Hundeführerschein für alle?

Hey!
Es gibt Tage, da wünsche ich mir diesen Hundeführerschein sehnlichst herbei.
Ich auch. Heute beispielsweise. Als so ein junger Kerl seinen Staff mit Gebrüll auf die Wiese gepackt hat, nur weil der über die Straße meine Hunde angebellt hat.

Aber, so ein Hundeführerschein oder Sachkunde müßte fachlich fundiert sein. Vieles von dem, was es gibt, ist da eher grenzwertig. In manchen Belangen sogar schlicht falsch.

Ob der Hundeführerschein für alle wirklich was verbessern würde? In manchen Fällen vielleicht. Bei Leuten, die einfach unwissend sind, wissen aber aufnehmen und umsetzen können und wollen.

Die andern Idioten....würde sich nichts ändern.

Die meisten Autofahrer haben ja auch einen Führerschein, was manche nicht davon abhält, zu fahren wie der letzte Depp.

Allerdings habe ich die Befürchtung, so ein Hundefürerschein für alle wird ein bürokratisches und finanzielles Monster.
Schon durch die Erhebung von Hundesteuern will man ja Hundehaltung grundsätzlich einschränken und erschweren. Da könnte mit einem Führerschein von Amts wegen noch eins drauf gesetzt werden.
 
Das er eine potentielle Gefahr für die Öffentlichkeit ist.
Kinder umrennt, Menschen beißt, Wildtiere reißt, Schafe hetzt, Haustiere anderer Menschen (i.d.r. auch Hunde) gefährdet.

Das alles hat man bei Hamstern, Mäusen, Fischen, Katzen, Meerschweinchen, Papagaien nun mal nicht.
Nicht nur dass diese Tiere in der Regel NICHT in der Öffentlichkeit anzutreffen sind - sie stellen aufgrund ihrer Anatomie auch keinerlei Gefahr für die Mitmenschen dar.
(Über Katzen ließe sich nochmal diskutieren - aber ich denke es wird deutlich, was ich meine)
Es ist schon klar für mich was du meinst.
Leider denken nicht alle so.
 
Da möchte ich einmal nur die Frage stellen
(ich zitiere "'Beim Hund ist das anders ") Zitat Ende.
Was ist beim Hund anders?
Ein Ära ( Papagei ) kann sehr gefährlich werden.
Huftiere ebenso.
Kleine Fische usw. sollte man nicht unterschätzen!
Es gibt zahlreiche gefaehrliche Weichtiere.

Warum sollen diese frei verkäuflich sein ?
Was ist daran zuviel verlangt, dies zu kontrollieren?
Für das führen von Pferden in der Öffentlichkeit gibts Vorschriften in der STVO und nach Landesrecht. Andere Huftiere werden wohl kaum öffentlich ausgeführt.

Und weder mit Papageien, noch mit Fischen oder Weichtieren ist man im allgemeinen öffentlich unterwegs und gefährdet möglicherweise seine Mitmenschen.

Mit Hunden schon.
 
Ich auch. Heute beispielsweise. Als so ein junger Kerl seinen Staff mit Gebrüll auf die Wiese gepackt hat, nur weil der über die Straße meine Hunde angebellt hat.
Ich oute mich immer wieder als Cesar Millan Fan. Dieses "auf den Rücken drehen" werden viele von ihm haben. Als ich meinen ersten und jetzt immer noch aktuellen Hund die ersten Monate hatte, habe ich diesen Blödsinn mit ihm auch 2x gemacht. Jetzt weiß ich, dass ich weder ihm noch mir noch sonst wem damit einen Gefallen getan habe.

Deshalb plädiere ich ja, statt eines Führerscheins, was ich ebenfalls als bürokratisches Monster ansehe, für einen Kurs "Hundesprache sehen und verstehen". Dann hätte der junge Kerl mit dem Staff vielleicht die Chance gehabt, die Aktion seines Hundes zu differenzieren und anders mit ihm umzugehen. Bellen ist halt nicht gleich Bellen. Scheint er wohl nicht zu wissen.
 
Ein Ära ( Papagei ) kann sehr gefährlich werden.
Huftiere ebenso.
Kleine Fische usw. sollte man nicht unterschätzen!
Es gibt zahlreiche gefaehrliche Weichtiere.
*Seuftz*
Natürlich KANN fast jedes Tier irgendwie irgendwo gefährlich werden.
In irgendeinem irrsinnig ausgedachten, höchst unwahrscheinlichen Szenarion sicherlich.

Die Wahrscheinlichkeit dass ich bei Areks Nachmittagsrunde von einem Ara angefallen, oder einer Herde Schafe niedergetrampelt werde, geht gegen null.
Die Gefahr, dass ein freilaufender Hund uns angreift, oder Ommas Flexi-Leinen-Fiffi einen Fahrradunfall verursacht, oder ein wildernder Hund 10 Lämmer reißt, ist deutlich realer und in der Vergangenheit schon unzählige male geschehen.
Was ist daran zuviel verlangt, dies zu kontrollieren?
Wer soll das zahlen? Wer hat Mitspracherecht?
Wer sind die Experten die festlegen, welches Tier wie zu halten ist?
Die ausdiskutieren welche Ausnahmen es gibt, wo eine Regelung zur Anwendung kommt und wo nicht?

Es ist außerdem zuviel verlangt, weil nur eine Minderheit deine Auffassung vertritt.
Die Mehrheit will sich nicht reinreden lassen, nicht auf die Finger gucken lassen, will sich nicht kontrollieren lassen.
Das ist ihr gutes Recht.
Das geht ja schon in Hundeforen los.
Wenn es um das Thema Tierschutzhund und Vorkontrolle/Nachkontrolle geht - ist das Geschrei von vielen Seiten riesig!
Viele tierliebe Hundefreunde sind der Meinung, niemand habe das Recht sich in ihre Hundehaltung einzumischen. Und Vor- und Nachkontrollen - sowie Vertragsklauseln (die dem Hund zugute kommen könnten) - seien absolut übergriffig und indiskutabel.
 
Ich habe den D.O.Q. - Test 2.0 gemacht. Dieser ist bundesweit einheitlich und auch bundesweit anerkannt.
Es war durchaus zeitaufwendig.
Drei oder vier Theorieeinheiten (von jeweils 2-3 Stunden)
Drei oder vier Praxiseinheiten mit Außengängen an unterschiedlichen Orten (ebenfalls 2-3 h)
Theorieprüfung
Praxisprüfung (durchgeführt durch einen externen Prüfer)

Das halte ich nicht für jeden machbar... vor allem hat gerade die Praxisvorbereitung ein gewisses Grundmaß an Erziehung vorausgesetzt, in 12 Stunden kriegst ja keinen Hund der Welt grunderzogen).

Als sinnvoller würde ich es erachten, wenn jeder HH mit neu angeschafftem Hund (und mir wäre es da wumpe, ob es sich um einen "erfahrenen" Hundehalter oder einen Anfänger handelt) verpflichtet ist, 10 oder 12 Stunden in einer HuSchu/Verein/Trainer zu absolvieren und sich das dann bescheinigen lassen muss. Dafür hat er... sagen wir.... 6 Monate Zeit.
Wird die Bescheinigung nicht vorgelegt zum angesetzten Termin gibt es eine Ordnungswidrigkeitsstrafe und die zu zahlende Hundesteuer wird erhöht... so in der Richtung.

Das kann auch Oma Erna mit Anfang 70 leisten. Und es würde zumindest einen gewissen Grundstein in Sachen Hundeverständnis bei allen legen.

Just my two pence.

Nachtrag zu meinem Hundeführerschein:
den habe ich aufgrund von Cashas Rasse angestrebt. Vieles war "damals" ungewiss.. und in D ist es generell mal gut, wenn du irgendeinen Zettel vorweisen kannst 😉
 
Ich glaube nicht, dass sich mit einem Hundeführschein was ändert.
Genauso wenig wenn jeder Hund 10 Stunden eine Hundeschule oder ähnliches besuchen muss.
 
Doch. Es würde langfristig etwas ändern.
Und wenn es nur darum geht, den eigenen Hund einschätzen und händeln zu lernen, Rücksicht auf andere zu verinnerlichen und zumindest mal ein bisschen was über die Spezies Hund gehört zu haben.
Das wäre auch mit popeligen 10 h Hundekurs mehr, als viele Hundehalter in einem ganzen Hundeleben darüber lernen.
 
Wer sich für den Hunde wirklich interessiert wird sich damit beschäftigen.
Wem es egal ist wird die Stunden einfach irgendwie absitzen.

Und selbst wenn es so kommen sollte.
Wer kontrolliert erstmal die Hundeschulen usw?

Mal angenommen, ich müsste mit meinem Hund...
Dann gehe ich in die Hundeschule wo für (früh) kastrieren ist, weil
sonst der Hund dominant ist.
Wo jeder Hund gleich behandelt wird und alle nur Methode A "ausgebildet" werden.
Wo Problemhund ( Rotweiler will Autos hinter ) an eine stark/schnell befahrene Straße ist
auf dem Boden gedrückt wird ( mit Schnauze wenige cm von den Autos enfernt ) und angeschrien wird.
Wo eine Junghunde Besitzerin "angemacht" wird, weil der Hund kurz nach hinten guckt und dabei aufsteht,
dass der Hund nicht hört, weil gerade Familie auf den Platz kommt. Während 5 Minuten später die
Tochter von der Trainerin auf den Platz kommt und beide Erwachsene Hunde so an der Leine zerren, dass
die Trainerin es nicht mehr halten kann.
Ja, stimmt. Da gibt einiges zu lernen. Vor allem bei unwissende Hundehalter die sowas auch noch glauben.
 
Man kann die Welt nicht retten.
Wir haben im Verein genug Leute, die sich interessieren und trotzdem die scheinbar einfachsten Dinge nicht hinkriegen.

Aber das ist doch kein Grund, dass generell so zu lassen, wie es aktuell ist.

Und nur, weil Du nur besch.... HuSchu oder Vereine kennst, muss es ja nicht überall so sein. Aber ein Grundverständnis vom Hund kann nur über diese Quelle vermittelt werden. Gibt ja auch bescheidene Fahrschulen... oder blöde Ausbildungsstätten.
Und selbst wenn der Trainer mit dem eigenen Hund noch so seine Baustellen hat.. heißt das ja nicht, dass er nicht Wissen vermitteln kann. Oder müssen Trainerhunde stets perfekt sein? Geht ja auch schon wieder weit am Verständnis für das Wesen Hund vorbei.

Und wer sagt, dass ein Verein oder eine HuSchu nicht erst auch eine Qualifikation "erwerben" muss, bevor sowas angeboten werden kann?
 



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