Gibt es Psychosen beim Hund?

Wo ihr das so schildert hab ich 2. oder 3. ähnliche Fälle.

Einmal meine erste Tierheimhündin. Lana und wie ich vor nem Jahr gehört habe könnte es sein das die sogar noch lebt dabei ist das 16 Jahre her.

Hab die Hündin bekommen, beim ersten Mal noch mit meinem Dad. Die wollte keinen Schritt gehen. Vom Tierheim weg das war echt brutal. Die lag nur am Boden und war nicht zu motivieren.
Also nach 20min rückweg eingeschlagen. Wir waren keine 300m weit gekommen. Rückweg war noch schlimmer weil die ums verrecken nicht ins TH zurück wollte.
Im TH gefragt ob die vielleicht was hat aber nein sie war untersucht und so war sie immer (wieso man sie mir dann mitgibt, mein Dad hatte sich da etwas drüber aufgeregt, vielleicht ja als Test).
Nun wie gesagt hörte ich letztens sie könnte noch leben.
Eine Bekannte erzählte von einer Hündin. Lana. Richtig alt 18-19, aus dem Tierheim bei uns, optisch hab ich abgefragt könnte es absolut passen.
Erzählt mir die Bekannte die war genauso. Und zwar quasi ihr ganzes Leben lang. Die wollte nicht weg von zuhause, aber auch nie zurück. Durch nichts zu motivieren wie bei mir hat die sich einfach hin gelegt.
Wenns ganz perfekt war, lief sie ganz bisschen auch mal mit aber das war schon echt Limit.


Eine andere Hündin war von einer Mitarbeiterin aus dem Tierschutz übernommen worden.

Kugel. Schnauzerhündin könnte das gewesen sein. Mit der bin ich paar Mal gelaufen wenn das Frauchen keine Zeit hatte und sonst alle Hunde versorgt waren.
Die war wie aus. Die lief total brav an der Leine. Immer exakt neben einem kein Schritt vor, keiner zurück. Kein schnüffeln, kein Leckerlie, kein Interesse an anderen Hunden. Die hat sie nicht mal angeschaut. Also weder Freude noch Angst noch irgendwas. Völlige Emotionslosigkeit. Befehle hatte sie drauf (mir waren natürlich nur die benötigten genannt worden, hauptsächlich Sitz) und führte sie meist aus bevor man sie ausgesprochen hat. Das war richtiggehend unheimlich.
Sie lies sich anfassen aber auch da keine Regung weder ins positive noch ins negative. Einzig wenn man sie zurückbrachte und das Frauchen sie begrüßte. Die heftigste Reaktion war, sie hat ihr Frauchen erkannt immerhin und lief dann auch zu ihr hin nach dem ableinen und lies den Schwanz einmal von links nach rechts "wedeln". Mehr kam da nicht.
Ich dachte damals, wie schlimm muss ihre Vergangenheit wohl gewesen sein sie so zu brechen. Später dachte ich, als ich las das es wohl auch Autismus bei Hunden gibt, an sowas. Vielleicht aber auch eine Psychose.

Das dritte kann auch was anderes sein.

Der Patenonkel von meinem Bruder hatte einen Hund. So einen richtig alten Hofhund der an der Kette lebte. Jakob hieß der. Was ne Rasse ist wusste keiner seiner Vorfahren.
Uns Kindern wurde gesagt. Hier so lange geht die Kette kein Schritt weiter der macht aus euch Hackfleisch.

Nun hatten die auch eine Hündin (Zita, denke könnte was Richtung Spitz gewesen sein) die war echt auch nicht ganz koscher. Mein Paps sagt, er hatte vor ihr mehr Respekt als vor Jakob den er angeblich sogar als streicheln konnte. Keine Ahnung wie weil sobald Jakob uns Kinder sah rastete der voll aus und zwar ausnahmslos immer! Die Zita die lief soweit frei, glaub die durfte man auch mal streicheln, wenn die Bäuerin das ok gegeben hat. Nun wie gesagt Jakob war älter und es war absehbar also musste Nachwuchs her oder vielleicht wurde auch nicht gut aufgepasst egal. Wurf kam und 1 Rüde wurde behalten und Leute. Der lief solange wir sie besuchten noch frei wenn kein Besuch da war. Aber ganz ernsthaft wurde uns Kindern gesagt, solange der auf dem Hof frei läuft, läuft keins der Kinder alleine rum. Wenn dann wurde er in die Scheune gemacht. Wir reden hier von nem Hund der war noch kein Jahr alt hatte sich wohl aber schon mal bisschen ernsthafter im Bauern verbissen. also nicht ernsthafter in Form von dramatischer Verletztung sondern ernsthafter in Form von was ich im Maul hab lass ich erstmal nicht mehr los. Der Bauer fand das wohl noch symphatisch nach dem Motto ein richtiger Hund muss auch richtig zupacken können.

Jakob war größer als Zita aber ihr Sohn war größer als Jakob. Er hatte wie Zita solche Farbflecken. Quasi waren die beiden gescheckt aber ich weiß noch nicht in derselben Farbe.
Jakob war grau, Zita weiß mit ich meine braunen Flecken und der Sohn, komm grad nicht auf den Namen, weiß mit glaub schwarzen Flecken. Er hatte mehr von seiner Mutter aber man sah auch immer den Papa in ihm und er sah auch an sich echt hübsch aus. Aber das waren Äußerlichkeiten. Der Hund in einer Stadtfamilie das wäre ein Massaker gewesen.
 
Hunde haben sowohl ein Gefühlsleben als auch den gleichen Hirnstoffwechsel wie Menschen.
Darum können sie genauso wie Menschen Psychosen bekommen, da bin ich mir sicher.

Die Diagnose wird beim Menschen aufgrund des Verhaltens bzw. der Beschwerden gestellt, was beim Hund schwieriger ist.
Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Denkstörungen, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Unsicherheit, sozialer Rückzug usw. lassen sich beim Hund nicht so gut feststellen.

Ich hab da vor einiger Zeit auch mal drüber nachgedacht. Smilla hat eine Zeit lang Phenobarbital und Levetiracetam in Kombi bekommen, es wirkt ja beides im Gehirn. Smilla war ein völlig anderer Hund: nervös, unruhig, komplett in sich gekehrt, keine Lebensfreude mehr. Das Leve haben wir dann zügig wieder abgesetzt und Smilla war wieder sie selbst. Aber es zeigt ja, es ist etwas im Hirnstoffwechsel, in der Reizweiterleitung, bei den Botenstoffen... nicht so, wie es sein sollte und der Hund zeigt eine entsprechende Verhaltensänderung. Statt der Medikamente kann dies mit Sicherheit auch eine angeborene Sache sein, also nicht mal erlernt, schlimme Kindheit etc., sondern es funktioniert da einfach etwas im Körper nicht so, wie es sollte.
 
Ich bin mir auch sicher, dass es das nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Hund oder generell bei Tieren gibt. Bei Hunden habe ich persönlich keine Erfahrungen, ich kann nur von meinem Pferd berichten, dass in bestimmten Situationen massive Verspannungen und Ängste hat. Der TA hat hier mehrmals untersucht und konnte keine körperlichen Ursachen finden. Er war sich am Ende ziemlich sicher, dass es sich um eine psychische Erkrankung handelt. Ich denke sowas gibt es bei Hunden auch.
 



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