- Erster Hund
- Rudi, Labi (5.8.15)
Millionen Menschen werden von Radfahrern getötet? Was geht hier denn ab?!
Zum eigentlichen Thema:
Farfalla, ich kann Dich gut verstehen und find's super, dass Du Dich in einem Hundeforum angemeldet hast. Ich hatte selber Hundeangst, bei großen schwarzen Hunden (klassisches Klischee) wurde ich stocksteif.
Was kannst Du tun? Ein Besuch bei einer Hundeschule könnte was bringen, aber da braucht's halt auch eine gute. Die Hundetrainerin, zu der ich in die Hundeschule und zu Workshops gegangen bin, bietet auch Seminare zur Hundekommunikation an. Wenn Du die Hundesprache etwas besser verstehen kannst und auch allgemein etwas mehr über das Wesen Hund weißt, könnte das helfen.
Als ich vor etwas mehr als 5 Jahren meinen Rudi bekommen habe, stand ich nach einiger Zeit zum ersten Mal auf einer Hundefreilaufwiese. Irgendwann sah ich auf einmal 2 große Dobermänner (der Rüde so groß wie ein Rottweiler) auf mich zulaufen. Im gestreckten Galopp. Ich wurde wieder stocksteif. Letztendlich liefen sie aber nicht zu mir, sondern zu ihrem Herrchen, das versetzt ein paar Meter hinter mir stand, er hatte sie per Handzeichen zu sich gerufen. Ich habe dann mit ihm gequatscht, ihm von meiner Angst erzählt und mich dieser anschließend gestellt, als ich beide gestreichelt habe. Als der Rüde sich dann zu sehr an mich gedrückt hatte, wies mich der Besitzer an, ihn deutlich zu begrenzen und ihn wieder auf Distanz zu bringen. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet. Das war mein Anfang mich meiner Angst zu stellen.
Ca ein Jahr später gab's eine sehr ähnliche Situation. Der Rüde des Besitzers war gestorben und sein Nachfolger lief auf mich zu. Ich wusste aber nicht, dass der mir bekannte Besitzer auf dem Platz war. Somit war mir der Hund gänzlich unbekannt. In der Sekunde war ich mit dem Hund alleine im Kontakt. Meine Reaktion war aber eine völlig andere. Ich musste in mich hinein grinsen, weil ich vermutete, dass mich da ein junger Rüde gerade testete nach dem Motto: weichst Du mir aus, hast Du verloren. Im letzten Moment machte ich absichtlich einen kleinen Schritt vorwärts. Der Lümmel hatte jetzt etwas weniger Platz zum Bremsen und kam so aus der Balance. Ich hatte gewonnen. Ein paar Sekunden später bekam ich einen Schlag von hinten auf die Schulter: "Na, da hat aber jemand an sich gearbeitet." Erst jetzt erkannte ich den Besitzer.
Das soll jetzt nicht die Lösung für das Problem darstellen, was Du machen sollst, wenn wieder ein Hund auf Dich zuläuft, sondern soll nur zeigen, wie man an seiner Angst arbeiten kann. In dem Jahr hatte es viele kleine und große Situationen gegeben (z. B. auch kämpfende Hunde trennen) und ich hatte viel über da Wesen Hund gelernt.
Was Du konkret machen kannst: stell' Dich seitlich, schau' dem Hund nicht in die Augen, beobachte ihn aber genau. 99,x % wollen Dir nix Böses. Einige sind menschenverrückt und freuen sich einfach jemand Neues zu treffen. Das ist dann nicht selten distanzloses Verhalten bis zum Anspringen und natürlich nicht OK, aber nicht bedrohlich gemeint. Andere Hunde sind unsicher, besonders wenn Du aus ihrer Sicht z. B. plötzlich auftauchst, und kommen wuffend auf Dich zu nach dem Motto: "Ey, wer bist Du? Ich kann Dich nicht einschätzen." Wieder andere haben Angst vor Dir und warnen Dich: "Komm' mir nicht zu nahe." Territoriale Hunde warnen Dich, sind aber nicht ängstlich. Und und und. In all den Situationen ist es nicht verkehrt, stehen zu bleiben und nach Möglichkeit Ruhe auszustrahlen (was in Verbindung mit Hundeangst natürlich sehr schwierig ist). Das seitlich stellen kommt aus der hündischen Kommunikation und ist ein Beschwichtigungssignal. Das nicht-in-die-Augen-sehen ebenfalls. Wenn der Hund anfängt (an Dir) zu schnüffeln, ist das Schlimmste überstanden.
Wichtig ist: ruhig bleiben, souverän sein. Ich weiß, in Verbindung mit Angst extrem schwierig. Aber wenn Du Dir Hunde untereinander anschaust: die Ruhigen und Souveränen kontrollieren die Situation. Hektisch werden, rumschreien, oder gar weglaufen - alles Zeichen von Schwäche und kann im aller blödesten Fall einen Biss provozieren. Aber Du hast ja hier den tollen Rat bekommen: ausbluten lassen und in 5 Jahren ist nix mehr zu sehen.
LG Matthias
Zum eigentlichen Thema:
Farfalla, ich kann Dich gut verstehen und find's super, dass Du Dich in einem Hundeforum angemeldet hast. Ich hatte selber Hundeangst, bei großen schwarzen Hunden (klassisches Klischee) wurde ich stocksteif.
Was kannst Du tun? Ein Besuch bei einer Hundeschule könnte was bringen, aber da braucht's halt auch eine gute. Die Hundetrainerin, zu der ich in die Hundeschule und zu Workshops gegangen bin, bietet auch Seminare zur Hundekommunikation an. Wenn Du die Hundesprache etwas besser verstehen kannst und auch allgemein etwas mehr über das Wesen Hund weißt, könnte das helfen.
Als ich vor etwas mehr als 5 Jahren meinen Rudi bekommen habe, stand ich nach einiger Zeit zum ersten Mal auf einer Hundefreilaufwiese. Irgendwann sah ich auf einmal 2 große Dobermänner (der Rüde so groß wie ein Rottweiler) auf mich zulaufen. Im gestreckten Galopp. Ich wurde wieder stocksteif. Letztendlich liefen sie aber nicht zu mir, sondern zu ihrem Herrchen, das versetzt ein paar Meter hinter mir stand, er hatte sie per Handzeichen zu sich gerufen. Ich habe dann mit ihm gequatscht, ihm von meiner Angst erzählt und mich dieser anschließend gestellt, als ich beide gestreichelt habe. Als der Rüde sich dann zu sehr an mich gedrückt hatte, wies mich der Besitzer an, ihn deutlich zu begrenzen und ihn wieder auf Distanz zu bringen. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet. Das war mein Anfang mich meiner Angst zu stellen.
Ca ein Jahr später gab's eine sehr ähnliche Situation. Der Rüde des Besitzers war gestorben und sein Nachfolger lief auf mich zu. Ich wusste aber nicht, dass der mir bekannte Besitzer auf dem Platz war. Somit war mir der Hund gänzlich unbekannt. In der Sekunde war ich mit dem Hund alleine im Kontakt. Meine Reaktion war aber eine völlig andere. Ich musste in mich hinein grinsen, weil ich vermutete, dass mich da ein junger Rüde gerade testete nach dem Motto: weichst Du mir aus, hast Du verloren. Im letzten Moment machte ich absichtlich einen kleinen Schritt vorwärts. Der Lümmel hatte jetzt etwas weniger Platz zum Bremsen und kam so aus der Balance. Ich hatte gewonnen. Ein paar Sekunden später bekam ich einen Schlag von hinten auf die Schulter: "Na, da hat aber jemand an sich gearbeitet." Erst jetzt erkannte ich den Besitzer.
Das soll jetzt nicht die Lösung für das Problem darstellen, was Du machen sollst, wenn wieder ein Hund auf Dich zuläuft, sondern soll nur zeigen, wie man an seiner Angst arbeiten kann. In dem Jahr hatte es viele kleine und große Situationen gegeben (z. B. auch kämpfende Hunde trennen) und ich hatte viel über da Wesen Hund gelernt.
Was Du konkret machen kannst: stell' Dich seitlich, schau' dem Hund nicht in die Augen, beobachte ihn aber genau. 99,x % wollen Dir nix Böses. Einige sind menschenverrückt und freuen sich einfach jemand Neues zu treffen. Das ist dann nicht selten distanzloses Verhalten bis zum Anspringen und natürlich nicht OK, aber nicht bedrohlich gemeint. Andere Hunde sind unsicher, besonders wenn Du aus ihrer Sicht z. B. plötzlich auftauchst, und kommen wuffend auf Dich zu nach dem Motto: "Ey, wer bist Du? Ich kann Dich nicht einschätzen." Wieder andere haben Angst vor Dir und warnen Dich: "Komm' mir nicht zu nahe." Territoriale Hunde warnen Dich, sind aber nicht ängstlich. Und und und. In all den Situationen ist es nicht verkehrt, stehen zu bleiben und nach Möglichkeit Ruhe auszustrahlen (was in Verbindung mit Hundeangst natürlich sehr schwierig ist). Das seitlich stellen kommt aus der hündischen Kommunikation und ist ein Beschwichtigungssignal. Das nicht-in-die-Augen-sehen ebenfalls. Wenn der Hund anfängt (an Dir) zu schnüffeln, ist das Schlimmste überstanden.
Wichtig ist: ruhig bleiben, souverän sein. Ich weiß, in Verbindung mit Angst extrem schwierig. Aber wenn Du Dir Hunde untereinander anschaust: die Ruhigen und Souveränen kontrollieren die Situation. Hektisch werden, rumschreien, oder gar weglaufen - alles Zeichen von Schwäche und kann im aller blödesten Fall einen Biss provozieren. Aber Du hast ja hier den tollen Rat bekommen: ausbluten lassen und in 5 Jahren ist nix mehr zu sehen.
LG Matthias