Hund? Ja oder Nein!?

Hallo liebe Mitglieder,
ich bin im Zwiespalt!
Mein Freund und ich überlegen, ob wir uns einen Hund kaufen sollten.
Wir wohnen in einer großen Einraumwohnung im 1. Stock und sind beide in einer Ausbildung.
Ich bin von 6:00-16:30 Uhr nicht zu Hause und mein Freund hat Schichtdienst und wäre unterschiedlich nicht da, außer am Wochenende,
da sind wir beide da.
Nun ist es so, dass ich immer schon mit Hunden zusammen gelebt habe, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe und dies sehr vermisse.
Mein Freund wollte auch schon immer ein Haustier, durfte aber nie.
Jetzt höre ich schon öfter von ihm, ob wir nicht einen Hund haben wollen.
Prinzipiell geht da auch sofort mein Herz auf, aber trotzdem versuche ich an das Wohl des Tieres zu denken.
Wir hätten die Möglichkeit, den Hund zu meinen Eltern zu geben (während wir nicht da sind), da diese 5 min Autofahrt entfernt, in einem Dorf mit großen Hof wohnen.
Nur haben sie immer noch zwei Hunde und meine Bedenken wären ob so etwas geht.
Weiterhin denke ich auch an unsere Gesundheit, da wir in unserer Freizeit nur zu Hause rumsitzen.
Und wenn mein Freund seinem Hobby (Feuerwehr) nachgeht, bin ich grundsätzlich allein.
Ich leide an leichten Depressionen, weil ich mir immer wenn ich allein bin den Kopf zerbreche.
Ich habe vielleicht die Hoffnung, dass es mir mit einer Aufgabe ( dem Hund) besser gehen wird, aber das ist nur ein kleiner Grund dafür sich vielleicht einen Hund zu holen.
Nun habe ich meine Gedanken aufgeschrieben und hoffe auf ein paar Ideen und Ratschläge. :verlegen1:

Liebe Grüße,
Rose
 
Hallo Rose,

ich finde es gut, dass ihr euch Gedanken vor der Anschaffung macht!
Leider hast du nicht geschrieben, was du den Hund bieten würdest. Nur, dass der Hund tagsüber zu deinen Eltern könnte (was ich für sehr gut halte, vorausgesetzt, ihr vergesellschaftet die Hunde richtig).
Euch sollte aber auch klar sein, dass vielleicht deine Eltern durch die Betreuung die Bezugspersonen eures Hundes wird. Ich weiß jetzt nicht, wie lange am Tag der Hund bei deinen Eltern wäre.

Was noch interessant wäre:
- Wie lange und wie oft würdest ihr spazieren gehen? Wie sähe der Tagesablauf in der Woche etwa aus?
- Schaffst du es vor der Arbeit ggf. schon eine Stunde mit dem Hund zu laufen?
- Habt ihr einen Plan B, falls das mit den Eltern nicht klappt?
- was würdet ihr zur geistlichen Auslastung machen?
- Wäre Hundesport was für euch?
- Welpe oder erwachsener Hund?

Liebe Grüße
Isabell
 
Hallo,

Macht euch genau klar ob ihr die Arbeit auf euch nehmen wollt.
Ein Hund bedeutet ganz klat Verantwortung.
Bist du sicher dass dein freund mitzieht?
(Wenn er sich seinem Hobby widmet und dich mit Depressionen Zuhause lässt ... ähm ... klingt nicht sehr überzeugend erhlich gesagt)

Ein Hund kann dir auf jeden Fall helfen.
Es kann aber auch sein dass er dir schnell zur Last wird weil du erst mal deine eigenen probleme in den Griff bekommen solltest.

So lange ihr euch nicht sicher seid den hund zu versorgen/ihm gerecht zu werden - würde ich es nicht tun.

Das heißt:
Bei Wind und Wetter raus. Wenn man krank ist, Kopfschmerzen hat oder verschlafen hat.
Beschäftigung (Fahrrad, jogging, Tricks beibringen, Sapzieren, Hundesport, ...) einigt euch was ihr machen wollt - mit 3 mal Gassirunde am Tag ist es nicht getan.
evtl. Hundeschule und Hundetrainer (kostspielig und für einen selber ist es auch nit immer leicht die Aufgaben um zu setzen - wir üben gerade einfach "Fuß" gehen und ich finde es absolut nervig ...)
Hundekontakte orgenisieren
im sozialen Leben und Hobbytechnisch zurück stecken wenn es mit dem Hund nicht vereinbar ist

Deine Eltern haben doch Hunde.
Deine Eltern wohnen 5 Minuten von dir entfernt.
Du kannst doch locker mal den Hundealltatg üben.

Vor der Arbeit mit den Hunden raus, direkt nach der Arbeit raus, Gassi, Spazieren, Sport machen, usw.
Sie füttern, mit ihnen kuscheln, Tricks üben. Vielleicht könnte man auch noch Sachen wie Leinenführigkeit, Impulskontrolle, Rückruf, ... mit den Hunden deiner Elternm üben (ich weiß ja nicht wie die Hunde so sind)
Hunde überall hin mitnehmen wo sie mit können.
Wenn sie nicht mit können Zuhause bleiben oder andere Lösungen finden (Hunde stunden lang alleine lassen ist keine tolle Lösung)
Jeden Abend vorm Schlafen wieder mit den Hunden raus.
Hunde auch mal mit zu dir nehmen usw.

Du hast doch optimale Bedingungen das Leben mit Hund zu testen.
Vor allem muss dein freund da voll und ganz mit ziehen in der Probezeit - denn wenn er das da nicht macht, würde ich mich nicht drauf verlassen dass ers bei "eigenen" Hund nachher macht.

Wenn ihr dass 4 Wochen durchziehen könnt (wirklich konsequent) und BEIDE noch einen Hund wollt, steht der Idee doch eigentlich nicht mehr viel im Weg.
 
Zusätzlich zu dem, was die anderen geschrieben haben: ein Hund wird auf Deine seelische Gesundheit nur einen kurzzeitigen Effekt haben, wenn Du nicht an den Ursachen arbeitest.
Und: macht Euch Gedanken, bei wem der Hund bleiben würde, solltet Ihr auseinander gehen.
Ihr seid noch sehr jung und wenn man sich die Statistiken so ansieht, dann liegt die Chance etwa 50:50, dass ihrbdie nächsten 10-15 Jahre auch wirklich zusammen bleibt.
 
Hallo!

Das was die anderen zum Bedenken gegeben haben, unterstütze ich voll und ganz.

Hinzu kommt, der "Grund" warum dein Freund einen Hund möchte: Weil er ihn WILL und auch Zeit und Arbeit investieren möchte? Weil er dann kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn du "allein" daheim bist? Das soll nicht böse klingen, aber das frage ich mich einfach.

Wer von euch beiden soll sich um den Hund kümmern, Thema Hundeschule usw?

Was wenn ihr euch trennt? Könnten deine Eltern den Hund aufnehmen? Hätte er Möglichkeiten den Hund zu versorgen? Könntest du das finanziell auch alleine stemmen?

Das ist nicht negativ gemeint, aber in dem jungen Alter gerade, aber auch allgemein, gibt es viele Beziehungen die scheitern. Das sollte man eben bedenken, was und wie es danach weiterginge. Gerade wenn du ggf schon psychisch vorbelastet bist, hättest du danach überhaupt den Kopf dich um den Hund zu kümmern oder hättest du nicht erst einmal genug mit dir selbst zu tun?

Allgemein denke ich, kann ein Hund je nach "Krankheit" hilfreich sein, aber alleine dir helfen können wird er sicher nicht. Dafür braucht man Hilfe von ausgebildeten Menschen, um auch ggf den Grund zu klären usw.
 
Hallo,
als erstes erstmal danke für eure Antworten!

Mein Freund zieht auf jeden Fall mit und er lässt mich ja nicht aus böser Absicht zu Hause allein (klang ein wenig so).
Das ein Hund mich nicht gesund macht, weiß ich und ich bin ja auch in Behandlung, da es alles schon besser geworden ist.

Ich verlasse meistens um 6:00 Uhr das Haus, fahre zur Arbeit und komme gegen 16:00-16:30 Uhr wieder.
Mein Freund geht wenn er Frühschicht hat mit mir zusammen los und wenn er Spätschicht hat, müsste er erst gegen 12:00 Uhr los.
Wenn das der Fall ist, kann er bis 12:00 Uhr den Hund betreuen und ihn dann zu meinen Eltern bringen und ansonsten würde ich ihn gleich morgens mitnehmen.
Meine Eltern sind selbstständig und wechseln sich meistens mit ihren Schichten ab, also wäre immer nur einer da.
Bei denen ist es allerdings so, dass die beiden Hunden den ganzen Tag auf dem Hof sind und nicht ins Haus dürfen.
Es ist ein Rüde und eine Hündin, beide um die 10 Jahre alt.
Somit dachte ich, dass unser Hund mit denen draußen "den Tag verbringen" könnte. Ich dachte mir, dass könnte besser sein als mehrere Stunden in einer Wohnung zu sitzen.
Nach der Arbeit würde ich ihn dann abholen und erstmal nach Hause fahren und mich dann mit ihm beschäftigen.
Auf jeden Fall spazieren gehen und auch trainieren.
Eine Hundeschule hat bei uns auch neu aufgemacht und somit könnte man auch diese aufsuchen.
Aber das würde ich im genauen planen, wenn wir uns wirklich für einen Hund entscheiden sollten.
Am Wochenende hätten wir dann beide rund um die Uhr Zeit und könnten dann vielleicht auch mehr unternehmen.

Und wenn dann würde der Hund auf meinen Namen laufen, wegen Steuern und so. Und wir haben gesagt, falls es dazu kommen sollte dass wir uns trenn, dann bekommt derjenige den Hund der es sich leisten kann und zudem der Hund eine größere Bindung hat.
Wir sind noch jung, aber wir sind auch schon seit über 4 Jahren ein Paar und wohnen seit über einem Jahr zusammen.

Das mit dem "ausborgen" von den Hunden meiner Eltern wird wohl nicht klappen. Nur ist es auch nicht so, dass wir gar keine Erfahrungen haben. Mit dem Rüden war ich damals in der Hundeschule und wir beschäftigen uns auch mit den beiden wenn wir dort sind, weil meine Eltern das nicht so oft machen.

So ich habe jetzt erstmal versucht alles zu beantworten und es ist auch nicht so, dass ich das alles unbedingt durchsetzen, falls das so rüber kommt. Schließlich bin ich immer die die schon seit Monaten zu meinem Freund sagt, dass wir das nicht machen können.
Und wenn hier alle sagen, dass es eine schlechte Idee ist, dann werde ich das akzeptieren.
 
Ich hab da etwas gemischte Gefühle, wenn ich deine Lebensumstände so lese. Deinen Wunsch nach einen Hund kann ich komplett nachvollziehen, aber die Sache mit der Depression....hmmmm.

Mein Mann leidet auch seit Jahren schon unter Depressionen. Er hat es relativ gut im Griff, nimmt Medikamente und ist in Behandlung. Aber es gibt Tage, da fällt er in ein Loch und kann sich nicht von alleine motivieren, irgendwas zu machen. Wäre er an diesen Tagen alleine für den Hund verantwortlich, ginge das gar nicht.

Daher die Frage, hast du deine Depressionen soweit im Griff, dass du dich auch an schlechten Tagen aufraffen kannst, mit dem Hund rausgehen oder ihn beschäftigen kannst? Ich mein die Frage nicht böse und ich weiß, dass da auch keine böse Absicht hinter eine Depression steckt. Aber der Körper gehorcht einem da einfach nicht....das hat auch gar nichts mit Faulheit, etc. zu tun.

Dann die Situation bei deinen Eltern.....die Hunde dürfen nicht mit ins Haus und auch sonst scheinen sich deine Eltern nicht sonderlich intensiv mit den Hunden zu beschäftigen. Euer Hund würde quasi "nur nebenbei mitlaufen". Für MICH persönlich ist das nicht die optimale Hundehaltung, weil ich der Meinung bin, dass Hunde den uneingeschränkten Kontakt zu Menschen brauchen. Ich habe auch eine Freundin, deren Schäferhündin nur auf dem Hof ist und nachts oder teilweise auch tagsüber im Zwinger ist. Ins Haus darf sie gar nicht. Sie ist zwar eine Seele von Hund, zu jedem freundlich, aber ich finde es halt nicht schön, wenn der Hund nicht am Familienleben teilhaben kann.

Für mich ist es das Schönste, wenn ich morgens von einer Hundenase geweckt werde oder sie abends mit mir ins Schlafzimmer geht und sich mit einem lauten Seufzer auf ihr Kissen schmeisst und leise vor sich hinschnarcht. Und auch sonst genieße ich einfach die Anwesenheit meines Hundes, vor allem wenn ich alleine zuhause bin (kommt zwar noch nicht so oft vor, weil ich noch Kinder habe, aber langsam werden die größer und sind öfter mal nachmittags aus dem Haus).

Das sind jetzt nur mal so meine Gedanken
 
Ich find es gut, dass du abwägst und dich vorher informierst und Meinungen einholst. :zustimmung: Das machen leider wohl nur wenige (zukünftige) Hundehalter.

Ich find es ehrlich gesagt ein bisschen schwierig mit den Arbeitszeiten.

Könntest du (und wärst du bereit) mit dem Hund vorher rauszugehen, wenn du um 6 Uhr los musst?
Denn selbst wenn du ihn zu deinen Eltern bringst, muss der Hund ja vorher raus.
Und da er dann bis 16:30h warten muss, ist es da meiner Meinung nach auch nicht mit 5min. Pipirunde getan.
Wenn ich im Ausnahmefall mal früh los muss und mein Freund an dem Tag Frühschicht hat, muss ich ca. um 6 Uhr mit dem Hund raus und das ist schon anstrengend,
auch wenn ich es irgendwo auch gerne mache.
Deswegen solltest du dir das echt überlegen, du müsstest ja noch früher mit dem Hund raus! Die meiste Zeit des Jahres ist es um die Uhrzeit zudem dunkel.

Dann kommst du von einem langen Arbeitstag nach hause (ich weiß ja nicht, was du für eine Ausbildung machst) und kannst dich dann quasi nicht ausruhen,
sondern musst dich direkt dem Hund widmen.
Klar, das kann schön sein, kann aber auch an manchen Tagen wirklich schlauchend sein - aber der Hund braucht dich IMMER.

Wie gesagt, bei uns ist es ähnlich. Je nachdem, was für eine Schicht mein Freund hat.
Ich muss also i. d. R. entweder vor oder nach der Arbeit mit dem Hund raus und auch das ist manchmal anstrengend, klappt aber.
Ich weiß jetzt nicht, ob ihr das auch so macht oder du dann beides übernimmst, das wäre ja noch anstrengender.
Ich will das jetzt nicht schlecht reden, bei uns klappt es ja auch gut mit Hund, aber ich denke, viele Leute unterschätzen das oder reden es sich wegen des Hundewunsches schön.

Meine Mutter z. B. ist über 50 Jahre alt und möchte nie wieder einen Hund, weil sie lieber flexibel sein möchte und der Hund sie immer zu sehr eingeschränkt hat.
Spontan sein geht dann eben nicht mehr und mal eben so Urlaub auch nicht unbedingt (muss man halt alles vorher klären).

Ich bin da anders - der Hund gibt mir so viel, dass mir das wichtiger ist als meine Flexibilität.
Da wir aber alles geklärt haben und viele hilfsbereite Verwandschaft und Freunde haben, können wir auch mal ohne Hund was machen. Mal, zwischendurch.
Ansonsten sind wir ja gerne mit und beim Hund :happy33:
 
Ja also ich habe ja auch nur leichte Depressionen und habe das eign ganz gut im Griff.
Das man manchmal in son kleines Loch fällt, stimmt schon aber auch das kommt bei mir immer seltener vor und ich kann zwar nicht sagen wie es sein wird weil ich das einfach noch nicht erlebt habe wie es wäre wenn ein Hund da wäre, aber ich glaube das ich das schaffen kann.

Sicherlich ist das nicht die optimale Hundehaltung obwohl meine Eltern viel draußen sind und so die beiden auch Kontakt zu ihnen haben aber perfekt ist es wohl nicht, dass weiß ich auch. Aber ich habe halt gedacht es wäre besser wenn er dort draußen sein kann als Stunden bei uns in der Wohnung.

Ich frage mich jetzt auch, es haben doch so viele Leute Hunde und die müssen doch auch arbeiten gehen oder nicht? Wie machen die denn das? Da muss der Hund doch auch allein sein oder nicht?
 
Habe das andere eben erst gelesen, also morgens bin ich bewusst dann früher aufzustehen und wenn er dann wirklich bei meinen Eltern wäre müsste er ja seinen Harndrang nicht bis 16:30 Uhr zurückhalten weil wie gesagt die haben einen echt großen Hof mit allem drum und dran.
Ich habe einen Bürojob und kann mir eigentlich ganz gut vorstellen dass es gut tut mit dem Hund dann danach rauszugehen weil ich echt den ganzen Tag am Pc hänge und so allein bekomme ich mich nie richtig dazu motiviert raus zu gehen. Ich kann mir vorstellen das es den Kopf frei macht, mal an etwas anderes zu denken, sich mit dem Hund zu beschäftigen und sich mal nur auf das zu konzentrieren was in dem Moment Spaß macht und das wäre der Hund.
 



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