Hund? Ja oder Nein!?

GreenRose, es wird immer in diesen Überlegungen übersehen, dass ein Hund ein lebendes Wesen ist, das eigene Wünsche und Bedürfnisse hat. Ob er sich bei Deinen Eltern im Hof wohl fühlt, steht in den Sternen.

Er ist keine Freizeitjacke, die man sich anzieht, wenn man Feierabend hat und die restliche Zeit hängt diese Jacke am Haken.

Rechne doch mal aus, wieviel Zeit der Hund tatsächlich mit Dir verbringen kann.

8 Stunden muss der Mensch schlafen.
10,5 Stunden bist Du durch die Arbeit außer Haus.
2 Stunden am Tag muss man zwingend andere Dinge tun, wie Einkaufen, Essen machen, Wohnung aufräumen, Putzen.
1 Stunde braucht jeder Mensch, um mal die Füße hochzulegen und abzuschalten, evtl. Fernseh schauen oder ein Buch lesen.
1 Stunde brauchst Du vielleicht auch, um mal mit Deinem Partner zu reden oder mit Freundinnen zu telefonieren.

Da bleiben gerade mal 1,5 Stunden am Tag, die Du wirklich Deinem Hund widmen kannst.

Dafür soll der Hund 22,5 Stunden auf Dich warten. Findest Du das fair??
 
Ich frage mich auch, muss denn kein anderer Hundebesitzer 8h arbeiten gehen?
Wie funktioniert das dann? Da passt das mit max.5-6h auch nicht, nur rein interessehalber.

Doch, auch ich gehe 8std. arbeiten. Aber da mein Partner Schichtarbeit macht, ist unser Hund in der Regel max. 4,5std. alleine und daher passt es bei uns.
Hätten wir beiden die gleichen Arbeitszeiten, hätten wir uns keinen Hund geholt. Das geht nur, weil unsere Zeiten so unterschiedlich liegen.

Also ich finde, man findet im Tierschutz auch ältere Tiere, die man noch gut erziehen kann.
Nicht unbedingt reinrassige Hunde und oft auch mit einer unbekannten Vorgeschichte, aber selbst da gibt es Ausnahmen.
Und meistens bekommt man das, so oder so, ganz gut hin.
Aber ganz ehrlich, wenn es bei euch eh auf einen Welpen hinauslaufen soll, dann muss ich hier ganz klar sagen: Passt bei euch nicht.
 
Ja danke rechnen kann ich auch. Und ich bin auch nicht alleine, sondern sind wir zu zweit (nur nochmal als Info).
Und ebenfalls weiß ich was ein Hund ist und deswegen informieren wir uns ja hier und wir haben auch gesagt, dass wir
uns dann auch wohl oder übel dagegen entscheiden müssen, wenn es das Richtige ist.
Wären wir so naiv, dann hätten wir uns ja einfach eine Freizeitjacke gekauft!!

@Leo
Ja du hast ja eigentlich schon recht, auch wenn sich meine Eltern nicht viel mit dem Hund beschäftigen würden und er dann
somit 10h fast keine Erziehung hätte.

@Brinaaa
Ich habe nicht gesagt, dass es ein Welpe sein soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bubuka hat eh die Kriterien geschrieben = einfach zuwenig Zeit für einen Hund.
Man will ja einem Lebewesen nicht das schlechteste bieten sondern schon eine gute Haltung.
Einem Tier zuliebe verzichte darauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja wir haben ja von Anfang an gesagt, dass es um das Wohl des Hundes geht.
Wir wollten einfach noch andere Meinungen einholen.
 
ich denke ein Hund ist nicht unmöglich bei euch (bzw eine gute Hundehaltung).

Mir war es bloß wichtig nahezulegen ob ihr euch wirklich bewusst seid, worauf ihr euch einlasst.

Du kennst Hundehaltung als "Den ganzen Tag alleine auf dem Hof" - überspitzt gesagt.
Für mich als Außenstehende habe ich da schon den Verdacht dass auch dein Hund, wenn er euch zu viel wird, auf den Hof "abgeschoben" werden könnte.
Wie gesagt, ich kenne dich nicht - aber das ist im Moment das nahelegenste/menschlichste - es so zu machen wie man es kennt.

Natürlich ist das eine Unterstellung - aber bitte fühl dich damit nicht persönlich angegriffen, denn das ist nicht meine Absicht.

Aber du schreibst ja du würdest es anders machen wollen.
Macht euch bewusst das:
Ein Hund so viel Zeit wie möglich mit euch verbringen will. (Schnell nach der arbeit spontan mit wem treffen, essen gehen,m zum Frisör oder sonst wo, ist nicht - muss immer mit dem Schichtplan des Partner abgestimmt werden)
Ein Hund Geld kostet.
Euer Umfeld negativ auf einen Hund reagieren kann.
(Ich wurde schon von Leuten angepöbelt weil mein "gefährlicher ****** Köter" (9kg schwer ...) im Freilaufgebiet 20m von denen entfernt nicht angeleint war - damit muss man umgehen können, bzw drüber stehen)
Man sich umfassned informieren sollte (Ernährung, Erziehung-/Bindungstheorien, Krankheiten, Impfungen, Hundetrainern, ... - das sind Themen da kann man stundenlang recherchieren (was echt in arbeit ausarten kann) und trotzdem hat man kein Ergebnis)
usw.

Macht euch auch bewusst das ein Hund, egal ob Welpe oder Erwachsener, IMMER Probleme mitbringen oder entwickeln KANN.
selbst ein erwachsener, ruhiger Hund kann bei euch Macken entwickeln, die ihn nicht Alltagstauglich machen.
Einiges kann auch passieren wenn ein Hund eine Krankheit hat - Verhaltensänderungen können die Folge sein.
Ich schreib mal Dinge auf die auftreten KÖNNEN.
- die erste Zeit nicht stubenrein
- bellt Menschen, Hunde, Fahrradfahrer, Jogger usw. an
- Jagdtrieb, Wachtrieb, Schutztrieb
- niedrige Tolleranzschwelle
- total überdreht
- krank dass er regelmäßig Medis oder Physio oder so braucht
- sehr arbeitswillig dass er mit 2-3h Auslauf und n bisschen Beschäftigung absolut nicht ausgelastet wird.
- dass ihr als Auslastung Frisbee spielen wollt, der Hund aber lieber auf schnüffeln Bock hat - ihr also das machen solltet.

usw.
Natürlich wird nicht alles eintreten und durch eine gewissenhafte Vorauswahl kann man alle Risiken minimieren (ziemlich stark sogar)
dennoch ist es möglich dass einige Dieder Probleme auftreten können.
Stellt es euch vor, überlegt ob ihr damit klar kommt, ob ihr euch die Mühe machen wollt dran zu arbeiten.
Wenn ihr von dem Worst-Case Szenario ausgeht und dennoch einen Hund wollt - ist dneke ich schon viel gewonnen.

Daher auch der Vorschlag dich mit den Hunden deiner Eltern zu beschäftigen.
dadurch dass sie viel auf dem Hof sind, kann ich mir vorstellen, dass sie nicht so gut Leinenführig sind, vielleicht Leute anbellen (in ihrer Funktion als Wachhunde?),
dass sie sehr schnell abgelenkt sind durch kleinste Reize und dadurch nicht höhren - bzw nicht "zuhören".
(Wieder diese ganzen unterstellungen - sags mir wenn ich mich irre)

Aber das gibt dir halt einen Überblick was es heißt mit einem Hund zu "arbeiten".
Was es heißt geduldig zu sein wenn auch nach 3 Wochen keine Fortschitte zu sehen sind.
Auch für deinen Freund wäre das sinnvoll.

Natürlich macht nicht jeder Hunehalter vor dem Hundekauf diesen "Test" und es klappt bei den meisten trotzdem super.
Bei vielen klappt es aber auch nicht gut und die Hunde werden wieder weggeschikt.
Ich konnte als Vorbereitung auf unseren Hund nur im TH Gassi gehen - hat auch schon was gebracht, aber ich hätte sehr gerne die richtige Betreuung eines Hundes
übernommen um zu wissen worauf ich mich einlasse.

Es wird sehr schwer für eich einen Erwachsenen, gut erzogenen, ruhigen Erurasier zu finden.
Die Rasse ist nicht sehr häufig und die die sich einen holen - haben es in der Regel gut durchdacht und behalten ihn.
Die, die es nicht gut durchdacht haben, geben einen meist verzogenen, pupertierenden Hund ab
mit dem sie überfordert sind und meist schon so viel falsch gemacht haben, dass ihr keinen "gut erzogenen und ruhigen" Hund bekommt.
 
Danke Manfred, für deine ausführliche Antwort.

Wie ich schon mal erstmal erwähnt habe, war ich mit dem Rüden damals in der Hundeschule.
Kenne mich also schon ein bisschen aus im Umgang mit einem Hund.
Perfekt erzogen sind die beiden wohl nicht, aber sie machen keine Probleme.
Wenn mein Freund und ich da sind, dann gehen wir auch mit beiden spazieren.
Jeder nimmt einen und ich nehme zb gerne den Rüden und mache die alten Übungen aus der Hundeschule.
Bin oft erstaunt wie gut er das noch kann, obwohl er schon langsam alt wird (er ist über 10 Jahre alt).

Ich würde meinen Hund nie einfach so abschieben. Natürlich muss man eine Lösung finden, wenn es wirklich gar nicht geht, aber
dann etwas zum Wohle des Hundes.

Und gerade wegen diesen ganzen Eigenschaften, die bei einem Hund auftreten können, haben wir uns ja einige Rassen angeguckt, um
zu wissen in welche Richtung man gehen kann.

Naja auch wenn es uns schwer fällt (mir kamen schon ein bisschen die Tränen), müssen wir uns wohl gegen einen Hund entscheiden.
 
Ich verstehe Dich nicht. Da gibt es 2 Hunde, mit denen Du Deine Kindheit verbracht hast.

Für einen neuen Hund würdest Du täglich 2 mal zu Deinen Eltern fahren? Warum machst Du das nicht für die 2 Hunde, die Du seit Jahren kennst?
Sie sitzen dort tagaus tagein und sind überwiegend sich selbst überlassen bei Deinen Eltern.

Du könntest den beiden Hunden aus Deiner Kindheit noch ein paar schöne Jahre machen, anstatt sie der Einsamkeit und Langeweile zu überlassen.
 
es gibt nicht wenige menschen mit depressionen die ein haustier, hund oder katze oder, oder..
haben. auf mich trifft das jedenfalls zu.

das ist also kein ausschlusskriterium.

ohne hund würde ich mich an manchen tagen "hängen" lassen und in der wohnung bleiben.

im übrigen gibt es kein falsch oder richtig.

es gilt, die pro und kontra punkte abzuwägen und dann einen entschluss zu fassen.

in deinem fall überwiegen eindeutig die pluspunkte.

gut ist gut genug. die vollkommenen voraussetzung für einen hund als familienmitglied
sind selten. wären sie der masstab, gäbe es in D nicht 6 millionen hunde.
 
Ich meinte mit meinem Beitrag auch nicht, dass jemand der an Depressionen leidet auf gar keinen Fall einen Hund halten sollte. Für viele ist der Hund vielleicht genau das richtige in den schweren Phasen....für andere wäre er dann in diesem Moment eine Belastung.

Aber das scheint ja nun bei GreenRose nicht der Fall zu sein und das ist doch schon mal gut.

@GreenRose
Kommt es denn oft vor, dass du und dein Freund gleichzeitig von 6 bis 16 Uhr außer Haus seid oder ist es mehr der Fall, dass sich eure Arbeitszeiten überschneiden? Denn dann wäre es ja nicht weiter tragisch, wenn der Hund mal für 4-5 Stunden alleine oder auf dem Hof deiner Eltern ist. Ich finde halt nur gerade diese Zeitspanne von 10 Stunden kritisch.....sei es zuhause oder auf dem Hof. Auch wenn er dort Hundgesellschaft hat, heißt das nicht, dass er damit auch glücklich ist. Es gibt Hunde, die ziehen den Kontakt zum Menschen den zu Artgenossen bei weitem vor.
Und glaub nicht, dass er durch die beiden anderen Hunde automatisch erzogen wird.
 



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