Hund jault, wenn er alleine ist

Kurzes Fazit:

Sie war heute eine Stunde alleine und hat eigentlich super geklappt. Zwar hat sie anfangs leise gefiept, aber das hat sich schnell gelegt und den Rest hat sie dann durchgeschlafen. Allerdings direkt vor der Haustür, wo wir raus sind. Hab diesmal den Flur für sie frei gelassen. Klappt so wohl doch besser
 
Die Hündin ist ja nun erst seit wenigen Tagen bei euch. Da Hunde ortsbezogen lernen, sollte man das Alleinebleiben in einer für den Hund neuen Umgebung wieder kleinschrittig aufbauen. Ja, es gibt Hunde, die auch nach einem Umzug/Besitzerwechsel (Fast) sofort wieder so gut allein bleiben wie zuvor, die meisten aber benötigen Zeit, sich an diese neue Situation zu gewöhnen.

Ich würde die Hündin an eurer Stelle noch nicht so lange alleine lassen, sondern mit kleinen Sequenzen von wenigen Minuten anfangen und dies dann nach und nach steigern.

Ein "Abschiedsritual" kann ebenfalls helfen, z.B. indem ihr einen bestimmten Satz zu eurer Hündin sagt, bevor ihr aus dem Haus geht. Ich sage zu meinen beiden immer "Wir sehen uns später wieder".

Meine Hündin war anfangs nach dem Alleinebleiben immer sehr "wuselig" und recht aufgeregt, wenn ich wieder heimkam (ist teils immer noch so). Ich wollte sie zunächst auch ignorieren, aber habe dann doch recht schnell gemerkt, dass ihr das nicht hilft und irgendwie fies kam es mir auch vor. Es gibt sicherlich Hunde, denen kurze Nichtbeachtung hilft - aber das muss man individuell entscheiden. Meine Hündin beruhigt sich schneller, wenn ich sie kurz ruhig begrüße und dann wieder zum Alltagsgeschehen übergehe.
 
Fazit #2



Hatten gestern eine Firmenfeier und haben Nikki deswegen wieder alleine gelassen. Auch wenn wir sie hätten mitnehmen können theoretisch.. sie soll sich einfach etwas ans allein sein gewöhnen :)



Mein Freund und ich sind mit zwei Autos gefahren, damit, falls es sie doch wieder anfängt zu weinen, einer hätte losfahren können. Waren über 4 Stunden weg und sie war extrem entspannt und hat fast durchgeschlafen. Zwar wieder vor der Haustür und mit einem Knochen, aber es hat gepasst.



Als wir gekommen sind und da wars schon ziemlich spät.. da hat sich 2-3 Mal gebellt.. die Wänden sind ziemlich hellhörig bei uns.. nun überlege ich, die Tür zum Flur doch wieder zu versperren.. sollte ja eigentlich keinen großen Unterschied machen oder?



Ach, und sie war ziemlich aufgewühlt und ist ständig hin und her gelaufen, nachdem ich ihr den Knochen weggenommen hab..
 
Bist du dir sicher das ein Hund das richtige Haustier für euch ist?
Wie wäre es mit 2 Katzen? Die haben kein Problem mit alleinbleiben und beschäftigen sich miteinander!
Hunde sind Rudeltiere, von ihrer Genetik schon nicht dafür gemacht täglich Stunden zu warten bis ihre Sozialpartner wieder da sind.
Das ein Hund still ist bedeutet nicht das er keinen Stress hat. Möchtest du ihr das ernsthaft dauerhaft antun? Du magst ihr ja nicht mal die Zeit geben anzukommen, vertrauen zu fassen und ihr die Zeit geben das Alleinsein bei euch als etwas normales zu erlernen...
Vertrauen ist für einen Hund die Grundlage um alleine entpannt warten zu können, und das zerstört ihr gerade.
Habt ihr Glück leidet sie weiter still, habt ihr Pech wird es sich verschlimmern, vielleicht löst sie sich irgendwann in der Wohnung, vielleicht wird sie was zerstören, bellen...
Ein Hund ist ein Lebewesen mit grundsätzlichen Bedürfnissen. Wenn man die Verantwortng für ein Lebewesen übernimmt sollte man sich vorher informieren ob man diese Bedürfnisse gewillt ist zu erfüllen, das bedeutet Verantwortung.
 
Ans Alleine sein gewöhnen schön und gut. Aber wenn man die Möglichkeit hat, den Hund mitzunehmen, warum tut man das nicht? Ihr geht eh schon beide voll arbeiten und verbringt viel Zeit ohne Hund. Wo bleibt Zeit FÜR den Hund? Sie muss erstmal ankommen, Vertrauen zu euch fassen, Schritt für Schritt Dinge kennen lernen, so auch das alleine sein. Das geht in Minuten-Arbeit und nicht: Heute mal vier Stunden, morgen den halben Tag und vier Stunden entfernt von Zuhause, wo man auch nur sehr zeitverzögert eingreifen kann, wenn mit dem Hund etwas wäre, der ja eh nicht alleine sein mag. Ich finde das alles nicht wirklich toll. Da solltet ihr mal eure Prioritäten mit denen des Hundes gegenüberstellen und drüber nachdenken.
 
Gut, also das mit dem von Anfang an ins kalte Wasser werfen, finde ich selber nicht so optimal, aber auf mich macht sie nicht den Eindruck, als würde sie stark leiden, oder wie erkennt ihr das? Sie scheint ruhig zu schlafen und das auch länger durch..

Mein Freund und ich arbeiten beide in Gegenschichten, sprich etwa 4-6 Stunden unterschied höchstens. Was ich auch gar nicht erwähnt hatte, ist, dass Freunde tagsüber mit ihr raus gehen und sich mit ihr beschäftigen. Sie wäre als am Stück dann immer nur 1-3 Stunden (max.) alleine.

Klar, sie sollte sich an uns gewöhnen und nicht an die Freunde. Aber immerhin gewöhnt sie sich dann an die Umgebung und ist nicht ganz alleine in der Phase.

Mal sehen, ich werde jetzt schauen, wie das jetzt in den nächsten Woche weiter läuft. Ich meine, wir haben unsere Lebenssituation an den Tierschutz ausführlich ins Detail beschrieben und hätte es irgendwelche Bedenken oder Zweifel derenseits gegeben, hätte wir Nikki ja wohl kaum bekommen.
 
Also,
bei unserer ersten Hündin hab ich das allein bleiben geübt beim Müll raus bringen.
Anfangs ging sie immer mit... so nach und nach hab ich sie bewußt im Haus gelassen, bin an die Tonne gegangen
und wieder ins Haus. Sie hat sich gefreut wie Bolle....
und ich habe es ignoriert, mich wieder ruhig in die Küche gesetzt.
Das ging so lange bis sie bei meinem raus gehn
mit Müllbeuteln in der Hand
ruhig dort blieb wo sie gerade war.
Die Aktion hat sich über 12 Wochen hingezogen, mein Mann und ich hatten unseren Jahresurlaub zeitversetzt genommen...
damit immer jemand in der Eingewöhnungszeit Zuhause war.
Zum Schluß wußte sie, wenn wir ne Tasche in die Hand nehmen ist für sie Schlafenszeit angesagt.
Probleme hatten wir nie.
 
Pucsu hat das mit Alleinsein relativ schnell gelernt und das obwohl er schon 7 Jahre war und keiner so genau wusste wie das vorher so war.
Am Anfang minutenweise, dann stundenweise.
Heute ist er max. 6 Stunden allein. Wenn es mal länger dauert springt die Nachbarin oder meine Schwiegermutter ein.
Allerdings ist er nach Feierabend und am Wochenene zu 90% mit uns zusammen. Wir nehmen ihn fast überall mit hin oder planen unsere Freizeit entsprechend hundgerecht. Ausnahmen gibt es immer aber die sind selten.
 
Ich meine, wir haben unsere Lebenssituation an den Tierschutz ausführlich ins Detail beschrieben und hätte es irgendwelche Bedenken oder Zweifel derenseits gegeben, hätte wir Nikki ja wohl kaum bekommen.
Tierschutz ist nicht unbedingt gleich Tierschutz.
Ich kenne keinen seriösen Tierschutzverein, der seine Schützlinge abgibt, wo die neuen Halter nicht mindestens drei Wochen Urlaub haben, um den Hund einzugewöhnen und langsam das Alleine bleiben beibringen können.

Wie sieht es denn aktuell bei euch aus?
 



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