Hundeangst bzw. Verhalten bei fremden Hunden

Millionen Menschen werden von Radfahrern getötet? Was geht hier denn ab?! 🤣

Zum eigentlichen Thema:

Farfalla, ich kann Dich gut verstehen und find's super, dass Du Dich in einem Hundeforum angemeldet hast. Ich hatte selber Hundeangst, bei großen schwarzen Hunden (klassisches Klischee) wurde ich stocksteif.

Was kannst Du tun? Ein Besuch bei einer Hundeschule könnte was bringen, aber da braucht's halt auch eine gute. Die Hundetrainerin, zu der ich in die Hundeschule und zu Workshops gegangen bin, bietet auch Seminare zur Hundekommunikation an. Wenn Du die Hundesprache etwas besser verstehen kannst und auch allgemein etwas mehr über das Wesen Hund weißt, könnte das helfen.

Als ich vor etwas mehr als 5 Jahren meinen Rudi bekommen habe, stand ich nach einiger Zeit zum ersten Mal auf einer Hundefreilaufwiese. Irgendwann sah ich auf einmal 2 große Dobermänner (der Rüde so groß wie ein Rottweiler) auf mich zulaufen. Im gestreckten Galopp. Ich wurde wieder stocksteif. Letztendlich liefen sie aber nicht zu mir, sondern zu ihrem Herrchen, das versetzt ein paar Meter hinter mir stand, er hatte sie per Handzeichen zu sich gerufen. Ich habe dann mit ihm gequatscht, ihm von meiner Angst erzählt und mich dieser anschließend gestellt, als ich beide gestreichelt habe. Als der Rüde sich dann zu sehr an mich gedrückt hatte, wies mich der Besitzer an, ihn deutlich zu begrenzen und ihn wieder auf Distanz zu bringen. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet. Das war mein Anfang mich meiner Angst zu stellen.

Ca ein Jahr später gab's eine sehr ähnliche Situation. Der Rüde des Besitzers war gestorben und sein Nachfolger lief auf mich zu. Ich wusste aber nicht, dass der mir bekannte Besitzer auf dem Platz war. Somit war mir der Hund gänzlich unbekannt. In der Sekunde war ich mit dem Hund alleine im Kontakt. Meine Reaktion war aber eine völlig andere. Ich musste in mich hinein grinsen, weil ich vermutete, dass mich da ein junger Rüde gerade testete nach dem Motto: weichst Du mir aus, hast Du verloren. Im letzten Moment machte ich absichtlich einen kleinen Schritt vorwärts. Der Lümmel hatte jetzt etwas weniger Platz zum Bremsen und kam so aus der Balance. Ich hatte gewonnen. Ein paar Sekunden später bekam ich einen Schlag von hinten auf die Schulter: "Na, da hat aber jemand an sich gearbeitet." Erst jetzt erkannte ich den Besitzer.

Das soll jetzt nicht die Lösung für das Problem darstellen, was Du machen sollst, wenn wieder ein Hund auf Dich zuläuft, sondern soll nur zeigen, wie man an seiner Angst arbeiten kann. In dem Jahr hatte es viele kleine und große Situationen gegeben (z. B. auch kämpfende Hunde trennen) und ich hatte viel über da Wesen Hund gelernt.

Was Du konkret machen kannst: stell' Dich seitlich, schau' dem Hund nicht in die Augen, beobachte ihn aber genau. 99,x % wollen Dir nix Böses. Einige sind menschenverrückt und freuen sich einfach jemand Neues zu treffen. Das ist dann nicht selten distanzloses Verhalten bis zum Anspringen und natürlich nicht OK, aber nicht bedrohlich gemeint. Andere Hunde sind unsicher, besonders wenn Du aus ihrer Sicht z. B. plötzlich auftauchst, und kommen wuffend auf Dich zu nach dem Motto: "Ey, wer bist Du? Ich kann Dich nicht einschätzen." Wieder andere haben Angst vor Dir und warnen Dich: "Komm' mir nicht zu nahe." Territoriale Hunde warnen Dich, sind aber nicht ängstlich. Und und und. In all den Situationen ist es nicht verkehrt, stehen zu bleiben und nach Möglichkeit Ruhe auszustrahlen (was in Verbindung mit Hundeangst natürlich sehr schwierig ist). Das seitlich stellen kommt aus der hündischen Kommunikation und ist ein Beschwichtigungssignal. Das nicht-in-die-Augen-sehen ebenfalls. Wenn der Hund anfängt (an Dir) zu schnüffeln, ist das Schlimmste überstanden.

Wichtig ist: ruhig bleiben, souverän sein. Ich weiß, in Verbindung mit Angst extrem schwierig. Aber wenn Du Dir Hunde untereinander anschaust: die Ruhigen und Souveränen kontrollieren die Situation. Hektisch werden, rumschreien, oder gar weglaufen - alles Zeichen von Schwäche und kann im aller blödesten Fall einen Biss provozieren. Aber Du hast ja hier den tollen Rat bekommen: ausbluten lassen und in 5 Jahren ist nix mehr zu sehen. 🤪

LG Matthias
 
Hallo allerseits!

Leider haben mir die Beiträge von Dir, Starsky, jetzt leider nicht sonderlich weiter geholfen, um ehrlich zu sein. Ich habe das Gefühl, dass Du wenig einfühlsam bist und auf Menschen, deren Empfinden von Deinem abweicht (Stichwort Hundeangst) herabsiehst. Das merkt man u.a. daran, dass du gleich von einem "idiotischen Vater" oder einer "saublöden Tussi" schreibst. Dass Du meine Angst nun mit der alltäglichen Bedrohung von Fußgängern durch Fahrradfahrer oder der Gefährdung von Waldspaziergängern durch die Tollwut zu relativieren versuchst (wenngleich Du hier meines Erachtens mit den durch Fahrräder Verunfallten maßlos übertreibst), bestätigt leider diesen Eindruck.

Echt jetzt?
Das ist Deine Botschaft an jemanden, der Angst vor Hunden hat und sich beim Spaziergang ernsthaft von einem solchem bedroht fühlte? Egal ob berechtigt oder nicht... die Angst ist da!!!
Richtig, ich denke, dass das der springende Punkt ist: nur weil durch einen kläffenden, wild auf mich zustürmenden fremden Hund nichts passiert ist, ist die Angst REAL und das eigentlich Schlimme an einer Hundeangst. Und dafür lächerlich gemacht oder angefeindet zu werden fühlt sich an wie eine Ohrfeige. Zumal ich das Gefühl habe, dass durch so unempathische Hundehalter, die null Interesse an ihren Mitmenschen haben, meine Hundeangst eher schlimmer denn besser wird. Bei jemandem mit Hundeangst muss es gar nicht erst zu einem Hundebiss kommen (mein persönlicher Horror), was sich in meinem Kopf abspielt ist schlimm genug. Ich wünsche mir eher Verständnis und von einem mit Hunden erfahrenen Menschen an die Hand genommen zu werden und (im Idealfall) glaubhhaft demonstriert zu bekommen, dass meine Angst eben unberechtigt ist.

Bis aufs Bellen hätte der Hund, der dir begegnet ist, meiner sein können. Weil Rika erstens neugierig ist und alles aus der Nähe betrachten will und zweitens alle Menschen liebt, ihnen das mitteilen möchte und oft genug dafür auch gestreichelt wird.
Das ist eine Info, die mir hingegen echt weiter hilft. Ich hab nämlich schon sowas ähnliches vermutet, also dass es ja auch sein könnte, dass dieser eine Hund einfach gut gelaunt war und von mir wahrgenommen werden / mit mir spielen wollte. Aber warum dann das Bellen?! Ich habe eben so viele Fragezeichen im Kopf und würde einfach gerne etwas besser verstehen können.

Falls du noch einmal in eine ähnliche Situation kommen solltest, brauchst du dem Hund übrigens nicht den Rücken zuzudrehen und wegzugehen. Ruhig stehenbleiben und am Hund leicht vorbeisehen reicht (wie Sigourney Weaver in Gorillas im Nebel oder Alien 4 - falls du einen Grund brauchst, die mal wieder anzuschauen).
Das hilft mir auch weiter. Okay, ich sehe ein, dass mein Wegdrehen wohl übertrieben war. Ich wusste es nicht besser und wollte "deeskalieren".

Möglicherweise könnte dir auch ein Hundeverein bzw. eine Hundeschule weiterhelfen, aber da gibt es solche und solche... Oder Forumsmitglieder, aber da müsstest du genauer sagen, wo du bist.
Danke auch für diesen Tipp! Das habe ich sogar fest vor. Ich mag ja wie gesagt alle Tiere und würde gerne mehr über Hunde lernen. Ich glaube, dass das am besten geht, wenn man die Hunde auch wirklich kennenlernt und bei dieser Begegnung Menschen dabei sind, die sich mit Hunden gut auskennen.

Macht dir der Jack Russel der Schwiegermutter denn richtig Angst? Oder findest du ihn nur nervig?
Hm... ich würde sagen beides. Es ist ja so, dass wenn auf einer Feier mehrere Leute sind und dann eine Person mal kurz aus dem Raum raus geht und dann wieder rein kommt, er sofort auf die Tür bzw. auf die Person zustürmt und lautstark (und mit lautstark meine ich wirklich LAUTSTARK... das hat sogar letztens eine andere Person bemängelt) zu bellen anfängt und sich erstmal nicht mehr einkriegt. Und das, obwohl die Person ja die ganze Zeit schon im Raum war. Ich habe generell das Gefühl, dass er ein sehr leicht erregbares Nervenkostüm hat, denn er bellt auch immer, wenn er nur ein kleines Geräusch draußen oder im Treppenhaus hört. Aber ob das jetzt "typisch Jack Russel" ist oder eher an seiner Erziehung oder schlechten Erfahrungen etc. liegt, kann ich mangels Hundeerfahrung nicht wirklich einschätzen. Ich hab jedenfalls den Eindruck, dass der Hund bei der Schwiegermutter etwas verzogen und, ja, auch vermenschlicht wird.
 
Millionen Menschen werden von Radfahrern getötet? Was geht hier denn ab?! 🤣

Zum eigentlichen Thema:

Farfalla, ich kann Dich gut verstehen und find's super, dass Du Dich in einem Hundeforum angemeldet hast. Ich hatte selber Hundeangst, bei großen schwarzen Hunden (klassisches Klischee) wurde ich stocksteif.

Was kannst Du tun? Ein Besuch bei einer Hundeschule könnte was bringen, aber da braucht's halt auch eine gute. Die Hundetrainerin, zu der ich in die Hundeschule und zu Workshops gegangen bin, bietet auch Seminare zur Hundekommunikation an. Wenn Du die Hundesprache etwas besser verstehen kannst und auch allgemein etwas mehr über das Wesen Hund weißt, könnte das helfen.

Als ich vor etwas mehr als 5 Jahren meinen Rudi bekommen habe, stand ich nach einiger Zeit zum ersten Mal auf einer Hundefreilaufwiese. Irgendwann sah ich auf einmal 2 große Dobermänner (der Rüde so groß wie ein Rottweiler) auf mich zulaufen. Im gestreckten Galopp. Ich wurde wieder stocksteif. Letztendlich liefen sie aber nicht zu mir, sondern zu ihrem Herrchen, das versetzt ein paar Meter hinter mir stand, er hatte sie per Handzeichen zu sich gerufen. Ich habe dann mit ihm gequatscht, ihm von meiner Angst erzählt und mich dieser anschließend gestellt, als ich beide gestreichelt habe. Als der Rüde sich dann zu sehr an mich gedrückt hatte, wies mich der Besitzer an, ihn deutlich zu begrenzen und ihn wieder auf Distanz zu bringen. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet. Das war mein Anfang mich meiner Angst zu stellen.

Ca ein Jahr später gab's eine sehr ähnliche Situation. Der Rüde des Besitzers war gestorben und sein Nachfolger lief auf mich zu. Ich wusste aber nicht, dass der mir bekannte Besitzer auf dem Platz war. Somit war mir der Hund gänzlich unbekannt. In der Sekunde war ich mit dem Hund alleine im Kontakt. Meine Reaktion war aber eine völlig andere. Ich musste in mich hinein grinsen, weil ich vermutete, dass mich da ein junger Rüde gerade testete nach dem Motto: weichst Du mir aus, hast Du verloren. Im letzten Moment machte ich absichtlich einen kleinen Schritt vorwärts. Der Lümmel hatte jetzt etwas weniger Platz zum Bremsen und kam so aus der Balance. Ich hatte gewonnen. Ein paar Sekunden später bekam ich einen Schlag von hinten auf die Schulter: "Na, da hat aber jemand an sich gearbeitet." Erst jetzt erkannte ich den Besitzer.

Das soll jetzt nicht die Lösung für das Problem darstellen, was Du machen sollst, wenn wieder ein Hund auf Dich zuläuft, sondern soll nur zeigen, wie man an seiner Angst arbeiten kann. In dem Jahr hatte es viele kleine und große Situationen gegeben (z. B. auch kämpfende Hunde trennen) und ich hatte viel über da Wesen Hund gelernt.

Was Du konkret machen kannst: stell' Dich seitlich, schau' dem Hund nicht in die Augen, beobachte ihn aber genau. 99,x % wollen Dir nix Böses. Einige sind menschenverrückt und freuen sich einfach jemand Neues zu treffen. Das ist dann nicht selten distanzloses Verhalten bis zum Anspringen und natürlich nicht OK, aber nicht bedrohlich gemeint. Andere Hunde sind unsicher, besonders wenn Du aus ihrer Sicht z. B. plötzlich auftauchst, und kommen wuffend auf Dich zu nach dem Motto: "Ey, wer bist Du? Ich kann Dich nicht einschätzen." Wieder andere haben Angst vor Dir und warnen Dich: "Komm' mir nicht zu nahe." Territoriale Hunde warnen Dich, sind aber nicht ängstlich. Und und und. In all den Situationen ist es nicht verkehrt, stehen zu bleiben und nach Möglichkeit Ruhe auszustrahlen (was in Verbindung mit Hundeangst natürlich sehr schwierig ist). Das seitlich stellen kommt aus der hündischen Kommunikation und ist ein Beschwichtigungssignal. Das nicht-in-die-Augen-sehen ebenfalls. Wenn der Hund anfängt (an Dir) zu schnüffeln, ist das Schlimmste überstanden.

Wichtig ist: ruhig bleiben, souverän sein. Ich weiß, in Verbindung mit Angst extrem schwierig. Aber wenn Du Dir Hunde untereinander anschaust: die Ruhigen und Souveränen kontrollieren die Situation. Hektisch werden, rumschreien, oder gar weglaufen - alles Zeichen von Schwäche und kann im aller blödesten Fall einen Biss provozieren. Aber Du hast ja hier den tollen Rat bekommen: ausbluten lassen und in 5 Jahren ist nix mehr zu sehen. 🤪

LG Matthias
Wow, danke auch für diesen tollen Beitrag! Ich habe daraus viel für mich mitnehmen können. Ich finde es klasse, dass Du so an Dir gearbeitet und Deine Hundeangst hast überwinden können. Du kannst wirklich stolz darauf sein, dass Du heute bei fremden Hunden so souverän reagieren kannst, vor wenn man bedenkt, dass Dir das nicht einfach so zugefallen ist.

Ich würde mir das für mich selber auch wünschen. Und auch wenn man es nicht glauben will: ich halte es sogar für möglich mich irgendwann selber für einen Hund zu entscheiden, weil ich ein sehr tierlieber und naturverbundener Mensch bin und ich glaube, dass wir von diesen Kreaturen auch sehr viel lernen können. Dafür muss ich aber erstmal an mir selber arbeiten, denn Fehler werden ja glaube ich bei der Hundeerziehung genug begangen. Und erstmal ist ja mein Ziel meine Angst zu überwinden.

Wie findet man eigentlich eine "gute Hundeschule", also worauf sollte man achten?

Und eine persönliche Frage: wie kam es, dass Du Dich mit Hundeangst für Deinen Rudi entschieden hast? ☺️
 
Starsky, Ahnung von oder über Hunde hast du aber keine, oder?

Farfalla, ich habe hin und wieder Kunden in meiner Praxis (Hundeschule und Verhaltenstherapie) gehabt, die einfach Angst vor Hunden hatten. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene. Die habe ich einfach in meine Welpenspielstunden eingeladen. Zu erst als Zuschauer und später dann, wenn die größte Angst verflogen war, durften sie mir in den Welpenstunden sogar helfen. Alles natürlich auf freiwilliger Basis. Einige dieser Leute haben übrigens heute selbst einen Hund. Einer ist sogar Trainer in einer Hundeschule geworden.
Frage doch einfach mal in Hundeschulen , Vereine oder bei Hundetherapeuten nach, ob sie so eine Möglichkeit anbieten. Welpen und Junghunde sind ja nun nicht gerade sehr angsteinflößend, aber man kann sich durch sie Schritt für Schritt auch an friedliche erwachsene Hunde ranarbeiten.
Noch dazu lernt man eine Menge über das Verhalten der Hunde und wie man sich ihnen gegenüber zu verhalten hat.
Danke auch Dir für den Tipp, Foxymaus!

Hundeschule und Verhaltenstherapie... das klingt gut. Ich glaube, dass ich da auch viel für mich selber mitnehmen könnte, und ich würde sehr gerne bei z. Bsp. Welpenstunden mithelfen. ☺️
Ja, ich werde mich mal schlau machen, was es da in meiner Region an Möglichkeiten und Angeboten gibt. Ich glaube auch, dass mir eine Annäherung an junge oder eher friedliche Hunde erstmal genügt... einfach um Vertrauen zu fassen und sich erstmal langsam anzunähern.
 
also dass es ja auch sein könnte, dass dieser eine Hund einfach gut gelaunt war und von mir wahrgenommen werden / mit mir spielen wollte. Aber warum dann das Bellen?!
Ein Hund der bellend auf dich zuläuft will in der Regel nicht einfach begrüßen und spielen sondern ist eine der beiden anderen Optionen, die Digirunning genannt hat: ein unsicherer Hund, den dein Auftauchen an der Stelle irritiert oder ein territorialer Hund.

Auch wenn das eine blöde Situation war, kann „sowas“ leider den besten Hunde-Halter-Teams mal passieren. Meine jüngere Hündin beispielsweise liebt alle Menschen, läuft aber nicht einfach zu Fremden. Sie kennt - eigentlich - Hüte, Stöcke, Rollatoren etc. Aber einmal waren wir auf einer bekannten Wiese und da lief ein sehr großer Mann mit sehr großem Hut an einer Stelle, an der wir noch nie Menschen gesehen haben. Und dann ist sie genau wie in deiner Beschreibung bellend auf den Mann zugelaufen und hat sich erstmal nicht von mir abrufen lassen.

Der Mann war glücklicherweise mit Hundeverhalten vertraut und hat einen unsicheren Junghund erkannt. Er hat sich stimmlich als Mensch zu erkennen gegeben und sich etwas kleiner gemacht. Dann war der Spuk vorbei und - natürlich- habe ich mich entschuldigt und mit der Hündin in den folgenden Wochen daran gearbeitet, dass der Rückruf besser sitzt und Menschen auch mit ungewöhnlichen Accessoires an ungewöhnlichen Stellen auftauchen können.
 
Wie findet man eigentlich eine "gute Hundeschule", also worauf sollte man achten?
Eine gute Hundeschule findet man durch Erfahrungsberichte anderer oder Versuch und Irrtum. Ich würde per E-Mail oder Telefon Kontakt aufnehmen, mein Problem schildern und sehen, wie die Reaktion ist. Und wenn dir an der - oder später beim Besuch- irgendwas nicht gefällt, wieder gehen und eine Alternative suchen. Nicht denken:"Das muss so sein" (gebrüllte Befehle stoßen mich z. B. ab) - müssen muss gar nichts...

Was den Jack Russel angeht: Meines Wissens sind das Hunde, die aktiver sein wollen als sie bei vielen Haltern dürfen. Schlecht erzogen ist auch immer eine Möglichkeit. Ich habe gefragt, ob du Angst hast, weil ich kurz überlegt habe, was wohl passiert, wenn du zur Schwiegermutter zum Kaffee gehst, dich aufs Sofa setzt und den Hund einlädst, dir auf den Schoß zu springen. Wenn du beim Gedanken Gänsehaut kriegst, natürlich nicht. Weil ich denke, dass so ein Jack Russel ja ziemlich klein und wenn still ein sehr netter Hund ist. Ruhig zusammengerollt auf oder neben dir wäre das ein erstes positives Hundeerlebnis. Aber das kann nur funktionieren, wenn du nicht wirklich Angst hast. (Nebenbei: Oft sind große Hunde wesentlich ruhiger und angenehmer im Umgang als kleine. Aber ich verstehe, dass die Größe ein angstmachender Faktor ist.)

Noch ein Tipp, sofort und mit wenig Aufwand umzusetzen: Von Martin Rütter, Deutschlands bekanntestem Hundetrainer, nebenbei Alleinunterhalter mit Bühnenshow, gibt es einen Podcast: "Tierisch Menschlich" (u. A. auf Spotify) Zum Teil sehr unterhaltsam (ich hab mich schiefgelacht über Rütters Vorstellungsgespräch), zum Teil sehr informativ (nicht nur zum Thema Hund, ich bin Buchtipps nachgegangen). Er hat auch mindestens einen, wo das Thema Hundeangst angesprochen wird, seine Tochter leidet nämlich auch drunter.
 
Zuletzt bearbeitet:
....
Ich komme aus einem Laden: KLATSCH! Ich liege da und die Radfahrerin fährt davon. Lass dich doch mal nur so zum Spaß von einem 30kg E-Bike und 75kg Fahrer mit 40km/h anfahren. ....

Was regst du dich auf? Ist doch offensichtlich nichts passiert, sonst könntest du hier nicht schreiben. Wenn man von einem Fahrrad umgenietet wird, sammelt man sich und seine Fünfsachen auf und klopft den Staub ab. Die paar blauen Flecken verblassen bald wieder... Deine Angst vor Radfahrern ist völlig unbegründet!
 
Leider haben mir die Beiträge von Dir, Starsky, jetzt leider nicht sonderlich weiter geholfen, um ehrlich zu sein.
Das kann man auch nicht aus der Ferne über das Internet. Außerdem glaube ich nicht alle Geschichtchen, die mir da serviert werden.

Ich hatte, wie beschrieben, auch schon sehr dramatische und lang andauernde psychische Problem mit heftigen körperlichen Auswirkungen. Allerdings bin ich soweit informiert, dass mir klar ist, dass man damit zur wirklich zuständigen Berufsgruppe muss, nennt sich Arzt. Damit bin ich sogar etliche Kilometer zu einem Spezialisten gefahren, der mir dann erklärt hat, dass er schon zur Beruhigung auf dringenden Wunsch aus Gefälligkeit Serum gespritzt hat, welches aber erhebliche Nebenwirkungen haben könnte.

Du schaffst das! ;)
 



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