight – Freeze - Faint - Flirt ~ Abhauen – Angreifen – Angststarre – Abschalten - Albern sein. in diesem artikel unter

http://www.clan-alba.de/stress.htm#Das Verhalten des Hundes in Konfliktsituationen : die 5 F

geht es zwar um hütehunde, aber die beschreibung finde ich trotzdem hilfreich.

wenn ich mich recht erinnere, hattest du in der vorstellung geschrieben, dass euer hund früher von kindern als zielscheibe verwendet wurde. das allein ist IMHO schon grund genug für entsprechende sicherheitsvorkehrungen.

LG
andrea
PS: gerade dann, wenn der wuffel zb unter der eckbank in einer art höhle zurückgezogen liegt, ist ihm "flucht" als option schonmal verwehrt - die chance, dass der hund dementsprechend "nach vorne" geht, steigt damit deutlich!!

Hey da hast du was falsch verstanden. Er wurde nicht von Kindern als Zielscheibe verwendet. Er wurde zum Welpenvermehren missbraucht. Sicherheitsabstand ist immer eingehalten. Meine Tochter geht ja auch garnicht zu ihr hin.

- - - Aktualisiert - - -

Also ich danke euch für die Antworten. Aber ich werde auf jeden Fall einen Hundetrainer bestellen. Der sich einfach die Situationen angucken soll. Dann kann er seine Meinung dazu sagen und Tips geben. Das ist irgendwie so nur mit beschreiben immer schwer. Denn sie hat ja da ihre Ecke wo niemand hinkann. Und auch keiner hingeht.

LG
 
hallo,
Hey da hast du was falsch verstanden. Er wurde nicht von Kindern als Zielscheibe verwendet...
sorry - mein fehler.
ich hatte ua. was von "wurde von kindern als zielscheibe missbraucht und mit plastikflaschen beschossen" im hinterkopf.
ich werd´ zusehends senil. *seufz* :verlegen1:

davon mal abgesehen bleiben tiere aus solchen lebensumständen/dem tierheim "wundertüten" und so manche "macke" tritt erst nach ein wenig anlaufzeit zu tage - das sollte man einfach immer bedenken und die entsprechende sorgfalt walten lassen.

ich wollte dir bitte auch ganz sicher keine fahrlässigkeit unterstellen oder klugschei**en .
aber wie schnell ein unglück passiert ist, konnte man zb heute früh hier

http://www.hundeforum.com/forum/threads/5591-Hund-knurrt-Kind-an!-!?p=443973&viewfull=1#post443973

lesen. :traurig2:


LG
andrea
 
Kein Problem Chino,

wir haben den Hund auch noch keine Woche. Wir müssen uns sozusagen alle erst an einander gewöhnen. Ich weiß, dass schnell etwas passieren kann. Deswegen suche ich ja auch Rat. Bzw. werde auf jeden Fall mal einen Hundetrainer dazu nehmen.

Aber noch was anderes: bin grad etwas verwundert dass die Überschrift der Themas geändert wurde. Im Prinzip nicht schlimm, nur stimmen tuts nicht. Der Hund ist nicht stürmisch.Wenn dann das Kind, aber auch nicht im Bezug auf den Hund
 



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